Wesensveränderung: aggressives Verhalten
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Hallo,
waren schon länger nicht mehr hier im Forum unterwegs. Haben nun aber seit wenigen Tagen ein kleines Problem mit unserer Hündin, welches wir derzeit nur schwer einschätzen können und nicht genau wissen wie wir damit umzugehen haben.
Unsere Große (Schäferhund-Mix) namens Bea wird im November zwei und war bisher ohne Leine allen Hunden ob fremd oder bekannt nett und freundlich gesonnen. Wir haben auch immer wert auf häufigen Kontakt mit anderen Hunden gelegt. Lediglich ganz ängstliche Hunde wurden von ihr gelegentlich angebrummt und ein wenig gemoppt, was in der Art von einem Hundetrainer beobachtet wurde und als nicht bedenklich eingestuft wurde. Selber verhielt sie sich bei anderen großen Hunden eher ein wenig ängstlich und zurückhaltend, ließ sich auch von wesentlich kleineren aber selbsbewusst auftretenden Hunden in ihre Grenzen weisen und ging im Zweifelsfalle jeder ernsteren Auseinandersetzung aus dem Weg.
Letzten Sonntag erlebten wir dann zum ersten Mal eine ganz andere Situation mit einem fremden Hund und konnten unsere Bea gar nicht wieder erkennen. Wir waren mit unseren beiden Hunden und den beiden Hunden meiner Eltern auf einem smalen Weg um einen Baggersee unterwegs. Es kam uns ein Paar mit ihrem Hund ohne Leine entgegen. Nach kurzem beschnuppern fing Bea an den anderen freundlich wirkenden Hund aggressiv anzufletschen, worauf dieser gleiches Verhalten zur Abwehr zeigte. Konnten dann aber unsere Hunde auseinanderbringen bevor etwas ernsteres passieren konnten. Der andere Hund war erstaunlicherweise ein Rüde und noch ne Nummer größer als sie. Gingen dann weiter und analysierten die Situation. Vielleicht waren der enge Raum (schmaler Pfad) oder einfach eine unerklärliche Antiphatie Auslöser.
Hatten aber die Woche dann noch zwei ähnliche Vorfälle.
Einmal beim Zusammemtreffen mit einer flüchtig bekannten Hundegruppe. An Dreien wurde problemlos vorbeigegangen, die vierte etwas zurückhaltene Hündin wurde angefletscht.
Zwei Tage später treffen wir auf eine Familie mit noch jungem Schäferhund (schätzungsweise 9-10 Monate alt) der schon fast Bea's Größe erreicht hat. Dieser kommt freudig von hinten angelaufen und wird sofort angefletscht und in den Nacken gepackt bis er verängstigt das Weite sucht.Diese aktuelle Entwicklung des Verhaltens unseres Hundes bereitet uns derzeit ziemliche Sorgen. Man hat nun bei jeder Hundebegegnung von vornherein ein mulmiges Gefühl und weiß wie man reagieren soll.
Wie schätzt Ihr die Lage ein? Wie sollten wir uns verhalten? Wo könnten die Ursachen für so eine plötzliche Wesensveränderung liegen?
Gruß hoerster
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Hi
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Wie entstehen diese Situationen ?
Euch kommt ein fremder Hund entgegen und dann ???Wer läuft zu wem, wie begegnet eure Hündin dem anderen, was macht der Zweithund, wie reagiert ihr vom Moment des "Erblickens" bis zum direkten Kontakt ??
Wie sehr ist der Hund sonst an euch orientiert ?
Gruß, staffy
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Hallo zusammen,
leider habe ich dasselbe Problem. Cindy, mein Tibet-Terrier, war immer zum Spielen aufgelegt. Ist sie mit einem Hund mal nicht so gut ausgekommen, (er wollte nicht spielen) ist sie einfach gegangen. Auch zu Hause hat es nie Probleme gegeben.
In letzter Zeit hat sie sich aber leider sehr verändert. Sieht sie besonders einen größeren Hund (meine ist knapp Kniehoch) pirscht sie sich richtig an. Sie geht nur noch ganz langsam, und ist der andere nichtmehr weit weg, stürmt sie aggresiv auf ihn zu. Sie schnappt dann und kläfft ihn an. Es kommt einem so vor, als hätte sie einfach angst. Aber geht dann der Hund weiter, schnuppert sie hinterher.
