Hellenikos Ichnilatis! Hilfe, und was jetzt?

  • Danke, das habe ich mir bereits heute morgen bestellt :-)! Es ist ja auch nicht so, dass wir alles dafür machen würden, dass wir seinen Jagdtrieb in den Griff zu bekommen. Und ja er ist noch ein Welpe, aber wenn man nun jetzt schon kaum Erfolge sieht, warum sollte er dann in einem halben Jahr hören? Wenn er durchs Feld läuft, interessiert er sich nur für die Mauselöcher, alles andere ist egal.


    Ich würde sowas auch nicht schreiben, wenn ich einfach überfordert wäre. Ich mache mir einfach Gedanken, da ich folgenden Artikel gefunden habe:


    "Geschichte:


    Schon in der griechischen Antike kannte man diese Rasse und auch damals war sie Jagdhund gebräuchlich. Man züchtete im Laufe der Zeit einen den klimatischen Bedingungen perfekt angepassten Laufhund, der jedoch niemals als Familienhund Einzug gewann. Diese Rasse ist durch Vermischung und fehlender Reinzucht vom Aussterben bedroht.


    Haltung:


    Diese selbsbewusste Persönlichkeit würde als reiner Familienhund niemals glücklich werden. Ihr lebhafter, ausdauernder Charakter braucht eine jagdliche Beschäftigung, sollte also auch nur in Jägerhände gegeben werden."



    Die Frage ist einfach, ob man überhaupt seinen Jagdtrieb in den Griff bekommen kann? Diese Rasse scheint doch wirklich sehr speziell zu sein.


    Wir waren gerade Gassi und Benny hat wieder gezogen was das Zeug hält.
    Groß macht er auch nur, wenn man direkt nach dem Gassi gehen bemerkt, das er in Richtung Keller läuft, sich ihn nochmal packt und den Feldweg nochmal hoch und runter läuft.

  • Hi, ChricaS,
    also das mit dem "nur in Jägerhänden glücklich" kannst mal eben getrost vergessen. Ein Jagdhund ist, wenn er in der Familie anständig ausgelastet wird, genauso glücklich wie beim Jäger. Oder glaubst, die gehen das ganze Jahr über täglich jagen?? Die paar Mal im Jahr kannst doch an einer Hand abzählen... Ansonsten steckt der im Zwinger oder lebt als - Familienhund! und was ist daran dann anders, nur weil der HF ein Jäger ist?
    Ich weiß, wovon ich spreche, habe einen Dt. Jagdterrier-Mix. Von den DJTs wird dasselbe behauptet. Meiner wurde ins Tierheim gegeben vom Vorbesitzer, weil die ihn in keinster Weise beschäftigt haben, war ganzen Tag (!) alleine. Der Kleine hat sich vor lauter Frust angefangen, die Beinchen anzuknabbern/-lecken! Hatte schon eine 5-Mark-Stück große offene Stelle am Bein, die erst heilte, als er zu uns gekommen war und damit genug Beschäftigung erhielt. Hat seither nie wieder geknabbert, genießt es, mit uns ganz viel zu spielen und ab und an suchen zu dürfen (Wohnung/Fährte) = "Jagd" mit dem Menschen zusammen, dann wann der Mensch will, unter Kontrolle des HF, nach einem schon toten und daher für Wild in Wald und Flur "ungefährlichen Opfer" wie Fleischwurst o.ä.. Außerdem hat er ja eine Gefährtin, die mit ihm daheim herumtollt wie wild; die beiden rollen über- und untereinander in der Wohnung, wenn sie ihre irren 5 Minuten haben und knurren spielerisch dabei, was das Zeug hält!
    Falls er mal ´ne Spur in der Nase hat, weiß ich inzwischen, daß ich ihn RECHTZEITIG abrufen muß (das funktioniert nach langer Übung immer besser!), also immer 100% auf ihn gucken ist schon wichtig, und dabei die Körpersprache genau beobachten und interpretieren lernen. Wenn er mal am Rennen ist - too late...... Und ich bin auch selbst schuld, wenn ich nicht hingeschaut oder ihn zu weit habe weglaufen lassen. Er bleibt zu 99% da, wenn ich das will und aufpasse, daß er nicht losrennt. Und damit ist schon gaaaanz viel gewonnen! Es gibt auch Zeiten, da ist er so aufgedreht, daß ich weiß, würde ich ihn von der Leine lassen, wäre er weg. An solchen Tagen bleibt er eben an der Schlepp! Und genau dies alles für Deinen Hund zu unterscheiden ist jetzt (bzw. wenn er Anstalten macht, zu jagen) Deine Aufgabe - das dauert, aber Du wirst es lernen!
    Ich habe im letzten Jahr (solange ist er jetzt bei mir) auch gelernt, wie ich es schaffe, interessanter für meinen Hund zu werden (dank Pia Gröning & Co!) und ihn in kleinerem Radius um mich herum zu halten, ihn auf dem Weg zu halten, damit er nicht im Gebüsch auf Spuren stößt. Auch alles zusammen ist natürlich nie eine 100%ige Sicherheit - aber insgesamt eine Möglichkeit, sich mit einem Jagdtrieb zu arrangieren, ohne daß der Hund deswegen gleich "unglücklich" wird, weil Du kein Jäger bist!
    Insgesamt kann ich zustimmen, wenn man sagt, ein Jagdhund ist sicherlich kein reiner Familienhund - aaaaber: wenn man weiß, was auf einen zukommt, bereit ist, den Hund richtig auszulasten und sich entsprechend informiert - warum nicht??
    LG, und ganz viel Freude an Deinem kleinen "Überraschungspaket Hund"!!
    BieBoss

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