Neufundländer, Bernhardiner und Co. = Qualzucht ?
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Hallo,
ich habe bei Patricia B. McConnell gelesen, daß der Hund, wenn er sich frei von menschlichen Einfluß entwickelt und fortpflanzt, eine Größe von 40-50cm hat und ein Gewicht von 15-20kg. Das ist der IDEALE Hund, laut McConnell. Und ich kann das nachvollziehen. Wildhundrudel bestätigen das.
Alles, was davon abweicht (sehr klein, sehr groß) bezeichnet sie als Qualzucht, weil es nicht dem Naturell und den überlebensfähigen Proportionen entspricht. Heutzutage sind aber eben diese Hunde vom Mensch abhängig und somit auch überlebensfähig. Das dazu rein evolutional und wissenschaftlich.
Erfahrungen mit diesen großen Rassen habe ich keine. Ich weiß aber, daß ein Extrem (sehr groß, sehr klein) immer Probleme mit sich bringen kann. Ist ja auch logisch, wenn man vom Urhund abweicht.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Nachtrag, wen es interessiert:
"Kleine Kynologie für Tierärzte und andere Tierfreunde "
und
"Fehlentwicklungen in der Haustierzucht "von Wilhelm Wegner
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Zitat
Der Titel sagt es ja schon: Wie denkt ihr über Hunderassen (ich glaube sie werden unter der Bezeichnung "Berghunde" zusammengefasst) wie Bernhardiner, Landseer, Neufundländer, Leonberger, Grosser Schweizer Sennenhund etc. Hintergrund dieser Frage ist der, dass ich all die aufgezählten Hunderassen durchaus passend für mich finde, äußerlich ansprechend finde ich sie noch dazu, aber ich frage mich ernsthaft, ob man die Zucht solcher 60-80 Kilo-Kolosse wirklich unterstützen sollte...
Sind das meistens so ausgeglichene, in sich ruhende Tiere weil es ihrem Naturell entspricht oder weil sie auf Grund ihrer Körpermasse gar nicht anders können? Inwiefern lassen sich oben genannte Rassen zum (gemäßigten) Hundesport einsetzen? Kann man mit einem Bernhardiner 15 Kilometer joggen gehen oder bricht der nach 500 Metern keuchend zusammen? Wie sieht es mit der allgemeinen Gesundheit und Lebenserwartung dieser Rassen aus?bei uns beim hundesport ist ein landseer und der macht das schon lange und wunderbar.
die hunde sind doch gesund. von dem landseer bin ich mehr als begeistert, wäre auch der hund meiner wahl, wenn ich entsprehcned platz hätte.und der ist auch ganz lieb. er und jamie spielen jedesmal sehr schön zusammen und der ist jamie immer dicht auf den fersen gewesen (ok jamie ist auch nicht volles tempo gelaufen), eine beeindruckende hunderasse. genau wie alle anderen die du aufgezählt hast. jamie spielt ja mit hunden jeder größe gern und findet große ganz besonders toll, weil er da nicht so vorsichtig sein muss.
nein keine qualzucht sondern wunderbare familientiere. wenn man den platz hat.
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Zitat
Hallo,
ich habe bei Patricia B. McConnell gelesen, daß der Hund, wenn er sich frei von menschlichen Einfluß entwickelt und fortpflanzt, eine Größe von 40-50cm hat und ein Gewicht von 15-20kg. Das ist der IDEALE Hund, laut McConnell. Und ich kann das nachvollziehen. Wildhundrudel bestätigen das.
Alles, was davon abweicht (sehr klein, sehr groß) bezeichnet sie als Qualzucht, weil es nicht dem Naturell und den überlebensfähigen Proportionen entspricht. Heutzutage sind aber eben diese Hunde vom Mensch abhängig und somit auch überlebensfähig. Das dazu rein evolutional und wissenschaftlich.
Hm, dann wären die Pizza-Hunde in der Toskana eine "Qualzucht"? Sie sind durchscnittlich zwischen 20 und 30 kg schwer und 55 - 60 cm hoch.... Und der Urahn Wolf wäre dann auch zu gross....
Habe einige historische Bilder vom Grossen Schweizer Sennenhund gefunden und finde, der ist noch sehr der ursprüngliche Arbeitshund geblieben: http://www.nmbe.ch/deutsch/531_5_2_1.html
Er wurde auch nie so zum Modehund verzüchtet wie der Bernersenn, was sich auch in einer höheren Lebenserwartung niederschlägt.
