schiesswütige jäger??!!??

  • Ich finde deine Einstellung echt ein bisserl unfair. Ich werde so oft blöd angemacht von wegen warum ich den meinen Jagdhund( 9 Monate) ohne Leine laufen lassen würde, der würde doch sofort weg sein wenn er ein Wildtier sieht (wobei ich sagen kann das ich es schaffe ihn davon abzuhalten).
    Das kommt dann davon dass bei uns z.B. schon mind. 2x nen Rehkitz gerissen wurde. Von Hunden! Ich find es somit in Ordnung wenn der Jäger diese Hunde erschiest.(hat er nicht da er es einmal gesehen hat, aber zu spät) Die Leute kennen viele Hundebesitzer die auch sagen, ach der jagdt doch nur nen Vogel, irgendwann ist es dann mal nen Kaninchen und wenn er dann mal nen Reh sieht ist er auch weg. Dann plötzlich soll der Hund das lernen? Jedesmal wenn dein Hund jagen geht, geht ist das für ihn doch nen Adrenalinkick.


    Sorry aber dafür hab ich kein Verständnis.
    Was haste denn für ne Hunderasse?

  • Ich kenne einen Jagdhundmix, der ohne Frauchen mit einem Beagle zusammen im Wald unterwegs war und geschossen wurde. Das war in Sachsen-Anhalt.


    pina
    Natürlich ist es der Instinkt des Hundes zu jagen. Je öfter er das Erfolgserlebnis einer Hasenhatz hatte, desto stärker wird sein Jagdtrieb. Du solltest also dafür Sorge tragen, dass er in Zukunft KEINE Chance mehr hat hinter Hasen herzuhetzen. Ich würde Dir Schleppleinentraining empfehlen.
    Durch unglückliche Umstände kann ein Hund auch mal einen erwachsenen Hasen erwischen. Das habe ich selbst schon erlebt.


    Vor nicht mal einer Woche haben wir eines unserer Lieblingsschafe an einen wildernden Hund verloren. Er hat ihr den Bauch aufgerissen und das ungeborene Lamm herausgezogen.
    Ich maile Dir gern ein Foto unseres Schafes zu, damit Du mal siehst, was der normale Familienhund so alles anrichten kann. Nach Aussage der Jägerschaft sind in der Nähe unserer Weide auch wiederholt Rehe gerissen worden.


    Ich bin gegen den grundsätzlichen Leinenzwang und das Abschießen von Hunden aber wenn ein Hund immer wieder wildert sollte als letzte Option auch der Abschuss erlaubt sein.
    Durch unverantwortlichen Hundebesitzer werden alle Hundebesitzer, die ihre Hunde erziehen und verantwortungsvoll mit ihnen umgehen in Mißkredit gebracht. Dann muss man sich auch nicht wundern, wenn überall Leinenzwang herrscht. Ein Hund der nicht zuverlässig hört "und schon mal hinter einem Hasen herflitzt" gehört in Gegenden mit Wild an die Leine.

  • Hallo,


    die Bekannt meiner Oma hatte mal einen Schäferhund und einen Golden Retriever, die jeden Mittags ausrissen um ihm Wald das Wild zu hetzen, wobei sie auch einige male ein Tier erwischten und der Jäger dann vorher noch sagte, wenn er die beiden Hunde noch einmal ohne Leine dort sehen würde, das er sie erschießen würde.
    Sie nahm es leider nicht wirklich ernst und hatte dann irgendwann beide Hunde erschossen vor der Haustür und einen wütenden Jäger.


    Und ich kenne den Jäger, solange die Hunde hören und kein Wild hetzen, dann können die Hunde auch ruhig im Wald laufen und er würde auch nie sofort schießen, aber wenn die Leute ihre Hunde nicht im Griff haben und einfach aus "Spaß" das Wild reißen, dann finde ich das auch nicht mehr lustig.
    Bowie hat von Anfang an gelernt alle anderen Tiere entweder nicht zu beachten oder er setzt sich dann mit mir hin und wir beobachten morgens die Rehe.


    Hundehalter und Jäger müssen einander akzeptieren und dann hat jeder etwas davon.

  • Hallo!


    Grundsätzlich finde ich,daß Procanis recht hat.Wenn ein Förster wiederholt einen Hund beim Jagen erwischt,bleibt ihm wohl keine andere Wahl.


    Man sollte aber beachten ,daß viele Hobbyjäger die Jagd primär als Sport und Vergnügen mit anschließendem Saufgelage verstehen,auch wenn sie gerne was anderes behaupten.Diese "Jägerform" betrachtet den Hund und auch Katzen v.a. als Konkurrenz.Gerne schießen sie das Wild auch nur waidwund,um sich den Spaß der Nachsuche zu sichern.


    Sollte ein Jagdhund mal nix mehr taugen,weil er z.B. bei der Nachsuche von einem Keiler schwer verletzt wurde und die TA-Kosten zu hoch werden,beseitigt der passionierte Hobbyjäger das "Problem" auch gerne mal selbst.Einschläfern lassen oder den Hund dem TA überlassen kommt gar nicht in Frage.


