unkastrierte Rüden
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Hallo liebes Forum
Da ich leider auf einen anderen Thread nicht so viele Antworten bekommen habe, frage ich hier nochmal (diesmal in Kurzversion):
Wie verhalten sich eure unkastrierten Rüden, wenn eine läufige Hündin im Revier ist? (Ich meine einmal bei der direkten Begegnung, lassen sie sich abrufen etc., sind sie beim Geruch ohne Sichtkontakt schon sehr erregt und zum andern daheim - sind sie da immer noch aufgeregt etc.)
Ein zweites Problem schiebe ich gleich mal hinterher:
Mein Rüde "steht" auf weibliche Welpen, d.h. ist sexuell an ihnen interessiert (so 11 - 13 Wochen alt). Das ist mir natürlich als Besitzer erstmal etwas peinlich, die Leute mit ihrem neuen Welpen an der Leine wollen natürlich ihr armes kleines Mädchen vor dem blöden Rüden beschützen (verständlicherweise). Er ist auch da nicht abrufbar, ich habe es heute getestet (müssen), auch dass ich mich ca. 50m in die anderer Richtung entfernte und dann aus dem Sichtfeld entschwand, war ihm egal.
Gibt es so etwas wie "pädophile" Hunde???
Würde mich über viele Antworten und Erfahrungsberichte sehr freuen, bin recht verunsichert.
Lg
~Felisps: Bevor ein falscher Eindruck entsteht - normalerweise klappt das Abrufen auch von anderen Hunden etc. spitze, wir haben ein "Superkommando" dafür und auch die restliche Erziehung ist für sein Alter, finde ich, in Ordnung.
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Zitat
Gibt es so etwas wie "pädophile" Hunde???Hallo Felis,
nein gibt es nicht. Der Welpengruch ist dem einer läufigen Hündin leider ziemlich ähnlich. Einige Rüden reagiern da stärker drauf als andere.
Außerdem hat das besteigen nicht immer was mit Sex zu tun, sondern auch mit Unterordnen.
Und mit dem verhalten, ist das unterschiedlich, also abrufen lässt Gizmo sich bei laüfigen Hündinnen, natürlich wiederwillig aber er kommt.
Zu Hause ist soweit alles in Ordnung außer das er manchmal ein bischen weniger frisst, so ein wenig Liebeskummer halt. Das ist aber immer unterschiedlich. -
Hallo!
Unser Ben ist nicht kastriert und wird nicht kopflos wenn läufige Hündinnen in "seinem Revier" unterwegs sind.
Meist rufen die Leute eh von weiten "Achtung meine Hündin ist heiß" und dann kommt er an die Leine. Er würde ja zu gerne an ihr schnuppern, aber mit ein bisschen Überzeugung doch weiterzugehen lässt er davon ab. Ich kann ihn auch einige Meter nach der Hündin wieder ableinen und mit einem strengen "voran" läuft er auch nicht zu ihr zurück.Treffen wir eine Hündin die kurz davor ist läufig zu werden oder es bis vor kurzem war und noch entsprechend duftet, dann lässt er sich oft nicht sofort abrufen. Früher musste ich aufpassen und ihn eben da wegholen. Zurückgelaufen ist er ein paar Mal, hat aber schnell gemerkt dass ich da echt ungemütlich werde.
Wir hatten nie Probleme. Er war nie unruhig, jaulig oder aufgedreht in der Wohnung. Draussen hat er nicht schlechter gehört als sonst auch
und hat sich nie selbständig auf die Suche nach der Hündin gemacht.
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Zitat
Er ist auch da nicht abrufbar, ich habe es heute getestet (müssen), auch dass ich mich ca. 50m in die anderer Richtung entfernte und dann aus dem Sichtfeld entschwand, war ihm egal.
Hallo!
Ich musste eben mal schmunzeln, als ich das gelesen habe.
Ich beobachte das immer wieder mal: Hund hört nicht und tut nicht das, was der Besitzer will und dann drehen sich die Besitzer um und gehen strammen Schrittes davon. Was genau soll das bringen? Außer, dass der Hund sich freut jetzt weiterhin ungestört seinen Willen durchzusetzen?? Man begibt sich selbst freiwillig so weit von dem Hund weg, dass man keinen Einfluss mehr auf ihn ausüben kann. Da denkt sich der Hund, dass Herrchen/Frauchen sich lang eins pfeiffen oder rufen können.
Besser: Wenn der Hund nicht abrufbar ist weil gerade etwas anderes super interessant ist, hingehen und kommentarlos abholen und evtl. anleinen. Und wenn sowas öfter vorkommt, dann muss man wieder mit Schleppleinentraining anfangen.
Und dann muss man sich auch mal überlegen, wie das auf andere Leute wirkt, wenn der Hund gerade nicht hört und der Besitzer sich dann auch noch umdreht und weggeht.
Wenn ein Hund nicht hört, dann macht er ja schon deutlich, dass ihm sein Besitzer gerade schnurzpiepegal ist. Das unterstützt man noch, wenn man dann weggeht, denn in den meisten Fällen interessiert es den Hund in solchen Situationen kein bisschen, ob der Besitzer nun schon 50m weiter und außer Sicht ist.
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Kann dir da nur zustimmen Metatron.
Mag ja sein, dass vielleicht ängstliche oder sehr anhängliche Hunde auf das weggehen reagieren, aber bis auf die Welpenzeit (in der das schon gut klappt, aber ganz aus den Augen lass ich meinen Hund dann auch nicht) hat das bei uns NIE geklappt.
