Wir machen auch Agility

  • Hi!
    Wir waren heute zum ersten Mal beim Agility.
    Finn darf natürlich noch nichts springen (8 Monate), aber heute sollten wir Kontaktzonen üben.
    Und an aller erster Stelle steht natürlich, dass er mit der ganzen Situation umgehen kann, also die anderen Hunde nicht anbellt, auch unter Ablenkung nach uns guckt etc...


    Das Einzige, was mich stört, ist, dass es beim SV ist. Und entsprechend ist der Ton auf dem Platz. Der Trainer ist total nett, nur die meisten HHs scheinen sich mit ihrem Hund nur schreiend bzw per Leinenruck verständigen zu können.
    Wir wurden fleißig von den "Schäferhundlern" belächelt, die am Rand mit ihrem Bier standen (ohne Hunde natürlich, die waren kläffend im Auto...), weil bei uns alles über Leckerchen gemacht wird. Und wenn die Anlenkung doch mal zu groß war, sind wir einfach stehen geblieben, bis Finn wieder nach uns geschaut hat.
    Dauert zwar wesentlich länger, kann ich aber mit meinem Gewissen verantworten, das Leinengerucke geht mir total gegen den Strich!


    Und gegen jede Prognose ("das mit den Zonen dauert ein paar Wochen, bis die das begriffen haben") wusste Finn nach dem 4. Mal, dass die Zone der Ort höchster Glückseeligkeit ist und ging selber drauf und wartete, bis er gerufen wurde.


    Bin total stolz auf meinen Kleinen!
    Nach 20min sind wir dann wieder gegangen, mehr konnten wir eh nich üben und für Finn wars seeehr aufregend.
    Es war schon dunkel, wir wollten noch ne kleine Runde laufen gehen. SO, Hund ableinen oder nicht? Ich wollte nicht, da Finn abend immer ganz abgelenkt draußen ist, meine Mum schon.Ok, Hund ab...und er war soooo toll aufmerksam! Selbstständiger Blickkontakt, gehorcht aufs Wort...schade, dass die Hundeplatzler nicht da waren.
    :p :D


    ihr seht, es war ein gelungener Anfang!


    Eine Frage hab ich noch: der Trainer hat gemeint, wir können schon an den Hürden hüben, allerdings auf niedrigster Einstellung und nur eine Seite eingehängt, die andere auf dem Boden, damit Finn sich aussuchen kann, ob er nur drüberläuft oder springt. Macht das wirklich Sinn?

  • Zitat

    Das Einzige, was mich stört, ist, dass es beim SV ist.


    warum gehst Du dann dort hin?




    Zitat

    Und gegen jede Prognose ("das mit den Zonen dauert ein paar Wochen, bis die das begriffen haben") wusste Finn nach dem 4. Mal, dass die Zone der Ort höchster Glückseeligkeit ist und ging selber drauf und wartete, bis er gerufen wurde.



    Abwarten ob der Kleine das nächstes Mal auch noch weiss, und v.a. ob er das auch noch weiss, wenn er so richtig im Trieb läuft. DANN weisst Du, ob er es wirklich kapiert hat.


    Mein Gartenzwerg hat innerhalb eines Trainings nach 3-4 Wiederholungen auch genau gewusst, wie man zu den tollen Leckerchen kommt.
    Das heisst aber nicht, dass wir das beim nächsten Training nicht nochmal wiederholen durften.



    Zitat

    Eine Frage hab ich noch: der Trainer hat gemeint, wir können schon an den Hürden hüben, allerdings auf niedrigster Einstellung und nur eine Seite eingehängt, die andere auf dem Boden, damit Finn sich aussuchen kann, ob er nur drüberläuft oder springt. Macht das wirklich Sinn?


    Nun ja, das war mal ne Zeitlang Standard, um mit jungen Hunden anfangen zu können.


    Inzwischen haben eine ganze Reihe von Agi-Leuten, darunter auch meine Wenigkeit, feststellen dürfen (oder wohl eher müssen :/ ) dass man sich damit ganz gewaltige Probleme einhandeln kann. Gerade bei den Hunden, die das "Springen" mit sehr niedrigen Hürden gelernt haben, sind verhältnismässig viele Hunde dabei, die alles andere als gut springen. Häufig zu flach, so dass die Stangen fliegen, teilweise auch Probleme mit dem sauberen Taxieren, weil sie in der Aufbauzeit nicht wirklich auf die Sprünge achten mussten.


    Ich persönlich würde nie mehr mit so niedrigen Stangen anfangen. Und wenn Hund erst mit 14-15 Monaten anfängt zu springen. Das wäre mir dann auch egal. Man gewinnt nichts dadurch, dass man zu früh anfängt und dann hinterher Monate oder JAhre damit zubringt, die Fehler vom Anfang wieder auszubügeln.


    OK, ich bin auch ein Fan von "früh übt sich". Aber das betrifft v.a. Kontaktzonen, Gassenslalom, Motivationsarbeit und in beschränktem Maß Führtraining (dafür braucht man keine Sprünge).

  • Hallo,


    es ist schwer bei einem SV Verein zu trainieren, der noch andere Methoden hat. Überlege dir, ob du das aus- und durchhälst. Fang blos nicht den Mist mit Leinenruck und CO. an. Es wäre schade um deinen Hund.


