Fremde Leute mag sie nicht!
-
-
Hallo,
meine Boxer-Rottweiler hündin ist mittlerweile fast 14 Monate alt und im Großen und ganzen bin sehr zufrieden mit ihr.
Sie hört mittlerweile sehr gut, lässt sich abrufen, auch bei anderen Hunden und ist bei Spaziergängen nicht wie früher und achtet auch wo hin ich geh. Das 4-Moantige Schlappleinen Training hat sich also echt bewährt.
Sie hat schon sehr für angefangen immer wieder Jogger, Spaziergänger, Fahrradfahren usw anzubellen. Also wurde mir das mit der Schleppleine empfolen und es hat auch funktioniert.
Mittlerweile läuft sie schon seit einigen Monaten ohne und zeigt auch kein Interesse an den o.g. Leuten.
Ich mache das immer so , wenn ich sehe dass jemand kommt, lass ich sie absitzen oder Platz machen und bleibe dann so lange an dem fleck stehen bis die leute vorbei sind. Das funktioniert auch super. wenn sie brav bleibt dann lob ich sie immer ganz kräftig und manchmal bekommt sie auch ein leckerchen.Vor zwei Tagen war es aber so, dass 3 Spaziergänger an und vorbei sind.
Ich schon einige Meter vorher angehalten, Paltz gemacht (also der Hund) und gewartet. Ich guck dabei immer auf meinen Hund um schnell reagieren zu können fals was sein sollte.
Im normalfall nehme ich sie nicht extra an die Leine, denn das war bisher kein Problem. Aber wir waren schon auf dem Rückweg und sie war angeleint.
Ok nun zu der Situation.
1. mann läuft vorbei, Mora guckt, 2. läuft vorbei, Mora guckt und dann als die dritte vorbei ist, sagt die frau doch das macht ihr hund aber fein.
Bevor ich überhaupt ein "danke" oder ähnliches sagen kann, steht mora auf, rennt zu der Frau hin und bellt und knurrt sie an!!! zum glück hatte ich sie an der Leine und konnte schnell reagieren und hab sie sofort zurück gezogen.
Ich muss dazu sagen, dass meine ne große klappe hat aber nichts dahiner stekct. Sie hat mehr angst alles andere. also sie hat bisher noch nie gebissen oder geschnappt.Natürlich dürfte ich mir gleich mal anhören, dass solche Hunde eingeschläfert werden müssen, dass es ein verbot geben sollte für solche rassen. bla bla... Mora ist zwar ein Mix, aber vom Boxer sieht man nichts..
ICh will nicht näher auf die Diskussion eingehen weil es nichts zur sache tut.Leider kann ich nicht genau sagen, was genau die Frau gemacht hat, dass mora so regaiert hat. Bei anderen Leuten, bei denen ich das auch so mache und etwas positives sagen war das nie ein problem.
Was ich aber weiss, ist dass die Frau stehen gebleiben ist, auf der Höhe von uns, vllt. kann es sein, dass sie sich dadurch bedroht gefühlt hat.
Die anderen leute sagen immer was beim vorbei laufen und bleiben nicht stehen.Ich bin jetzt natürlich wieder total verunsichert. Ich kann jezt gar nicht mehr bei solchen situationen sagen, wird mein Hund was machen oder nicht?
Mein Freund meint, ich solle am besten da laufen, wo keiner ist, meine Meining ist aber, dass wenn man solchen situationen aus dem Weg geht, sie es nie lernen wird.Ich weiss jetzt einfach nicht mehr weiter wie ich es am besten machen soll. bin echt ratlos.
Könnt ihr mir vllt sagen, warum sie so regaiert hat, lag es vllt an der Frau weil die stehen geblieben ist oder lag es an meinem Hund oder an was? Soll ich wirlich nur noch da laufen wo wir auf jeden fall keinen anderen personen treffen?verzweifelte und ratlose grüße
SMU -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hallo,
dieses Problem kenne ich zu gut!
Deine Vorgehensweise ist schon richtig, aber das ist ein wirklich langer Lernprozess, wenn dein Hund Fremden gegenüber misstrauisch ist.
Übrigens hat deine Hündin das typische Alter für dieses Verhalten.
Dringend rate ich dir, weiter mit der Schleppleine zu arbeiten. Ganz wichtig ist, dass sie zuverlässig abrufbar wird. Menschenbegegnungen solltest du nicht meiden, sondern konsquent (an der Leine) üben.
