Ectodex - wie genau wende ich das Zeug an?

  • Hallo,


    mit der Behandlung tötet man die Milben nur nach und nach ab. Die produzieren ja lustig ihren Nachwuchs weiter und bis alle Generationen von Milben erwischt wurden, dauert es leider seine Zeit.
    Unsere Rüde hatte Sarcoptesmilben. Er hat alle 10 Tagen Spritzen bekommen und das über langen Zeitraum hinweg. Erst nach der 5. oder 6.Spritze war endlich eine Besserung zu erkennen.


    Du solltest etwas zur Unterstützung bzw. Aufbau des Immunsystems tun, denn die Milben ärgern den Hund nur, wenn er sich nicht dagegen wehren kann. Meist leben immer eine Minderzahl an Milben auf dem Hund, aber solange sein Immunsystem okay ist, passiert nichts.
    Wahrscheinlich fühlt sich Dein Hundi auch nicht gerade so toll im Moment und deshalb ist die Anwendung von Ectodex für ihn sicherlich mit Streß verbunden. Aber die Behandlung muss leider sein, sonst wird der Milbenbefall noch schlimmer und die Behandlung noch heftiger.


    Euch bleibt leider nichts anderes übrig, als Euch in Geduld zu üben.


    Viele Grüße aus HH
    Silke

  • Hallo,
    schade dass bis jetzt die Behandlung noch nicht den erwünschten Erfolg gebracht hat.
    Bei uns kamen nach ca.6-8Wochen die Haare zurück.
    Allerdings und schon mal erwähnt mussten wir Ectodex in der Kombination mit einem Antibiotikum anwenden.
    Nur so ( laut Aussage unseres Tierarztes ) kann man die Milben ausrotten.
    Habe in meinen Unterlagen nachgeschaut das Antibiotikum heißt Tardomyocil,kann man ja vielleicht mal den Tierarzt zu befragen.
    Ich merke ja, dass dich die Sache mit der Leberschädigung sehr stark beunrihigt.
    Also erstmal:Nicht jeder Hund der mit Ectodex behandelt wird, hat später ein Problem mit der Leber!
    Zweitens: Falls es doch sein sollte,die Leber ist von Natur aus so ausgerichtet,dass sie sich wieder langsam erholen kann.
    Das wird meißtens von den Ärzten ein bißchen runtergespielt.
    Ich kann dir nur empfehlen eine gute Tierheilpraktikerin nach der Ectodexbehandlung aufzusuchen, um eine "Entgiftung" durchführen zu lassen.Denn eine Stärkung des Immunsystems ist unumgänglich!
    Liebe Grüße
    Markus

  • Zitat

    Hallo zusammen,
    mittlerweile sind wir in der 5. Woche Demodex-Behandlung und ich mache mir immer noch Sorgen. Trotz des fiesen Chemie-Zeugs kriegt er immer noch ein paar neue kahle Stellen dazu, ich hab das Gefühl, die Milben sind einfach nicht totzukriegen. Außerdem ist er immer nach der Waschung mindestens 2 Tage lang völlig fertig und will eigentlich nur schlafen. Ich hab sooo ein schlechtes Gewissen, dass ich ihm dieses Zeug antun muss, ich hab Angst, dass er davon nen Leberschaden kriegt und außerdem scheint es immer noch nicht weg zu gehen...bitte erzählt mir von euren Erfahrungen. Wie lang hat es bei euch gedauert, bis wenigstens keine neuen kahlen Stellen dazu kamen?
    Fahr heut nachmittag noch mal zum TA, mein Freund war letzte Woche mit Radar da und da hat er ihm noch mal Surolan gegeben zum draufschmieren auf die kahlen Stellen. Ich hab das Gefühl, nix hilft und ich belaste ihn einfach nur damit. Brauche bitte ein bißchen Motivation und Durchhalthilfe und Beruhigung von euch...
    eure besorgte Mia


    Maja wurde bis vor einiger Zeit auch mit Ectodex behandelt. Ich hab letzte Woche ein Blutbild machen lassen und die Leberwerte waren völlig in Ordnung. Es ist nciht immer sofort gesagt, das der Hund auch wirklich Probleme mit der Leber bekommt.


    Ich drücke euch die Daumen, dass ihr das schnell in den Grif bekommt, Demodex gehört einfach zu den Dingen, die völlig überflüssig sind...

  • Zitat

    Denn eine Stärkung des Immunsystems ist unumgänglich!


    Hallo,


    also diesen Satz kann ich so nicht stehen lassen.


    Hunde bekommen meist im 1. Lebensjahr diese Demodexmilben (wenn überhaupt). Die Sache ist mit der Behandlung in der Regel erledigt und ein erneuter Befall ist sehr unwahrscheinlich.


    Anders verhält es sich bei Hunden, die nach dem 1.Lebensjahr von den Milben befallen werden. Hier kann es tatsächlich sein, dass sie im weiteren Verlauf immer wieder mal mit Demodex zu tun haben werden - muss aber nicht!


    Unser Indy hatte sie mit 1,5 Jahren.....bislang sind sie nicht wiedergekommen (er ist jetzt 3,5 Jahre alt).


    Hier also jetzt ZWINGEND eine Immungstärkung in den Raum zu werfen halte ich persönlich für etwas übertrieben.


