Warum sind auch viele sanfte Hilfsmittel hier so verpönt?
- rockychamp
- Geschlossen
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Nun ja, was benutze ich in der Hundeerziehung?
Bei mir gibts sowohl ein Halti, als auch die Sprühflasche, ne Rütteldose und auch ne Wurfkette hab ich hier rumliegen.Und ja, ich benutze auch alles davon!
Wurfkette gibts, wenn Sammy und Django Sachen machen, die sie nicht dürfen, wie zB wenn sie probieren auf den Küchentisch zu klettern. Bemerke ich es, werfe ich die Kette scheppernd ans Metalltischbein - hat gereicht - seitdem hats keiner mehr probiert.
Sprühflasche und Rütteldose gabs beim Sammy damals, wo er ständig am Kläffen war. Hat prima gewirkt, Sammy kläfft nur noch wenns klingelt oder im Spiel - und da darf er!
Halti hatte ich bei Django mal ein paar Tage benutzt, weil er wie ein Irrer an der Leine gezogen hat und ich ihn auch nicht mit Richtungswechseln, Leckerchen und Spielzeug davon abhalten konnte. Nach ein paar Tagen übung mit "Schau!" Kopf leicht zu mir gezogen - Leckerchen rein hatte ers drauf. Jetzt reicht "schau!" und er guckt mich an - ohne Halti. Ich fands prima und Django hats sicher nicht geschadet.
Und vom Sprühhalsband kann ich nur berichten, dass eine Bekannte das bei ihrem ständig kläffenden Jack-Russell dran hatte und der Hund seitdem er das Halsband ein paar Wochen anhatte nicht mehr kläfft - auch ohne das Ding... Geschadet hat es diesem Hund nicht.
LG Ulli
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Hi
hast du hier Warum sind auch viele sanfte Hilfsmittel hier so verpönt?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Zitat
Geschadet hat es diesem Hund nicht
Weißt du es?
Hat ers dir gesagt?Sorry das ist für mich die größe Ausrede und der größte Legitimationsversuch den es überhaupt gibt in der Erziehung! STÄNDIG muss ich mir das anhören. Von Hundehaltern und auch von Eltern, verwandeten oder Leuten so. "Nen Klaps auf den Arsch hat noch Niemandem geschadet!" "Mir hat Schläge nicht geschadet, also schadet es Anderen auch nicht!"
Aber die Mehrheit spricht ja imemr die wahrheit, gell? *gg* -
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:
Damit ich unvoreingenommen an das Thema herangehen kann, antworte ich auf den Ausgangsfred OHNE die bisherigen Meinungen gelesen zu haben.Zitat
Mir ist aufgefallen das selbst sanfte Hilfsmittel wie z.B. Wasserspritze, Sprüh- und Virbrationshalsbänder, Halti und leichte Leinenkorrekturen absolut verpönt sind obwohl viele Menschen große Erfolge damit erziehlt haben.Die von dir genannten "sanften HIlfsmittel" sind in meinen Augen alles andere als sanft.
Mag sein, dass der ein oder andere "große Erfolge" damit erzielt hat.
Diese sollten sich aber auch eingestehn, dass sie sich nicht anders zu helfen wussten.
Wo Wissen aufhört beginnt Gewalt!Zitat
....Wenn man wirklich alles schon versucht hat und selbst unter der jeweiligen Situation leidet sollte man, meiner Meinung nach, auch zu sanften Hilfsmitteln greifen können und sich hier Tipps holen können von Menschen die damit Erfolge erziehlt haben ohne das die mehrzahl der User dagegen ist und dies leider auch manchmal unschön und sehr deutlich ausdrückt.Theoretisch via Netz lassen sich keine dieser umstrittenen Methoden vermitteln!
Weiterhin ist das nichts, was man eben mal so ausprobieren sollte, weil nix anderes bis Dato geholfen hat.ZitatNatürlich kann jeder seine freie Meinung äußern und es ist ja auch wünschenswert das jeder seine eigene Meinung hat und mit anderen Dingen erfolg hatte aber warum sind manche Hilfsmittel für mache User so ein absolutes Tabu selbst wenn dem Hund keine Schmerzen zugefügt werden (davon distanziere ich mich natürlich auch ganz klar)?
reden wir hier "nur" über körperliche Gewalt oder gehört die psychische auch dazu??
