Freilauf ? Nein Danke !
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Hallo Foris,
ich habe jetzt ein Problem, wo ich nicht weiß wo ich ansetzen soll.
Kimi betritt keinen Rasen mehr.
Also an der Leine schon, aber nicht wenn sie mir ohne Leine auf einen Rasen folgen soll. Da kann ich machen was ich will, Jackpot in der Hand, außer Sichtweite gehen (hinter einen Busch), sie kommt nicht. :/ Erst gestern wieder im Park, wir haben alles versucht, Kimi steht am Rand und kommt nicht.
Ok, manch einer mag sich jetzt denken, "was hat die für ein Probem"?
Also hinsichtrich dessen, was hier an Problemen geschildert wird mag das nach einer Lapalie aussehen, aber genau das wirft widerum andere Probleme auf. Gestern Morgen kam es im Park zu einer..... "Konfrontation", ich bin nur noch selten im Park, meist in den Feldern unterwegs, aber wenn ich sage "KIMI HIER" dann hat sie zu kommen ! Egal wo ich bin, und sei es im meterhohen Wasser. SIE HAT ZU KOMMEN ! Gestern stiefel ich also mit meiner Mom über die Wiese im Park, wie schon ein paar Mal zuvor kommt Kimi nicht mit, sondern sie tigert in geduckter Haltung, jedoch mit hoch erhobenen Schwanz, den Kiesweg um die Wiese herum. Ich muss dazusagen, dass sie sich einmal auf der Wiese weh getan hat (Stöcke, die ihr ins Bäuchlein gepiekst haben), ich meine aber, dass sie danach noch über Tage/ Wochen hinweg auf die Wiese ging. Nein, das war definitiv nicht der Auslöser ! Sie hechtet ja auch in jeden Wald, obwohl sie sich dort schon massig *AUA* getan hat hinsichtlich diverser Zeige am Bäuchlein aufgrund ihrer winzigen Größe.
Jedenfalls, ich steh wie blöd an einem Busch an der Wiese, rufe sie EINMAL, sie kommt nicht, drehe mich um und gehe wortlos ans andere Ende der Wiese. Immer noch in der Hoffnung, dass sie mir folgt. Auf einmal höre ich nur noch ein Gebelle und Gekreische. Kimi war ca. 50m von mir weg und anstatt mir zu folgen kommt ihre Unart wieder raus auf alles loszugehen was nicht rechtzeitig auf den Bäumen ist. Diesmal ein junger Neufundländer, dessen fassungsloses Herrchen nach Kimi trat. Ich rannte wie bekloppt dorthin, die Kleine hing dem Neufi an der Kehle, sie registrierte NICHTS mehr, ich riss sie weg und ja.... es ging durch mit mir. :/ Ich schrie sie zusammen. Ich packte sie im Nacken und schrie. Der Neufi-Halter machte mich auch noch zur Sau, danach war der Tag für mich gegessen.
Heute nun das:
Ich geh mit ihr durch die Felder, Kimi sieht mein Auto, rennt hin (ca. 100m entfernt), bleibt stehen, kommt nicht zu mir nach Aufforderung. Sie steht da und guckt wie ich mich zum Affen mache ! Hinter ihr eine Kurve, ein Trecker kommt, ich renne los und wedel wie blöd laut schreiend mit den Armen, der Fahrer bleibt stehen, Kimi lässt sich anstandslos anleinen und springt ins Auto.
So geht das nicht !
Aber was zum Teufel mache ich falsch ? :/
Lieben Gruß,
Karin
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hi,
wie wärs, wenn du mit leine auf den rasen gehst und wieder runter immer und immer wieder mit jackpot und lecker, dann irgendwann die leine schleifen lässt dann mitten auf dem rasen sie von der leine machst, während es was ganz tolles gibt?uä.
immer und immer wieder. bis sie desensibilisiert.anschreien, im nacken packen und zusammenschreien würd ich lassen. ist kontraproduktiv wenns ums heranrufen geht, besonders wenn der hund sowieso schon ängstlich ist. klar ausnahmen passieren aber auf keinen fall sollte man sowas zulassen.
ich finds aber schon heftig, dass sie dem neufi an die kehle ging, will sie dann ernsthaft den andern hund verletzen, dh. beisst sie sich richtig fest?
wenn ja dann ist das für mich ein grösseres probllem als der rasen.annia
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Oh man...sorry, aber musst bei Deiner Schilderung erstmal lachen. Wirklich gut geschrieben. Kann mir aber auch vorstellen, dass es nicht einfach für Dich ist!!!
