Hundehaltende Senioren

  • Hallo,


    ich lese hier immer wieder, dass vorwiegend ältere Menschen unangemessen mit ihrem Hund umgehen und ihn übergewichtig werden lassen.
    Diese älteren unter uns werden dann immer mit Omi oder Oma betitelt, die Opas habe ich noch nicht gefunden.
    Abgesehen davon, dass mich diese Bezeichnung für wildfremde Menschen auf die höchste erreichbare Palme o. ä. bringen kann, frage ich mich doch, ob das unser aller Weg ist und der unserer Hunde.


    Im fortgeschrittenen Alter werden wir unsere Hunde nicht mehr erziehen, nicht mehr auslasten, fett füttern, nur noch motzend auf die ihre Hunde gut im Griff habenden Halterjugend unserer Wege gehen. Neben uns trottet ein mürrischer, leicht beißfreudiger, auf alle Fälle dicker Vierbeiner.


    Ich mache mir wirklich Sorgen.
    Wann wird es mit mir so weit sein?
    Ist die Grenze von Verantwortung und würdevollem Umgang fließend oder wache ich eines Tages auf und gebe immer die doppelte Futtermenge und interessiere mich kein bisschen mehr für die Einhaltung von Signalen an meinen Hund, sei er zu diesem Zeitpunkt alt oder jung?
    Ach wäre ich doch ewig jung und hätte immer alle Pluspunkte auf meiner Seite.


    Alternde Grüße,
    Friederike

    • Neu

    Hi


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    • Ich bin auch ganz sorgenvoll! :D


      Also ich kenne hier so einige Rentner mit Hund. Es ist wirklich nicht bei jedem so.
      Hier ist ein älteres Pärchen mit Jack Russel unterwegs. Die sind so gut zu Fuß und der Hund ist immer dabei. Egal wann man durch die Stadt fährt, man sieht vom Einkaufen kommend mit Hund, beim Shoppen mit Hund, Gassi, etc.
      Ich glaube, dass ist der fitteste und total glücklichster JR in der ganzen Stadt. Und immer gut gelaunt. Ich bin manchmal richtig neidisch.


      Ich hätte gern auch so viel Zeit für mich und meinen Hund.
      :yes:
      LG, Megan

    • Zitat

      Ich bin auch ganz sorgenvoll! :D


      Ich hätte gern auch so viel Zeit für mich und meinen Hund.
      :yes:
      LG, Megan


      Ja, das ist ein gutes Argument für Rentner mit Hund. Denn nicht alles sind fett, faul und gefräßig :D Ach nee, das war ja wieder was anderes.....


      Aber wir werden ja alle mal alt. Und wenn sich eine 65 Jährige Frau einen Hund holt, dann ist sie noch jung und knackig. In 12 Jahren sieht die Welt evtl. schon anders aus. Aber da hat sie den Wauwie nunmal, und der ist ja auch nicht mehr der jüngste. Dann sind die 2 ein eingespieltes Team und da kann man schonmal zusammen auf der Couch rumhängen, nicht mehr durch den Wald toben und evtl. auch den Nachtisch teilen, auch wenn es nicht gesund ist. Wir werden sehen, wie es uns mal ergeht......

    • Also ich habe einen ganz tollen "Opa" (find ich auch grauselig) - also älteren Herrn hier in der Nachbarschaft. Ich weiss nicht wie alt er ist und ob er (noch) eine Frau hat, ich kenne nur ihn vom Gassigehen. Ich schätze ihn mittlerweile auf bestimmt ende 80.


      Er holt sich seit Jahren immer alte Dackel aus dem Tierheim. Seit dem ich ihn kenne (den kennt hier irgendwie jeder vom Sehen) hat er bestimmt schon den 4. Hund. Seinen jetzigen hat er seit 2 Jahren und er ist jetzt 13 Jahre alt. Lt. seiner eigenen Aussage will er nicht, dass sein Hund ihn überlebt.


      Mit seinem jetztigen geht er sogar im Feld ohne Leine, sonst hatte er die Hunde immer an der Flexi (wobei das bei den "Graubärten" auch echt ok war).


      Ich find das toll. Die Hunde, die er sich holt, kommen meist aus genau so einem Haushalt, sind das also gewöhnt und er geht mit denen zig kleine Runden am Tag. Und ich bin mir sicher, den Hunden gehts super bei dem!

    • Hallo!


      Dein Text regt, obwohl er teilweise auch bissig und ironisch rüberkommt, schon zum nachdenken an!


      Vorweg, ich habe auch schon viele schlechte erfahrungen mit älteren HH gemacht, als omis oder opis würd ich sie trotzdem nicht bezeichnen.


      augeschlossen meine echte omi, die die parade der alten damen mit unerzogenen, verwöhnten hunde die ich bis jetzt kennenlernen durfte anführt!
      süßer westie, niemals in der hundeschule (ansich ja kein problem, außer HH ist komplett überfordert und das ist leider der fall), meine oma ist der festen überzeugung "früher hätte es das auch nicht gegeben"!
      der hund kennt keine einzige regel, alles geht nach seinem kopf, er hat feste fütterungszeiten und nicht nur das, sondern auch feste zeiten wann er leckerlies bekommt und zu diesen zeiten (ca. 10 mal am tag) verlangt er LAUTSTARK nach seinem recht.. und natürlich wird gerannt (meine tante, meine oma kann inzwischen nicht mehr gut gehen) und dem hund seine leckerlies vor die füße getragen, welche er dann genüsslich in sich hineinstopft und bis aufs blut verteidigt! man kann nicht mal in einem abstand von 3 metern an ihm vorbei, dann springt er auf und beisst in die füße!! was machen omi und tante? genau : lass doch den armen schatz in ruhe fressen!