    Von 8 Jägern,die ich kennen gelernt habe,waren 5 von dieser Sorte.Frage mich,wo da der Tierschutz bleibt


    Liebe Grüße,Tamora

  • Stimme procanis voll und ganz zu :gut: !!!!


    Auch bei uns in den Wäldern wird immer wieder Wild von Hunden gerissen. Habe vor knapp einem Jahr selbst den Hinterlauf eines Rehes inklusive Rückgrat gefunden - nachweislich von Hunden erlegt. Insbesondere einer unserer Jäger schiesst sofort auf Hunde (mind. 2 hat er schon auf seiner Liste). Ich kann ihn verstehen. In seinem Revier kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen.


    Zudem durfte ich vor 2 1/2 Jahren mitansehen, wie schnell ein Hund ein Schaf erledigt. Das ging innerhalb von ein paar Sekunden. Ein Bekannter (Jäger) hat das Schaf dann von seinen Qualen erlöst - es war am Ausbluten. Könnte noch mehr erzählen über Kanninchen reissende Hunde - ca. 6 junge K. innerhalb von 30 min - nicht gefressen, teilweise nur schwer verletzt. Töten musste sie dann ein Mensch bzw. ein abgerichteter Jagdhund ... usw. Auch das sind Lebewesen!


    Gaby

  • Ganz Deiner Ansicht tamora.


    Es ist selbstverständlich nicht in Ordnung wenn verweichlichte Haushunde Wild hetzen, dieses aber nicht artgerecht töten und fressen.
    Es ist mir aber unbegreiflich, das sich ausgerechnet Jäger darüber aufregen. Wenn jemand viel Geld dafür bezahlt das er Tiere töten darf, ist ihm der Schutz der Tiere als Argument wohl kaum zu glauben. Aber lassen wir das mal so stehen. Was ist dann aber mit den Hunden die von Jägern angefahren werden die dicht hinter Frauchen hergehen, die angeleint sind, auf der Strasse mit Kindern spielen oder sich auf eigenem eingezäunten Grund befinden? Warum werden die abgeknallt?
    Zurück zu den "wildernden" Hunden. Vielleicht hat so mancher Jäger nur Angst das ein frei laufender Hund in eine der illegal aufgestellten oder sogar international verbotenen Fallen gerät. Schließlich würde das den Jagdschein kosten.
    Und selbstverständlich ist die Hege und Pflege wichtig. Sonst hätte man ja weniger abzuknallen.
    Ganz interessant sind Aussagen von Jägern in Jägerforen, in denen ganz deutlich gesagt wird, das "er" den Weidmannskollegen abknallen würde, wenn dieser seinen Hund erschießen würde, "nur" weil dieser in dem fremden Revier wildert.


    Es ist sicher nicht richtig wenn Hunde Wild hetzen. Da liegt es in der Verantwortung des Halters den Hund im Wald angeleint zu lassen wenn der Hund ansonsten jagd. Ein Großteil der Jäger sind aber nichts weiter als überhebliche, durchgeknallte Möchtegernkiller und gehören kompromisslos abgeschafft.

  • Also das ist ja heftig wie ihr gegen die Jäger wettert. Sorry, aber das kann ich nicht verstehen.


    Jäger dürfen nur das abschießen was zum Abschuß frei gegeben ist und das geschieht um das Gleichgewicht der Arten im Wald zu erhalten.


    Ich kenne viele Jäger. Der Nachbar meiner Oma bildet Jagdhunde aus und dadurch habe ich einen Einblick darin. Klar gehen die nach erfolgter Jagd einen trinken, aber wo ist das Problem? Wie viele "Hundesportler" stehen schon mit Bierflasche auf dem Platz?


    Also bitte, haltet euch mal mit dem Vorurteilen zurück. Klar fallen einem die unangenehmen Zeitgenossen viel viel eher auf, auch die habe ich kennen gelernt. Ist ja logisch, daß ein pöbelnder Jäger viel eher auffällt als einer der ruhig in seinem Ansitz hocken bleibt.

  • Zitat

    Was ist dann aber mit den Hunden die von Jägern angefahren werden die dicht hinter Frauchen hergehen, die angeleint sind, auf der Strasse mit Kindern spielen oder sich auf eigenem eingezäunten Grund befinden? Warum werden die abgeknallt?


    Daß ein verantwortungsbewußter Jäger so was tut, kann ich nicht glauben. Hast Du Beweise für eine solche Anschuldigung?

  • Hallo!


    Also in meinem Fall handelt es sich nicht um Vorurteile.Mein Onkel war Jäger,in meinem Semester sind einige Jäger dabei und auch einige unserer Profs sind Jäger.


    Einer dieser jagenden Professoren hat grad auch ziemlich Ärger mit dem deutschen Tierschutzbund.


    Ich habe ja auch gesagt,daß nicht alle Jäger "böse" sind.Einige finden das Verhalten ihrer Kollegen genauso indiskutabel wie ich!



    Liebe Grüße,Tamora

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