einen Terrier erziehen? / Grundsätze ?
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Hallo zusammen,
heute ist mir mal aufgefallen, wie dickköpfig meine Terrierin ist. Ich wollte euch daher mal nach Rat fragen, wegen der Erziehung. Phoebe ist jetzt 2 Jahre alt, ist lebendig, neugierig, und was sie nicht will, macht sie eben nicht. Neuerdings ist sie auch immer stinkig zu anderen Hunden, die sie nicht kennt.
Heute hab ich bei einer Veranstaltung andere Hunde beobachtet, was die alles können, und wie man denen vertrauen kann. Ich fühle mich, als hätte ich völlig versagt.
Phoebe macht nur Sitz, Platz, etc, wenn sie ein leckerli bekommt, wenn ich mit ihr OHNE Leine auf der Wiese laufe, reagiert sie auch auf "Komm".
An der Leine ist sie unmöglich. Manchmal wird überall hingerannt, manchmal alle paar Meter stehengeblieben und ewig geschnüffelt oder gebockt.
Bisher war ich der Meinung, dass Terrier eben etwas stur sind, und es so abgetan.Allerdings wäre es schon toll, wenn ich mich mal auf sie verlassen könnte, zB wenn wir Abends die letzte Runde machen, dass sie eben NICHT unheimliche Passanten anbellt, oder gerne in dunklen Ecken rumschnüffeln muss, und bummeln, wo ICH Schiss habe.
Ich bin heute echt deprimiert, da ich nicht weiss, was ich noch probieren soll. Hundeschule kann ich mir nicht leisten. Bücher habe ich schon etliche durch, die sich teils sogar widersprechen. Streng sein und strafen MÖCHTE ich nicht.
Traurige Grüße Micha
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jaa....terrier sind n thema für sich...
nicht einfach zu erziehen und oft gehts schief...
ich würde sagen, sieh zu das du der chef bist...
ansonsten können da terriererfahrene vielleicht mehr sagen..
die die ich kenne sind allesamt nur mäßig erzogen, oft gar nicht, und können bestenfalls gerade so das, was herrchen und frauchen zum alltag brauchen. und was sie nicht können, damit wird dann eben gelebt... -
Hallo Micha!
Ich habe u. a. 2 Jack Russell Terrier.
So, wie Du das beschreibst, hört es sich ein wenig so an, als ob dein Hund dir einfach gesagt "die Mittelkralle" zeigt!
Terrier brauchen einfach eine konsequente Erziehung und damit ist keine Härte oder so gemeint, denn damit erreicht man meiner Meinung nach, bei keinem Hund etwas, aber nun gut.
Du schreibst, dass Du weder Streng sein möchtest, noch strafen willst. Ersetze Strenge durch Konsequenz und Strafe durch deutliche Ansagen, denn ohne das läuft es nicht!
Bei manchen Hunden reicht es aus, wenn man eine Ansage 10mal macht, bei einem Terrier kann es durchaus sein, dass Du es ihm 50mal "sagen" musst. Sie sind einfach sehr Selbstbewusst und testen auch immer wieder gerne aus, wie weit sie gehen können und wenn Du da keine Grenzen setzt, glaube ich nicht, dass Du wirklich glücklich mit deinem Hund werden kannst.
Was auch wichtig ist, dein Hund merkt wenn Du, wie Du schreibst "schiss" hast und dann ist es auch verständlich, dass er so ein Theater macht!
Ich würde Dir raten, ihn eine Weile an der Schleppleine laufen zu lassen. Wichtig ist, dass Du ihn auch auslastet und vor allem vom Kopf her. Du musst Geduld haben, aber vor allem KONSEQUENT sein!Viele Grüße Melanie
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Versuchs mal so zu sehen:
Am ende des Tages packt der Hund das was du gesagt hast und das was er getan hat auf eine waage. im moment neigt sie sich sehr zu seinen gunsten. das musst du ändern. dann bist du konsequent. das hat nichts mit strafe zu tun.
aber manchmal wirkt ein strenges wort wunder! bzw. ersetze das wort streng durch bestimmt, denn darum geht es, der Hund muss merken, dass du das was du sagst auch wirklich willst!und vergiss nicht, deinem Hund geht es besser, wenn du ihm zeigst wos langgeht. denn hunde ordnen sich eigentlich sehr gerne unter, erst wenn sie merken, dass der andere in seinen augen schwächer ist lehnen sie sich auf.
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HI!
Wir haben hier z.Zt. 4 Terrier allesamt Staffordshire Bullterrier.
Ich kann nicht sagen das sie schwierig zu erziehen sind,man muss sie nur mit Konsequenz erziehen.
Ein Terrier ist ein intelligenter Hund und will gefordert werden.
Manchmal dauern Sachen zu erarbeiten etwas laenger,dass liegt aber am einzelnen Hund und seinem Charakter.Auf jeden Fall sind es Arbeitshunde ...Zum Problem Geld und Hundeschule,Hundeverein ist billiger als Hundeschule.
Ich zahle z.B. Vereinsbeitrag fuers Jahr von 20 Euro,der hoechste Beitrag ist 68 Euro im Jahr,soviel sollte es doch wert sein! -
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Hallo Micha!