Zitat
Klar, es besteht die Gefahr falscher Verknüpfungen aber das kann einem mit Kommandos und ignorieren genauso passieren.Sicher hast du damit recht, aber bei Kommandos und Ignorieren eines unerwünschten Verhaltens kann kein Hund Schaden davon tragen, selbst in unerfahrenen Händen nicht!
Zitat
So, nun bin ich mal gespannt ob sich nicht doch noch der eine oder andere traut zu outen das auch er mal zu Hilfen gegriffen hat und das mit Erfolg ohne dem Hund zu schaden.Ich verabscheue und verurteile Gewalt jegwelcher Art.
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Hallo,
da ich hier auch so einen problemfall neben mir sitzen habe, und wir eine lange geschichte mit huschu und trainern hinter uns haben, bin ich mit einigen der methoden in kontakt gewesen.schellen wurden mir von meiner ersten trainerin angeraten, nählich diese genau in dem moment werfen, wenn sie einen menschen angehen will. dies war als aversiver reiz gedacht um die handlung zu unterbrechen. tja das sehr komische resultet war, wenn ich die schellen angewendet habe, war der erfolg die unterbrechung da aber auch nicht ganz, wie soll ich formulieren zuverlässig. dafür kkamen aber andere hundehaltr auf die ach so tolle idee die schellen, während der gruppenstunde in der huschu anzuwenden, und da war meine hündin auf einmal ein wrack, die nicht wusste, wieso und weshalb ein "strafreiz" kam. trotz meiner bitten kam es von irgendeinem HH immer mal das war echt ätzend, und daran könnt ihr sehen, wie stark sich so ein reiz negativ einprägen kann, ohne die eigentliche problemursache zu verändern.
die schellen benutze ich seit ca 2 jahren nicht mehr, bin mir aber sicher der negative impuls ist noch in ihrem hundekopf drin. das halti hab ich erklärt bekommen, hab es aber nach dieser einen stunde meiner hündin nie wieder draufgepackt.
ich denk viele dieser hillfsmittel, können heftigere auswirkungen haben, als man sich vorstellen kann. deswegen lasse ich die finger von diesen teilen, bereue es auch sie jemals in meiner verzweiflung verwendet zu haben. ja sie (schellen) haben meiner hündin psychisch geschadet, ohne einen erfolg zu erzielen, denn sie arbeiten an symptomen und nicht an ursachen
lg annia
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Ich habe übrigens gestern einen nassen Lappen nach dem Herrn Hund geworfen, als er zum 10. Mal nach freundlicher Aufforderung mit "raus" doch wieder in die Küche getappert kam - (ja, er weiß sehr genau, dass er nichts in der Küche zu suchen hat...)
anschließend konnte der Herr dann doch prima in der Küchentür sitzen bleiben und draußen warten
Er lebt übrigens noch und ist nicht traumatisiert :^^:
Spass beiseite, natürlich ist das ein kritisches Thema - ich glaube das Hauptproblem bei allen diesen "Mitteln" ist, dass sehr viele Leute Dinge wie Haltis etc anwenden ohne wirklich zu wissen WIE sie verwendet werden, WIE man damit auch mehr schaden als nützen kann und dass sie sich weder vorher schlau machen noch darüber nachdenken ob dieses Mittel für IHREN Hund überhaupt wirklich das passende ist. Und dass sie sich nicht in Profi-Hände begeben, wo Hund UND Halter angeleitet werden.
Wenn ich Leute treffe, die einem irgendwas über Sprühhalsbänder erzählen, dann sind das immer Menschen die das aus irgendeinem irrsinnigen Grund gekauft haben ("ja, die bellt sonst immer"... :irre: ), einfach dem Hund umgeschnallt haben und jetzt nach Lust und Laune aufs Knöpfchen drücken.....das kann ja nur in die Hose gehen!!