Wie alt ist Kimi? Ist Kimi sehr verfressen?
Es schonmal mit Futter versucht? Kimi die Wiese somit schmackhaft gemacht? Oder auch mit Kimis Spielzeug locken (wenn sie eine Pfote ins Gras macht, dann belohn sie!)
Geh nicht direkt bis zur Mitte, sonder bleib interessant für sie. Sei mit kleinen Schritten zufrieden. Clickerst Du? Wir sind sehr erfolgreich damit. Kann es nur empfehlen! -
Hi annia,
Zitatwie wärs, wenn du mit leine auf den rasen gehst und wieder runter immer und immer wieder mit jackpot und lecker, dann irgendwann die leine schleifen lässt dann mitten auf dem rasen sie von der leine machst, während es was ganz tolles gibt?uä.
immer und immer wieder. bis sie desensibilisiert.Das ist es ja, sie hat augenscheinlich super Spaß auf der Wiese - AN DER LEINE. Kaum ist die Leine ab rennt sie wie bekloppt auf den Kiesweg und da steht sie und da steht sie und steht sie.... :/ Wenn ich mich umdrehe und gehe, läuft sie mit - aber eben außenrum. So, und dann kann ich nur noch beten, dass mir was Kluges einfällt, denn wenn ein anderer Hund des Weges kommt.... dann geht es zur Sache. :/ In diesem Moment existiere ich nichtmal mehr für sie.
Zitatanschreien, im nacken packen und zusammenschreien würd ich lassen. ist kontraproduktiv wenns ums heranrufen geht, besonders wenn der hund sowieso schon ängstlich ist. klar ausnahmen passieren aber auf keinen fall sollte man sowas zulassen.
Ich weiß, mir sind einfach die Sicherungen durchgebrannt. Es tat mir auch wahnsinnig leid und ich hätte mich ohrfeigen können dafür !
Zitatich finds aber schon heftig, dass sie dem neufi an die kehle ging, will sie dann ernsthaft den andern hund verletzen, dh. beisst sie sich richtig fest?
wenn ja dann ist das für mich ein grösseres probllem als der rasen.Ja, sie hat sich verbissen, schüttelte und zerrte wie von Sinnen. Der arme Kerl quiekte und wusste nicht mehr wohin. Ganz ehrlich... ? Wäre das mein Neufi-Junghund gewesen.... ich hätte im Affekt wahrscheinlich auch so reagiert wie der Halter.
Kimi ist organisch kerngesund, hab sie erst kürzlich gründlich durchchecken lassen.
@ jasuma,
nein, einfach ist das nicht. Mir stehen echt die Tränen in den Augen, denn ich versuche alles richtig zu machen und ich bin ja auch nun nicht erst seit gestern hier. :/
Irgendwo habe ich irgendwann in einer vielleicht bedeutenden Phase irgendwas falsch gemacht, und ich könnte mich stundenlang in den Hintern treten weil ich nicht weiß WAS. Das jetzt scheint die Quittung zu sein. Kimi ist ansonsten ein Traumhund, sie kennt Sitz, Platz, Bleib, Aus, etc.
Wir machen so sehr viel zusammen und ich bin stets um andere Hundekontakte bemüht. Sie ist total auf mich fixiert und ansonsten super aufmerksam, aber sie kennt auch ihre Grenzen. Sie bettelt nicht um Leckerlies, sie lernt gern und schnell, ist ein Ferrarie auf vier Pfötchen vom Charakter her. Ich laste sie aus und sie akzeptiert ein "NEIN"! sofort - insofern sie dahingehend noch in meinem Einflußbereich ist...
Kimi wird im November 3 Jahre, verfressen ist sie nicht. Jackpot = Würstchen, in der geschilderten Situation hätte allerdings auch kein ganzes Glas Würstchen mehr was gebracht. Ich könnte ihr ein Würstchen 50cm vom Gehweg-Rand weg auf die Wiese legen.... sie schaut es nur an, aber sie kommt nicht und sie nimmt es auch nicht.
Clickern, ja kenne ich, aber das ist nicht meine Welt. Kimi reagiert innerhalb der Wohnung auf Handzeichen, Gestik und Blicke. Ich kommuniziere viel zu gern mit Gestik und Stimme.... sie kennt und macht zig-Dinge ohne Clicker, sei es nun die Socken bringen oder die Zeitung oder sonstwas. Und sie liebt es Schafe zu hüten.
