Der Hundeprofi auf VOX - 19.10.2008

  • Hallo,


    Anij: Stimme Dir absolut zu. Auch ich wußte nicht, auf was ich mich einlasse, als Ronja hier einzog. Und auch ich habe im letzten Jahr mehr gelernt über Hunde und ihr Verhalten als die 13Jahre mit unserem Räuber vorher.


    Übrigens vergesse ich schonmal, die Taschen leer zu machen, bevor ich die Sachen wasche. Sieht immer lecker aus, wenn man dann die aufgeweichten Leckerlies aus der Waschmaschine entfernen muß...ich Dussel, ich...!


    Und ich liebe Ronja über alles, mit all ihren Macken und Marotten und ich habe jede Menge Spaß, mit ihr spazieren zu gehen (wobei das bei uns auch jedesmal Arbeit und Training und vor allem Spiel und Spaß ist). Ich freue mich an jedem kleinen Erfolg und sie bringt mich so oft zum Lachen, ich weiß nicht, wie es ohne sie wäre.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Zitat


    Sehen wir es doch mal realistisch. Die Frau hat ein Haus, einen Garten, 3 Kinder im besten Alter und einen Job...hallo...das allein reicht schon, um wirklich überfordert zu sein. Und da braucht man keinen Hund, mit dem man arbeiten muss, da braucht man einen, der unkompliziert ist und alles mitmacht.


    Entschuldigung. Klar ist das viel. Aber dann hole ich mir nicht noch einen Hund ins Haus. Jeder Hund macht nun mal "Arbeit"...


    Und ich hatte schon den Eindruck, dass Emily schnell lernt. Als Martin Rütter selbst an der Leine war und Emily gespielt hat, rief die Frau ihn erst mit "Emily" zu sich... Da kam Emily auch gleich an...


    Vielleicht tu ich dem Frauchen Unrecht. Aber mein Eindruck war ganz stark, dass sie zu einem Hund so viel Bezug hat wie ein Nichtraucher zur Zigarette. Und dann soll Wunderwaffe Sprühhalsband helfen (was sie bitte erstmal selbst ausprobieren soll... mit schön fett Zitronensäure in die Augen)... Naja, vielleicht ist das mit dem Sprühhalsband das Resultat der zahlreichen "Bemühungen" einer Katja Geb-Mann...


    LG
    karlah

  • Hallo,


    als ich die Sendung gestern sah wusste ich sofort: "DAS wird Zündstoff fürs Forum sein!"


    Emily's HH ist in meinen Augen ein Paradebeispiel für jemanden, der sich einen Hund angeschafft hat, ohne sich Gedanken darüber zu machen, "Was mache ich, wenn es zu Problemen kommt?!"


    Man geht einfach davon aus, dass ein Hund "funktioniert" und die Ernüchterung ist groß wenn man dann feststellen muss "Oha.....also DAMIT hab ich nicht gerechnet!"


    Es ist schade, dass in diesem Falle, die HH offensichtlich nicht dazu bereit war, an der Bindung zu arbeiten. Selbst, wenn H.Rütter für Laien schlecht verständlich sein mag, aber es hätte hier einleuchten müssen :"von nichts - kommt nichts!" Dafür brauch ich kein Hundeexperte sein um diese Erkenntnis zu erlangen.


    Wenn ich einen Hund habe, der einen solch starken Jagdtrieb habe, dann besteht meine 1. Aufgabe darin, das unkontrollierte Jagen zu unterbinden und da hab ich kaum eine andere Wahl, als den Griff zur Schleppleine.


    So, damit habe ich meinen Hund schonmal unter Kontrolle und kann auf ihn einwirken. JETZT beginnt die eigentliche Arbeit. Ich muss mir ein Konzept erstellen wie ich am besten und ehesten an meinen Hund herankomme. Der eine Hund frisst gerne, ein anderer Hund spielt gerne. Je nach Veranlagung mache ich mir dies zunutze und hole mir nun die Aufmerksamkeit meines Hundes.


    Natürlich ist Schleppleine doof und lästig, gerade wenn die nasse Jahreszeit beginnt.....aber was wiegt denn schwerer? Eine nasse Leine und verschmutzte Finger oder aber ein Hund der stundenlang in Feld und Flur verschwindet - immer mit der Gefahr verbunden, dass ein Jäger dies abrupt beendet oder der Hund beim überqueren einer Strasse unter ein Auto gelangt?


