Hund schnappt nach fremden Kindern (sorry- lang)

  • Hallo allerseits, :hilfe:


    zum Thema Hund schnappt nach Kind habe ich hier ja schon viel gefunden. Aber da ging es meist um die Familienkinder.
    Mein Problem ist, dass unsere Hündin (4,5 Monate) manchmal (nicht immer) nach Kindern schnappt, aber NIE nach meinem 4jährigen Sohn.


    Wir gehen seit wir die Kleine haben 2x pro Woche zur Hundeschule und wir waren uns bewusst, dass wir viel Sozialisationsarbeit leisten müssen, da Cookie vom Pferdehof kommt und dort im Pferdestall groß wurde. "Sozialisiert mit Kindern" sollte sie sein und das passt ja auch zu der Aussage, dass es dort täglich Reit-Kinder gab.


    Bereits kurz nach Ihrer Ankunft hat sie das erste Mal im Wildpark nach einem Kleinkind geschnappt.


    Die Situation:
    Ich steh mit ihr an der Kasse - ein Kleinkind kommt und will sie streicheln (Mutter nicht in Sicht) - ich bücke mich dazu und erkläre, dass Cookie jetzt nicht möchte, weil sie Angst hat und es hier voll ist - das Kind will immer noch - ich sage lass den Hund bitte in Ruhe - Kind geht weg - ich widme mich der Kasse (hinter mir wartet schon die Schlange) - Kind kommt von hinten wieder an und greift durch meine Beine zum Hund. Da ist's passiert. Sie hat das Kind aber nicht erwischt (Leine war zu kurz).


    Wir klären mit der Hundetrainerin:
    Alle Kinder, die sich trauen, dürfen und sollen ihr Leckerchen geben. Es scheint zu wirken und Cookie ist die letzen 2 Monate überhaupt nicht mehr auffällig zu Kindern. Unser Sohn ist auch eher von der hektischen Sorte - es gibt keine Problem - wenn es ihr zu bunt wird (und wir es nicht schnell genug mitbekommen), geht sie weg oder dreht den Kopf weg. Selbstverständlich greifen wir ein wenn unser Sohn (oder Besucherkinder) sie nerven und wenn er sie stört beim Fressen oder Schlafen, bekommt er Ärger.


    Jetzt (mit Beginn der Pubertät/Vorpubertät) bricht es aber wohl wieder durch.


    Sie hat einen Nachbarsjungen (3J.) in die Lippe gebissen. Ich konnte nicht schnell genug reagieren (schimpfen/runterdrücken etc.), weil ich selbst noch geschockt war und mich um den Jungen gekümmert habe. Sowohl seine Mutter, als auch ich waren im selben Raum – ich hatte mich nur kurz umgedreht um Kaffee einzuschenken. Ich hatte das Geschehen also im Rücken.
    Seine Mutter erzählte, er wäre auf und ab gehüpft und Cookie wäre „aus dem Nichts“ gekommen. Ich weiß dass sie unter dem Tisch war, als ich mich umdrehte. (Meine Freundin (die Mutter) ist auch mit Hunden aufgewachsen und die Kinderärztin wusste auch, dass Welpen manchmal „so sind“ und hat Gott-sei-Dank keine Panik gestreut)


    Die Trainerin und ich vermuteten jugendlichen Übermut. Die Trainerin wollte die Situation im Junghundkurrs ggf. mal provozieren.


    Ich wollte aber aktiv werden.
    Daher habe ich im Wald mit Ihr "geübt". Ich bin vor ihr auf-und-ab gehüpft und bin mit ihr gelaufen. Jedes Mal, wenn sie mich ansprang, habe ich sie runtergedrückt und Nein gesagt. Blieb sie sitzen, bekam sie ein Leckerchen.


    Außerdem laß’ ich sie überhaupt nicht mehr in mein Gesicht. (Vorher war lecken erlaubt – aber auch das artete oft aus und ich hatte mich dann jeweils mit einem lauten AUA verabschiedet).