Ben hat sich einfach gefreut ungestört weiterzumachen. Angst hat er nicht bekommen, sondern er ist einfach den Weg zurückgelaufen bzw bei dem Hund geblieben. DAS ist mir aber zu gefährlich. Ich bin ja nicht ständig in einem riesen Waldgebit unterwegs. Ich will wissen was mein Hund tut und auf ihn einwirken können. Da geh ich nicht einfach weg wenn mein Hund eh nicht ansprechbar ist.
Ben hat jedenfalls aus diesem "ui sie ist weg und ich bin allein" NIE den Schluss gezogen "oh ich muss besser auf sie aufpassen und sie ihm Auge behalten". Vielleicht hätte er es nach dem 100sten Mal kapiert, aber das ist mir zu unsicher.
Er hat sehr sehr gut gelernt, zu mir zu kommen und nicht ewig wegzubleiben, ohne diese Methode. Bei manchen kanns ja klappen, bei uns funktionierte es nicht.
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Hihi, naja, im nachhinein kann ich natürlich sagen, ihr hattet recht!! Ich stand dann tatsächlich etwas blöde da. Aber ich hätte schwören können, dass er kommt - ich glaube, er hat sich auf einem Spaziergang bisher noch NIE mehr als 75 m (und auch das nur selten) von mir entfernt, geht immer dahin, wo ich hingehe und bekommt schon Panik, wenn er mich nicht mehr sieht. Naja, normalerweise....
Fischli: Vielen Dank für die Info, dass Welpen einfach ähnlich riechen wie läufige Hündinnen, hätte ich nie gedacht. Das erklärt einiges. Darf ich fragen, woher du das weißt?
Das Aufreiten war glaube ich schon sexuell gemeint, er hat ebenfalls noch NIE versucht, bei anderen Hunden aufzureiten, um sie zu dominieren.Aber wie oben gesehen, sag niemals nie...
Würde mich über noch mehr Erfahrungsberichte freuen, um zu sehen, was ich Sachen Gehorsam in so einer Situation noch von ihm erwarten kann.
Lg
~Felis -
Also wenn bei uns in der gegend eine Hündin läufig ist frisst Paco nix mehr, jault den ganzen Tag und ist total unruhig und schläft net.
Drausen hat er seine Nase dann die ganze Zeit aufm Boden und sein Schwanz ist ganz oben.
Ich lass ihn dann immer an der Schleppleine.Vor kurzem war seine `beste Freundinn` läufig mein Vater hat ihn trotzdem laufen lassen und er isch schnurstracks zu ihr nach hause gelaufen und hat sich vor die Tür gesetzt.
Also Abrufbar ist er in so Situationen net.Ich hab einmal den Fehler begannen und ne Hündinn die kurz vor ihrer Hitze war mit auf den Spaziergang genomen Paco hat ununterbrochen versucht sie zu besteigen.
Nach 10 min. war der Spaziergang zu ende -
Huhu,
unser Tober ist ein sehr zurückhaltender Vertreter seines Geschlechts und daher auch in "heißen" Fällen idR. zu kontrollieren.
Wenn er sich zu Hause liebeskrank verhält (er heult herzzerreißend), bekommt er Platinum Metallicum-Globuli, damit ist der Spuk schnell vorbei.LG,
D. -
Zitat
Wie verhalten sich eure unkastrierten Rüden, wenn eine läufige Hündin im Revier ist? (Ich meine einmal bei der direkten Begegnung, lassen sie sich abrufen etc., sind sie beim Geruch ohne Sichtkontakt schon sehr erregt und zum andern daheim - sind sie da immer noch aufgeregt etc.)
ich leine grundsätzlich an oder rufe ihn zu mir bevor der andere Hund da ist, dass klappt gut. Wenn die Hündin nicht zu sehen ist wird höchstens geschnuppert- hören tut er wie immer. Aber er weint auch nicht Zuhause oder so.
Ein zweites Problem schiebe ich gleich mal hinterher:
Mein Rüde "steht" auf weibliche Welpen, d.h. ist sexuell an ihnen interessiert (so 11 - 13 Wochen alt). Das ist mir natürlich als Besitzer erstmal etwas peinlich, die Leute mit ihrem neuen Welpen an der Leine wollen natürlich ihr armes kleines Mädchen vor dem blöden Rüden beschützen (verständlicherweise). Er ist auch da nicht abrufbar, ich habe es heute getestet (müssen), auch dass ich mich ca. 50m in die anderer Richtung entfernte und dann aus dem Sichtfeld entschwand, war ihm egal.
würde auch eher auf Dominanz bzw. unterodnung des Welpen tippen...
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Hallo ihr alle,
vielen lieben Dank schonmal für alle eure Antworten. Ich fände es super, wenn ihr wie oben auch immer dazuschreibt, ob der Hund normalerweise gut abrufbar ist und eben nur nicht von läufigen Hündinnen.
Ich möchte halt gerne wissen, ob es ein Erziehungsding ist, dass man auch üben und in den Griff kriegen kann, oder ob es halt solche und solche Hunde gibt - die, die einfach von Natur aus ruhiger, weniger interessiert sind und solche, die jegliche gute Erziehung dann vergessen, egal wie gut es sonst klappt.
Vielen Dank, würde mich über noch mehr Berichte sehr freuen!
Ach ja, ich denke wirklich nicht, dass es ein Dominanzgehabe ggü. den Welpen ist, er macht es auch nur bei weiblichen Welpen und vom Ausdruck her sieht er genauso aus, wie damals als er die Hündin besteigen wollte. Ich kann es nicht gut beschreiben, aber man merkte die "sexuelle" Komponente deutlich - Dominanz sieht einfach anders aus...
Liebe Grüße und würde mich, wie gesagt, über jeden weiteren Bericht freuen,
~Felis
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