Noch schlimmer ist das Verhalten in der Wohnung und im Garten geworden. Klopft oder klingelt es an der Tür, stürmt sie mit einem rießen Tempo dorthin. Ist es ein bekannter, wird dieser nett begrüßt. Auch der Gast wendet sich dadurch immer zuerst dem Hund zu. Ich weiß dass das total verkehrt ist, aber der Rest meiner Familie hört nicht darauf! :kopfwand:
Direkt an unserem Garten führt ein sehr belebter Weg vorbeit, aufdem auch viele Hunde unterwegs sind. Wittert Cindy einen, stürmt sie wie eine Rakete zum Zaun und bekläfft den Hund, bis dieser außer Reichweite ist. Den Garten selbst "beschützt" sie auch wie unsere Wohnung.
Anfangs zeigte sie dieses Verhalten nie, wir haben sie als Welpen vor 3 Jahren bekommen. In den letzten Monaten wurde es jedoch immer schlimmer. Ich hoffe, dass ihr uns weiterhelfen könnt,Andy.
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Könnte es sein, dass die Damen erwachsen werden und etwas grob versuchen ihre Individualdistanz einzufordern?
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Zitat
Könnte es sein, dass die Damen erwachsen werden und etwas grob versuchen ihre Individualdistanz einzufordern?
Und/oder wird sie gerade Läufig?
Bei dem Tibetterrier würde ich einfach daran arbeiten, dass sie an einen bestimmten Platz geht, wenn Besuch klingelt (das Klingeln sollte als Signal für "geh auf Deinen Platz" aufgebaut werden) und dann da auch bleibt.
Auch im Garten kann man das ähnlich aufbauen. -
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... Das heißt du rätst mir, meinem Hund beizubringen, wenn sie einen hund sieht (und sich dann in einem unansprechbaren Zustand befindet) in ihre hundehütte stürmen soll?! :irre:
Bei allem respekt aber wie soll ich denn das machen?? In der Wohnung ist das noch eher umsetzbar. Aber wenn es dann an der Tür klingelt und ich mich erst mal um meinen hund kümmern muss...
Trotzdem danke für den Tip, ich versuchs mal.Sie ist nicht läufig, an das habe ich auch schon gedacht. Das macht sie jetzt auch schon seit Sommeranfang und drinnen noch länger...
lgaa Andy.
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Hallo Andy.
Habe gerade das Buch "Trau nie einem Fremden!" von Patricia B. McConnel gelesen, scheint eine anerkannte Hundetrainerin zu sein. Sie schriebt, dass anfängliche Ängste ab dem dritten Lebensjahr des Hundes in echte Agressionen umschwenken können. Meinst du, es könnte eine Angstreaktion sein? So nach dem Motto: Ich krieg dich zuerst?
Und zu dem anderen Fall: meine Meska ist auch Schäferhundmix, und Schäferhunde sind generell unverträglicher als andere Hunderassen.
Meine läuft auch immer zu den anderen Hunden hin, wedelt mit dem Schwanz und sobald ihr das Gegenbeschnüffeln zu viel wird (ab ca. 10 Sekunden), beißt sie das Gegenüber grundlos weg.
Da das "Verbeißen" zum normalen Hundeverhalten gehört und da sich die anderen Hunde dann eben trollen, versuche ich da nicht herumzutherapieren, schließlich wird ja keiner verletzt. Man kann den Hund ja nicht zwingen, andere zu mögen, höchstens Gegenkonditionieren, aber das ist mit viel Arbeit verbunden und erfordert lebenslanges "Auffrischen".
Ich rufe meine MEska einfach ab wenn ein anderer Hund auftaucht und lenke sie mit spielen ab.
Wenn dann trotzdem ein anderer Hund angerannt kommt, "regelt" sie das nach bewährtem Muster und kehrt sofort zum Spiel zurück.
Ich finde das ist ok, weiß aber nicht wie praktikabel das ist wenn man mit mehreren Hunden unterwegs ist.Viel Glück!
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Zitat
Bei allem respekt aber wie soll ich denn das machen??
Vielleicht stattdessen zeigen, dass sie dann immer zu Dir kommen soll -
Zitat
Sieht sie besonders einen größeren Hund (meine ist knapp Kniehoch) pirscht sie sich richtig an. Sie geht nur noch ganz langsam, und ist der andere nichtmehr weit weg, stürmt sie aggresiv auf ihn zu. Sie schnappt dann und kläfft ihn an. Es kommt einem so vor, als hätte sie einfach angst. Aber geht dann der Hund weiter, schnuppert sie hinterher.