    Am Wochenende waren wir auf einer Feier und dort sind Kinder durchs Haus getobt. Wir hatten sie extra ganz kurz an der Leine, so dass sie gerade Liegen konnte. Trotzdem schnappte Sie nach einem Kind. Er war schon älter (ca. 10J.) Sie hat ihn - glaube ich – nicht erwischt und ich konnte sie runterdrücken und Nein sagen. Sie war ganz ruhig und hat auch gar nicht versucht sich aus dem Griff zu befreien, was sonst immer mal vorkommt. Hinterher hat sie mir wie wild die Finger geleckt.


    Da mein Sohn 4Jahre ist, lässt sich Kontakt mit vielen verschiedenen Kindern nicht vermeiden!
    :hilfe:
    Ich habe sogar schon ans abgeben gedacht und habe nur beim daran denken angefangen zu heulen. Wir haben sie doch so lieb gewonnen auch mein Sohn ruft schon nach ihr als Trost, wenn mit ihm schimpfen.
    Mein Problem ist das ich langsam panisch werde und die Trainerin gerade jetzt im Urlaub ist.


    :hilfe:
    Könnt Ihr mir noch Tipps geben, wie ich das aus ihr rausbekomme?
    :hilfe:



    Lieben Dank,
    Marion


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    Nachtrag
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    Ich habe gestern mit meinem Sohn "geübt":
    D.h. ich hab ihn wie wild durchs Haus rennen und hüpfen lassen und er hat Ihr dabei gelegentlich Leckerchen gegeben. Meint Ihr das ist eine sinnvolle Übung?

  • Hallo,
    habe gerade deinen Text gelesen. Hört sich alles für mich etwas komisch an. :irre:


    Ich fange mal einfach an. Du sagst das dein Hund auf einem Pferdehof groß geworden ist. Weißt du wie die Kinder da mit den Welpen umgegangen sind? Ich meine Kinder können ohne Aufsicht auch schon mal unbeabsichtig etas grob in den Augen von so kleinen Welpen sein???
    Was ich sagen will, vielleicht hat dein Hund in den ersten Wochen keine guten Erfahrungen mit Kindern gemacht.


    Ich wäre also sehr vorsichtig dein, oder andere Kinder vor deinem Hund rumspringen zu lassen! Offensichtlich hat sie es nicht gerne wenn kleine Menschen so um sie herum tanzen... Ob aus Angst oder Unsicherheit oder einem anderen Grund kann ich leider nur aus deinem Text heraus nicht sagen.
    Dafür müsstest du die Körpersprache deines Hundes in dem Moment vielleicht etwas genauer beschreiben.


    Wedelt er mit dem Schwanz dabei?
    Stehen seine Nackenhaare hoch?
    Knurrt oder grummelt er bevor er schnappt?
    Oder schnappt er ohne Vorwarnung zu?
    Wedelt er mit dem Schwanz und stehen dabei die Nackenhaare hoch?
    Zähne fletschen in so einem Moment?


    Ich finde du musst, egal aus welchem Grund er sich so verhält, erst mal LANGSAM anfangen ihm zu zeigen das Kinder nicht böse oder beängstigend sind.
    Und ich finde das das langsamer geschehen muss als du es jetzt machst.


    Dein Sohn oder andere mutige Kinder, jeweils einzeln(!), sollten ihm erst mal vorischtig etwas von seinem Futter geben. (oder Leckerlies, aber bei sowas finde ich Futter besser) Dabei sollte das Kind bei dem Hund sitzen, aber RUHIG, damit der Hund erst gar keinen Anlass hat sich vor dem Kind zu erschrecken. Und auf alle Fälle musst du den Hund dabei an der Leine haben, um wenn was ist, sofort eingreifen zu können.


    Also Kind gibt Futter. Und das immer wieder. Einige Tage lang. Ruhig verschiedene Kinder. Aber immer nur ein paar Minuten, ist ja noch ein junger Hund und wir wollen ihn ja nicht überfordern.


