Futterproblem/Aggression und weitere Entwicklung (lang)

  • Also wenn der Mund wie ein O aussieht, wenn er droht, klingt das für mich nicht "unsicher"...


    Letztendlich ist es egal, ob er es "ernst meint" oder es aus Unsicherheit tut, beißen wird er, wenn du seine Toleranzgrenze überschreitest.


    Ich würde NICHTS mehr aus einem Napf füttern!
    Ich würde JEDERZEIT Hundefutter am Körper dabei haben und ich würde ihn für jedes(!!!!!) angebrachte Verhalten (das beinhaltet ALLES was nicht Drohen, Bellen, Fordern oder Beißen ist) großzügig belohnen.


    Und das würde ich mindestens einen Monat lang tun, und ich würde keinesfalls zwischendurch "mal probieren", ob sich was geändert hat. Danach würde ich genau EINEN Versuch starten: zeigte er auch nur einen Hauch des Verteidigungsverhaltens, gäbs weiterhin Futter nur aus der Hand.


    Ich würde weiterhin ERNSTHAFT darüber nachdenken, ob der Hund nicht einen Maulkorb und auch dauerhaft eine Hausleine tragen müsste!



    Ich würde auf "nehme" es ihm Weg komplett verzichten. Mit jeder Konfrontation bestärkst Du seine Überzeugung, dass Menschen ihm immer alles wegnehmen.



    Meiner Meinung nach geht es nicht wirklich darum, "dem Hund zu zeigen wer Boss ist", sondern darum, dass du ihm erläutern kannst, dass er keine Notwenigkeit hat, sein Futter zu verteidigen - und zwar ohne, dass er Dich dabei schwer verletzen wird!

  • Hallo,


    @Qunt Hintus
    ich versuche mal eure Fragen zu beantworten:
    Futterbeutel habe ich gemacht als er zu uns kam. Damals war er 5 Monate alt. Das habe ich gemacht bis er 10 Monate alt war. Dann bin ich dazu übergegangen ihm eine Mahlzeit von dreien im Napf anzubieten. Es gab auch einen Monat lang überhaupt kein Problem damit.
    Ich füttere zwei Mal am Tag.


    morrygan,Cazcarra und Rotti-frauchen:
    ich habe ihm seinen Napf nie weggenommen. Ich gehöre zu denen Menschen, die wenn sie den Napf freigeben nicht anfangen an dem Hund rum zu machen, oder ihm den Napf wegziehen.
    Es fing damit an, dass sich keiner mehr im Umkreis von 3 Metern bewegen konnte. Wir wollten nur vorbeilaufen und hatten ihn dabei noch nicht mal angeschaut. So konnte es nicht bleiben. Das ist aber absolut inakzeptabel.
    Ich halte nichts von Chef zeigen müssen. Ich werde heute noch einen Trainer anrufen.
    Auch habe ich ihm den Napf auf Anraten des Trainers nicht weggenommen, sondern ich habe ihm etwas dazu gegeben. Allerdings hat er das Verhalten dann ausgeweitet auf die Leine und die Haustür. Das hat mich erst zu einem Umdenken veranlasst und so habe ich dann auch das "Testen" in meine Überlegungen miteinbezogen.
    Ich sehe Deinen Beitrag überhaupt nicht als Angriff, denn genau so hätte ich auch geschrieben wenn jemand das Problem hätte.


    staffy
    Ich kann ihn in der Gästetoilette füttern und die Tür schließen. Hab ich auch schon gemacht. Das Problem ist, dass er ab und an nicht ganz auffrisst und dann rumspinnt. Mir kommt es fast so vor als würde er absichtlich etwas liegen lassen. Er fängt in den Moment an wo ich den Napf freigebe und die Hand wegziehe. Er beugt sich sofort über den Napf, fängt nicht an zu fressen, sondern versteift sich. Ich habe ihn dann jedes Mal alleine gelassen um ihn in Ruhe fressen zu lassen.
    Das ging, allerdings habe ich nun die Befürchtung, dass er irgendwann anfängt diese Toilette zu verteidigen, weil er ja auch im Windfang dieses Verhalten bei der Leine und auch der Haustür gezeigt hat.


