Erfahrungen mit Krebs
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Wie in einem andern Thread beschrieben, wird mein Hund am Dienstag operiert. Wie es um ihn steht erfahren wir mit dem CT. Seit dem versuche ich Entscheidungen zu treffen. Sollte ich bei einem schlimmen Befund gleich ein Ende machen? Wird der Hund sehr leiden wenn es in die Endphase geht? Verschlechtert der Zusatnd sich dann innerhalb kürzester Zeit?
Ich möchte dem Hund gerne ein Leiden ersparen. Kann mir jemand was dazu sagen? -
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Hallo Greta,
leider kann ich dir weder bei der Entscheidung helfen - noch habe ich Erfahrungswerte.Was ich aber kann, euch ganz doll die Daumen für Dienstag zu drücken, dass der Befund doch nicht so dramatisch ausfällt wie vorhergesagt.
Ich wünsche für Dienstag alles Glück der Erde!!!! :2thumbs:
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Natürlich kommt es immer darauf an, was für ein Krebs und wie weit fortgeschritten.
Was ich dir aber aus eigener Erfahrung sagen kann:
Der Dackel meiner Familie wurde dieses Jahr mit 15 Jahren eingeschläfert. Ca. 3 Jahre vorher bekamen wir die Diagnose Krebs im Rachenraum. Der Tierarzt sagte uns, dass er nur noch maximal 3-6 Monate habe.Was soll ich sagen: die letzten beiden Jahre bekam er Schmerzmittel. Es waren sicherlich starke Schmerzmittel. Aber er bekam sie permanent. Morgens und Abends und ich habe ihn immer putzmunter, frech, verfressen, glücklich und für Dackel üblich immer auf der Jagd nach Mäusen gesehen. Wir hatten das Gefühl, dass er keine Schmerzen hatte, er hatte schon in den Jahren vorher starke HD, man konnte ihn z.B. hinten nicht mehr anfassen. Mit den Medikamenten hat sich das komplett gelegt, er war in den letzten Jahren fast agiler als zuvor.
Und als es soweit war (im Apil diesen Jahres) haben wir es einfach gewusst. Er wollte nicht mehr.Zweite Geschichte:
Beim Labbi-Mischling meines Schwagers wurde Krebs im Halsraum festgestellt. Auch bei ihm hieß es, ein halbes Jahr und dann würde er ersticken. Das ist mittlerweile 4 Jahre her. Er hat nie Medikamente bekommen, er hustet (so wurde es damals entdeckt) überhaupt nicht mehr. Wir vermuten, dass sich das irgendwie verkapselt hat oder so was.Was ich dir damit sagen möchte: Aus meiner persönlichen Erfahrung (und nur aus dieser, denn ich bin absoluter medizinischer Laie) muss diese Diagnose nicht sofort das Schlimmste bedeuten.
Ich drücke euch ganz herzlich alle Daumen, dass alles gut geht.
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Einfach nur danke für eure Unterstützung! Die Geschichten machen Mut. Ich habe bisher immer nur die schlimmsten Dinge im Netz gefunden, und bin doch froh dass es anscheinend auch anders kommen kann.
Danke fürs Daumen drücken! -
Hallo Greta,
auch ich möchte Dir ein bisschen Mut machen.
Lady hat seit einem Jahr Krebs - ist aber beschwerdefrei und auch schmerzfrei. Im Moment benimmt sie sich sogar wie ein junger frecher Hund. Natürlich gibt es Phasen, wo sie weniger rennen will und welche wo sie mehr schlafen mag.
Es gibt Tage die sind ihr zu warm und sie will nicht mehr so viel Gassi gehen und welche die sind ihr zu kalt und die Knochen tun weh.Aber sie ist frisch und fröhlich. Wir sagen hier immer= Lady ist unverwüstlich - die überlebt uns alle.
Manchmal ist es eben so, dass der Hund gut damit zurechtkommt und dann auf einen Schlag alles schlechter wird. Wir würden es uns für Lady wünschen, dass sie noch viele fröhliche Hundejahre hat und einfach einmal einschläft und dann eben nicht mehr aufwacht.
Also mach es wie wir und wie Dein Hund= Leb im jetzt und im hier - da gibt es so viel zu entdecken!