    Wenn das soweit gut klappt, kann man das steigern indem das Kind den Hund wärend dem Füttern auch mal streicheln soll. Also Futter --> Streicheln. Und das dann wieder ein paar Tage.
    Wenn das dann auch gut klappt kann man mal 2 Kinder in seiner Umgebung spielen lassen. Aber soweit weg das dein Hund sich dadurch nicht bedroht fühlt.


    Und wenn er sich dabei wieder ruhig verhällt und nichts macht, also die Kinder ignoriert, wieder Futter.


    Wichtig ist aber das du die Kinder LANGSAM für deinen Hund als positiv verknüpst und ihn damit nicht so überrumpelst sonst schnappt er womöglich wenn er älter ist wirklich mal ernst nach einem Kind.


    Unsere Trainerin hat uns den Tip mit dem Futter statt Leckerlies gegeben. Er bekommt sein Futter dabei nicht mehr aus dem Napf sondern muss es sich ERARBEITEN. Bei unserer Labbi Hündin hat es gut funktioniert, nur auf ein anderes Thema bezogen.


    So, ich denke das reicht jetzt erstmal was ich geschrieben habe. :roll:
    MfG
    Steffi

  • Hallo,


    ich habe auch ein Problemhund, was kleine Kinder angeht.


    Betrachte es mal so, für Hunde sind Kinder keine ernstzunehmenden Menschen, da sie nicht erwachsen sind. Kinder sind Welpen, die man maßregeln kann, wenn sie sich nicht höflich benehmen. Und Kinder, die einfach einen Hund antatschen sind unhöflich.


    Dein Kind kennt dein Hund, aber fremde Kinder dürfen sich nicht alles arlauben. Dazu fixieren Kinder oft Hunde, was diese als Bedrohung empfinden. Kinder laufen komisch, Kinder quitschen. Alles Dinge, die Hunde nicht toll finden. Manche schon, aber eben nicht alle.


    Kein Kind und kein fremder Mensch hat meinen Hund anzufassen. Warum auch? Kein Kind und kein Mensch mag sich von fremden Menschen betatschen, anfassen und über den Kopf streicheln lassen. So kann man es auch gut Kindern erklären.


    Dass Kinder deinen Hund füttern ist eine gute Idee. ich bin damals an Kindergärten und Schulen hin. Aber anfassen ist nochmal was anderes. Und bedenke, wenn ein Hund einen Arm erwischen will, tut er das. Abschnappen ist also noch eine Verwarnung.


    Du bist also gefordert. Du musst aufpassen. Wenn ein Kind deinen Hund streicheln möchte, dann kannst du deinen Hund nebenher füttern. Wichtig ist, dass dein Hund an allen Kindern vorbeigehen kann. Anfassen lassen muss er sich nicht.


    Grüße Schopenhauer

  • Zitat

    . Anfassen lassen muss er sich nicht.


    Grüße Schopenhauer


    Nein....muss er nicht, aber er sollte es dulden denn ansonsten ist der Hund nicht wirklich alltagstauglich :)


    Zur TS....schimpfen/runterdruecken oder andere Strafen foerden den Missmut des Hundes gegenueber Kindern nur weil er diese aversiven Strafen mit den Kindern verknuepft.


    Das A und O ist das Du als seine Halterin einschreitest bevor ein Kind ihm zu Leibe ruecken kann.....tust Du das nicht muss er es selbst tun und das tut er wie von dir beschrieben.


    Auch hoert es sich gar nicht danach an das er keine Kinder mag sondern das er von einigen Kindern getritzt wird und sich das auf normale huendische Art verbittet.


    Der "Biss" in die Lippe des Kindes ist fuer Hunde eine normale Abwehrreaktion. So verhalten sich Welpen untereinander ( mit Gesichts-pseudo-Bissen) und dein Hund weiss nicht das ein Menschenkind viel duennere Haut hat als ein Artgenosse und das dadurch Wunden entstehen.
    Dies sind Manieren die er eben lernen muss.....aber gleichzeitig kann man das nicht von ihm erwarten zu unterlassen wenn er sich genoetigt fuehlt sich zu verteidigen.


    souma, net so schuechtern....who cares ob Du kids hast oder nicht, Du gibst doch immer gute erzieherische Tipps ;)


    Zitat

    Am Wochenende waren wir auf einer Feier und dort sind Kinder durchs Haus getobt. Wir hatten sie extra ganz kurz an der Leine, so dass sie gerade Liegen konnte. Trotzdem schnappte Sie nach einem Kind.