Es kommt immer darauf an, was man daraus macht und ob jemand bereit ist sich wirklich damit zu befassen, wo das Problem des Hundes (oder vielleicht das EIGENE Problem) liegt, wie die Ursache "bekämpft werden kann" und mit welchen sinnvoll angewendeten und vor allem im Sinne des Hundes angewendeten Mitteln.
Ein Vibrationshalsband kann z.B. ganz wunderbare Erfolge bringen bei einem tauben HundEs ist halt wie bei allen Sachen - man kann einen Hund auch mit einem normalen Halsband und einer normalen Leine so drangsalieren, dass er danach ein Trauma davon hat - es ist immer die Dummheit der Menschen, die nicht bereit sind, sich wirklich mit dem Problem und dem Tier auseinanderzusetzen..
Kim - die auch mal mit einem nassen Lappen statt mit Wattebäuschchen wirft
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Hi Saskia,
ZitatWas mich aber stört an der Sache ist das diese Unkenntnis anscheint gleich bei den meißten Leuten vorrausgesetzt wird und daher von diesen Methoden abgeraten wird.
ich sag's mal so. Wer in einem Forum nachfragen muss, wie er seinem Hund beibringen kann, nicht mehr an der Leine zu ziehen, der hat in meinen Augen einfach nicht die Sachkenntnis, mit Hilfsmitteln wie Halti und Co korrekt umzugehen.
Ich habe nichts gegen Hilfsmittel. Wenn sie notwendig erscheinen und derjenige, der sie benutzt, damit auch umgehen kann.
Übernehme ich einen 80 kg Bernhardiner aus Kettenhaltung von Welpe an, der auf alles Fremde mit Angstaggression reagiert, zur Resozialisierung, dann kann notfalls zur Absicherung in den ersten Wochen ausser Maulkorb durchaus auch ein Korallenhalsband (gemeinhin Stachelhalsband) ein sinnvolles Hilfsmittel sein.Aber dazu muss man wissen, wie man so was anwendet. Und das lernt man nicht über's Internet.
Ansonsten stimme ich Angelika zu. Das Arbeiten an der Ursache ist wichtig. Und dazu braucht es in den weitaus meisten Fällen keine Hilfsmittel ausser Halsband, Leine und ggf. Geschirr. Das Wichtigste dabei sind KÖPFCHEN, Wissen, Augen und Ohren.
Zitatdie jenigen die alles andere schin versucht haben, wirklich viel und gut mit ihrem Hund arbeiten und trotzdem nicht genau den Erfolg erziehlen den sie wollen.
dann sollten sie sich mal überlegen, was sie bis dahin alles falsch gemacht haben. Denn von nichts kommt nichts. Und nur weil jemand viel mit seinem Hund trainiert, heisst das NICHT automatisch, dass er richtig trainiert.
Zitat
Das Problem mit dem gezerre ansich hatte er aber von Anfang an da er ja erst mit 6 Monaten überhaupt das laufen an einer Leine kennenlernte.Kein Hund ist als Leinenzerrer geboren. Und das erste Alter, mit dem Hund an der Leine läuft, hat auch nichts damit zu tun, ob Hund zum Leinenzerrer wird oder nicht.
Sondern das Verhalten, dass er beim ersten Mal an der Leine als "ok" kennenlernt. Soll heissen, wenn er beim ersten Mal Leine dran ziehen darf, sei es als Welpe, Junghund, ..... dann kann er dadurch zum Leinenzieher ERZOGEN werden. So einfach ist das.Ok, bei deinem Hund kommt dazu, dass er die ersten Monate Kettenhaltung kennengelernt hat. Dass so ein Hund zum Leinenzieher mutiert, muss man sich nicht wundern.
ZitatEr sollte lernen das es ein Stück zurück geht wenn er nach vorne prescht.
Dumme Frage, warum hast Du nicht versucht, ihm beizubringen, dass es toll ist, NICHT an der Leine zu ziehen? Andere Sichtweise bedingt häufig auch anderen Trainingsansatz.
