Agility und HD? Welche Geräte sind am schädlichsten?
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Hallo zusammen,
wir haben ein Problem, ich mache mit meiner 5 jährigen Collie-Dame einmal in der Woche Agility. Jetzt hat sich herausgestellt das sie mittelschwere HD hat. (Sie hatte Beschwerden). Da ich es nicht in einem Verein mache, also nur zum Spaß waren die Hürden noch nie höher als ca. 30 cm. Es wäre auch kein Problem die Stangen ganz rauszulassen. Jetzt würde mich interessieren welche Geräte sind denn sonst am schädlichsten?
Ich würde gerne ein bißchen mit ihr weitermachen, sie ist so bewegungsfreudig und eine wirkliche Alternative haben wir noch nicht gefunden. (Machen auch Nasenarbeit, Apportier-und Suchspielchen usw. aber sie steht leider auf alles was mit rennen und toben zu tun hat... :| )
LG, Birgit
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Hallo Birgit,
wenn dein Hund an mittelschwerer HD leidet, dann hat das funmässige Agility bereits seinen Teil "Arbeit" geleistet.
Leider ist es so, dass im Bereich Agility so ziemlich alles auf den Bewegungsapparat geht. Ob es nun die Hürden sind, oder Geräte wie Steg bzw. A-Wand. Die Geräte gehen allesamt auf die Gelenke, besonders wenn der Hund beim Abgang "schludert" und nicht die Kontaktzone berührt, sondern frühzeitig das Gerät durch herunterspringen verlässt. Das ist ja auch der eigentliche Grund, warum es die Kontaktzonen gibt.
Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob Dein Hund so ein "Schluderer" ist aber langfristig würde ich an Deiner Stelle schon etwas anderes für deinen Hund suchen, denn förderlich ist der weitere Einsatz im Agility ganz sicher nicht.
Im Moment kann dein Hund die Beschwerden noch durch Jugend und Muskelkraft "ausgleichen" bzw. "überspielen". Aber die Beschwerden werden stärker im Alter - dessen solltest du dir bewusst sein. Jedes auch noch so kleines bisschen unnützes Rumspringen und Toben (ich ziele da auf das Agility) wird wiederum ein kleines bisschen mehr dazu beitragen, dass die Beschwerden stärker werden. Auch wenn du dies heute vielleicht noch nicht siehst.....aber in den nächsten Jahren kommt dann die Quittung.
Natürlich kannst du es nicht komplett vermeiden, dass dein Hund mal rumrennt und die Sau rauslässt, darum geht es ja auch gar nicht. Du solltest halt nur zusehen, dass der Bewegungsapparat nicht mehr belastet wird, wie unbedingt nötig.
Jetzt den Hund ganz einzufrieren in seiner Bewegung wäre genauso fatal. Da ist es bei Hunden nicht anders wie bei uns Menschen: wer rastet - der rostet!
Ein gesundes Mittelmaß und dein Hund wird noch lange Freude an Unternehmungen haben ;-) Lass Dich doch in diesem Zusammenhang von deinem TA beraten. Er kann dir sicher sagen, was absolut tabu sein sollte und kann dir vielleicht auch die ein oder andere Alternative nennen.
Lg
Volker -
Ich schließe mich Volker an. Du wirst kein "HD-freundliches" Agility betreiben können. Jede Aktivität in diesem Bereich wird die Arthrosebildung und damit das schnellere Verschlimmern der Erkrankung nach sich ziehen.
Gerade HD-Hunde bringen ihr Gewicht auf die Vordhand um die Hinterhand zu entlasten. Die Schultergelenke tragen also eh schon mehr als sie eigentlich sollten. Und bei Agility ist die Belastung der Vorderbeine nicht zu verleugnen...
Viele Grüße
Corinna -
warum machst du denn nicht einfach einen anderen Hundesport? Obedience zB? Danach ist er sicher genauso ko...aber eben nicht schädlich für seine Gelenke...
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Danke für die ausführlichen Antworten. Auch wenn ich es fast befürchtet habe, trifft es einen doch. Ich hätte natürlich lieber etwas anderes gehört, man kanns halt dem Hund nicht erklären aber da müssen wir jetzt wohl durch.
:nosmile:
BorderGirl: Wie gesagt machen wir ja noch Nasenarbeit und Apportierspiele, mit Obedience habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt, dachte das ist eine Art "perfekte Unterordnung" und da läßt meine sofort die Ohren hängen.
Ich werde mich auf jeden Fall mal genauer damit auseinandersetzen, vielleicht wäre es ja doch was für uns!
LG, Birgit
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oder wie wäre es mit dogdancing? Wenn sie sich so gerne bewegt?
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Gugg Dir mal meine Grauen Pfoten an. Sowas in der Art kann man auch selber aufziehen, im Verein oder privat.
Einen HD-kranken Hund würde ich nicht mehr springen lassen, auch im Obi nicht.
Hund braucht keine Wettkämpfe zum Glücklichsein. Der braucht Dich und die Beschäftigung mit Dir.
Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr was passendes findet.LG Christiane
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Dogdancing hätte ich auch empfohlen, Schwimmen ist ebenfalls sehr gut, auch vorsichtiges Training am Fahrrad soll gut sein, um die Muskeln aufzubauen.
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Berny hat UO auch immer gehasst, es war halt das notwendige Übel, damit ich ihn wieder normal spazierengehen lasse. Seitdem er aber relativ starke Arthrose in Hüften und Rücken hat, machen wir fast nur mehr UO. Vorher waren es vor allem Tricks, aber die gehen auch alle irgendwie auf die Knochen (Männchen machen, Rolle,...).
Seitdem machen wir also bei jedem Spaziergang UO Einheiten. Alles was Spass macht und was mir einfallt. Fuss gehen links, rechts, Seite wechseln, Beinslalom, Fussgehen im seitwärtsgehen, eines Tages vielleicht auch im Rückwärtsgehen. Wenn du ihn langsam genug ranführst und für jeden kleinen Fortschritt belohnst, bekommts du jeden Hund zum UO-Fan! Bei Berny warens halt anfangs nur ein paar Schritte schönes Fuss-gehen. Und jetzt halt mehr .
Ich würde an deiner Stelle auch mal Obedience und Dogdancing anschaun.
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Werde mir auf jeden Fall mal Dogdancing und Obedience genauer anschauen!
Die Grauen Pfoten sind ja klasse! Da lässt sich bei uns sicherlich auch was in der Richtung machen! Wettkämpfe brauche ich ja auch nicht zum Glücklichsein
Schwimmen tut sie sehr gerne, das ist auch immer eine nette Abwechslung und vielleicht kann ich wenn ich mich anstrenge meinen Hund auch für UO begeistern
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