    Zwing' sie nicht in solche Situation.....ich wuerde auch nervoes werden wenn eine Horde kids an mir vorbeirennt wenn ich irgendwo liege.


    Ausserdem ist es huendischer Instinkt nach etwas zu schnappen das auf der Flucht ist....das zeugt nicht von Aggression des Hundes.


    Jede Situation die Du beschrieben hast hoert sich nicht nach Aggression gegen kids an sondern nach ganz normalem huendischen Verhalten.:)


    Ich habe auch eine 3jaehrige Tochter und dadurch natuerlich auch oefters ihre Spielkameraden im Haus.....aber ich habe auch 2 eigene Hunde und mehrere Pflegehunde im Haus und es herrschen strikte Regeln.....es gibt kein wildes Toben durchs ganze Haus um die Hunde herum....getobt und gerannt wird draussen im Garten, im Haus geht's eher gesittet zu.


    Im Kinderzimmer duerfen die kids auch rum toben, dann ist eben die Tuer zu und das Zimmer fuer die Hunde tabu.
    Gib' deinem Hund eine Rueckzugsmoeglichkeit wenn zu viel Trubel im Haus ist.


    PS....und hoer' auf vor dem Hund im Wald auf und ab zu huepfen.....das vermittelt ihm gar nichts denn es ist ein grosser Unterschied ob Frauchen (zu der man ja Vertrauen hat) dies tut oder fremde Kinder/Personen.

  • Zitat

    Nein....muss er nicht, aber er sollte es dulden denn ansonsten ist der Hund nicht wirklich alltagstauglich :)


    .


    Doch, klar ist der Hund alltagstauglich. Warum sollte er sich von allen anfassen lassen müssen? In jedem Kinderhundehalterkurs lernt jedes Kind keine fremden Hunde anzufassen. Dazu gibt es extra einen Film plus Broschüre. Kein Kind hat einen fremden Hund anzufassen, wenn man es ihm nicht erlaubt. Jedes Kind in Frankreich und in England weiß das, nur bei uns geht das wohl nicht. Hunde sind keine Plüschtiere, es sind Hunde! Selbstverständlich darf er nicht zwicken oder gar beißen. Aber abmahnen ist sein Recht. Es liegt an uns Menschen, es nicht soweit kommen zu lassen und den Hund unter Kontrolle zu halten..


    Ich kann an dem Problem arbeiten, aber Hunde mögen es nicht, wenn man sie auf dem Kopf streichelt und frontal auf sie zugeht. Und wenn ein Kind von hinten am Hund am Schwanz rumfingert, braucht es sich nicht wundern, wenn der Hund reagiert. Es gibt Spielregeln, die auch Kinder einhalten sollten.


    Ehrlich, wer von uns mag, wenn ihm ein fremder Mensch über den Kopf streichelt oder uns hinten überraschend auf die Schulter klopft? Warum sollte ein Hund das toll finden?


    Viel schöner wäre es, wenn ein Kind den Hund füttern würde, der Hund das Kind toll findet und diese ihn dann streicheln kann. Der Hund tut das nämlich, weil er schlichtweg Angst vor Kindern hat und nicht, weil er aggressiv ist.
    LG Schopenhauer

  • Tagakm :reib: dem ist nichts mehr hinzuzufügen.


    Ich habe selbst eine Hündin die Kinder sehr überflüssig findet und es gibt bei uns auch strenge Regeln. Meine Hündin ist zwar nicht so groß (Hütehund kniehoch) aber ich würde meinen Sohn (8 Jahre) und die Hündin nicht unbeaufsichtigt lassen.