    schnauzermädel:
    Filou ist mittlerweile nicht mehr so dünn, ich habe ihm als erstes Josera gefüttert. Das hat er nicht vertragen. Dann habe ich Select Gold sensitive gefüttert. Das Fell war schön und glänzend, er mochte es aber nicht sonderlich und nahm auch nicht wirklich zu.
    Für ihn ist Futter nicht sonderlich interessant ansonsten. Also Leckerlis geben beim Spazierengehen ist nicht der Hit. Er nimmt sie nicht oder spuckt sie aus. Es ist auch egal ob es sich um Putenfleisch oder sonstige Leckerlis handelt. Er möchte sie dann einfach nicht. Zuhause muss er die Leckerlis an einen sicheren Ort bringen und frisst sie dann. Ich lasse ihn und wenn er kommt, dann bekommt er das nächste. Allerdings ist das schon eine prikäre (schreibt man das so) Situation, denn wenn er es nicht frisst, dann verteidigt er es wenn man vorbeilaufen möchte.
    Das ist untragbar.


    Shoppy:
    ich habe das so gemacht. Genau so und dies über Monate. Mit den Knochen und auch mit den Hundekuchen ist es ja auch so ein Problem. Allerdings muss ich ihm ja mal was zum nagen geben können, seine Zähne werden ja so auch nicht besser.
    Ich bin dann irgendwann dazu übergegangen ihm das Futter einmal am Tag aus dem Napf zu füttern (aber per Hand). Dann habe ich ihn aus dem Napf fressen lassen und ihn festgehalten.
    Ich bin schon dabei ihn an einen Maulkorb zu gewöhnen.
    Das Problem tritt aber ja nur in Verbindung mit Futter (bei der Haustür und der Leine war ein Sack Trockenfutter gestanden den ich gekauft hatte, das fiel mir jetzt noch einauf).
    Hier wäre ein Maulkorb sehr hinderlich. Über die Hausleine habe ich auch nachgedacht.


    Ich habe gerade von meinem TA noch einen Tipp für eine Trainerin bekommen, die sie schon des öfteren vermittelt haben.
    Werde mir mal die Homepage anschauen.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Hallo Steffi!


    So ein Problem wäre für mich auch untragbar, hier wuselt ein Kleinkind rum ;) .
    Wir haben vor einiger Zeit einen "Gebrauchthund" mit sehr gewaltbeladener Vorgeschichte übernommen. Der machte keine Probleme beim Futter, sondern ging einen an, wenn man sich nicht in der Bewegungsfreiheit in der Wohnung einschränken lies, wenn die Leine stramm wurde oder wenn man ein Kommando aussprach (Sitz reichte für eine Attacke) :kopfwand: .
    Er bekam früher Trofu und Dose (Best Choice und Rinti), bei uns Barf mit Obst-/Gemüsematsch und zusätzlich Getreide, weil er extrem untergewichtig war.
    Irgendwann wurde es richtig schlimm, eigentlich hatte sich alles deutlich gebessert, aber er rastete teilweise richtig aus und ich habe ungern andauernd irgendwelche Verletzungen. Wir waren recht ratlos, weil es 1000 mal problemlos ging, dann rastete er aus und dann war wieder alles ok :???: .
    Ich habe dann als letzten Versuch fast vollkommen kohlenhydratfrei gefüttert, viel ungewaschenen Pansen, viel fettes Fleisch und fleischige Knochen. Innerhalb von wenigen Wochen nahm er endlich zu (bei vergl. kleinen Mengen) und wurde "ansprechbarer". Die Probleme waren nicht gelöst, aber endlich war der Hund in einer Verfassung, in der man arbeiten konnte.
    Seit einigen Monaten ist eine deutliche Besserung zu erkennen. Wenn er austickt, dann deutlich weniger ernsthaft eher aus Gewohnheit scheint es. Mittlerweile bekommt er Gemüse dazu und ganz gering dosiert Obst.
    Ich habe keine Ahnung, ob das bei euch auch weiterhelfen könnte, nimm es einfach als Anregung.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Hallo,


    ich habe eben noch mit einem Hundetrainer telefoniert, da ich mir echt nicht mehr weiter weiss.
    Zur Vorgeschichte heute morgen:
    Ich habe ihm sein Futter in der Gästetoilette geben und kaum war ich draußen hörte ich ein Knurren. Ich hab extra Ronja und auch die Katzen von der Tür ferngehalten und zusätzlich noch eine Verbindungstür geschlossen.