Ja, sie ist ein ansich ein Traumhund mit kleinen Macken, wie sie jeder hat. Aber: Ich verstehe sie nicht mehr. Warum verhält sie sich so, in eben diesen Situationen ?
Für mich ist das keine Lapalie, denn entweder geht das irgendwann mal böse aus mit einem Artgenosssen oder sie wird von einem Trecker überfahren, weil sie lieber mitten auf der Straße stur stehen bleibt anstatt zu mir zu kommen.... :/
Und, nein, sie hat keine Angst das es ein Donnerwetter gibt wenn sie kommt. Denn was ich vergaß zu erwähnen: Als sie zum Auto lief und sich nicht abrufen ließ, da wedelte sie mit dem Schwanz. Der ranrauschende Trecker interessierte sie nichtmal. :/
Ratlose Grüße,
Karin
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Hallo karin,
kann es vielleichts ein dass sie einfach überfordert ist??? Im Park meine ich?
Du hast geschrieben sie sei in geduckter Haltung gelaufen und so.
Dass sie sich da einfach nicht wohlfühlt?
Läufst immer du mit dem Hund oder hatte ihn schon mal jemand anders zum Gassigehen dabei? Vielleicht war da mal was wo du gar nicht weißt?
dass sie nicht auf die Wiese geht ist ja auch komisch .
Versuch doch mal folgendes setz dich auf die Wiese streck dich aus und fang an zu gähnen richtig herzhaft und entspannt aber nicht den Hund anschauen . Das ist ein Beschwichtigungssignal dass der Hund merkt es ist alles OK.
Es gibt auch ein Buch darüber "Die Beschwichtigungssignale der Hunde"
ich hab schon einiges Versucht und es funktioniert!
Gerade das mit dem Gähnen.Ich hoffe ich konnte dir ein klein wenig weiterhelfen.
lg Humama
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Hallo,
Hm - es ist immer so verdammt schwer etwas zu beurteilen, was man selber nicht gesehen hat.
Ich habe das nun so verstanden= Du leinst ab und gehst auf eine Wiese. Rufst sie dort, hampelst umher. Kasperst ein wenig - versteckst Dich. Lockst und der Hund bleibt auf dem Weg und schaut betröppelt - hab ich das so richtig verstanden?
Dann kann es vielleicht sein, dass sie diese besondere Aufmerksamkeit geniesst, die sie bekommt. Vielleicht hat sie verknüpft= wenn ich einfach nur rumstehe - dann werd ich ganz gratis bespaßt. Könnte das sein?
Wie wäre es, wenn Du sie ableinst und Dich einfach nur 2-3 Meter vom wegrand auf die Wiese setzt. So ein bissl schräg zu ihr und die vorbeifliegenden Wolken beobachtest? Also Ruhe ausstrahlen, nichts besonderes tun, einfach nur dasitzen, damit sie merkt, dass da nix ist und nix kommt. Erst wenn sie zu Dir kommt oder dann eben bei Dir ist geht das Showprogram los
Das wäre vielleicht eine Idee, die ich probieren würde, wenn der Hund wirklich keine Angst hat. Das kann ich aber von hier ja nicht beurteilen, dass kannst nur Du.Wie reagiert sie denn, wenn Du sie auf der Wiese ableinst? also Du spielst an der Leine mit ihr irgendein Zerrspiel oder so und leinst sie währenddessen ab. Was denkst Du wäre ihre Reaktion?
Ansonsten (ganz wichtig!) lass den Hund nicht zu weit aus Deinem Kontrollbereich entweichen. Du solltest eingreifen können, wenn unverhofft ein anderer Hund auftaucht. Sonst lieber an die Schleppleine nehmen. Evt gerät sie vielleicht einmal an den falschen Hund, der zurück beisst. Außerdem sollte sie mit dem Verhalten nicht durchkommen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Liebe grüße
Dana und Wauzis -
Hallo,
ich würde sie auch erstmal absichern beim Freilauf. Da Du einen kleinen Hund hast, würde ich mir einfach im Baumarkt einen Karabiner und eine dickere Schnur kaufen. Bekommst Du dort ja als Meterware und kannst bestimmen, wie lang sie sein soll.
So hast Du sie immer im Griff, denn ich sehe auch die Gefahr, dass sie mal an den falschen Hund gerät und sie scheint ja auch ein bisschen größenwahnsinnig zu sein. Ist nicht negativ gemeint.