    Auch wenn Joshua weiss das Shy alles sofort quittiert was er falsch macht, ärgert er sie doch immer mal wieder (nicht mal mit Absicht). Es wird was gegessen und so ganz nebenbei dem Hund vor die Nase gehalten und kurz darauf wird der Arm hochgerissen. Es wird gepoltert und auf den Hund zugerannt und kurz davor abgebogen ect. pp.


    Ich finde wenn man weiss das man einen Hund mit einem schwachen Nervenkostüm hat - was Kinder angeht. Muss man einfach VORSICHTIG sein. Man muss nicht nur den Hund im Auge behalten, sondern auch das Kind/die Kinder.


    Situationen - mit übermässig vielen Kindern würde ich mit Shy gänzlich meiden. Es muss nicht sein, dann lasse ich den Hund an dem Abend einfach daheim. Es gibt Stress der sich einfach vermeiden lässt.


    lg Tanja

  • Hallo erstmal an alle und herzlichen Dank! :sun:


    Vor allem die Aussagen von tagakm und Tanja haben mir sehr geholfen.
    Wir haben auch die Vermutung, dass es sich eigentlich nicht wirklich um Aggression handelt, weil es eben auch nicht immer zutrifft.


    Daher erstmal zu den Fragen von Steffi:

      Die Situationen waren alle unterschiedlich.
      In der ersten hatte sie eindeutig Angst, das habe ich dem Kind ja auch gesagt.
      Bei der zweiten war es eher insgesamt unruhig, sie ist hin-und-her gelaufen.
      In der dritten hat sie ruhig dagelegen, vor mir am Sessel. Eine Vorwarnung war für mich nicht erkennbar.
      Gelegentlich grummelt/knurrt sie, wenn Kinder in der Nähe sind. Dann weiß ich, dass ich zu reagieren habe.
      Sie wedelt dabei nie mit dem Schwanz und die Nackenhaare stehen nicht hoch. Zähnefletschen kennt sie gar nicht.


    Sie ist eher ein ängstlicher Hund, sie ist sehr gelehrig und hat eine gute Bindung zu uns.
    Z.B. beim Spielen mit anderen Hunden lässt sie sich problemlos abrufen. In „aufregenden“ Situationen (Jogger, Fahrradfahrer, Kinder) rufe ich sie zum Sitz machen und wir warten ab. Kein Problem! Oder ich lasse sie Fuß laufen – auch das für ihr Alter (denke ich) schon sehr gut. Mit der „Rangordnung“ haben wir auch (bisher) keine Probleme: Sie darf nicht auf Sofa und Bett, bekommt ihr Fressen in der Regel nach uns. Geht oft (freiwillig) nicht durch die Tür, bevor wir nicht raus/rein gehen. Kinderzimmer, Bäder und HWR sind für sie Tabu und das hat sie von Anfang an akzeptiert. (Klar werden so langsam die Grenzen auch noch mal abgetestet …)


    Zu Tagakm und Tanja bzw. Schopenhauer:
    Ich habe gestern abend noch nicht geantwortet, weil ich mir auch nicht sicher war bezüglich des anfassen lassens. Ich stimme da Tagakm zu, da es mit Kind im Haus einfach gar nicht anders geht. Wenn man ein Kind im Haus hat, reicht es nicht, wenn der Hund an Kindern vorbeigehen kann. Sondern dann muss auch eine gewisse Toleranz auf Seiten des Hundes da sein… (d.h. nicht das er mit sich alles machen lassen muss!!!)


    Tagakm, deine Hinweise waren sehr hilfreich.

    Zitat


    Das A und O ist das Du als seine Halterin einschreitest bevor ein Kind ihm zu Leibe ruecken kann.....tust Du das nicht muss er es selbst tun und das tut er wie von dir beschrieben.


    Selbstverständlich sehe ich es immer als meinen Fehler, wenn Cookie so reagiert. (Das Problem mit dem anderen Ende der Leine…).


    Ich habe bisher auch aus jeder Situation gelernt, d.h.

