Hand auf´s Herz....Zorn, Wut....

  • Hand auf´s Herz.....
    wer hat nicht schon mal die Nerven im Umgang mit Hund, Katze, Pferd etc. verloren weil er/sie nicht kommt wenn man ruft, nicht beseite geht, Lektionen die eigentlich sitzen in wichtigen Situationen plötzlich alles weg zu sein scheint.


    Ich meine wer von Euch ist schon mal so richtig ausgerastet? Oder gibt es unter Euch nur die einfühlsamen Menschen, die immer alles richtig machen?


    Mir ist es auch schon so ergangen, dass ich ungerecht gehandelt habe (ohne Schläge!) und es hat mir danach sehr leid getan. Leider ist (mir) nicht immer möglich mich soweit wieder "runterzubringen". Es funktioniert in 90% der Fälle, aber hin und wieder "packt" es dann doch zu. Wer hat Tipps wie man sich selber besser in den Griff bekommt?


    Bin mal gespannt was hierzu gepostet wird.
    Hoffe nur ich bin nicht der Einzige hier der hin und wieder ein solches Problem hat.


    LG



    Indi

  • JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA :love:
    Passiert mir auch ab und zu immer noch.
    Oft setze ich mich dann hinterher hin, versuche die Situation zu wiederholen und dann richtig zu reagieren.
    Ist schlimm, hinterher :shock:

  • Hallo!


    Ich glaube, wer sagt "Nein" - der lügt. Wir sind alle nur Menschen und irgendwann neigt man einfach dazu, ungerecht zu werden.


    Mir ist es erst vor wenigen Wochen so gegangen mit Pebbles und hinterher saß ich heulend da und hätte mich selbst ohrfeigen können.


    Ich muß aber auch sagen, je länger ich Hunde arbeite und mich mit ihnen beschäftige, umso weniger werden diese Ausbrüche. Mein erster Hund mußte darunter noch viel häufiger leiden, der zweite hatte es wohl von allen am Schlimmsten, da da zwei enorme Dickköpfe aufeinanderprallten (wenn ich sauer wurde, schaltete sie wirklich ab, damals dachte ich, sie ist dominant, dabei war sie einfach dann nur unsicher und hat lieber erstmal gar nix mehr gemacht). Erst mit weiteren Hunden, Beschäftigung mit Verhalten, Körpersprache usw. wurde es besser.


    Aber nichts desto trotz kommt es immer wieder mal vor.


    Allerdings weiß ich jetzt schon, daß ich besonders in der nächsten Zeit noch einmal viel an Geduld und Einfühlungsvermögen dazu lernen werde und das ist wieder eine neue Herausforderung für mich.

  • ich geselle mich mal dazu.


    Besonders mein erster Hund den ich mit 12 bekam musste manchmal ganz schön unter mir leiden...und leider gabs da dann auch mal nen Schlag (ich konnte ganz schön sauer werden..schieben wirs mal auf die Pubertät..)..wobei ich im Nachhinein das alles auch arg bereut habe..
    dasselbe galt fürs Pferd (hab ich seit ich 14 war)


    Gallo jetzt geht es da schon besser..und auch das Pferd erlebt mich in den letzten Jahren wesentlich ausgegelichener.
    Ich denke viel kommt über Wissen über die Tiere, ihr Verhalten, ihre Reaktionen..und Möglichkeiten, wie man ihnen effektiv etwas beibringen kann...naja, und Erfahrung.


    Gallo hat bisher nur einmal nen stärkeres Leine-rucken (am Geschirr!)abbekommen...und ich tu mein Bestes dass es auch dabei bleibt...