Vor allem kannst Du dann eben auch Deine Kommandos durchsetzen und musst nicht als Hampelmann in der Gegend rumhopsen.
Das mit dem Rasenbetreten bekommst Du bestimmt in den Griff. Wenn es erst seit kurzem ist, dann könnte es auch an der Feuchtigkeit des Rasens liegen. Manche Hunde mögen das nicht sonderlich und müssen sich erst an das Gefühl gewöhnen.
Habe das hier schon öfter gelesen in verschiedenen Threads.
Ich wünsche Dir viel Erfolg.
Liebe Grüße
Steffi
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Hallo Karin
Kommst du an einen meiner Hunde vorbei und deine Hündin probiert so etwas, ist sie tot. Bei meiner Corgi Hündin hätte ihre Überlebenszeit Sekunden betragen!
An die Kehle gehen und schütteln und zerren ist keine Kleinigkeit. Da du von ihrer "Unart" sprichst, weisst du um die Problematik. Trotzdem lässt du sie laufen?
Sicher deinen Hund und lass sie nicht ohne Leine laufen! Auch wenn sie klein ist.........es wäre für mich entsetzlich wenn einer meiner (angeleinten oder nicht) Hunde sie totbeisst als Reaktion auf ihren Angriff! So ginge es jedem anderen Hundehalter sicherlich auch.
Eine Flexi tut hier gute Dienste, gibt Freiraum, schleifft nicht im Dreck, Hund ist gesichert.Dein Hund ist ein Lebewesen, da kann niemand einfach sagen "hat immer zu folgen!" Ist doch kein Bundeswehrsoldat, Sklave, oder Roboter ??
Deine erste Pflicht ist sie nicht ungesichert laufenzulassen, dann kannst du versuchen, die Problematik anzugehen.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei
Birgit -
Hi,
erstmal SORRY für meine verspätete Antwort !
@ Humama,
Zitatkann es vielleichts ein dass sie einfach überfordert ist??? Im Park meine ich?
Du hast geschrieben sie sei in geduckter Haltung gelaufen und so.
Dass sie sich da einfach nicht wohlfühlt?Hmmmm, überfordert und nicht wohlfühlen dort... ich glaube nicht dass das so ist. Diese geduckte Haltung beim Laufen, wie beschreibe ich das jetzt....wenn sie sich nicht wohlfühlt, dann lässt sie ihren Schwanz immer hängen, sie wirkt dann unsicher und hektisch, macht sich "klein" (auch beim Laufen). Diese geduckte Haltung im Park sieht etwas anders aus: Sie trägt den Kopf ganz tief (als ob sie schnuppert), Schwanz hoch, von der Bewegung her fällt sie in einen super schnellen "Trab" (sie rennt also nicht).
ZitatLäufst immer du mit dem Hund oder hatte ihn schon mal jemand anders zum Gassigehen dabei? Vielleicht war da mal was wo du gar nicht weißt?
Nein, ich laufe mit ihr. Ausschließlich. Es sind zwar manchmal andere Leute dabei (die kennt sie), aber ohne mich war sie bisher noch nicht Gassi (also allein mit einer anderen Person).
Zitatdass sie nicht auf die Wiese geht ist ja auch komisch .
Versuch doch mal folgendes setz dich auf die Wiese streck dich aus und fang an zu gähnen richtig herzhaft und entspannt aber nicht den Hund anschauen . Das ist ein Beschwichtigungssignal dass der Hund merkt es ist alles OK.
Es gibt auch ein Buch darüber "Die Beschwichtigungssignale der Hunde"
ich hab schon einiges Versucht und es funktioniert!
Gerade das mit dem Gähnen.Das habe ich heute mal ausprobiert. Nach 15 Minuten legte sie sich in den Kies, Kopf auf die Pfoten, frei nach dem Motto "ich warte dann hier mal bis du fertig bist mit der Gähnerei". Ich habe bewusst eine Stelle gewählt, wo ich einen anderen Hund schon von Weitem (!) hätte kommen sehen und ich saß nur ca. 5m weg von ihr. Dennoch habe ich das Experiment dann nach 15 Minuten abgebrochen, ich wollte kein Riskio mehr eingehen.
