Kleine "kläffende" Hunde

  • uns ist am Samstag auch so eine Situation passiert, wie Kody.
    Wir waren in sonem Älblerkaff mit 100 Einwohnern. Vor einem Haus lag ein kleiner Borderterrier. Kam schwanzwedelnd auf Lucy zu und beide haben sich erstmal ausgiebeig beschnüffelt. Und plötzlich ohne Vorwarnung ist der kleine voll auf Lucy los. Wir hatten auch erstmal nen gewaltigen Schock. Man hat gar nicht mit gerechnet, die körpersprache war auch eher freundlich und dann da.
    Im Affekt hab ich Lucy am Geschirr hängend an der Leine hoch gezogen, als der andere kurz losgelassen hatte...
    Auf dem Rückweg sind wir dann den Besitzern begegnet. Die haben ihren Hund gleich mal zu Lucy geschickt, ich hab dann aber gleich gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr möchte. Hab denen auch erklärt warum. Ihre Antwort war, dass ihm junge Hund einfach zu wild sind, sobald der Welpenschutz weg is :irre:


    Der Hund hatte in meinen augen trotzdem ein gestörtes Sozialverhalten. Er hätte sie erst warnen müssen. Dann wär Lucy auch weg gegangen. Das komische war eben, dass er ganz freundlich war und auch bei der 2. Begegnung wollte er gleich fröhlich zu ihr hin....
    Das war irgendwie so ein richtig kleiner Giftzwerg, wie ich es mir immer vorstelle. Er hat ja auch Geräusche von sich gegeben. Ich dacht, jetzt zerfleischt er Lucy...

  • Ach je, wenn das mal alles so einfach wäre :| .
    Ich habe einen kleinen Kläffer, aber ich habe nicht gerne einen kleinen Kläffer.
    Meine kleine Hündin ist von Welpe an kein selbstbewusster Hund gewesen. Ich habe sie in der Welpenspielstunde angemeldet, weil meiner Meinung nach auch ein kleiner Hund erzogen sein sollte.
    Leider hatte sie kurz vorher einen Unfall, durfte wochenlang nicht von der Leine, nicht spielen, nicht toben, nicht rennen, na Ihr könnt es Euch hoffentlich denken, sie ist nicht sozialisiert.
    Trotzdem hatte ich die Hoffnung und den Willen, das hinzubekommen, meldete mich in einer HuSchu an, leider hat mir diese den Hund total versaut :kopfwand: .
    Sie hasst nun Hunde und ich arbeite seit 5 Jahren daran und ich weiß nicht, wie oft ich vom Gassigang wieder kam und hier geheult habe, weil ich es nicht hinkriege, dass sie wenigstens einmal still an einem Hund vorbei geht.
    Ich habe alles versucht, Leckerchen, solange sie ruhig war, Leckerchen, wenn sie wieder ruhig war, anbrüllen, wortlos weiter gehen, ich habe alles durch und ich kann selber die Kläfferei nicht mehr hören :hilfe: .
    Es liegt also nicht immer an den HH, wenn Hundi einen unerzogenen Eindruck macht :ops: .

  • Zitat

    Trotzdem hatte ich die Hoffnung und den Willen, das hinzubekommen, meldete mich in einer HuSchu an, leider hat mir diese den Hund total versaut :kopfwand: .


    was hat die HuSchu denn mit dem Hund gemacht? Warum hast du sie nicht gewechselt, wenn dir manche Erziehungsmethoden nicht gefallen haben. Das eine HuSchu schlecht ist merk ich doch schon beim ersten Training, oder?

  • Zitat

    Und plötzlich ohne Vorwarnung ist der kleine voll auf Lucy los. Wir hatten auch erstmal nen gewaltigen Schock. Man hat gar nicht mit gerechnet, die körpersprache war auch eher freundlich und dann da.
    Im Affekt hab ich Lucy am Geschirr hängend an der Leine hoch gezogen, als der andere kurz losgelassen hatte...


