Darf man das?

  • Hallo,


    dieser Thread https://www.dogforum.de/ftopic60056.html warf bei mir die Frage auf, ob man den Folgehund schon planen darf, wenn der bisherige Hund noch lebt, aber eben schon alt ist.


    Natürlich denke ich mal grob darüber nach, was ich irgendwann mal gerne für einen Hund hätte (hat sich bislang immer erübrigt, denn nach einem Besuch im Tierheim wurde es immer was ganz anderes *g*), aber so richtig planen?


    Ich ziehe da einen menschlichen Vergleich: Partner liegt im Sterben und ich plane schon mein Leben nach seinem Tod ... kommt mir irgendwie wie Verrat am Partner bzw. eben auch am Hund vor.


    Sehe ich das zu eng?


    Nachdenkliche Grüße


    schlaubi

    • Neu

    Hi


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    • Also ich sehe das nicht so eng ... es ist ja nicht so, dass man seine "alte" Fellnase weggibt oder im Wald aussetzt und sich einen frischen, jungen Hund holt ... es sind nur Gedanken ...


      ... und der Vergleich mit dem sterbenden Partner ... hmmm ... für mich persönlich einbisschen heftig ...


      Gruß

    • Darf man das? Ich glaube, es ist keine Frage, ob man es "darf".


      Ich persönlich könnte es ganz einfach nicht.
      Wer es kann, ist vermutlich gänzlich anders gestrickt als ich und du.


      LG
      cazcarra

    • Klar darf man...aber ich könnte es gar nicht, wollte es auch nicht.
      Ich bräuchte auch sicher nach dem Tod des Hundes noch eine geraume Weile, bis mein Herz wieder frei für einen neuen Vierbeiner wäre.
      Aber manch einer sieht das eben pragmatischer :|

    • Also ich finde Deinen Vergleich zwischen Partner und Hund eigentlich recht krass (übrigens finde ich jede Vermenschlichung eines Tieres unpassend), aber ich verstehe schon, was Du damit ausdrücken wolltest.


      Nur leider gibt es ja keine Züchter und Zuchtstandards bzw. Heime und Nothilfen, wo man sich den nächsten Partner aussuchen kann.


      :lachtot:


      Ich finde es jedenfalls völlig o.k. und empfinde es überhaupt nicht als Verrat, wenn man sich, während der eine Hund bei einem lebt, schon Gedanken über den nächsten macht. Denn einerseits will der nächste Hund gut überlegt und geplant sein, da kann man eigentlich nie früh genug anfangen, sich konkrete Gedanken zu machen. Andererseits kann es einem in der schwierigen Situation helfen, in der man den einen gehen lassen muss, nicht nur traurige Gedanken zu haben.


      Aber im Endeffekt muss das jeder für sich selber entscheiden, wie er damit umgeht.


      Ist ja ähnlich wie die Frage, wann man sich seinen nächsten Hund holt, sofort oder erst nach einer längeren Trauerphase. Der eine braucht erst einen gewissen Abstand, bis er sich wieder auf einen Hund einlassen kann, der andere stürzt in ein tiefes Loch, wenn er ohne Hund lebt.

    • Mmh, richtig planen???


      Ich weiß nicht, ob man es so nennen kann. Unsere Hunde hier sind noch jung: 4 und 2 Jahre alt, aber trotzdem habe ich Rassen, bei denen ich mir sage, dass ich mir vorstellen könnte, davon später mal einen zu haben.
      Ich informiere mich auch über die Rassen und gucke mir Züchterseiten an, aber es ist nichts konkretes, sondern einfach die Faszination an der Rasse. Ich schaue mir auch Notseiten unserer Rasse (Jack Russell) an, ebenso Züchterseiten, einfach aus Interesse.


      Ist das jetzt auch verwerflich???


      Ich liebe unsere Hunde trotzdem über alles und möchte, dass sie sehr sehr alt werden und noch sehr lange bei uns leben!

    • Zitat

      Ist das jetzt auch verwerflich???


      Was heisst auch verwerflich? Verwerflich wuerde ich es auch nicht finden was im Ausgangsbeitrag beschrieben wird....ich (und andere) haben lediglich geschrieben das es fuer uns nicht wirklich in Frage kaeme.

    • Unser ueber alles geliebter Hund wird bald 10 Jahre alt, ein Alter in dem man anfaengt daran zu denken dass er wohl nicht ewig lebt. Deshalb haben wir vor einigen Wochen einen 2. Hund adoptiert, ca. 1 1/2, der etwas Leben in die Bude bringt und den "Alten", der noch topfit ist, auch wieder etwas fordert.


      Wenn es irgendwann soweit ist und der Grosse stirbt werde ich bald anfangen nach einen anderen Hund zu schauen. Da ich aber nur einen Hund aus dem Tierheim moechte wird es sowieso etwas dauern bis ich den passenden gefunden habe.


      Meine Mutter hat immer am selben Tag, an den ihr Hund starb, einen neuen geholt, allerdings vom Zuechter. Die hatten dann auch noch alle den gleichen Naman. So hat sie sich vorgegaukelt dass ihr Hund fuer immer lebt. Ich fand das unmoeglich, aber fuer sie war es wohl richtig.

    • Hi schlaubi,


      warum sollte man das nicht dürfen?


      Was soll daran Verrat sein?


      Ich habe eine Hündin hier, die morgen in einer Woche 11 Jahre alt wird. Aufgrund einer Krankheit hätte sie laut TA nur noch eine Lebenserwartung von 2 Jahren - das war im Januar 2003. Damals war sie dementsprechend 5,5 Jahre alt und sie hat diese Vorhersage um bereits 3,5 Jahre überlebt. Ihre Wurfschwester, die immer gesund war, ist bereits 1 Jahr tot.


      Aber warum sollte ich mir nicht schon Gedanken darüber machen, was nach ihr wird? Realistisch gesehen haben wir noch 2-3 Jahre maximal zusammen. Da hilft alles Wunschdenken meinerseits nichts. Wenn es nach mir ginge, würde sie 100. Aber das wird sie nicht. Und dann? Soll ich mir erst dann, wenn sie nicht mehr lebt, Gedanken darüber machen, wie es weitergeht? Ich weiss jetzt schon, dass danach wieder ein Hund kommen wird. Also warum sollte ich mir nicht jetzt schon Gedanken darum machen, was für eine Rasse mein nächster Hund haben wird, von welchem Züchter er kommen soll, usw.?


      Genaugenommen stehen derzeit ein paar Rassen zur Debatte und da auch bereits ein paar Züchter. Und nein, das heisst nicht, dass direkt nach ihrem Tod 2 Tage später der Welpe da ist. Denn diese Züchter, die ich mir ausgesucht habe, haben idR 1-2 Würfe im Jahr und teilweise eine Warteliste über 2-3 Würfe.


      Verrat fände ich, wenn ich mir jetzt einen jungen Hund holen würde und sie "in die Ecke stellen", sprich vernachlässigen würde.


      Viele Grüße
      Cindy

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