Du kannst auch den Hund aus der Hand füttern, anstatt zu Hause aus dem Napf. Steck ihre Tagesration in die Tasche und immer wenn sie sich korrekt gegenüber Menschen verhält, gibst du ihr etwas.
Bei meinem Rüden hat es etwa acht Monate gedauert, bis eine deutliche Besserung bemerkbar war.
Das ist nun etwa fünf Jahre her. Noch heute nehme ich ihn grundsätzlich an unübersichtbaren Stellen und wenn Menschen kommen, an die Leine!
Denn von 1000 Personen, die passieren, verbellt er immerhin noch eine.
Das sind Leute, die ihn direkt ansehen oder überraschend um die Ecke kommen. Er ist dann einfach unsicher.
Bei einem großen Hund ist so ein Verhalten für den Betreffenden nicht gerade witzig... und es könnten auch Kinder sein.
Mit viel Geduld und Arbeit, wirst du eine Besserung erzielen, aber nimm das nicht als Garantieschein! Leine sie besser an und halte den Hund im "Sitz", ich habe festgestellt, dass Sitz in so einer Situation für unseren Hund angenehmer war, als "Platz". Anfänglich habe ich sicherheitshalber auf die Leine getreten und ihn in Sitzposition so lange gefüttert, bis die Person an uns vorbei war.Gruß
Leo
-
Hallo Leo,
danke für deine Antowort.
Ich habe so gestartet wie du geschreiben hast.
Mit leckerchen an der Nase, bis die leute vorbei waren. So hat sie es immer gar nicht mitbekommen, wenn die Situation schon rum war. nachdem es so schon gut geklappt hat, habe ich mich mal ohne "getraut" und es hat auch funktiniert und seither mache ich das nur noch ganz selten. aber wie schon gesagt, ab un an bekmmt sie noch eins. oder ich belohn sie dann mit dem Ball werfen. darauf ist sie auch ganz scharf.Auf die leine tretten mache ich auch immer, aber diesmal hab ich nicht getan, da ich vor einer WOche den Blindarm rausbekomme hat und nicht unbedingt auf die Nase fliegen wollten. Bei 41,5kg die sie mittlerweile auf die Waage bringt war mir das zu riskant und sie hat ne enorme Kraft. kam schon ein paar mal vor dass ich völligunerwartet auf dem Boden lag, grad während der zeit mit der Schlepp.
-
Das mit den Leckerchen solltest du unbedingt beibehalten oder ihr Hundefutter mitnehmen, denn das ist für sie ein längerer Lernprozess!
Sie soll lernen: Fremde Menschen bedeuten Futter und am besten funktioniert es mit einem hungrigen Hund.
Entweder nimmst du ihre Tagesration mit oder reduzierst sie und gib es ihr bei Menschenbegegnungen.
Zuerst habe ich unseren auch komplett abgelenkt. Später habe ich das Training weiter aufgebaut, es gab erst eine Belohnung, wenn er Menschen ohne Bellen passieren ließ.
Nicht aufgeben,das wird schon!Leo
-
Hallo,
Sch....situation und ich kann verstehen, dass Du verunsichert bist.
vielleicht hat die Frau Deinen Hund angestarrt und das hat ihm nicht behagt. Das ist zwar kein Entschuldigungsgrund, aber vielleicht die Ursache seines Verhaltens.
Hast Du schon mal versucht, den Hund für ruhiges Verhalten zu loben, wenn die Leute Euch entgegenkommen. Ich meine damit, nicht erst dann zu loben, wenn sie schon vorbei gegangen sind.
Ist blöd zu erklären.Ich habe es mit Dago so gemacht, nachdem er nach einer Verletzung durch einen anderen Hund die Welle machte, sobald ein großer schwarzer Hund in Sicht war.
Es lief so:
Wir sahen den Hund, Dago war noch ruhig und ich lobte ihn
Fremder Hund kam näher, wieder Lob und wenn der Hund vorbei war, erneutes Lob.Nur so ein Gedanke......
-
-
Hallo Joco & Co
wie meinst du das? versteh das nicht so ganz.
Meinst du das so, dass ich sie schon im Voraus loben soll???Also wenn du das so meinst, dann hab ich damit eigentlich nur schlechte erfahrungen gemacht. Dann hat sie meistens gedacht sie kann sich alles erlauben weil der lob ja schon kam.
-
Hallo,
ich habe zwar "nur" eine kniehohe Mischlingshündin, aber das Verhalten paßt eins zu eins. Ronja ist genauso alt und verhält haargenauso fremden Menschen gegenüber.