Ich schließe mich den Vorschreibern an, was Konsequenz und deutliche Ansagen betrifft, glaube aber nicht, dass Terrier so viel schwieriger zu erziehen sind als andere Hunde! Natürlich haben die meisten viel Pep und Selbstbewusstsein, aber gerade das kannst Du zu Deinem Vorteil nutzen!
Wende den Blick kurz vom Hund zu Dir - wie gehst Du mit ihm um, wie redest Du mit ihm? Hat der Hund wirklich eine Chance, Deine Kommandos zu verstehen? Sagst Du zum Beispiel "sitz" oder vielleicht "sitz! sihitz! mach doch jetzt mal sitz bitte!"
Ein Hund merkt sofort, wenn Du unsicher bist, es ist also an Dir, souverän zu wirken - und zu werden ...
... rät aus Erfahrung
WauzihundPS: Gibt's in Deiner Sammlung schon die großartigen Bücher von Patricia B. McConnell? Sehr empfehlenswert!
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Zitat
Bisher war ich der Meinung, dass Terrier eben etwas stur sind, und es so abgetan.:|
Zuerst musst du genau diese Haltung aufgeben!
Wenn du davon überzeugt bist, dass dein Hund das Lernt und dass du das jetzt auch durchsetzt, dann kannst du etwas ändern!
LG
das Schnauzermädel -
Ich habe eine Jack Russell Dame mit Dackel gemixt (war ein Stallunfall, wollte eigentlich nen reinrassigen Jack, aber wie das Leben so spielt...).
Ich habe mich vorher sehr genau erkundigt. Mir wurden ein paar wichtige Tipps mit auf dem Wege gegeben, die "lebenswichtig" für eine Terrierhaltung sind. Die wären:
- schon vom 1. Tag an mit Terrier arbeiten (SEHR wichtig!)
- Terrier darf nur auf den Wegen laufen, nicht in Büsche, Felder etc (Ausnahme sind nur die kleinen und großen Geschäfte, dann darf Terrier auch den Weg AUSNAHMSWEISE verlassen)
- Terrier darf sich höchstens 20m vom Besitzer entfernen (Ausnahme: Ballspiele, sonstige Spiele oder Gehorsamsübungen z. B. Kommando "Bleib"), wenn Terrier über die "gefühlte" 20m-Marke hinausläuft, Terz machen (d. h. zurückrufen, loben wie bescheuert wenn kommt etc. - das übliche halt, so dass Hund wieder im Radius ist)
Das waren die größten Tipps, die ich bekam. Und ich muss sagen: Trotz passionierte Jägerin ist meine doch mittlerweile sehr gut abrufbar. Das schlimmste war die Flegelzeit, als sie 8-9 Monate alt war. Da hat sie den ersten Hasen gesichtet...
Nun ist sie etwas über 1,5 Jahre, geht super am Pferd und man kann sich auf sie verlassen. Sie hält selbständig den Radius ein, wenn sie also zu sehr nach vorne prescht, bremst sie von selbst in Höhe dieser erdachten 20m-Marke und wartet bis ich sie einhole. Sie geht auch nicht vom Wege ab. Letztens war ich total happy. Wir auf dem Feldweg und Hundekumpel kommt uns entgegen. Sie haben auf dem Weg etwas gespielt und Hundekumpel rannte plötzlich voller Übermut übers Feld. Meine Kleine setzte auch an, aber stoppte auf dem Feldstreifen, als wenn ne unsichtbare Mauer dort wäre, rannte also nicht nach und wartete, bis Hundekumpel wieder bei ihr war. Da hab ich blöd geguckt
Wirklich, es funktioniert mit diesen Regeln. Mittlerweile bin ich wirklich davon überzeugt und lege sie jedem, der nen Terrier (der Jagdambitionen) hat, ans Herz. Man muss nur konsequent sein.
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Danke für eure bisherigen Antworten! Ich werde mir das wirklich zu Herzen nehmen! Mir stellt sich die Frage, wie das praktisch aussieht.
Wenn ich sie zB hier in der Wohnung rufe, dann habe ich das Gefühl, dass sie abwägt, was jetzt kommt. Entweder was Feines oder das verhasste Füsse abduschen. Oder Geschirr anziehen.
Wenn ich strenger im Ton werde, bzw fester, dann kommt sie zwar, aber die Ohren hängen, und der Schwanz.
Aber ist das förderlich? Ich meine, dann bekommt sie ja jedesmal Schiss, wenn ich sie streng rufe.Auf der Wiese und ohne Leine ist das anders, da klebt sie regelrecht an mir, lässt Radfahrer usw in Ruhe. Abrufbar ist sie dann auch sehr gut.
Weil sie weiss, ich dreh mich um, und gehe. Nur das kann ich nicht in der Wohnung hier machen.Mit der Mitellkralle (ggg) weiss ich nicht so recht, also ich KANN ihr Autorität zeigen, da reicht es, wenn ich die Zähne fletsche, oder brumme.