Und jetzt kommt`s:
Das gleiche nochmal an der Schleppleine: Sie marschiert fröhlich mit mir auf die Wiese, rennt sogar voraus. Dann anders: Ich lasse sie am Kiesweg absitzen, setze mich auf die Wiese (so weit die Schlepp es ermöglichte, sprich, ohne jeglichen Zug/ Spannung), ich rufe sie und sie hechtet freudestrahlend zu mir.
Kaum ist die Schleppleine ab.... siehe oben.
ZitatIch hoffe ich konnte dir ein klein wenig weiterhelfen.
Auf jeden Fall ! Dankeschön für Dein Feedback !
@ Dana,
ZitatHm - es ist immer so verdammt schwer etwas zu beurteilen, was man selber nicht gesehen hat.
Ich habe das nun so verstanden= Du leinst ab und gehst auf eine Wiese. Rufst sie dort, hampelst umher. Kasperst ein wenig - versteckst Dich. Lockst und der Hund bleibt auf dem Weg und schaut betröppelt - hab ich das so richtig verstanden?
Ja, so sieht es aus. Wobei: Wenn ich sie angeleint mit auf die Wiese nehme, dann ist alles ok. Sie nimmt Lecker, will spielen etc. Sobald ich sie auf der Wiese dann aber ableine.... *uff*
ZitatWie reagiert sie denn, wenn Du sie auf der Wiese ableinst? also Du spielst an der Leine mit ihr irgendein Zerrspiel oder so und leinst sie währenddessen ab. Was denkst Du wäre ihre Reaktion?
Das kann ich Dir sagen: Sie rennt wie von einer Tarantel gestochen zum Kiesweg.
ZitatAnsonsten (ganz wichtig!) lass den Hund nicht zu weit aus Deinem Kontrollbereich entweichen. Du solltest eingreifen können, wenn unverhofft ein anderer Hund auftaucht. Sonst lieber an die Schleppleine nehmen. Evt gerät sie vielleicht einmal an den falschen Hund, der zurück beisst. Außerdem sollte sie mit dem Verhalten nicht durchkommen.
Ja, das habe ich mir wirklich zu Herzen genommen, die Schleppleine ist Pflicht vorerst.
ZitatIch wünsche Dir viel Erfolg!
Dankeschön !
Nach dem Park heute bin ich dann noch in die Felder gefahren. Diesmal stand der Wagen auf gerader Strecke, also so, dass ich einen Traktor oder eben eine anderes Auto schon von Weitem (1-2 km gerade Strecke voraus, keine Seitenstraßen o.ä.) gesehen hätte. Kimi blieb die ganze Zeit (ca. 2 Stunden sind wir gelaufen) an der Schleppleine, 200m vor dem Auto leinte ich sie ab, sie rannte zum Wagen aaaaaaber: Sie ließ sich abrufen ! Sogar ohne Lecker (hatte leider keine mehr in der Jackentasche, waren zu knapp kalkuliert). Dann ein "Bleib" beim Auto, ich geh zurück, ca 50m, rufe sie und sie kommt angehechtet wie ein Flitzebogen. Das ich kein Lecker mehr hatte wusste sie, sie kennt das von klein auf, sprich, wenn ich ihr beide Handflächen zeige und sage "kein Lecker". Wäre ich in Begleitung gewesen, dann hätte sie sofort geschaut ob es dort noch ein Lecker gibt. Aber auch dann genügt ein leises "kein Lecker" mit gezeigten Handflächen und sie gibt sofort Ruhe.
Ich habe sie stattdessen natürlich sofort mit hoher Stimme wie eine Bekloppte gelobt, das sind dann einfach auch die Momente, wo man wieder Kraft tankt. Eine kleine Runde noch perfekt bei Fuß ohne Leine (in der Nähe des Autos) mit schnellem Richtungswechsel, Platz, Sitz *nur auf Handzeichen hin*... hochkonzentriert, mit gespitzen Hängeöhrchen und strahlenden Augen strahlte mich die Maus total aufmerksam an. Ich dachte mir einfach nur "verdammt nochmal, es geht doch". Vor Freude gab es noch eine kleine Schlammschlacht auf dem Acker :-)) und das war dann erstmal unser Tag heute.