    Ich kann hier manche HH einfach nicht verstehen, dass Ihnen


    a) diese Gefahr entweder nicht bekannt ist oder
    b) sie diese Gefahr einfach mit einkalkulieren


    Auch das ganze Geschrei nach Hilfsmitteln.....ich kanns kaum noch hören. Ein Hilfsmittel (egal welcher Art) ist unter geübten Händen/Augen in meinen Augen gefahrlos einsetzbar - auch ohne Gefahr für das leibliche Wohl des Hundes!


    Die Gefahr besteht darin, dass viele diese Hilfsmittel einsetzen ohne überhaupt zu wissen WANN und WIE es richtig einzusetzen ist. Bei Hilfsmitteln ist das Timing das alles entscheidende. Ich kann mit einem falschen Timing beim Hilfsmittel auch genau das Gegenteil erreichen, von dem was eigentlich geplant war.


    Und genau DAS hat Rütter in dem Fall von Emily befürchtet, daher seine ablehnende Haltung. Diese HH hätte das Sprühhalsband zum Einsatz gebracht ohne Rücksicht auf Verluste, getreu dem Motto: "Viel hilft auch viel!"


    Was ich hier persönlich bedauere......wer hält die Frau vom Kauf dieses Gerätes ab? Sie hat keine profimässige Unterstützung, wird drauf losballern was das Zeug hält und was wird das Ergebnis sein? Der Hund wird solche Angst vor Frauchen bekommen, dass eine Bindung gänzlich untergraben wird.


    Klar, Herr Rütter hat sich von dieser Methode distanziert, was ja auch in Ordnung ist, aber die Frau wird sich dieses Teil womöglich so kaufen und einfach mal drauflos probieren - und SOWAS darf nicht sein. Man kann es aber auch nicht unterbinden.


    Vielleicht sind diese Dinger deshalb so teuer, damit nicht wirklich jeder "Depp" sich sowas anschafft.


    Ich sehe in den ganzen TV-Sendungen einfach die große Gefahr, dass sich HH wie die von Emily aus diesen Hilfsmitteln einfach zu viel versprechen und sofort ins nächste Tiergeschäft wetzen und glauben, dass es damit getan ist. Leider sind die Einzelverkäufer in den meisten Tiergeschäften gar nicht qualifiziert um hier korrekt und umfassend beraten zu können.


    20 Minuten pro Hund ist in meinen Augen klar zu kurz bemessen, aber es verkauft sich halt gut und kommt beim Publikum gut an.


    Hui hui.....und wieder wurde es lang ;-)


    Ich gelobe Besserung - ÄÄÄÄHRLICH :D


    LG
    Volker

  • Zitat


    Was ich eigentlich sagen will: Auch wenn ich die Reaktionen hier auf der emotionalen Ebene nachvollziehen kann, finde ich es doch nicht wirklich fair, jemanden gleich so abzuurteilen. Sie hat eine enorme Belastung und wenn da nicht alles und alle so funktionieren, wie es sein muss, dann gibt es Probleme (sie hätte vermutlich auch ein riesen Problem, wenn eines der Kinder nicht "Funktionieren" würde). Aber deshalb ist die Frau kein Versager oder dumm. Sie hätte sich einfach vorher sehr viel mehr Gedanken machen müssen und sich dann nicht ein Überraschungspaket aus dem Ausland holen müssen sondern sich für eine passende Rasse entscheiden und dann hier suchen müssen und den Hund vorher kennenlernen...


    Dem kann ich nur zustimmen, die Frau wirkte ausgelaugt. Sie konnte für/mit ihrem Hund keinen Spaß haben.


    Und zu bedenken ist auch:
    Sie hat versucht, einem Auslandshund eine Chance zu geben. Sie ist nicht zu irgendeinem Vermehrer gegangen und hat sich mal schnell eine Moderasse geholt.


    Sie hat sich eben keine Gebrauchshundrasse geholt, bei der viel Arbeit von vorneherein zu erwarten wäre. Sondern einen relativ kleinen Hund, bei dem sie wohl vermutete, dass ihm das, was sie bietet, ausreicht (Kinder, ordentlich Platz für Freilauf in freier Natur, sie selbst geht gern spazieren). Dass ein solches Problem auftaucht, darauf kann sie sich in ihrer momentanen Gesamtverfassung gar nicht richtig einstellen.
    Ich möchte ihre Lustlosigkeit nun sicher nicht entschuldigen... aber man kann es sich mit Verurteilungen auch sehr leicht machen.


    Niemand ist sicher, in seinem Leben nicht mal in eine Phase zu geraten, in der vielleicht für den schlichten Alltag die Energie fehlt. Ich finde es auch fragwürdig, sich selbst vor diesem Hintergrund zu profilieren, wie toll man doch selbst ist, wie viel man mit dem eigenen Hund macht, etc.