      Kasse im Wildpark (oder sonstige Menschenansammlungen) geht halt nur, wenn jemand anders dabei ist und mit Cookie am Rand wartet.
      Ich bin wesentlich rüder zu Kindern geworden, die auf Cookie losstürmen und/oder sie auch nur anfassen wollen und lasse es nur noch zu, wenn sie bereit sind vorher Leckerchen zu geben. (Das ist bereits seit dem ersten Vorfall so!)
      Bei Besuch (gestern) habe ich sie an der Leine oder im Wohnzimmer eingesperrt.


    Aber da liegt dann auch schon mein Dilemma: :???:
    Wenn ich Besucher-Kinder oder besuchte Kinder und Hund trennen muss, muss doch eigentlich immer einer leiden. D.h. diese Situation stellt sich fast täglich ein und dann muss ich Cookie anleinen/wegsperren. Das ist doch auf Dauer auch nicht gut für sie, oder?
    Am besagten Wochenende waren wir auf der Einschulung meines Patenkindes, was sich den ganzen Tag hinzog. Wir waren morgens (ohne Hund) auf der Feier in der Schule und haben sie nachmittags nach einem langen Spaziergang für die letzten zwei Stunden mit zur Feier genommen, damit sie nicht die ganze Zeit alleine ist.
    Solche Situationen sind zwar selten, aber kommen eben vor.


    Zitat


    Ich habe auch eine 3jaehrige Tochter und dadurch natuerlich auch oefters ihre Spielkameraden im Haus.....aber ich habe auch 2 eigene Hunde und mehrere Pflegehunde im Haus und es herrschen strikte Regeln.....es gibt kein wildes Toben durchs ganze Haus um die Hunde herum....getobt und gerannt wird draussen im Garten, im Haus geht's eher gesittet zu.


    Im Kinderzimmer duerfen die kids auch rum toben, dann ist eben die Tuer zu und das Zimmer fuer die Hunde tabu.
    Gib' deinem Hund eine Rueckzugsmoeglichkeit wenn zu viel Trubel im Haus ist.


    Zitat


    Ich habe selbst eine Hündin die Kinder sehr überflüssig findet und es gibt bei uns auch strenge Regeln.


    :hilfe:

      Wie handhabt ihr das konkret?
      Würdet ihr den Hund in der Einschulungs-Situation den ganzen Tag alleine lassen?
      Wo sind die Hunde bei Kinderbesuch? In einem extra Raum (abgesperrt) oder haben sie „nur“ einen Raum als Rückzugsmöglichkeit?
      Was machst ihr, wenn Ihr zu Besuch bei anderen seid? Bleibt der Hund dann zu Hause? (Ich arbeite vormittags, insofern hatte ich eigentlich geplant Cookie immer mit zu nehmen?)
      Welche Regeln habt Ihr noch?


    Da meine Trainerin keine Kinder hat/hatte ist das vielleicht auch schon das Problem… Welche festen Regeln habt ihr noch? Z.B. unterwegs. Wie geht ihr damit um, wenn die anderen Kinder mit dem Hund spielen / ihn streicheln wollen …
    :hilfe:

    Zitat


    Auch hoert es sich gar nicht danach an das er keine Kinder mag sondern das er von einigen Kindern getritzt wird und sich das auf normale huendische Art verbittet.


    Ab wann beginnt triezen?
    Das Kind stand ja nicht hüpfend vor Cookie, sondern vor seiner Mutter und Cookie kam dazu!
    Und ich kann im Haus meiner Freundin ja nicht das Toben verbieten. Was allerdings auch sofort von meiner Freundin unterbunden wurde, nicht wegen dem Hund – bei ihr gilt sowieso die Regel „getobt wird draußen“. Nur auch Kinder testen da ja die Grenzen mal aus, bzw. vergessen sie…


    Zitat


    Es wird was gegessen und so ganz nebenbei dem Hund vor die Nase gehalten und kurz darauf wird der Arm hochgerissen. Es wird gepoltert und auf den Hund zugerannt und kurz davor abgebogen ect. pp.