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Also ich kann zumindest über den Neufundländer berichten.
Mein Vater ist blind und hat z.Zt. den 4. Blindenführhund. Die ersten beiden waren DSH, aber die werden mittlerweile nur noch auf ausdrücklichen Wunsch des Blinden ausgebildet. Mein Vater hat sich vor mittlerweile gut 15-17 Jahren für den Nuefundländer entschieden und hat mit unsrer Hera nun bereits den zweiten und ist sehr zufrieden.
Ich muß allerdings dazu sagen, das beide Hündinnen vom Stockmaß her im unteren Bereich des Rassestandards lagen/ liegen und max. 40 kg Körpergewicht hatten/ haben.
HD, ED und sonstige rassespezifischen Knochenkrankheiten sind bei beiden durch Röntgen komplett ausgeschlossen. Man sollte sich also um einen solchen Hund zu bekommen im Vorfeld gut über Eltern und Großeltern informieren.
Ansonsten kann ich nur sagen, das beide Hunde sehr aktiv waren/ sind (trotz der Körpermasse). THS würde ich allerdings mit einem solchen Hund nicht unbedingt machen und ob 15 km joggen so spaßig für den Hund sind wage ich auch zu bezweifeln, weil ich einfach aus der Erfahrung sagen kann, das sie zwar lange spaziergänge lieben und auch zwischendurch mal richtig Gas geben können, aber ein kontinuierliches traben kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Ein mehr oder weniger freies nebenher laufen, bei dem der Hund sein Tempo selbst bestimmt, dann schon eher.Also für mich ist der Neufundländer/ Landseer mittlerweile auch zu einem Traumhund geworden. Irgendwann bekomme ich auch einen (soweit die Theorie
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Hallo Björn,
laß Dir vom Neufundländer berichten.
Zunächst einmal gehört er nicht zu den "Berghunden". Er ist in der FCI Gruppe 2 Sektion 2.2 Berghunde - Molossoide klassifiziert. Er gehört zu den Molossoiden.
Zu den aufgeführten Krankheiten kann ich nur folgendes sagen, je mehr die Kynologie heute den Hund erforscht, um so mehr Krankheiten werden entdeckt. Früher starb ein Hund, der HH war traurig, fragte aber nicht warum, an Obduktion wurde schon mal gar nicht gedacht. Der Neufundländer ist nicht kränker und nicht gesünder als die meisten Hunderassen.
Ruhe und Ausgeglichenheit ausstrahlen, liegt im Wesen des Neufundländers. Er kann durchaus stundenlang dösend die Zeit verbringen. Er ist kein Hund der permanent beschäftigt oder bespaßt werden muß.
Das liegt aber nicht an seiner Größe und seinem Gewicht.
Nimm Halsband und Leine in die Hand, der Berg erwacht zum Leben und der Koloß hüpft um dich rum wie eine Feder. Wenn er ausgewachsen ist, kannst Du mit ihm joggen, ihn am Fahrrad laufen lassen. Das natürlich auf Grund seines Felles im Sommer früh am Morgen oder Abends.
Es gibt nicht wenige Neufundländer Halter, die für diesen Hund artgerechte Agility betreiben. Du würdest Dich wundern, wenn Du siehst, wie beweglich dieser große, schwere Hund ist.
Meine drei schweren Jungs toben reglmäßig mit zwei Schäferhunden durch den Wald. Die Geschwindigkeit der 20 kg leichteren, wird mühelos mitgehalten. Im Wasser sieht das natürlich anders aus. Da schwimmen sie den Schäfern davon
Beim Neufundländer von Qualzucht zu sprechen, halte ich für überzogen.
Dieser Hund wurde bereits 1789, als auf Neufundland eine Hundebeschränkung eingeführt wurde, als Arbeitshund zugelassen. Eine planmäßige Zucht, gab es damals noch gar nicht. Im Sommer zog er die Netze der Fischer an Land, im Winter die geschlagenen Baumstämme aus dem Wald. Diese Leistung konnte nur ein großer, schwerer Hund mit enormer Kraft vollbringen. 1815 wurde die Arbeitsleistung, die ein Neufundländer erbringt, erstmals errechnet. Laut eines Regierungsgutachten erbrachte ein Neufundländer einen Wert von 5.000.-- Dollar pro Monat.