    Lg
    Volker

  • Gaaaanz ruhig!
    Also immer locker bleiben.
    Ein gutes Immunsystem hat noch niemandem geschadet und wenn du dir die ganzen statements durchgelesen hättest, dann würdest du erkennen,dass das schwache Immunsystem Auslöser der Demodexgeschichte war und ist.
    Es geht nicht darum ob bei einem weiterhin schlechten Immunsytem Demodex nochmal zurückkommt sondern es geht darum, dass ein junger Hund sich schnellst möglichst nach der Behandlung erholen soll dazu gehört eine schnellst mögliche Stärkung des Immunsystems,sonst besteht eine erhöhte Anfälligkeit für zB.Erkältungen,Durchfallerkrankungen etc.
    Nichts für ungut. :roll:

  • danke für Deine Antwort, das beruhigt mich ein bißchen. Ich war gestern auch noch mal beim TA und der meinte, vor 20 Jahren hätte man das noch gar nicht behandelt und das sei auch nicht so schlimm gewesen, da Radar nicht die generalisierte, sondern die jugendliche Form von Demodikose hat. Aber ich glaub auch, es macht ihn total fertig, am Tag danach schläft er eigentlich nur und jetzt, wo wir alle 5 Tage waschen sollen, ist er sogar 2-3 Tage außer Gefecht gesetzt.
    Ich werde wohl auch demnächst mal ein Präparat zur Immunabwehr fordern, danke für den Tipp. Also dann, gute Besserung für euch und halt mich auf dem Laufenden.

  • ICH BIN GANZ RUHIG !!! :D


    nee quatsch beiseite. Wie hatten selbst schon bei unserem Hund den Demodex-Befall.


    So wie ich hier lese muss ich echt Glück gehabt haben, denn meiner zeigte keinerlei Anzeichen von Müdigkeit oder Schlappheit.


    Wir haben 5 Wochen 1 x wchtl. die Stelle (Auge) behandelt und damit war es ausgestanden.


    Unsere TÄ erklärte uns dem Umstand, dass i.d.R. der Befall innerhalb der ersten 12 Lebensmonate auftritt und dass es damit ausgestanden sei, da der Hund dann auch sein Immunsystem fertig ausgebildet hat.


    Dass früher sowas nicht behandelt wurde schiebe ich auf den Umstand, dass die Tiermedizin ja erst in den letzten Jahren so richtig in Schwung gekommen ist. Jede grössere Stadt hat inzwischen eine Tierklinik - wann gab's sowas früher?? Früher gabs den "Viehdoktor", da konnte man doch froh sein, wenn dieser so "up-to-date" war und einem helfen konnte. Heute gibt es Spezialisten für alles mögliche - was ich auch gut finde. Die Tiermedizin ist inzwischen nahezu auf dem gleichen Stand wie die Humanmedizin - das war vor 20 Jahren noch undenkbar.


    Lg
    Volker

  • Hallo Volker,
    ich gebe Dir recht, dass sehr häufig die Demodexgeschichte bei jungen Hunden so schnell wieder weg ist wie sie gekommen ist.
    Leider ist dies nicht immer der Fall, die Krankheitsverläufe richten sich immer danach wie schwer die Milben zugeschlagen haben.
    Unsere Maus haben wir mit 6 Monaten aus dem Tierheim geholt "mit ohne Haare" und überseht mit stinkenden Eiterpusteln. Zu allem Überfluss wurde sie im Tierheim leider mit Cortison behhandelt,was bei Demodexbefall fatal ist
    Wir haben ganze 10 Monate damit verbracht den Hund mit Ectodex zu behandeln,wobei die Abstände immer größer wurden.
    Da bekommt man so richtig viel Ahnung von der Materie :gott:
    Bei solch schwerem Befall,den wir hatten,kannst du ungefähr von 1-2 Jahren ausgehen bis sich das Immunsystem vollständig erholt hat.
    Aber nun genug über unsere Prinzessin, ist ja nicht ihr thread.
    Also nichts für ungut.
    Liebe Grüße
    Markus

  • Ihr seid alle so lieb, vielen Dank für eure Antworten, es tut einfach schon mal gut, zu wissen, dass wir mit dem Problem nicht allein auf der Welt sind und dass es auch bei anderen Leuten so langwierig war.
    Die Behandlung an sich hält Radar immer recht tapfer durch - kein Wunder, wir mischen das Zeug immer in handwarmen Wasser und während ich wasche und einmassiere, füttert mein Freund ihn mit Leckerlis zur Ablenkung. Und danach ist Wunschstunde, also alle Lieblingsspielzeuge plus Kauknochen, Ball werfen und Tricks lernen, bis er trocken ist.
    Allerdings, jetzt war er tatsächlich ganze 3 Tage ziemlich erledigt nach der Behandlung, ich würd gern wissen, wie er sich fühlt.
    Ich hab den TA auch nach Antibiotikum gefragt, aber er sagt, das gibt man nur bei der generalisierten Form und nicht bei der jugendlichen, wie wir sie haben.
    Auf jeden Fall ganz lieben Dank euch!!! Und ich freu mich, wenn sich noch mehr Leute dazu melden, gemeinsam halten wir durch...



    So, mittlerweile ist der 20.11. und ich kann sagen: wir haben es überstanden!!!! Wir haben, nachdem es ihm nach der letzten Behandlung 4 Tage lang schlecht ging, einfach mal aufgehört und abgewartet. Und siehe da - offenbar war diese Schockbehandlung alle 5 Tage notwendig. An allen Stellen sind wieder Haare nachgewachsen, und bis auf einen ganz leichten Schimmer am Auge sieht man gar nichts mehr davon. Erst jetzt wissen wir, was für einen lieben Hund wir eigentlich haben - vorher war er immer 3 Tage außer Gefecht und dann 3 Tage total aufgedreht. Jetzt ist er ausgeglichen und unglaublich angenehm. Vielen Dank für eure lieben Worte - das hat mir sehr geholfen beim Durchhalten.
    Eure Mia und Radar.

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