Liebe Grüße
Dana und Wauzis -
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Im Prinzip kann man Krebserkrankungen und deren Verlauf bei Tieren mit denen beim Menschen vergleichen. Mit dem feinen Unterschied, dass man den Menschen in Deutschland keine Möglichkeit gibt, legal aus dem Leben zu scheiden.
Ob ein Lebewesen unter seiner Krebserkrankung leidet und ab wann das der Fall ist, hängt sehr stark vom Individuum ab. Generell haben Tiere natürlich der Vorteil, dass sie von ihrer Erkrankung (meist) nichts wissen. Insofern fällt für sie schon einmal die psychische Belastung weg, die normalerweise mit so einer Diagnose einhergeht.
Was die oft gefürchteten Schmerzen (ob beim Mensch oder beim Tier) bei einer solchen Erkrankung anbelangt, so muss man sagen, dass man Schmerzen mittlerweile sehr gut behandeln kann. Natürlich gibt es auch hier ab einer gewissen Dosis Nebenwirkungen, die es sehr fraglich machen, ob das Leben noch lebenswert ist. Bei Tieren wäre dieser Fall z.B. gegeben, wenn die Schmerzmittel so stark sedierend wären, dass die Tiere nur noch vor sich hindämmern.
Letztlich muss aber jeder Halter die finale Entscheidung alleine treffen. MäxchenMonster hat das sehr schön gesagt: Sie wussten einfach irgendwann, dass es vorbei ist.
Laß' Dich jetzt erst mal nicht verrückt machen. Verdau die Diagnose und fang dann an, die verbleibende Zeit mit Deinem Hund zu genießen. Und habe keine Angst, dass Dein Hund unnötig leidet. Die Schmerzen kann man ihm nehmen.
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Meine größte Angst ist dass der Hund urplötzlich fürchterlich leidet und ewig auf Erlösung warten muss weil kein Tierarzt erreichbar ist. Solche Sachen male ich mir aus! Eigentlich ist es ja völlig blödsinnig sich selbst jetzt so kaputt zu machen wenn man noch gar nicht weiß wie schlimm es ist.
Entschuldigt, bin total am Ende -
Das wird nicht passieren. Falls Dein Hund Schmerzen haben wird (und selbst das ist nicht gesagt), so wird das nicht von jetzt auf gleich sein. Dann kann der Tierarzt erst einmal was gegen die Schmerzen tun und man kann gemeinsam entscheiden, wie es weiter geht. Ich weiß, dass sich das unmöglich anhört: Versuch den Gedanken, dass Dein Hund Krebs hat, ganz weit nach hinten zu schieben. Es können noch Jahre ins Land gehen, bis sich die Erkrankung tatsächlich bemerkbar macht...wenn überhaupt. Wir haben oft eine sehr allgemeine Vorstellung von Krebs: als hoch-aggressivem Geschwür, dass einen sehr schnell umbringt. Sicher trifft das auf einige Krebsarten zu. Aber mit vielen Krebserkrankungen kann man noch über Jahre beschwerdefrei leben.
Also: Kopf hoch!
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Hallo,
Ich weiss nicht wie gut Du Deinen Tierarzt kennst - ich bin sicher das unsere TÄ sofort rauskommen würde, wenn es Zeit wird. Schliesslich zeigt sich das ja nicht von einer Minute auf die andere.
Und sollte die TÄ nicht erreichbar sein, gäbe es immer noch die Tierklinik, wo wir jemanden erreichen würden.
Ich sitze auch manchmal mit Tränen in den Augen neben meiner Kuschelmaus und lasse meine Fingerspitzen durch ihr Fell gleiten, weil ich nie genau weiss wieviel Zeit und noch bleibt.
Aber bei der nächsten Gassi Runde macht sie es mir genau richtig vor= Jetzt wird gelacht und gelebt. Sterben kommt später.Mach Deinen Hund nicht "toter" als er ist - das würde ihm sicher nicht gefallen!
Liebe grüße
Dana und Wauzis -
Hallo,
ich wollte euch nur mitteilen dass ich meinen Teddy heute erlösen musste.
Der Krebs war einfach zu agressiv und zu weit fortgeschritten.
Danke für eure Antworten in diesem Thread.
Bianca und immer an ihrer Seite der kleine Teddy -
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