Und sei mir nicht böse, aber wenn Du 5,5 Jahre lang gut und viel trainiert hast, dann hast Du ganz sicher nicht richtig trainiert, so dass dein Hund verstanden hat, was Du von ihm willst.
Und wenn dein Hund das Ganze mit Halti in 6 Monaten recht sicher gelernt hat, dann hättest Du das mit entsprechendem Training ganz sicher auch ohne Halti hinbekommen.Das Hauptproblem dürfte, wie es meistens der Fall ist, mal wieder beim Timing gelegen haben.
Die meisten Leute merken nämlich nicht, dass sie immer noch etwas nachgeben, wenn Hund an der Leine zieht. Und wenn es nur die Hand rsp. der Arm ist, der mitgeht. Und genau da liegt dann der Fehler, der bei Methoden wie "stehenbleiben", "rückwärtsgehen" usw. gemacht wird. Den meisten Leuten, auch mir, wird das gar nicht so bewusst, wenn sie nicht wirklich voll konzentriert bei der Sache sind. Und damit kommt es zu einer variablen Bestärkung. Mal hat Hund Erfolg beim ziehen und er kommt etwas weiter, mal ist Frauchen konsequenter, kommt mit dem Timing besser hin und dann kommt der Stop früher.
Allerdings wird kein Verhalten so fest zementiert wie das, was wir mit variabler Bestärkung "bestätigen".
Und dann muss man immer noch die allgemeine Inkonsequenz mit einrechnen. Mal hat man einfach nicht die Zeit, die man bräuchte, weil man nen Arzttermin hat oder so. Mal ist man abgelenkt. Mal stört es einen einfach nicht so. ........ .Viele Grüße
Cindy -
Zitat
reden wir hier "nur" über körperliche Gewalt oder gehört die psychische auch dazu??
Ich finde das eine der wichtigsten Ausgangsfragen!
Will man NUR Körperliche gewalt ausgrenzen oder auch Psychische!Leider ist heutzutage in Erziehung von "sanften Methoden" (auch bei der Kindererziehung) die rede. Schläge sind schon bei vielen verpönt, aber nicht alle lehnen sie komplett ab.
Das häufig aber Psychische gewalt und extremer Druck auf Hunden und Kindern lasstet fällt niemandem auf bzw. fällt meistens nicht ins Gewicht.Da ist ein "wenn..., dann..." genauso drin wie der psychische druck von vielen Eltern "dann Ignoriere ich dich eben Stunden, nein manchmal Tagelang!"
Das Schlimmste für ein Sotziales Lebewesen ist es Ignoriert zu werden! Aber Strafe muss ja "effektiv" sind *gg*Zitatdenn sie arbeiten an symptomen und nicht an ursachen
Das will ich auch nochmal unterstreichen!
Mit einem Beispiel von Dobby:Dobbys Hund geht in die Küche, er weiß ja eigentlich soll er das nicht. dennoch TUT er es. Dobby wirft einen Nassen Lappen nach ihm. Daraufhin bleibt er vor der Küche und wartet. Dobby denkt sich: "Na geht doch!"
Was ist dort passiert?
Dobby hat nicht überlegt wieso er, wenn er doch weiß das er nicht in die Küche darf, aufeinmal in die Küche wollte. Also WARUM! Es MUSS für den Hund einen grund gehabt/bzw. Sinn gemacht haben in dem moemnt es zu versuchen.
Sie straft es ab, ohne zu Fragen. Er lässt es sein.
Das Symptom Hund geht in die Küche ist zufriedenstellend für den moment abgestellt. Scheinbar hat es geholfen - aber der GRUND wieso er es versucht hat ist ggf. NICHT ausgelöscht.
Heißt, es könnte sein das er es weiterhin versuchen wird, wenn der Grund dort bleibt.
Und nur mal eine Idee: vielleicht WEIß er es gar nicht!
Alle gehen immer davon aus das sie das wissen! Dabei wissen sie NUR übertrete ich die Türschwelle gibts Ärger! Mehr nicht!@ Dobby:
ZitatEin Vibrationshalsband kann z.B. ganz wunderbare Erfolge bringen bei einem tauben Hund
DAS ist aber etwas VÖLLIG anderes und ist KEIN Sanktionshilfsmittel! Sondern wird eingesetzt als z.B. Abrufsignal!