    Immerhin hat das Emily-Frauchen am Ende von einem Kompromiss gesprochen, den sie finden will.
    Es harmonierte in diesem Fall mit M.R. nicht, weil sie sich permanent angegriffen gefühlt hat. Vielleicht hätte eine weibliche Trainerin besser harmoniert und hätte mehr Zugang gefunden. (*vermut*)


    Bitte versteht mich richtig: ich sehe es auch so, dass man sich hier im Vorfeld auf jeden Fall mehr Gedanken hätte machen müssen. Jetzt ist Emily-Frauchen auch klüger..... Viele Hundhalter können trotz Probleme einen Zugang zu ihrem Hund finden und gehen durch dick und dünn. In diesem Fall hat die Halterin leider keinen Zugang/Bindung zu ihrem Hund gefunden.

  • Zitat

    Selbst, wenn H.Rütter für Laien schlecht verständlich sein mag, aber es hätte hier einleuchten müssen :"von nichts - kommt nichts!" Dafür brauch ich kein Hundeexperte sein um diese Erkenntnis zu erlangen.



    :applaus: Ich finde das ist es genau.


    Mal ehrlich...wenn ich einen Hund habe,der mir beim ableinen einmal entwischt,zweimal entwischt...spätestens dreimal entwischt...dann lese ich zumindest mal IN ETWA nach was man denn dagegen tun könnte....


    Bei der Dame gestern hatte man den Eindruck sie hat sich null,null,null gar nicht wenigstens im ANSATZ informiert was da evtl auf sie zu kommt??


    Und:selbst wenn die Sendung so geschickt"geschnitten" wird ....die Sachen die sie gesagt hat HAT sie gesagt.Punkt(also von wegen "ich hab keine Lust immer mit 50 Leckerchen in der Tasche rumzulaufen" usw)


    Wenn ich dann höre der Hund ist vormittags 7 Stunden allein und soll IHR dann zur Entspannung"dienen" und SIE sagt aber dann"da müssen wir nen Kompromiss finden,es kann ja nicht sein dass ich NUR den Hund bespasse"...ja da frag ich mich dann schon... :???:

  • Zitat

    Niemand ist sicher, in seinem Leben nicht mal in eine Phase zu geraten, in der vielleicht für den schlichten Alltag die Energie fehlt.


    Wohl wahr! Jedoch hatte sie noch genügend Energie, um sich bei MR zu bewerben - die Dreharbeiten waren ja wohl auch nicht innerhalb einer Stunde erledigt!


    Ich denke einfach, dass ihre Erwartungshaltung nichts mit ihrem momentanen Leben zu tun hat (ist ja nix Schlimmes und passiert auch den Besten unter uns ;) ), und das galt/gilt auch für ihren Auftritt in dieser Sendung.


    Wauzihund

  • Hmm. Ich habe es gesehen und fand es ganz ok.


    Das diese Frau solche Aussagen gemacht hat, fand ich (ehrlich gesagt) nicht schlimm.
    Wäre die Sache so abgelaufen, dass die Familie den Hund genommen hat, obwohl sie vom Jagdtrieb wussten und würden dann sagen "nö keine Lust was zu tun", dann würde ich auch schimpfen.
    Hier sind aber HH, wie zumindest ich sie öfters sehe. Ersthund kommt von irgendwo, wird als suuuuuper toller Familienhund beschrieben, der nicht großartig gearbeitet werden muß und was bekommt man? Eine kleine Drecksau, die sehr wohl richtig arbeiten muß und will. Und dazu ist nunmal nicht jeder bereit, was ich auch vollkommen verstehe! Wie gesagt, der Hund wurde nicht mit diesem Jagdtrieb abgegeben.. Und jeder braucht Zeit um sich darüber klar zu werden, ob er das kann/will oder nicht, wenn man nicht von Anfang weiß, was auf einen zukommt..


    Was ich gut fand, war seine Aussage zu den Sprühhalsbändern..

  • Zitat

    Massa, eigentlich schade dass nicht Du die Chance bekommst Dich in der Art zu präsentieren wie der Tut-Nix-Träger. Ich würde Dich unendlich gern mal sehen wie Du unwissenden und vielleicht nicht so ganz motivierten Hundehaltern Dein Wissen so näherbringst dass es für alle befriedigend ist.


    Warum setzt Du Dich nicht mal mit einem Fernsehsender in Verbindung?
    Oder bist Du vielleicht schon zu bestaunen und zu bescheiden um es uns wissen zu lassen?


    Das Thema lautet TV-Sendung mit dem "Der Hundeprofi" in VOX , und nicht "MASSA soll ins Fernsehen".