@ Steffi,
Zitat...
denn ich sehe auch die Gefahr, dass sie mal an den falschen Hund gerät und sie scheint ja auch ein bisschen größenwahnsinnig zu sein. Ist nicht negativ gemeint.Ich verstehe was Du meinst und ich fasse das auch nicht negativ auf. Du hast völlig Recht ! Ich hätte bei ihrem Problem mit dem Rasen betreten niemals außer Acht lassen dürfen, dass sie vor gar nicht so langer Zeit noch agressiv auf andere Hunde reagiert hat, und eben auch auch ihr fremde Menschen. Wo das herkommt kann ich nur vermuten, zumindest führe ich das auf ein paar unschöne Erlebnisse im fortgeschrittenen Welpenalter zurück. Das war meine Schuld (ich habe bis heute dran zu knacken) aber ich wusste es damals eben auch nicht besser. Dann war es ja auch lange Zeit wieder gut. Irgendwo habe ich dann wieder Fehler gemacht... unbewusst, gerade bei einem solch sensiblen Hund wie Kimi, und sowas darf einfach nicht sein. Wie ich mich jetzt so bescheuert verhalten und Kimi einer Situation aussetzen konnte (unangeleint in einem gut besuchten Park), die in keiner Relation zu der Lapalie mit dem Rasen steht (verdammt warum kommt sie nicht, wobei ich mich immer weiter entfernte)... ich weiß es nicht. Vielleicht haben mich die kleinen Erfolge in der letzten Zeit etwas blind gemacht. Ich fühle mich sauschlecht, ich hätte es wissen müssen.
Kann mich mal bitte eben jemand in den Nacken fassen und für meine Dummheit laut zusammenschreien... ?
ZitatDas mit dem Rasenbetreten bekommst Du bestimmt in den Griff. Wenn es erst seit kurzem ist, dann könnte es auch an der Feuchtigkeit des Rasens liegen. Manche Hunde mögen das nicht sonderlich und müssen sich erst an das Gefühl gewöhnen.
Habe das hier schon öfter gelesen in verschiedenen Threads.
Ja, es kann durchaus sein, dass sie ein Problem mit der Feuchtigkeit des Rasens hat. Andererseits: Warum macht ihr das dann an der Leine nichts aus ? Vielleicht sollte ich gewisse Dinge aber auch einfach mal so hinnehmen wie sie sind und es als "Spleen" abtun.
ZitatIch wünsche Dir viel Erfolg.
Dankeschön !
Die Hilfestellungen von euch allen hier in diesem Thread bringen mir wirklich sehr viel.
@ Birgit,
ZitatKommst du an einen meiner Hunde vorbei und deine Hündin probiert so etwas, ist sie tot. Bei meiner Corgi Hündin hätte ihre Überlebenszeit Sekunden betragen!
Ich hätte es Deiner Corgi Hündin nicht verübeln können. :-/
Wenngleich es dadurch nicht richtiger wird, dass ein Hund zu Tode kommt der für eben diese Situation auch nichts kann. Bei gleichgroßen Hunden, respektive alles, was ihrer Größe entspricht, geht sie SO ja nicht zur Sache.
Ach Mensch, es ist alles so verflixt.
Es gab nie eine Situation, wo Kimi von einem anderen Hund zurechtgewiesen wurde (ohne das es gleich aufs Ganze geht). Also wo ihr einfach mal kommunikativ unter Gleichgesinnten ihre Grenzen gezeigt wurden, im Spiel, mit entsprechender Zeit, wie es normalerweise üblich ist. Ich lasse diesen Satz jetzt einfach mal so stehen, denn Kimis Leben war schon immer geprägt von Ausnahmesituationen...