    Etwas weniger heftige Dinge bringt unser Sohn auch noch manchmal, aber da greifen wir sofort ein – mit dem Ziel, dass es damit irgendwann ganz aufhört. Offensichtlich nicht ganz so einfach …


    Zitat


    PS....und hoer' auf vor dem Hund im Wald auf und ab zu huepfen.....das vermittelt ihm gar nichts denn es ist ein grosser Unterschied ob Frauchen (zu der man ja Vertrauen hat) dies tut oder fremde Kinder/Personen.


    Verstanden! :tick:

  • Was ich bisher geschrieben habe betraf fremde KInder. Da ich selber Kinder habe und einen Hund, der nur schlecht mit kleinen Kindern klar kommt, da sie unsozialisert nach Deutschland kam, kann ich dir sagen wie ich es halte.


    Unser Hund hat eine eigene Ecke, wo er hingeschickt wird, wenn jemand kommt. Den Kindern wird gesagt, dass sie den Hund ignorieren sollen, was auch hümdisch gesehen völlig richtig ist. Wenn der Hund damit klar kommt, bekommt er für jedes gute Verhalten ein Leckerchen. Aber für die Kinder ist diese Ecke absolut tabu. Da hat der Hund seine Ruhe, seine Sicherheit.


    Bei ganz kleinen Kindern kommt unser Hund in die Box, bis die wieder weg sind. Zur Sicherheit aller. Schohnt die Nerven.


    Und die Kinder selber können lernen, wie weit sie mit dem Hund gehen können. Wenn unser Hund leicht knurrt, weiß mein Sohn genau, dass er weggehen muss, da das was er gerade tut dem Hund nicht gefällt. Ich mag auch nicht im Schlaf geweckt werden oder dass mir ein Kind in der Nase rumgrubelt.


    Ein Hund kann durchaus eine gewisse Toleranz lernen, das geschieht am besten über Futter. Immer bei Kindern bekommt der Hund was Leckeres, solange er sich gut gefällt. Bekommt er Stress, kommt er in seine Ecke. Sinnvoll ist es, dem Hund eine Aufgabe zu geben wie z.B. Sitz.


    Ein Hund kann das lernen, aber es dauert viele kleine Schritte. Es dauerte damals 3 Wochen bis unser Hund überhaupt Futter von unserem Hund annahm, so Angst hatte sie vor Kindern. Gleichzeitig nimmt ein Hund kein Kind vor der Pupertät ernst.


    Übrigens, Schwanzwedeln sagt nichts über die Grundstimmung des Hundes aus, es sagt nur, dass er aufgeregt ist. Nackenhaare wird er bei Kindern in den seltesten Fällen stellen.


    Bei der Einschulung würde ich den Hund nicht mitnehmen, aber ihr könnt doch sicherlich ab und an nach ihm gucken. Bei anderen Leuten kommt es darauf an. Manchmal darf ich den Hund nicht mitnehmen, dann bleibt er im Auto oder aber er kommt in die Box. Wenn du irgendohin gehst, dann guck, dass der Hund vorher gepinkelt hat und nimm viele Leckerchen mit, evtl. seine Decke, damit er weiß, wo er hinliegen soll.


    Ich finde es wichtig, dass ein Hund knurren darf, wenn es ihm zuviel ist, denn wenn er das nicht mehr darf, besteht die Gefahr dass er das bicht mehr tut, dann aber gleich zubeißt.


    Wir alle Zuhause ( 3 Kinder) verstehen nach 6 Jahren unseren Hund sehr gut und die Freunde unserer Kinder haben gelernt, wie sie sich verhalten müssen. Inzw. knutscht unser Hund alle, weil er eben alle kennt.


    Bedenke das Alter deines Hundes, der testet eh zur Zeit wie weit er gehen kann. Manchmal hilft ja auch schon ein klares "Nein".


    Wichtige Regel bei uns ist, den Hund auch immer wieder absolut zu ignorieren, dann weiß der Hund, dass er nicht der Wichtigste im Haus ist. Füttern und Gassi gehen müssen alle außer meinem Sohn, der ist noch zu klein, da der Hund sehr groß ist. Die Begleithundeprüfung hat er dieses Jahr trotzdem mit ihr bestanden. Mein Sohn ist heute 12 Jahre alt.


    LG Schopenhauer

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