    Nun stell Dir mal vor Du willst Dir kompetente Hilfe für Dein persönliches Problem holen, um es mit dessen professionellem Können zu erreichen.?
    Du erwartest doch das Dir geholfen wird, weil Du Dich an einen PROFI wendest.


    Man muss zuerst auch den Leinenhalter/Menschen in das Geschehen einbeziehen um die Veränderung ist zuerst beim Menschen durchzuführen, weil der Hund dann fasst von alleine mitmacht.


    Der Problemverursacher ist fasst immer der HH.
    Nach meinem Empfinden hat MR die Halterin voll auflaufen lassen und Frust statt den Lösungsweg=das Licht am Ende des Tunnels, aufgezeigt.


    "Vielleicht habe ich ja eine andere Sendung gesehen, oder etwas differnzierter hingeschaut iund nicht gelacht weil es Anfänger-Fehler regnete...........!
    Sollches schickt man dann über den Sender?


    Würde mich schon interessieren ob es auch andere User gibt die eine ähnliche Wahrnehmung haben?


    Die Frage ist doch sehr einfach zu beantworten, ob das Lern-Verhaltensveränderung-Ziel erreicht ist, oder noch wird?


    Ich wünsche mir im Interesse der Hunde das ich dies bejahen könnte, jedoch siehtes nicht danach aus.



    WUFF



    MASSA und sein SAMMY

  • Zitat


    Nun stell Dir mal vor Du willst Dir kompetente Hilfe für Dein persönliches Problem holen, um es mit dessen professionellem Können zu erreichen.?
    Du erwartest doch das Dir geholfen wird, weil Du Dich an einen PROFI wendest.


    Hallo Massa,


    soweit schon richtig. Dann kann ich als Profi umgekehrt aber doch auch erwarten, dass wenn ein HH sich hilfesuchend an mich wendet, er auch motiviert ist und entsprechend Vertrauen in mich und meine Arbeit setzt. Zumal ich und meine Arbeitsweise als Profi - wie hier in diesem Fall - dem HH über Funk und Fernsehen bereits bekannt bin.


    Zitat


    Man muss zuerst auch den Leinenhalter/Menschen in das Geschehen einbeziehen um die Veränderung ist zuerst beim Menschen durchzuführen, weil der Hund dann fasst von alleine mitmacht.


    Hat MR sie nicht in das Geschehen mit einbezogen? Dann hab ich tatsächlich eine andere Sendung gesehen. z.B. das Ding, als MR selbst an die Leine ging... er hat sich doch wirklich alle Mühe gegeben, ihr das hündische Denken und Handeln zu vermitteln...


    Ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen, was hinter den Kulissen alles an Gesprächsarbeit mit der HH gelaufen ist. MR hatte ja ganz klar festgestellt, dass die HH in erster Linie ein Problem mit MR selbst hat - das war irgendwie auch offensichtlich.


    Bei mir bleibt der nachhaltige Eindruck, dass diese HH generell keinen wirklichen Bezug zu Hunden hat... und wenig Interesse vorhanden ist, dies zu ändern.



    LG
    karlah

  • Aber mal ehrlich (okay, vielleicht, nein ziemlich sicher, empfindet das jeder anders), aber ich finde bei der "Arbeit" mit meinen Hunden Entspannung (wobei ich das Wort Arbeit im Zusammenhang mit den Hunden eh nicht mag). Für mich ist das Gassi ausgleich zum Streß im Alltag, Job etc.


    Wenn mir mal was quer steckt, dann schnappe ich gerade meine Hunde, Leckerli und Bällchen und geh' mit ihnen raus, bespaße sie und bekomme den Kopf frei. Wenn ich Sonntags früh auf den HuPla fahre, dann freue ich mich darauf, mit Vel zu trainieren und zu lernen und mit meinen Anfängern neue Dinge zu erarbeiten. Wenn ich Sonntags um 6:00 Uhr aufstehe (würde ich an einem ARbeitstag nur unter äußerstem Zwang tun :D ), um zu einem Turnier zu fahren, daß ist das für mich ein Ausflug mit 2 Agilityläufen, in Gesellschaft Gleichgesinnter, der Spaß bringt.


    Genau das ist für mich Entspannung, Erholung und genau da Tanke ich Kraft für einen, manchmal, nervenaufreibenden Job. Írgendwie ist das doch auch eine Sache der inneren Einstellung und irgendwie machte das Emily-Frauchen auf mich nicht den Eindruck, als wäre sie auch nur im entferntesten bereit, sich hier vielleicht mal umzuorientieren.

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