Alle anderen Hier genannten Hilfsmittel SIND Sanktionshilfsmittel und Dinen dem "Strafreiz"! Das ist ein Unterschied!Und, das sind Dinge die sollte man WISSEN wenn man davon Spricht das man Strafe anwendet oder irgendwelche Dinger wirft!
Da wird davon gesprochen das keiner Ahnung hat wenn er sowas benutzt und bei den meisten kommt trotzdem nur Halbahnung dabei raus!
Leute, wer Strafe effektiv anwenden will sollte sie nicht WILLKÜRLICH anwenden! da spielt noch ne Menge mehr mit als Timing!
Wenn Strafe wirklich Sinnvoll sein soll, muss sie auch sinnvoll eingesetzt werden!
Der Obligatorisch werfende Schellenmeister, wird bei seinem hund weniger bewirken, als wenn er die Schellen NUR in einer bestimmten Situation einsetzt! in EINER!
Der Hund muss erstmal die Verknüpfung basteln können zwischen Schellen-wurf (Strafreiz) und der handlung!
Und dann hat er immernoch kein Alternativverhalten bekommen!Wenn ich euch ständig wenn mir was nicht passt eine BOXEN würde und ich jedes MAL dazu sage: Du weißt schon warum!
Was würde passieren?
Ihr würdet unsicher, ungerne in meiner Nähe sein,w eils irgendwann aus heiterem Himmel passiert!
Aber wüsstet ihr WAS ihr falsch macht? Wüsstet ihr WAS ihr anders machen sollt/könnet? NEIN, eben nicht!
Ihr würdet mich irgendwann sogar MEIDEN! (Je nachdem wie heftig das ist)
Der Hund, als Wesen tut dies aber eher selten! Nicht weil er nicht auch etwas davon trägt, sondern weil er eben so ist! Er ist auf uns angewiesen, Er ist in unserer Gemeinschaft.
Und um fies zu sein könnte ich mal auf die Bindungstheorien verweisen wo nämlich selbst die Bindung zum Strafenden, Unfairen aber auch manchmal zufriedenen Sozialpartner beschrieben wird!
Jedenfalls kann und weicht der Hund nur selten aus!
Aber es macht ihm ja nichts!
Er weiß ja wieso!Meine Meinung: Es geht nicht nur um die korrekte Anwendung dieser Hilfsmittel, sondern auch darum wie man korrekt mit Strafreizen bzw. Sanktionen umgeht!
Wer nicht weiß was Strafe bewirkt und wie man Strafe effektiv einsetzen kann - der sollte lieber die Finger von Strafe lassen wenn er sich nicht ein, zwei Fenster zumauern will!Nina
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Hi Nina,
ZitatMeine Meinung: Es geht nicht nur um die korrekte Anwendung dieser Hilfsmittel, sondern auch darum wie man korrekt mit Strafreizen bzw. Sanktionen umgeht!
das sehe ich ein bischen anders.
Das Wissen um den richtigen Umgang mit Strafreizen ist mE die Grundvoraussetzung für die korrekte Anwendung von Hilfsmitteln, die über Strafreize zum Erfolg führen sollen. Deswegen kann man mMn durchaus sagen, dass es nur um die korrekte/richtige Anwendung dieser Hilfsmittel geht. Man kann sie nur richtig anwenden, wenn man sie richtig einsetzt - richtig nicht nur vom rein physikalischen Handling her sondern auch richtig im Sinne psychologischer, verhaltenskundlicher und lerntheoretischer Aspekte her.Das gilt übrigens nicht nur für Strafreize sondern auch für bestärkende Reize. Den rein technischen Aspekt des Handlings (draufdrücken - es macht Click und dann dem Hund ein Leckerlie geben) sollte ja wohl jeder Mensch ohne weiteres problemlos hinbekommen. Aber deshalb kann Mensch damit noch lange keinen Hund erziehen oder ausbilden. Dazu braucht es etwas mehr Wissen als nur Click = Leckerlie.