      aber natürlich sind nicht alle älteren HH so! bei uns in der hundeschule ist zB eine frau, so ende 60, mit einem süßen kleinen mops! Sie gibt sich echt mühe und lernt gerne mit ihrem hund! sie hat erzählt dass ihre freundinnen mit hund sie belächeln weil sie in die hundeschule geht. von wegen so ein kleiner hund und och der arme und eben früher gabs so was auch nicht.. sie ist stolz auf ihren kleinen und wird, wenn alles gut geht, im herbst die bh1 mit ihm laufen :D


      aber genug geschwafel, zurück zur ausgangsfrage:
      nein, wir werden niemals so werden, wir leben in einer anderen zeit, wir haben es nun mal so "gelernt" wie wir es heute machen!
      aber wer weiß, vielleicht wird die nächste oder übernächste HH generation uns belächeln weil wir noch immer fertigfutter kaufen oder keinen hundesport machen! vielleicht ist es in 30 jahren "ganz normal" dass der hund ein eigenes bettchen im schlafzimmer hat oder jeden vormittag in die schule geht (ist jetzt übertrieben dargestellt, aber ich denke du weißt wie ich das meine) und wir (die älteren HH) werden quasi "beschimpft" weil der arme hund ja mit 2x pro woche agility, mit seinem schlafplatz am boden und mit ekeligen fertigfutter niemals glücklich werden wird..

    • Wenn man alte Menschen, respektlos als Alter Knacker oder ähnlichem beschimpft finde ich es wesentlich bedenklicher, als sie Omi oder Opa zu titulieren, was in den meisten Fällen nun wirklich eher liebevoll gemeint ist.


      Ich würde allerdings auch nicht jemand Fremdes als Hey Opa betitulieren, wenn er mir direkt gegenübersteht.


      Bedenklicher finde ich eher wenn ältere Menschen Ende 60 Anfang 70 sich Welpen ins Haus holen und keinen Gedanken daran verschwenden, was mit dem Pelzi geschieht wenn Herrle oder Fraule sterben. ich bin nicht generell dagegen, das Rentner sich Tiere anschaffen und die Bedenken betreffen ja nicht nur ältere Menschen, denn auch jüngere können plötzlich aus dem Leben scheiden.


      Es gibt solche und solche Hundehalter, auch Jüngere erziehen ihre Hunde nicht, auch Jüngere füttern ihre Hunde fett, ebenso wie es Ältere gibt, die sich bemühen, aufs Futter achten, sich informieren usw.


      Es liegt doch an jedem selber, wie er sich im Alter anstellt, auch was Hundehaltung betrifft.


      Ob wir ebenso werden? Ich glaube eher nicht, schließlich bemühen wir uns jetzt schon um unsere pelzigen Gefährten und ich denke ich nicht, das man im Alter plötzlich anfängt alles zu vergessen und Erziehungsmethoden von vor Hundert Jahren plötzlich an den Tag legt.


      Liebe Grüsse
      Pandora

    • Ich kenne aus der (Gebrauchs)Hundesportszene ziemlich viele "Opas und Omas" (um die Bezeichnung der TE zu nutzen ;) ) die auch mit Anfang 70 noch sehr flott unterwegs sind, einen ausgewachsenen Hovi oder Rotti an der Leine haben, mit ihren Hunden Fahrrad fahren, laufen gehen, 2 - 3x pro Woche auf dem Hundeplatz anzutreffen sind usw.


      Dagegen kenne ich allerdings auch viele "Mittelalter" und auch junge Leute (also in meinem Alter), auf die folgende Beschreibung gut passt:


      Zitat

      ...nicht mehr erziehen, nicht mehr auslasten, fett füttern, nur noch motzend auf die ihre Hunde gut im Griff habenden Halterjugend unserer Wege gehen. Neben uns trottet ein mürrischer, leicht beißfreudiger, auf alle Fälle dicker Vierbeiner.


      Ich denke einfach, das hängt weniger vom Alter als von der inneren Einstellung ab...


      VG

    • Ja, wir werden es so machen wie wir es uns jetzt angeeignet haben, aber dann wird es wieder jüngere geben, die das ganz anders sehen und wir sind in der Rolle des ewig Gestrigen, sind die leicht dümmlichen Omis.


      Der Titel alte Knacker ist mir da doch lieber.
      Ist so viel ehrlicher, als das nicht ernst nehmende „Oma“, wenn beide das Gleiche ausdrücken wollen.


      Ich plädiere für Respekt zwischen den Generationen.
      Ist so was wie mein Steckenpferd.


      Ich kenne etliche Hundehalter 70+, die prima zurecht kommen.
      Ob sie noch einen Welpen haben „dürfen.“, soll ihre Entscheidung sein.
      Heranwachsenden und jungen Erwachsenen wird es in ungewissen Zeiten doch auch zugestanden, ja sie werden im Forum oft zum Hund gedrängt.


      Tröstlich zu lesen, dass es auch Gegenbeispiele für die Kompetenz von älteren Leuten gibt.


      LG, Friederike

    • Meine Oma sagt immer:'Es ist so schön alt zu sein, man kann machen,
      was man will und keiner regt sich drüber auf.'


      Ich freu mich schon, wenn ich mal alt bin.
      Dann kauf ich mir einen Gehstock und schimpfe den ganzen Tag.

    • Also hier gibt es eine Frau, die ist 78 Jahre alt, aber mal sowas von flott und die Hündin folgt wirklich für ihr Alter sehr gut. Da könnten sich hier einige jüngere Leute eine Scheibe von abschneiden.

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