    Wir haben Kody auch vor schreck gleich versucht wegzuziehen....Bloss leider hat der JackRussel Mischling nicht losgelassen und Kody hing in der Luft...Erst als mein Freundrichtig dazwischen ist hat er losgelassen...Und dann hat der JackRussel Mischling so dagestanden als wenn nix wäre....


    Gott sei Dank er hat nur das Fell erwischt...Wenn er die Schnauze erwischt hätte wäre es mit 100 % iger Sicherheit schlimmer ausgegangen...


    Wir gehen ja auch immer von Der Körpersprache aus....Knurrt einer von beiden dann wird eben nicht geschnuppert...Aber da haben sich beide gefreut und auch Kody wusste gar nicht was los war...


    Ohja nun hab ich immer einwenig schiss beim treffen anderer Hunde....

  • Zitat

    was hat die HuSchu denn mit dem Hund gemacht? Warum hast du sie nicht gewechselt, wenn dir manche Erziehungsmethoden nicht gefallen haben. Das eine HuSchu schlecht ist merk ich doch schon beim ersten Training, oder?


    Ich habe nicht einmal das erste "Training" abgewartet, sondern nach einer 1/4 Stunde meinen Hund geschnappt und bin gegangen.
    Es waren nur große Hunde dort, ok., das ist ja nicht das Problem, das sollte sie ja auch lernen, damit klar zu kommen.
    Aber wenn ein Schäferhund die Kleine hetzt und sie rennt quasi um ihr Leben und schreit in Panik, das tut einem echt leid.
    Die "Trainerin" aber verbot mir in den Situationen, als die Kleine Schutz bei mir suchen wollte, ihr den Schutz zu gewähren.
    Ich sollte mich wegdrehen und sie nicht beachten.
    Das Ganze ging 1/4 Stunde, der Große ließ nicht nach, zu jagen und meine Kleine rannte und schrie, wenn sie zu mir kam, sollte ich mich wegdrehen, das kann es ja nicht sein.
    Mein Vertrauen in Hundeschulen war vollends dahin :kopfwand: .
    Da ich nicht mobil bin, habe ich auch keine so große Auswahl.

  • Da hast Du richtig gehandelt!!! So kann die Kleine doch niemals Vertrauen aufbauen, eher verliert sich ihr Vertrauen in Dich. Das hätte ich auch nicht mitgemacht!


    Ich habe das "Kleine Kläfferproblem" in der Familie. Meine Mutter hat einen kleinen, alten Zwergpudel, der keiner Fliege was zu leide tun würde! Aber, er kläfft alles an, so unaufhörlich, dass er dafür von den Großen schon mehrfach schwer zurecht gewiesen wurde! Was meiner Mutter natürlich nicht gefallen hat. Andererseits lässt sie ihn aber immer wieder so kläffen und zu den großen Hunden hinlaufen! Er läuft immer frei und sie lässt ihn auch zu angeleinten Hunden laufen, wo man genau sehen kann, dass es nicht erwünscht ist!


    Dazu besteigt er auch noch alles und jedes, und auch dieses Verhalten unterbindet meine Mutter nur ungern, weil sie ja der Meinung ist, der Kleine müsse sich doch auch mal ausleben dürfen!


    Obwohl wir häufig zusammen spazieren gehen, geht mir dieses Verhalten der Beiden nach wie vor auf die Nerven und wir haben schon endlose Gespräche geführt, in denen ich ihr mehrfach erklärt habe, auch wenn sie das ständige Gekläffe und Aufsteigen nicht stören würde, mich und die anderen stört es massiv!


    Und sie wundert sich, dass die Leutchen alle flüchten, wenn sie in Sichtweite kommt, oder Leute, mit denen sie eine Zeitlang zusammen gelaufen ist, immer seltener auftauchen...


    Und diese Frau hatte ihr Leben lang gut erzogene große Hunde, nur bei diesem hier scheint alles außer Kraft gesetzt!