Ich war mit ihr damals in einer Welpengruppe, sie kam in eine bestehende Gruppe, alles Welpen, die mind. dreimal so groß waren wie sie. Hier hat man leider nicht viele Auswahlmöglichkeiten. Ich werde das nie vergessen. Sie tapste fröhlich und aufgeschlossen zu den anderen Hunden hin und da ging das ganze Rudel auf sie los. Die Trainerin meinte nur "lassen sie die Hunde das unter sich ausmachen". Kimi stand da, wedelte mit dem Schwanz, freute sich, winselte und dann packte sie der erste Welpe der bei ihr ankam am Rücken und biss ihr einen Büschel Fell raus. Kimi jaulte, lief weg, überschlug sich, die anderen hinter ihr her. Die Halter lachten sich kaputt, ich rief sie, sie hörte nichts mehr in ihre Panik. Dann suchte sie Schutz bei mir und die Trainerin meinte ich solle sie nicht hochnehmen sondern sanft mit den Füßen wegstoßen. Und wieder "das regeln die unter sich selbst". Ich nahm sie nicht hoch, nein, aber ich stieß sie auch nicht mit den Füßen weg !!! Statt dessen schob ich die Meute sanft beiseite (das meine ich so, ich habe die anderen wirklich nur mit den Füßen sanft ferngehalten), leinte Kimi an, ging erstmal raus aus der Situation, weg vom Platz. Dort bemerkte ich dann, dass Kimi am Rücken blutete und ihr Beinchen in die Höhe hielt, ich wollte zum TA mit ihr (das sie am Hinterbeinchen PL hat habe ich zuvor gesagt). Die Situation vergleiche ich heute so: Wenn ein Reiter vom Pferd fällt, dann sollte er sofort wieder aufsteigen. Kurzum, wäre Kimi nicht verletzt gewesen, dann hätte ich die Trainerin und die anderen HH darum gebeten, dass Ganze nochmal pro Kimi anzugehen, so dass sie den Platz mit einem positiven Erlebnis verlässt. Das dies aufgrund ihrer Verletzungen aber nicht mehr möglich war, versteht sich von selbst. Seit diesen Geschehnissen war Kimis Unbeschwertheit irgendwie weg, jedoch war da noch nichts von Agressionen zu sehen. Sie begegnete anderen Hunden stets reserviert und vorsichtig. Ich suchte auch den Kontakt zu anderen Hunden, diesmal jedoch so, dass Kimi einfach auch mal spielen kann. Als Welpi hier in der City waren dass dann meist nur angeleinte Hundebegegnungen, sie muste ihr Bein damals halt noch schonen. Die negativen Erfahrungen hingegen ziehen sich wie ein roter Faden durch Kimis Leben. Wir fahren nach Rhynern in die Felder, wo aufgrund der mir damals vorliegenden Infos ein beliebter Hundetreff ist (viele Kleinhunde) und was passiert ? Kimi steht 5 Minuten auf der Wiese, unangeleint, ca. 100m weg von mir, da kommen zwei Schäferhunde (Mixe) angerannt, ohne Herrchen in Sicht. Man hörte nur eine Trillerpfeife, die beide Hunde jedoch völlig ignorierten. Kimi rannte zu meinem Bekannten, dieser war näher bei ihr, aber dennoch waren beide Schäfis mittlerweile zwischen ihr und meinem Bekannten. Sie rannte völlig panisch auf den "Parkpkatz", überschlug sich, ich war mittlerweile am Parkplatz angekommen, auf gleicher Höhe mit den Hunden. Mein Bekannter stand wie versteinert noch da wo er vorher stand. Da lag meine Maus, auf dem Rücken, völlig unterwürfig, weil sie nicht mehr wusste wohin. Ich schrie nur "AAAAAAAAAAAAAAAAUS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!" Ich rannte hin, schrie nur noch dieses eine Wort völlig außer mir im Sekundentakt und drückte die Hunde mit meinen Knien und Händen von ihr weg. Da kamen dessen Herrchen endlich um die Ecke angerannt, leinten die Hunde an und meinten: "Die tun nichts". Ich frag noch "aber hören tun sie auch nicht, oder" ???? Daraufhin der eine HH: "Na, ihrer ja auch nicht !" Ich sag "mit dem Unterschied, dass mein Hund noch ein Welpe ist" !!!!! Und dass sie das jetzt mal nicht runterspielen sollen, weil grundlos haben sie die (von den Hunden ignorierte) Pfeiffe ja nicht eingesetzt ! Und das sie stinksauer waren, dass die Hunde das ignorierten war auch nicht zu übersehen ! Kaum waren die Hunde angeleint (also Kimi und die beiden Schäfis), wollte Kimi zitternd zum Auto. In diesem Moment, alle Hunde waren angeleint, schnappte einer der beiden Schäfis zähnefletschend nach Kimi und der Halter, meinte allen Ernstes "das ist normal, sie nehmen ihm die Beute weg". Wobei er das mit der Beute sicherlich anders meinte als gesagt.
So, nochmehr ?
Solche Begegnungen ziehen sich durch Kimis Leben. Es gab auch schöne Momente mit anderen HH, einige wenige, aber Kimi musste leider schon sehr früh und wiederholt feststellen, dass es eben auch unschöne Situationen gibt, wo "Mama" nicht so reagiert hat, wie es hätte sein müssen. Aber ich bin eben auch nur ein Mensch, ich will alles richtig machen und mache doch so oft Fehler.