Ich denke, Du verstehst, was ich meine, denn grundsätzlich dürften wir gleicher Meinung sein.
Viele Grüße
Cindy -
Zitat
Hi Saskia,
ich sag's mal so. Wer in einem Forum nachfragen muss, wie er seinem Hund beibringen kann, nicht mehr an der Leine zu ziehen, der hat in meinen Augen einfach nicht die Sachkenntnis, mit Hilfsmitteln wie Halti und Co korrekt umzugehen.
Ich habe nichts gegen Hilfsmittel. Wenn sie notwendig erscheinen und derjenige, der sie benutzt, damit auch umgehen kann.
Übernehme ich einen 80 kg Bernhardiner aus Kettenhaltung von Welpe an, der auf alles Fremde mit Angstaggression reagiert, zur Resozialisierung, dann kann notfalls zur Absicherung in den ersten Wochen ausser Maulkorb durchaus auch ein Korallenhalsband (gemeinhin Stachelhalsband) ein sinnvolles Hilfsmittel sein.Aber dazu muss man wissen, wie man so was anwendet. Und das lernt man nicht über's Internet.
Ansonsten stimme ich Angelika zu. Das Arbeiten an der Ursache ist wichtig. Und dazu braucht es in den weitaus meisten Fällen keine Hilfsmittel ausser Halsband, Leine und ggf. Geschirr. Das Wichtigste dabei sind KÖPFCHEN, Wissen, Augen und Ohren.
dann sollten sie sich mal überlegen, was sie bis dahin alles falsch gemacht haben. Denn von nichts kommt nichts. Und nur weil jemand viel mit seinem Hund trainiert, heisst das NICHT automatisch, dass er richtig trainiert.
Kein Hund ist als Leinenzerrer geboren. Und das erste Alter, mit dem Hund an der Leine läuft, hat auch nichts damit zu tun, ob Hund zum Leinenzerrer wird oder nicht.
Sondern das Verhalten, dass er beim ersten Mal an der Leine als "ok" kennenlernt. Soll heissen, wenn er beim ersten Mal Leine dran ziehen darf, sei es als Welpe, Junghund, ..... dann kann er dadurch zum Leinenzieher ERZOGEN werden. So einfach ist das.Ok, bei deinem Hund kommt dazu, dass er die ersten Monate Kettenhaltung kennengelernt hat. Dass so ein Hund zum Leinenzieher mutiert, muss man sich nicht wundern.
Dumme Frage, warum hast Du nicht versucht, ihm beizubringen, dass es toll ist, NICHT an der Leine zu ziehen? Andere Sichtweise bedingt häufig auch anderen Trainingsansatz.
Und sei mir nicht böse, aber wenn Du 5,5 Jahre lang gut und viel trainiert hast, dann hast Du ganz sicher nicht richtig trainiert, so dass dein Hund verstanden hat, was Du von ihm willst.
Und wenn dein Hund das Ganze mit Halti in 6 Monaten recht sicher gelernt hat, dann hättest Du das mit entsprechendem Training ganz sicher auch ohne Halti hinbekommen.Das Hauptproblem dürfte, wie es meistens der Fall ist, mal wieder beim Timing gelegen haben.
Die meisten Leute merken nämlich nicht, dass sie immer noch etwas nachgeben, wenn Hund an der Leine zieht. Und wenn es nur die Hand rsp. der Arm ist, der mitgeht. Und genau da liegt dann der Fehler, der bei Methoden wie "stehenbleiben", "rückwärtsgehen" usw. gemacht wird. Den meisten Leuten, auch mir, wird das gar nicht so bewusst, wenn sie nicht wirklich voll konzentriert bei der Sache sind. Und damit kommt es zu einer variablen Bestärkung. Mal hat Hund Erfolg beim ziehen und er kommt etwas weiter, mal ist Frauchen konsequenter, kommt mit dem Timing besser hin und dann kommt der Stop früher.
Allerdings wird kein Verhalten so fest zementiert wie das, was wir mit variabler Bestärkung "bestätigen".