    Sie stört weder die Kläfferei, noch alles andere! Und weil sie es nicht stört und sie alles ja so locker sieht, kann sie einfach nicht verstehen, dass es anderen nicht so geht und sie nicht erkennen, was für einen "tollen" Charakter ihr kleiner Schatz doch hat.... :???:


    Ich hoffe nur, dass ich ihn nicht wirklich eines Tages mal erben...muss... ;)


    refeje

  • Ich hab während meines Studiums mal bei einem netten älteren Ehepaar in der Souterrain-Wohnung gelebt die hatten einen kleinen schwarzen Pudel der war exakt so drauf - alles wurde angekläfft, Blätter im Wind, ich, meine Freundin, Autos, andere Hunde... allerdings nicht wirklich böse sondern halt damit gekläfft wird. Die Besitzerin sagte mir auch gleich, das ich mich nicht wundern bräuchte wenn sie nen Bogen um mich macht, sie wäre zu allen Fremden sehr scheu und würde sich nie streicheln lassen - hat mich nichtmal ein halbes Leckerli (ja ich hab da vorher gefragt :D ) gekostet dann hatte ich einen total verschmusten Hund der bei mir in der Wohnung ein- und ausgegangen ist wenn die kleine im Garten am rumtollen war. Seitdem hat sie vor lauter Schwanzwedeln sich immer mit dem Hintern selbst überholt wenn sie mich gesehen hat... :lachtot: selbst als ich ca. ein Jahr später nochmal da war weil irgendwelche Post für mich da noch angekommen war.

  • Hallo,


    Also ich gehe mit meinem 5,6 Kilo Shih tzu in den Junghundekurs.
    Er ist mit Abstand der Kleinste dort.
    Wir üben da mit Aussie, Schäferhund, Mali und Co.
    Am Anfang wurde ich von den Großhundebesitzern immer wieder angesprochen, wieso ich denn mit sooo einem Zwerg in die Hundeschule gehe.
    Weil ich denke, das auch ein kleiner Hund gut erzogen sein sollte.


    Anfangs hatte ich auch ein bisschen Angst das gebe ich zu, aber die Trainerin hatte immer ein Auge auf ihn und wenn das Spiel zu wüst wurde, hat sie abgebrochen.
    Mittlerweile klappt das hervorragend, sein bester Kumpel ist ein Schäferhund. Die haben sich gesucht und gefunden.


    Die Großen haben gelernt, das sie mit dem Kleinen vorsichtiger spielen müssen und DeeJay hat gelernt mit großen Hunden umzugehen.
    Es macht richtig Spass.


    Ein Kläffer ist er übrigens überhaupt gar nicht, aber Shih tzu`s bellen eh nicht viel.


    LG Melanie

  • Zitat

    Kleine Hunde muss man nicht erziehen,


    denn die kann man hinter sich herziehen.



    :lachtot:


    Aber eigentlich :( denn genau dem begegne ich hier tagtäglich...


    Ohne Witz den einzigen "normalen" kleinen Hund den ich bisher hier getroffen war ein JRT, aber der wollte auch nicht spielen...


    und ich begegne wirklich vielen kleinen Hunden, fast genauso viele wie große...

  • Zitat


    Ich würde übrigens auch wetten, dass wirklich 99 % dieser Hunde nie in einer Hundeschule waren bzw. eben nie die Gelegenheit hatten, sich zu sozialisieren.


    Deine Prozentzahl kann nicht stimmen.
    Komm mal in die Hundeschule wo wir hingehen.
    Welpengruppe I besteht zur Zeit aus 4 Malteser, 1 Bichon Frisè, 1 ShiTzu und 1 Yorki und dazu 2 Aussies, 1 Neupfundländer und 1 Bernhardiener.
    Die älteste Hundehalterin ist übrigens 72, die jüngste unter den Kleinhundhaltern 43. Durchaus alles schon im älteren Semester und alle legen viel wert auf erzogene kleine Hunde.


    Und in der Junghundgruppe sieht es nicht anders aus, was das Verhältnis Kleine zu Großen Hunde angeht.

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