    Er knurrte so lange bis er mich hörte, dann verstummte er und schien sich wieder hinzulegen. Kaum war ich weg knurrte er wieder, diesmal noch lauter. Als er mich kommen hörte, verstummte er sofort. Ich öffnete die Tür und er kam mir geduckt und beschwichtigend entgegen.
    Der Napf war voll.... Er hat nichts gefressen...


    Im Wohnzimmer beschwichtigte er mich ständig, obwohl ich gar nichts, rein gar nichts getan oder gemacht oder gesagt hatte. Er lag da, schaute ständig weg, schleckte sich über die Nase und wenn er lief, dann nur geduckt und mit eingekniffenem Schwanz.
    Was soll das? Ich fühl mich hier echt hilflos?
    Ich habe ihn nie geschlagen, nie im Nacken gepackt, achte sehr auf meine Körpersprache.


    Ich ging mit beiden Hunden in den Garten damit er den Stress abbauen konnte. Ich rief ihn und er kam schwanzwedelnd und freudig auf mich zu. Wir spielten, er brachte mir das geworfene Spielzeug und auf mein Aus hin bekam er ein Leckerli. Dieses nimmt er auch ohne zögern und ohne Angst. Früher hat er Spielzeuge verteidigt. Dies konnte ich abstellen in dem ich alle Spielzeuge verteilte und er merkte, dass immer welche da sind und sie ihm keiner streitig macht.
    Vielleicht wäre das eine Lösung für das Futter, aber da sind mir die Austicker zu heftig. Wir haben zwar keine Kinder, aber wir haben auch noch Katzen und das ist mir definitiv zu gefährlich.


    Meine Freundin ist krank und von daher heute zuhause. Als sie mich so fertig sah, meinte sie ich solle ihr den Napf geben und sie würde ihn füttern. Sie ging mit ihm in den Flur, auch hier zeigte er Unsicherheit, fraß dann jedoch aus dem Napf während sie ihn festhielt. Danach lehnte er sich an sie und genoß die Streicheleinheiten.


    Ich bin echt am Boden zerstört...


    Zurück zu Hundetrainer Nr. 2
    Dieser hat erst Ende Oktober einen Termin frei, auch wenn es jetzt so dringlich sei....
    Er hörte sich alles an und kennt auch Filous Vorgeschichte.
    Sein Rat war:
    kastrieren lassen wegen des innen liegenden Hodens. Er habe schon öfter Verhaltensänderungen festgestellt wenn der innen liegende Hoden falsche Hormone sendet oder eingeklemmt ist.
    Ich solle ihm sein Futternapf auf ein Handtuch stellen, oder festbinden. Ihn 10 Minuten fressen lassen und dann den Napf wegziehen. Wenn er knurrt sofort wegziehen.
    Er meint auch, dass dies mit seiner Vergangenheit zusammenhängt, aber ich dieses Verhalten auf keinen Fall dulden sollte.


    Dieser Tip scheint mir auch nicht der richtige. Ich brauche dringend jemand der sich das anschaut und wirklich fachkundig ist. Auch sollte ich ihn auf keinen Fall aus der Hand füttern, denn das ist Zuwendung in diesem Bereich und die sei hier fehl am Platz!?!
    Bis Ende Oktober warten kann ich auch nicht, denn wer weiss was bis dahin noch passiert? Allein mein Vertrauen in ihn wird gestört und das mit jedem Vorfall. Dies gibt mir nicht mehr Sicherheit und Filou erst recht nicht!