Kann sein, dass Kimi daher so geworden ist wie sie ist. Manch einer würde sagen "dominant", ein anderer würde das als unsicher bezeichnen. Sie wird wirklich auch warm mit anderen Hunden, wenn diese sie erstmal in Ruhe lassen, so dass sie eine Chance hat von selbst Kontakt aufzunehmen. Nur Kimi ohne Leine (oder auch mit) und dann ein größerer Hund... das geht nicht. Und, ja, es kann auch sein, bei netten Hundekontakten gleichgroßer Hunde, dass sie plötzlich irgendwas in den falschen Hals kriegt und ausrastet. Einem gleichgroßen Hund ist sie allerdings noch nie SO an die Kehle gegangen, schon gar nicht nur aufgrund dessen, dass er lediglich ahnungslos des Weges kommt.
Und, wie gesagt, die letzten 2 Jahre ging es wirklich bergauf, in jeglicher Hinsicht.
Ich bin stolz auf mein kleines Mädchen, das möchte ich an dieser Stelle auch nochmal erwähnen. Das liegt nicht nur daran, dass sie mich (seit dem ich hier tippe) so vorwurfsvoll anschaut, *g*.
ZitatAn die Kehle gehen und schütteln und zerren ist keine Kleinigkeit. Da du von ihrer "Unart" sprichst, weisst du um die Problematik. Trotzdem lässt du sie laufen?
Was soll ich mich jetzt rausreden, kurz und knapp: Ja, ich habe sie laufen lassen und bitte glaub mir: Ich könnte mich ohrfeigen dafür !!!!!
ZitatDein Hund ist ein Lebewesen, da kann niemand einfach sagen "hat immer zu folgen!" Ist doch kein Bundeswehrsoldat, Sklave, oder Roboter ??
Naja, auch ein Bundeswehrsoldat und ein Sklave sind Lebewesen. ;-)
Das war vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber dennoch stehe ich dazu: Wenn ich sage "HIER", dann hat sie zu kommen. Es spielt keine Rolle, wie sie die Situation einschätzt, ich entscheide das. Doch, ja, auch wenn ich über diesen Satz nochmal nachdenke.... sie hat zu kommen. Ohne wenn und aber. Zumal sie das ja auch schon verinnerlicht hat, es gibt keinen Grund, dass sie jetzt (also zum heutigen Zeitpunkt, in bestimmten Situationen) meint entscheiden zu müssen nicht zu kommen. Ich maße mir einfach an, Situationen zu ihrem und meinem Wohl einschätzen zu können. Welch fatale Folgen ein anderes Denken haben kann (!) hinsichtlich unvorhergesehener Situationen ---> siehe den Traktor aus meinem ersten Beitrag. Und noch viel Schlimmer: Der kleine Neufi...
Insb. in den letzten 24 Monaten habe ich ihr gezeigt, dass sie mir vertrauen kann. Wenn sie mir nicht vetrauen würde, dann würde sie ja auch nicht blindlinks und unangeleint hinter mir durch einen langen Plastiktunnel kriechen (auf Anhieb), in laubbedeckte Teiche springen auf Kommando, oder durch bauchtiefen Schlamm waten.
Nun erstmal ein dickes Dankeschön an alle, die in diesem Thread bisher geschrieben haben.
Ich werde noch hart an gewissen Problemen (was mich betrifft) arbeiten müssen, aber ich kriege das hin !
Liebe Grüße,
Karin
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Hallo,
das was da in der Welpengruppe passiert ist, hätte gar nicht passieren dürfen.
So etwas geht nicht und das hätte die Trainerin unterbinden müssen.
Hat sie mitbekommen dass Kimi verletzt war?Ich denke nach dem ich das alles gelesen habe, dass Kimi einfach nur meint: Angriff ist die beste Verteidigung. Sie ist verunsichert und das Verhalten nach vorne zu gehen anstatt abzuwarten hat sich aus ihrer Not heraus ergeben und mittlerweile gefestigt.
Jeder von uns macht Fehler, klar ist das nicht schön. Jedoch verzeihen die Hunde die Fehler und sind nicht nachtragend. Du solltest Dir die Fehler auch verzeihen und daran mit Kimi arbeiten.Kennst Du einen Hundetrainer, der Sozialisierungsspaziergänge oder Sozialisierungsstunden anbietet? Das wäre meiner Meinung nach etwas was ihr helfen könnte wieder Vertrauen zu fassen.
Liebe Grüße
Steffi
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