  • Klar, passiert. Öfter, als mir lieb ist leider :( Hab die Jähzornigkeit von meinem Vater geerbt, und so wirklich ganz 100%ig hab ichs noch nicht unter Kontrolle.
    Aber es wird...
    Ich denk auch, dass es jedem mal passiert. Aber ich bin nachher auch jedesmal voll fertig... Und es tut mir im Nachhinein auch immer total leid, nur leider kann mans nicht mehr ändern :(


    lg
    schnupp

  • ehem, kann da auch nicht "hier" schreien...


    v.a. mit good old Tessa, 13 jaehrig und stur wie ne Herde Maulesel, und auch etwas taub, v.a. immer dann, wenns drauf ankam (sie hat war wirklich schon etwas schwerhoerig, wegen dem Alter )


    Aber es gab keine Schlaege, sondern ich bin halt ausfallend und laut, teilweise auch echt ruppig, geworden, naja, dass das keinem geholfen hat, muss ich ja hier nicht sagen :nein:


    dabei geholfen hat mir Jackson, Rough Collie Huendin und Tessas Gefaehrtin. Diese Rasse ist ja SO sensibel, zumindest die Xemplare, die ich kenne.
    Da schaust du nur mal zu sehr hin und schon verdriest sich die eh staendig betroepfelt schauende Miene noch mehr und es wird sich regelrecht davongeschlichen.....
    HILFE! bei denen kommt man ueberhaupt nicht weiter mit Bruellen und v.a. Ungeduld.


    Jetzt habe ich nen Border Collie Mix ausm TH und sie ist auch so. Ich rede zu laut oder zu harsch, dann knallt sie sich aufn Ruecken in "ergeb mich" Stellung, oder xtrem, sie muss pieseln.
    Sie schaut einen auch fast nie direkt ins Gesicht...
    Und weil ich echt keine Lust habe, sonen armen Haufen von Hund zu meinen Fuessen zu haben (v.a. weil ich in dem Moment der Grund bin, dass sie da so liegt), bemuehe ich mich sehr, dass ich sie erst gar nicht in solche Situationen bringe und es klappt auch sehr gut.
    Sie ist eh zu 99% ein Engel und will immer alles richtig machen :)
    Ich will ja ihr Vertrauen aufbauen, und sie soll hoeren, weil sies gern macht udn nicht aus Angst vor Pruegel (gabs wohl vom Vorbesitzer ...)


    Muss auch sagen, dass die vielen Spaziergaenge meine Art von Entspannung sind.
    Und je mehr ich mich mit dem Thema Hund befasse, desto mehr versuche ich zu verstehen, warum sie das macht, was sie macht, auch wenns oefters nen Raetsel bleibt (ich sag nur Taschenlampe.... :gruebel: )


    Fazit: der Hund(oder Pferd...) ist der beste Lehrer, wenn man sich nur draufeinlassen will.


    hach, was is das lang geworden....


    zD

  • Ich hab mit meinem Floydielausi in den 10 Jahren seines Lebens sehr viel gelernt und auch viel Selbstkontrolle.
    Leider sehe ich ihn ab und zu zu sehr gehemmt. Ich war als er noch kleiner war, eher auf der autoritären Seite - ähem.
    Wir haben uns dann durch viele Aktivitäten und ein sehr enges Zusammenleben zum Team zusammengerauft. Heute würde ich ihm (bis auf Fressensangelegenheiten) blind vertrauen und spreche (wenn nötig) nur sehr leise mit ihm. Aber ein bisschen lockerer könnte er schon sein.
    Duran ist da ganz anders. Ihn habe ich erst seit Kurzem und kann seine Körpersprache deuten, weiss auch viel mehr von Hunden und er ist echt locker und schalkig drauf. Mit ihm schreien oder wütend werden nützt goa nix. Da beisst er mir höchstens in den Hintern :D
    Alles in allem macht's immer noch Spass, täglich wieder neu was dazuzulernen !!!!
    Chrissi