Und dann muss man immer noch die allgemeine Inkonsequenz mit einrechnen. Mal hat man einfach nicht die Zeit, die man bräuchte, weil man nen Arzttermin hat oder so. Mal ist man abgelenkt. Mal stört es einen einfach nicht so. ........ .Viele Grüße
CindyHi,
komisch... über ein Forum kann man niemandem den richtigen Gebrauch von Hilfsmittel erklären aber du kannst mir genau über dieses Forum sagen das ich falsch gearbeitet habe. Woran machst du das fest? Weil ich 5,5 Jahre mit nur mäßigem Erfolg gearbeitet habe?
Es soll auch Hunde geben die eingeschläfert werden weil selbst anerkannte trainer ihnen nicht mehr helfen können. Vielleicht war ja mein Hund so ein Härtefall bei dem x Faktoren aufeinmal aufeinander trafen und bei dem wirklich einfach nichts half.
Meinst du wirklich ich habe 5,5 Jahre in den Sand gesetzt ohne meinem Hund zu zeigen das nicht ziehen gut ist?
Ich erzähle jetzt nochmal ein bisschen war um den Hund herum damit ihr vielleicht besser versteht warum nichts half.
Rocky war hyperaktiv. Nichts ander Schilddrüse sondern wirklich extrem aktiv und ja, er wurde untersucht und uns konnte zumidnest medizinisch keiner helfen. Vielleicht hätte das ja der 10. TA gekonnt aber irgendwann hört man auf von TA zu TA zu rennen.
Ich habe also alles mögliche versucht Rocky auszulasten da cih annahm das er auch so schlecht vom ziehen abzubringen ist weil er nicht ausgelastet ist. Ich habe ihm also viele Kunststückchen beigebracht, habe ihn draußen und in der Wohnung sein Futter suchen lassen und bin trotz des gezerres mit ihm Rad gefahren, dann halt ohne Leine, das ging ja.
Leider war es mir wegen seinem Verhalten nich möglich mit ihm irgendeinen richtigen Sport in einem Verein zu machen da er große Angst vor vielen fremden Menschen auf einmal hat. Und alles aufeinmal kann ich nunmal nicht verbessern. Ich fand damals schon super das er nach Monaten nicht mehr sofort angefangen hat zu pinkeln und am ganzen Leib zu zittern wenn wir Besuch bekamen aber draußen in fremder Umgebung und dann noch viele fremde Menschen, das ging nicht. Also musste ich ihn alleine auslasten aber egal wieviele Stunden wir unterwegs waren, er war nach kurzer Zeit wieder fit und die nächste Runde war wieder eine Plackerei.
Natürlich versuchte ich ihn zu bestätigen wenn er aus irgendeinem Grund mal den Bruchteil einer Sekunde nicht zog aber Leckerchen waren ihm Draußen egal, mein verbales Lob auch meißt und den Hund bei jeden kleinen Erfolg losmachen und mit ihm spielen ging ja auch nicht da ich ihn dann ja wieder hochgeputscht hätte und die Zeit zeische nnicht zeihen und ableinen zu lange gewesen wäre um eine Verbindung für ihn zu bekommen.Soviel also zu meiner Geschichte.
Alles in allem sind hier aber wohl doch viele solchen Mitteln nicht ganz abgeneigt WENN sie denn RICHTIG angewand werden.
Gerade beim Halti wurde hier ja viel berichtet von Leuten die es falsch benutzen.
Ich selbst kenne momentan nur eine Frau mit 2 polnischen Herdenschutzhunden die Haltis verwendet weil sie einfach nicht in der Lage wäre beide Hunde im Ernstfall zu halten. Beide laufen aber ohne sichtliche störung ganz normal an den Haltis, ziehen nicht und zeigen auch keine Angst davor. Sie laufen einfach rechts und links neben ihr und ich habe noch nie gesehen das sie an den Haltis rumreißt.