    Bei meinem TA bekomm ich erst am 10.10.2008 einen Termin, auch dieser sagte mir, ich solle mich durchsetzen und ihm den Napf wegnehmen wenn er knurrt, zur Not auch mal eine scheuern.
    Wo bin ich denn? Dies wäre meiner Meinung nach genau das falschste was ich tun könnte. Der Hund hat Angst und geht dazu über in seiner Angst eine Aggression zu entwickeln.


    Ich habe nun gar keine Ahnung mehr wie und wo ich ihn füttern soll!


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Zu dem innenliegenden Hoden - den würde ich alsbald entfernen lassen. Zeitgleich die Schilddrüse kontrollieren lassen. Unterfunktion ist oftmals ursächlich für gesteigerte Aggressivität !


    Füttern würde ich ihn nur noch aus der Hand - wie ja bereits hier schon empfohlen wurde. Futter nicht mehr offen stehen lassen. Wo nichts fressbares ist, kann auch nichts verteidigt werden. Wegnehmen solltest Du ihm schon Gegenstände können. Am besten erreicht man das mit einem Gegengeschäft: Leckerli. Lässt er ab - bekommt er sein Guzzi.


    Vielleicht solltest Du auch an seiner Grundstimmung arbeiten - dazu habe ich mir damals ein Pheromon für die Steckdose und ein entsprechendes Halsband zugelegt: D.A.P. Ich kann es wärmstens empfehlen !

  • Hallo zusammen,


    ich habe jetzt mit einer weiteren Tierarztpraxis telefoniert. Dort war ich nur einmal, aber sie sind sehr nett und hilfsbereit und kennen Filou.


    Dieser TA ist genau wie ich der Meinung, dass der Hund etwas falsch verknüpft hat. Er ruft mich nochmals an, da er behandeln muss.
    Ich bin echt mit meinem Latain am Ende, denn ich habe keine Ahnung was das ausgelöst haben könnte? Der TA meint, dass irgendetwas in seiner Vergangenheit vorgefallen sein muss und irgendetwas ihn wieder daran erinnert hat. Auch wenn es nichts schlimmes war.


    Na super, ich finde hier keinen Trainer/in und ich denke nicht, dass ich noch Tage warten kann.


    Liebe Grüße


    STeffi

  • Wenn du mal bitte mitteilst, wo du wohnst (falls ichs überlesen habe, sorry), dann helf ich dir bei der Trainersuche.


    Zu den "Meinungen" der Trainer und des einen TA kann ich nur sagen :kopfwand: :kopfwand: :kopfwand: :kopfwand: :kopfwand:


    Kopf hoch, wir finden schon jemanden.


    LG
    cazcarra

  • Hallo,


    ich wohne in Bobenheim-Roxheim, das liegt zwischen Frankenthal und Worms. Postleitzahlengebiet 67240.


    Habe gerade nochmals mit dem anderen TA telefoniert und dieser meinte, dass es ein hochgefährliches Problem sei, denn wenn hier falsch reagiert wird kann das katastrophale Folgen haben.
    So wie ich es ihm geschildert habe meinte er, dass es durchaus mit Angst zu tun hat, aber auch ein austesten sein kann. Also wirklich weiter bin ich nun auch nicht.


    Ich habe jetzt bei einer Trainerin auf das Band gesprochen, allerdings will die für die An und Abfahrt je km 0,50 Cent. Bei 30km hin und wieder zurück sind das 60km und somit 30,00 Euro.
    Bin auch selbständig in der Versicherungsbranche und sollte auch eine Fahrtpauschale verlangen. Weiss gar nicht wie oft ich umsonst fahre???


    Naja, vielleicht findet sich ja noch etwas in der Nähe.


    Danke für Deine Hilfe


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Ad hoc habe ich in dem Bereich zwar niemanden parat, aber ich mache mich morgen schlau und meld mich dann wieder.


    Übrigens: Die Ängste erscheinen mir um einiges plausibler als irgendeine Form des "Austestens"!!! Dementsprechend würde ich mich an deiner Stelle derzeit verhalten.


    LG
    cazcarra

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