    Bei uns übt kein Hund die Hürden bevor er nicht ein jahr alt ist. Wir üben immer mit niedrigen Stangen, damit die Gelenke geschohnt werden. Wenn die Hunde das mal können, werden die Hürden je nach Größe des Hundes, immer wieder verschieden hoch gelegt, selten ganz hoch. So lernt der Hund seinen Kopf einzuschalten und zu überlegen, wie er springen muss. Nur Turniergänger üben bei uns kurz vor den Turnieren mit hohen Hürden. Und trotzdem haben sie sehr großen Erfolg im Hundesport. Die Hunde machen Agility bis ins hohe Alter und sind gesund.


    Schief würde ich nie eine Stange legen, das bringt gar nichts. Also 30cm dürfen es schon sein, aber nicht bei einem jungen Hund. Bei jungen Hunden sollte die Stange ganz auf dem Boden liegen.


    Ich kann dir das Buch von Elke Calmbacher , "Agility Sport und Spaß im Team" wärmstens empfehlen. Da wird sehr gut erklärt, wie man Agility anlernt und mit Futter oder Ball arbeitet.


    LG Schopenhauer

  • Danke für eure Antworten!
    das mit dem SV is so ne Sache... ich war schon ziemlich geschockt, was da der normale Umgang(ston) ist.
    Nur kenne ich hier sonst keinen Verein, der Agility anbietet, und wo ich halbwegs schnell hinkomme. Sonst würd ich auch gern mal was anderes anschaun. Finn ist mir schon nervös genug, der muss nicht auch noch von dem Rumgebrülle irritiert werden...


    OK, dann lass ich das mit den schrägen Stangen. Also soll ich dann nur die Stange zwischen die Ständer auf den Boden legen und ihn drüberschicken/bzw das mit dem drüberführen üben?
    Sonsten werd ich ihm heute mal den Tunnel zeigen. mal schaun, was er davon hält.


    Kann ich Finn eigentlich auch schon mal über den Steg drüberführen? Er ist ziemlich geschickt im balancieren, ich glaub nicht, dass ihm das (in langsamem Tempo natürlich) Probleme macht. Und immer nur auf die Kontakzone hochheben zeigt ihm ja nich, wies dann "in echt" gehen soll.


    Liebe Grüße, Dina und Finn

  • Hallo!


    Ich hab gesehen, dass du bei Aalen wohnst???


    Wo denn genau?
    Und wo gehst du zur Zeit auf den Hundeplatz?


    Ich wohne auch bei Aalen, vielleicht kann ich dir ja helfen?



    lg

  • Hi Dina,


    Zitat

    OK, dann lass ich das mit den schrägen Stangen. Also soll ich dann nur die Stange zwischen die Ständer auf den Boden legen und ihn drüberschicken/bzw das mit dem drüberführen üben?


    das macht keinen Unterschied. Der Hund lernt das gleiche, egal, ob die Stangen nun auf dem Boden liegen und er durch die Ausleger geführt wird, oder ob die Stangen niedrig liegen. Im Gegenteil, die Stangen auf dem Boden finde ich noch übler, da Hund dann ja gar kein Hindernis mehr hat. Ich würde mit allem, was aussieht wie ein Sprunghindernis, warten, bis Hund ausgewachsen ist.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Zitat

    .. Im Gegenteil, die Stangen auf dem Boden finde ich noch übler, da Hund dann ja gar kein Hindernis mehr hat. Ich würde mit allem, was aussieht wie ein Sprunghindernis, warten, bis Hund ausgewachsen ist.


    Um Führtechnniken zu erlernen braucht man keine Höhe, also kann die Stange sehr wohl am Boden liegen, nur die Ausleger sind wichtig.


    LG

  • bienemaja,


    und damit sind wir wieder bei dem Punkt "Hund rennt zwischen Ausleger durch". Denn genau das lernt der Hund. Was meinst DU, woher die ganzen Stangenschubser denn kommen?
    Die kommen daher, weil die Hunde gelernt haben, ohne auf ein Hindernis zu achten, zwischen den Auslegern durchzurennen. Ein Grossteil dieser Hunde neigt später entweder dazu, viel zu flach zu springen oder wie mein Hund sich einfach irgendwie über die Hindernisse zu wurschteln.


    Um Führtechnik zu lernen, brauche ich keine Ausleger. Da reichen Dinge, die mit Agi so rein gar nichts zu tun haben. Pylonen bsp. oder wenn man das nicht möchte, da man vielleicht mal vorhat Obedience zu machen, Gießkannen, Bäume, ....... .

  • @ Yane


    Ein Hund, der Stangen reißt, reißt sie in der Regel nur deshalb, weil HF den Hund falsch führt! Zeigt der HF zu spät, dreht der Hund sich noch in der Luft und wirft dabei die Stangen ab. Das hat nichts mit dem Erlernen der Hürden zu tun. Leider werden die Hunde oft nicht mehr richtig geführt, sondern auf Tempo durch die Parcours geheizt, dabei werden dann auch Stangen abgeworfen. Hier geht es nur um Top oder Flop, nicht aber um gute Führung.


    Wenn ein Hund, sich über die Hindernisse wurschtelt, sollte man seinen Führstil überarbeiten, nicht aber glauben, der Hund hätte es falsch gelernt. Vermutlich führst du dann deinen Hund nicht sauber genug. Überlege mal, wie du deine Zeichen gibst, und ob du da klar für deinen Hund bist.

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