Das hört sich für mich so an, als ob Deine Hündin ihr angsteinflössende
Situationen alleine meistern müsste.
Sie würde sich mit Sicherheit viel entspannter fühlen, wenn Du sie
rechtzeitig aus der Situation nehmen würdest, damit sie den anderen
Hund gar nicht erst "vertreiben" muss.
Zudem hat sie ja mit ihrem aggressiven Verhalten schon Erfolg gehabt,
wodurch sich das in Zukunft noch verschlimmern sollte.Zitat
Klopft oder klingelt es an der Tür, stürmt sie mit einem rießen Tempo dorthin.
Soweit sollte es gar nicht kommen.
Du solltest mit ihr trainieren, dass die Klingel oder Klopfen für sie
bedeutet, dass sie schnellstens zu Dir kommen muss.
Meine Freundin mit Tibbi-Hündin hat das so konditioniert, indem sie
draussen jemanden bat, öfter zu klingeln, und sie währenddessen
auf dem Fussboden sass und Leckerli um sich verstreut hat.Mittlerweile klingelt's bei denen und die Hündin kommt sofort zu ihr
und wartet auf ihr kleines Leckerli-Spiel.
Dadurch ist sie viel lenkbarer geworden, kommt gar nicht erst in die
"Bell-Wut" rein und die Besucher können sie nicht als erste begrüssen,
weil sie nicht mehr als erste zur Tür kommt.So kontrollierst DU die Situation, nicht der Hund. Finde ich wichtig.
ZitatWittert Cindy einen, stürmt sie wie eine Rakete zum Zaun und bekläfft den Hund, bis dieser außer Reichweite ist. Den Garten selbst "beschützt" sie auch wie unsere Wohnung.
Das ist für mich ein absolutes No Go.
Ich würde meinem Hund niemals erlauben, meinen Garten oder mein
Haus zu beschützen. Wo kommen wir denn da hin ? :^^:Auch hier würde ich mit Hund und langer Leine in den Garten gehen
und bei "Feind-Sicht" ranrufen und Leckerli geben, solange sie bei Dir
und schön ruhig ist.LG
Chrissi -
Zitat
... Das heißt du rätst mir, meinem Hund beizubringen, wenn sie einen hund sieht (und sich dann in einem unansprechbaren Zustand befindet) in ihre hundehütte stürmen soll?! :irre:
lgaa Andy.
Andi, wenn man fragt,und eine nette Antwort bekommt, ist dieser Smiley nicht sehr höflich. Wir kennen Deinen Hund nicht,und wissen mnicht,was möglich ist. Normalerweise klappt so ein Vorschlag nämlich. Das kann man üben,mit zum Beispiel Bekannten,die einfach nur klingeln, so das Du in aller Ruhe üben kannst,Deinen Hund auf einen bestimmten Platz zu schicken.
Das geht natürlich nicht beim Pizza Lieferanten,bis Du Deinen Hund da hast,wo Du ihn haben möchtest,ist die Pizza kalt und der Bote hat Efeu um die Füsse.
All solche Dinge müssen konstant eingeübt werden,dann geht das auch mit einem Hund, der wie ein Irrer abgehtZum TS. Nicht ganz 2 Jahre,möglich das sie dritte Pubertätsphase da noch mitmischt. Man sagt 18 -24 Monate ist noch mal alles möglich.
Oder aber lass mal die SD Werte testen,es ist Wahnsinn,was die Schilddrüse anrichten kann,wenn sie nicht vernünftig arbeitet.
Ansonsten einen Trainer zu Rate ziehen,der sich Deinen Hund ansieht,bei Begegnungen,um daraus Schlüsse zu ziehen. man selber bekommt,weil emotional beteiligt,gar nicht immer mit was der Auslöser war.
Meine Trainerin fragte mich mal,und, wie waren seine Lefzen,rund oder spitz
HÄ
Glaubst Du darauf achte ich in dem Moment habe ich ihr geantwortet.Wir haben dann einen Spaziergang gemacht im Auslauf und draussen an der Leine. Wenn etwas war,konnte sie es mir genau analysieren,das war sehr aufschlussreich
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