Sieht für Menschen komisch aus, aber klappt. Nur : dann hängen Ohren und Schwanz wieder.Und zum Thema Angst, klar verstehe ich das, dass es sich überträgt, aber was, wenn ich rennen muss? Ich möchte mir ungern die Nase brechen lassen, um den Hund "keine Angst" vorzuspielen. Ich bin ja auch nicht gleich panisch oder so, nur wenn ich mal eben möchte, dass sie zügig mit mir mitläuft, guckt sie wieder wie ein geprügelter Hund.
Die oben besagten Bücher habe ich nicht, ich werde mal danach schauen ! Vielen Dank soweit und Liebe Grüße !
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Ich hab erstaunlicherweise das Gefühl, dass die Erziehung meiner kleinen Maus hier unheimlich leicht ist.
Die Frage ist, was ist man bereit zu investieren.Ich denke, ganz ehrlich, die Basis der Erziehung ist die Bindung.
Kunststücke haben nichts mit Erziehung zu tun.
Erziehung fängt beim Vertrauen an.
Um für deinen Hund in ALLEN Situationen ein interessanter und "anhimmelnswürdiger", eben der wichtigste Punkt im Leben eines Hundes sein zu können, bedafr es "Transparenz" und Konsequenz.
Das heißt, dein Hund muss immer das Gefühl haben, es ist jetzt schon irgendwie besser, wenn ich tu, was Frauchen sagt.
Wie fängt man da an... wenn dein Hund super ohne Leine läuft und auch toll hört, dann nutze diese "Ressource" aus und beginne dort.
Ich mache jeden Tag irgendwas richtig spannendes mit meinem Hund.
Ich hab damals vor vier Monaten mit dem Dummytraining angefangen, hab mich so interessant gemacht und sie dadurch, dass sie sich ihr Futter bei mir erarbeiten musste, abhängig von mir gemacht.
Ich weiß noch, dass ich zu Anfang ab und zu, wenn sie ohne Leine lief, ins Gebüsch gegangen bin und dort auf dem Boden rumgekratzt habe, ganz interessiert, dabei habe ich ein Leckerli für sie dort "versteckt".
Ich hab sie nicht gerufen.
Aber sie hat gemerkt, "die hat da irgendwas spannendes gefunden... da will ich auch mal gucken gehen..."
schwupps war der Hund bei mir, schüffelte, ich bin dann gegangen udn Missy hat sich dort ihr Leckerli abgeholt^^Da hat die sich aber plötzlich auf mich konzentriert^^
Also meine Tipps:
*Befasse dich mit den Stärken deines Hundes, nutze sie aus, um zu trainieren, dem Hund dadurch zu zeigen, er sichert durch ARBEIT seine Stellung im Rudel und sein Fressen (für Terrier eignet sich Impulskontrolle sehr, ebenso vielleicht Fährtenarbeit? Suchspiele unter Anweisung so zu sagen^^ Man muss es ja alles nicht im großen Stile machen... Dummy, hat sich herausgestellt, inzwischen mit Reizangel, war für Missy das Sinnvollste. Sie geht wirklich darin auf und man merkt, dass sie "fahriger", unkonzentrierter ist, wenn sie ne Woche kein Training hatte)
*Körpernahe Spiele stärken auch die Bindung.
*Liebe dosieren, dh den Hund auch mal gekonnt ignorieren und ihm vermitteln, dass hauptsächlich Frauchen entscheidet, wann der Hund Aufmerksamkeit bekommt.
*Ab und an mal mehr oder weniger "Sinnloses" Clickern, damit der Hund lernt, dich zu "verstehen" und er langfristig lernt, dass es eigentlich immer Positives bedeutet, wenn du den Hund rufst.
*Spannende Sachen zusammen erleben, dem Hund Vertrauen vermitteln (kleines Bsp: Missy sollte mir mal in seichtem Wasser über eine "Spur" aus grpßen Steinen folgen, die aus dem Wasser ragten, hin zu einer Mini-insel, auf der einzig eine kleine Weide stand, und wieder zurück "an Land". Hat drei Anläufe gebraucht, bis sie sich traute, von Stein zu Stein zu hüpfen, aber als sie das geschafft hatte, war Halligalli^^ Da gabs riiiichtig viel Lob und Gestreichel und Abgeknutsche und Missy war danach wesentlich sicherer in meiner Anwesenheit, hat mir wirklich merkbar mehr vertraut im Alltag)
*Natürlich, was bereits mehrere Male genannt worden ist, Konsequenz im Umgang mit dem Hund. Niemals "naja, na gut, dann eben nicht" sagen, nein, was du willst, wird durchgezogen. Allerding bitte nicht mit Gewalt, sondern eher mit List (und Leckerlis in der Tasche)
Wenn der Hund nicht tut, was du willst, dann versteht er vielleicht auch einfach nicht, WAS du willst und WARUM du es willst.
Zeig dem Hund, dass du klüger bist, tricks ihn aus und lobe ÜBERSCHWENGLICH, wenn was klappt.So, das hat mein 05:00 - Uhr- Hirn grad so zustande gebracht, hoffe konnte helfen^^
Und Terrier sind nicht schwer erziehbar!!!
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