  • Oh mann, davon kann ich ein Leid singen.Also das ich oft wütend werde. Wenn Leo mal wieder nicht kommt (komischerweise fängt er oft anzupinkeln oder zukack*** wenn ich ihn rufe).Dann könnte ich ihn manchmal an die Wand klatschen(bitte nicht wörtlich nehmen). Dann zähle ich von 10 runter, das bringts. :gut: Wende ich auch oft in der Schule an, da ich leider immer direkt sage was ich denke was nicht immer gut kommt.
    Das Zählen hab ich von meiner Schwester, die arbeitet im Hotel und da muss sie das schon mal öfters machen

  • meine erste Hündin könnte ein Lied singen über dieses Problem. :< Die arme Maus hat glaube ich ganz schön unter mir gelitten. Damals hatte ich, außer aus Büchern, keinerlei Ahnung von Hunden, heißt also: ich hatte überhaupt keinen Plan, was Hundeerziehung praktisch bedeutet.
    Zudem bin ich noch an eine Hündin geraten, die eine absolute Alphazicke war und von mir eine absolut klare Ansage gebraucht hätte - das konnte zusammen natürlich nur in die Hose gehen. Unser zweiter profitiert jetzt enorm von meinen Erfahrungen. Ich bin viel entspannter und er dadurch natürlich auch. Das paradoxe: ich lasse ihm viel mehr durchgehen (ein guter Rudelführer läßt halt die Jungspunde auch mal ein bißchen rumkaspern, ohne direkt hart durchzugreifen, habe ich gelernt!!) und er "hört" wesentlich besser und hat eine ganz enge Bindung zu mir, was mich natürlich sehr freut. Auch jetzt habe ich allerdings noch begrenzte Nerven - aber ich lasse das nicht an ihm aus, ich kann mich erheblich besser beherrschen - bin auch einiges älter und "weiser" *hüstel*geworden.

  • jaja..... schön nicht allein zu sein!


    bin in der zeit mit tez bissher nur einmal ausgerastet und das hat die süße mir mit ihrer reaktion auf meine heftigkeit auch gleich vor augen geführt..... hab bis heute deswegen hin und wieder ein schlechtes gewissen.
    kennt ihr das? ihr habt einen (vermeindlich) wichtigen termin, ward vorher ne stunde spazieren und im moment, in dem ihr den schlüssel in die haustür steckt wächst dem doggy blumenkohl in den ohren, sie sieht etwas spannendes im garten und weg ist sie..... es hilft kein rufen und pfeiffen und selbst das knistern mit der leckerchen-tüte ist für die katz und innerhalb weniger minuten wird aus einigen rufen und pfiffen ein fast hysterisches brüllen in einer tonlage, bei der sonst gläser springen. dann plötzlich steht das köterchen vor euch und anstatt sich zu freuen und sie zu loben geh ich blöde kuh erst mal mit der leine auf sie los und schimpfe weiter. im moment in dem ich aushole, legt sie sich auf den boden, was ich in meiner wut noch so gerade mitbekomme und mich zur seite wende - gott sei dank, nicht getroffen *heul*. jetzt zittern wir beide am ganzen körper, sie aus angst vor mir, ich aus angst - auch vor mir......
    nehm sie auf den arm, kuschel sie erst mal und rede beruhigend auf sie ein, sage den termin ab und nehm den hund mit auf die couch für ganz viele streicheleinheiten, drück mein verheultes gesicht in ihr fell und verspreche ihr, nie wieder so auszuticken....... sie guckt mich mit ihren treuen augen an, das zittern ist weg, und sie leckt mir die hand ab... ich heule weiter und schäme mich.....


    das war der schlimmste nachmittag in meinem bisherigen leben!
    seitdem drehe ich mich um, wenn rufen nichts nutzt, und gehe einfach, es kann dann zwar noch einige momente dauern, aber sie folgt dann.
    außerdem haben wir ein "notfallkommando" eingeübt, dass nur dann kommt, wenn es wirklich wichtig ist, dafür habe ich eine hundepfeiffe gekauft, die ich am schlüsselbund habe.


    liebe grüße von iris, die beim aufwärmen dieser geschichte gleich wieder losheult und jetzt erst mal den hund knuffeln geht.......

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