Wir trainieren das auch so wie Du, allerdings gibt es nochimmer Futter, wenn Leute kommen und ich gebe (noch) kein anderes Kommando. Mir ist wichtig, daß sie ruhig ist. Heute kam wieder eine Frau "um die Ecke geschossen"...Ronja hat wie wild gebellt. Ich habe mich auch voll erschrocken, weil ich sie ja nicht vorher sehen konnte. Somit habe ich auch falsch reagiert, habe an der Leine geruckt, um sie zurückzunehmen und habe ein genervtes "Nein" rausgebracht. Ronja hat weitergebellt, war ja klar. Solche Situationen lassen sich (leider) nie völlig vermeiden.
Ansonsten gehe ich sehr aufmerksam und vorausschauend spazieren und sobald sie Leute fixiert, lenke ich sie ab und füttere sie, laufe Bögen, wechsel die Richtung...bisher klappt das alles sehr gut.
In Deiner beschriebenen Situation denke ich auch mal, daß sie sich bedroht gefühlt hat. Die Frau ist stehengeblieben und hat Deinem Hund (wenn auch nur kurz) in die Augen geschaut (vielleicht noch leicht nach vorne gebeugt?). Solche Dinge sind auch für Ronja der Auslöser, loszubellen. Gehen die Leute vorbei, ohne sie zu beachten, klappt es gut. Aber wehe, sie wird angesprochen. Gleiche Situation...:"Die macht das aber feeeiiiin...!" Ronja kläfft los und im Weggehen der Kommentar "Scheiß Köter....!". Ich kenne das zu gut.
Ronja macht es auch aus Unsicherheit und Angst, sie würde nie angreifen, solange sie die Möglichkeit des Rückzuges hat. Weiter als 2Meter traut sie sich an die Leute nicht ran, springt dann bellend drumrum.
Wir haben wohl auch noch einen langen Weg vor uns und ein Menschenfreund wir Ronja nie werden, aber wir freuen uns über jeden noch so kleinen Erfolg und wenn sie mal nicht bellt, wird sie richtig dolle gelobt.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
PS.: Wenn uns Leute entgegenkommen, die potenziell so aussehen, als würden sie Ronja gleich ansprechen, sage ich schon aus der Entfernung "Bitte nicht ansprechen...", meist wirkt das. Man sieht das an diesem "Guck-mal-ist-der-süß-Blick".
-
Zitat
wie meinst du das? versteh das nicht so ganz.
Meinst du das so, dass ich sie schon im Voraus loben soll???Ja.
Du siehst, dass ein Fremder kommt (Hund sieht das ja auch), dann lobst Du, aber nur, wenn Hund ruhig bleibt.
Kommt der Fremder näher, lobst Du das ruhige Verhalten des Hundes erneut.vielleicht sehe ich es falsch, aber wenn Du den Hund erst lobst, sobald der Fremde weg ist, verbindet der Hund das Lob mit dem Weggang des Fremden und nicht mit ruhigem Verhalten
-
Zitat
Ja.
Du siehst, dass ein Fremder kommt (Hund sieht das ja auch), dann lobst Du, aber nur, wenn Hund ruhig bleibt.
Kommt der Fremder näher, lobst Du das ruhige Verhalten des Hundes erneut.vielleicht sehe ich es falsch, aber wenn Du den Hund erst lobst, sobald der Fremde weg ist, verbindet der Hund das Lob mit dem Weggang des Fremden und nicht mit ruhigem Verhalten
korrekt .. du MUSST den Hund sogar genau dann bestätigen wenn er den Passant wahrnimmt aber noch kein zeichen der Anspannung zeigt .. das Timing ist hier wichtiger als alles andere .. kommt das leckerchen / lob in dem moment wo er schon Stress/Anspannungssignal zeigt hast du quasi das misstrauen bestärkt und die Übung verläuft immer im kreis ..manchmal sogar im Teufelskreis. -
Zitat
korrekt .. du MUSST den Hund sogar genau dann bestätigen wenn er den Passant wahrnimmt aber noch kein zeichen der Anspannung zeigt .. das Timing ist hier wichtiger als alles andere .. kommt das leckerchen / lob in dem moment wo er schon Stress/Anspannungssignal zeigt hast du quasi das misstrauen bestärkt und die Übung verläuft immer im kreis ..manchmal sogar im Teufelskreis.Du hast es besser erklärt als ich und ich hoffe, die Themenstarterin versteht es jetzt
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!