Wenn man historische Aufnahmen betrachtet und mit dem heutigen Neufundländer vergleicht, stellt man fest, das Fell ist nicht mehr so lockig, die Schnauzen sind breiter geworden. An Größe und Gewicht hat sich kaum etwas geändert.
Wer also vom, wegen Größe und Gewicht, trägen, plumpen Neufundländer erzählt, hat einfach noch keinen dieser Hunde in Aktion erlebt.Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
PS. Ich vergaß zu erwähnen, meine Hunde wurden 12 Jahre alt, ich kenne und kannte Neufundländer, die 14 bzw. 15 Jahre alt geworden sind.
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Jap! Das hab ich auch vergessen. Feline unser erster Neufi war 13 Jahre alt (und das als Arbeitshund!). Geführt hat sie bis sie 12 Jahre alt war.
Die aktuelle Hera ist jetzt 9 JAhre alt, es bleibt allerdings abzuwarten ob sie auch so "alt" wird. Sie ist im allgemeinen nicht ganz so robust wie unser erster Neufi..... -
Hi,
ich habe keine der genannten Rassen jemals selbst gehalten, mich aber intensiv mit dem Großen Schweizer Sennenhund befass da dieser zu unseren Traumhunden zählt.
Auch ich sehe keinen Unterschied bei den heutigen Schweizern zu denen von vor 40 Jahren.
Dazu habe ich mal im TV einen Bericht über die Schwez gesehen in der diese Hund teils immernoch dafür eingezetzt werden schwere Karren zu ziehen und diese Hunde in dem Bericht machten mir weder einen kranken noch letargischen Eindruck. Ganz im Gegenteil, die waren agil, freuten sich auf die Arbeit und waren stes wachsam und aufmerksam.Ich selbst bin absolut gegen Qualzuchten jeglicher Art und dabei auch sehr pingelig und hätte mir diese Rasse nicht als Wunschhund ausgesucht wenn der Hund alleine durch seine Zucht irgenwelche Probleme hätte.
Rassetypische Krankheiten haben heute fast alle Rassen und alleine HD kann ja inzwischen bald jeden Hund ab 25kg treffen. Dann dürfte man ja nurnoch Zwerge halten die dann wiederum andere Probleme haben.
Eine Garantie für Gesundheit gibts ja leider bei keinem Hund. -
Hi,
wir haben einen Leonberger / Hovawart Mischling quasi im Verhältnis 3:1, so daß die Leonberger-Merkmale wahrscheinlich überwiegen. Carlsson ist ca 83 cm hoch, sein Gewicht kann icht nicht genau nennen. Unser Hund ist erst 1,5 Jahre alt und trotz der "Jugend" ein echter Gemütshund. Es fehlt ihm an Erziehung - dafür kann er nix - aber davon abgesehen ist er ein richtig ruhiger, freundlicher und sozialer Vertreter. Gegenüber anderen Hunden ist er absolut souverän, läßt sich nicht aus der Reserve locken und meidet "Stänkerer" einfach.
Ich würde seine Ruhe nicht auf die Körpermasse zurückführen. Carlsson ist ein riesiger dünner Hering, der beim Spielen mit anderen Hunden schon ziemlich aufdrehen kann und dem einen oder anderen ein "Ah, er bewegt sich doch" entlockt. Im Austausch mit "Geschwistereltern" waren wir uns schon einig, daß unsere Hunde echte "Freunhunde" sind. Merkt man, daß ich ein bißchen verliebt bin? :blush2:
Zu den gesundheitlichen Dingen kann ich nicht viel sagen. Wir haben während des Wachstums - also auch jetzt noch - auf gutes Futter geachtet und mäßige Bewegung. Carlsson hat mal gehumpelt, hatte einen Magen-Darm-Virus und hat empfindliche Ohren. Das liegt aber eher am schlechten Wasser im hiesigen Fluß und an den vielen Haaren über den Ohren :/
VG
Anke -
Also unsere Hündin mittlerweile 5 Jahre alt ist topfit ohne Gelenkprobleme ect.
Zur Erinnerung:
Moskauer Wachhund (Bernhardiner Owtscharka)
74 cm Schulterhöhe
46,5 kg Kampfgewicht !
Ich denke es kommt viel auf die Zucht an und darauf,das auf Extreme verzichtet werden sollte. -
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