Von daher kann ich selbst die ganzen Horrorstorys nicht bestätigen aber ich denke natürlich schon das es sie gibt. Das ist natürlich sehr schade aber genauso gibt es auch Leute die wie von Sinnen an der Leine und am Würger herumreißen und den Hund ruckartig damit strafen wenn er zieht oder ihm die Leine dann auf den Rücken knallen.
Das sind die Horrorstorys die ich zu berichten habe und leider immerwieder sehe. Man kann also mit allem einen Schaden anrichten wenn man keine Ahnung hat.
Aber richtig angewand weiß ich persönlich immernoch nicht was falsch an Hilfsmitteln sein soll. Sobald damit Fehler gemacht werden sind sie ja nicht mehr richtig angewand und daher finde ich es auch unnötig immer wieder zu betonen wieviel damit passieren kann.Und nochmal zu dem Zitat oben:
Nur weil jemand in einem Forum eine Frage zur Erziehung stellt kann man denjenigen doch nicht als unwissend darstellen :kopfwand:
Es gibt eben Menschen die sich weiter bilden möchten und hoffen dadurch auf neue Tipps und neue Methoden zu stoßen auf die sie vielleicht selbst noch nicht gekommen sind.
Da kann man vorher x Hundebücher gelesen haben und mit x Haltern gesprochen... es gibt immer unterschiedliche Meinungen und Wege und es kann doch sein das man in einem Forum einen Tipp bekommt der dann endlich zum Erfolg führt weil nunmal jeder Hund anders ist und kein Halter alle Methoden und Tricks kennen kann. Finde diese Aussage schon ziemlich überheblich.Ich habe das Gefühl manche hier waren einfach noch nie an einem Punkt an dem sie nicht mehr weiter wussten.
Klar, wenn man sich einen gut sozialisierten Hund vom Züchter holt und ein wenig Grundkenntnisse hat wird man so schnell auch keinen Problemhund haben der auf die Hundebuchmethoden nicht anspringt.Und ich finde es alles andere als schlimm wenn man einfach mal nicht mehr weiter weiß.
Wie schon geschrieben kann nieman alles kennen und ich denke die wenigsten hier sind absolute Profis was die Hundeerziehung angeht. Viele verhalten sich den anderen gegenüber aber leider so.
Sie wissen einfach alles und sobald jemand sagt das er ein Halti oder sonstwas verwendet, hat der Halter natürlich gleich versagt.
Ich finde eher das die Leute versagt haben die noch 10 Jahre versuchen ihren Hund mit den gleichen Methoden zu erziehen nur weil diese hier so schön dargestellt werden. Aber ein Hund der nicht weiß was zu tun ist leidet und ich weiß nicht was so schlimm daran sein soll dem Hund mit einem Hilfsmittel zu zeigen was verlangt wird. Der Hund wird dadurch sicherer, man selbst wird wieder ruhiger was sich wiederum auf den Hund überträgt und somit ist allen geholfen.Ich wünsche den ganzen "Profis" hier wirklich mal einen ECHTEN Problemhund mit vielen Macken und Baustellen und mal sehen wieviele dann immernoch so überheblich über das Versagen anderer herziehen.
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Och weißte.. Ich hab/hatte den Problemhund und habe ihn mittlerweile fast da, wo ich ihn haben will. Das war kein Leinenzerrer, sondern meiner Meinung nach ein richtiger Problemhund. Und das sieht ihr heute fast keiner mehr an... Darf ich jetzt über Leute den Kopf schütteln, die es nicht schaffen einem Welpen beizubringen anständig an der Leine zu laufen und ihm deswegen ein Halti drauf tun wollen?
Was ist denn so schlimm an Unwissenheit? Wenn ich frage, wie ich einen Hund stubenrein bekomme, dann bin ich in diesem Punkt unwissend. Wäre ich es nicht, würde ich nicht fragen müssen! So einfach ist das. Und das ist doch nichts negatives. Ich kenne keinen User im DF, der von sich aus behauptet ALLES zu können und ALLES zu wissen!
Und wie schonmal geschrieben: Zu mir hat noch niemand im DF gesagt, ich habe versagt, sei unfähig o.ä., nur weil Lee ein Halti drauf hatte.
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