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Mit Annes Buch allein kann man nichts oder nicht viel anfangen. Es ist so geschrieben, dass man ihre Kurse besuchen muss um zu verstehen.
Mein Hund war schon mit der Leckerchen Methode überdurchschnittlich gut trainiert.
Mittlerweile arbeite ich zum grössten Teil mit der Harmonologie und ich muss sagen, dass die Kommunikation zwischen uns noch leichter geworden ist. Und es macht uns beiden viel Spass zusammen zu trainieren.Ich höre hier sooft "Strafe". Natürlich ist das ein Teil des Trainings wenn man es so ausdrücken mag. Aber die pos. Bestärkung steht doch im wesentlichen im Vordergrund bei der Harmonologie und macht den aller-allergrössten Teil aus.
Ich muss sagen, dass einige Methoden zum Ziel führen können, je nach HH ;-)
allerdings ist meiner Meinung nach die Harmonologie die Methode, mit der die feinste Komunikation möglich ist und auch in der Art des Trainings keine Grenzen setzt.
Ich denke z.B. dass mit der herkömmlichen Leckerchenmethode z.B. kein Hütehund überdurchschnittlich gut gearbeitet werden kann.So soll doch jeder seine Methode finden....im Grund sind sie alle gleich, mit kleinen Unterschieden.
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Zitat
Ich höre hier sooft "Strafe". Natürlich ist das ein Teil des Trainings wenn man es so ausdrücken mag. Aber die pos. Bestärkung steht doch im wesentlichen im Vordergrund bei der Harmonologie und macht den aller-allergrössten Teil aus.
Das stimmt nicht ganz. Wenn man mit der Wegnahme von Druck (auch der psychische
) als bestärkendes Element arbeitet, dann ist das streng genommen eine negative Belohnung. Das setzt aber voraus, dass ich vorher etwas Angenehmes entziehe oder eben zunächst etwas Unangenehmes hinzufüge. Das ist ersteinmal nix als die blanke Lerntheorie - total wertfrei.
Und da habe ich wieder den Hintergrund von Frau Krüger im Kopf. Sie kommt aus der Hütearbeit. Die Grundlage dort ist eine ganz andere als man sie als Ottonormalhundehalter hat. Man findet sich in der Regel mit einem Hund beim Vieh wieder, der die ganze Zeit belohnt wird. Da kann ich nur trainieren, indem ich ihm diese Belohnung entziehe (in der Hüteszene heißt das dann "Druck machen") und sie ihm wieder lasse, wenn er das macht, was ich will.
In der Alltagserziehung ist dieses System aber selten notwendig...
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
In der Alltagserziehung ist dieses System aber selten notwendig...Und auch selten anwendbar. Weil welcher Ottonormalhund hat ständig seine Belohnung vor Augen. Und nach Anne Krüger arbeitet der Hund ja sowieso nicht für Belohnung, sondern der Harmonie mit dem Mensch willen...
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Man kann mit dem Buch alleine sehr wohl was anfangen, wenn man die die Grundlagen des Lernens kennt.
Mit aversiven Mitteln lernt sich schlecht. Es gibt Studien darüber...
Darüber hinaus findet man das sehr schnell selber heraus, wenn man WIRKLICH subjektiv auf die Ergebnisse seiner Starfmaßnahmen guckt.
Das Problem ist, dass die meisten Leute einfach NICHT SEHEN, was die Körpersprache und das Verhalten des Hunde in bestimmten Situationen sagt. Sie sehen es einfach nicht. Und wenn sie es sehen, bringen sie es nicht mit ihrem eigenen Verhalten in Verbindung.Das liegt daran, dass Strafe ein "Verhaltensloch" macht: sie hemmt das Verhalten des Hundes (nicht nur das nicht erwünschte Verhalten, sondern alles was der Hund mit der Strafe verknüpft hat, was quasie alles sein kann), also denkt Mensch, hat ja prima geklappt.
Dann treten eigenartige Verhalten des Hundes auf, wenn er in eine Situation kommt, die er mit der Strafe verknüpft hat. DAS Verhalten ist oft ein Meiden, Beschwichtigen, oder auch Aggression, je nach Erfahrungen und genetischen Prädispositionen des Hundes.
Der MENSCH hat seine Strafe mit dem ursprünglichen Verhalten des Hundes verknüpft, der Hund aber nicht. Deshalb erkennt der Mensch nicht, dass das "neue" Verhalten was mit der Strafe von letzter Woche, letztem Monat oder vor zwei Jahren was zu tun hat.Meine persönlichen "Helden" Marian Breland und Bob Bailey haben mit ihrer Firma ungefähr 14.000 (sprich vierzehnTAUSEND) Tiere der unterschiedlichsten Gattungen von Fischen über Reptilien, Vögeln bis Säugetieren traininert.
Dabei haben sie 12 (in Worten zwölf) mal positive Bestrafung angewendet, und zwar, weil der Kunde (US-Army: die Hunde sollten Tretminen finden, anzeigen aber keinesfalls berühren) dieses verlangt hat. Die Trainer waren der Meinung, dass es auch ohne diese "Absicherung" funktioniert hätte.Diese Leute mußten extrem effiziente, nachhaltig wirkende, und von anderen leicht nachvollziehbare und weiterführbare Trainingsstrategien entwickeln.
Und für was haben sie isch entschieden?
Positive Bestärkung...
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Zitat
Und für was haben sie isch entschieden?
Positive Bestärkung...
So arbeite ich, wenn ich dem Hund etwas neues beibringe, keine Frage. Aber für den Alltag funktioniert das nicht ....
Gruß, staffy
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So arbeite ich, wenn ich dem Hund etwas neues beibringe, keine Frage. Aber für den Alltag funktioniert das nicht ....Gruß, staffy
Öhm, nicht böse sein Staffy, aber diesen Satz halte ich für ziemlich sinnfrei. Wenn du die pos. Bestäkung doch einsetzen kannst, um was neues zu trainieren, wo klemmts denn dann danach im Alltag?
cazcarra
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Fragst du ernsthaft ? ;-)
Wenn ich meinem Hund das Apportieren beibringe, dann kann ich wunderbar nur positiv arbeiten.
Aber was, bei den ganzen Alltagsdingen ? Kein Welpe wird groß, ohne daß man ihm Tabus setzt und diese bei nicht beachten auch "bestraft". Nervt der kleine Köter, bekommt er deutlich die Meinung gesagt. Klaut er wem anders den Knochen, gibts was auf die Pfoten ... Hunde erziehen nicht "nur positiv". Wenn umlenken und ignorieren der einzig wahre Weg wäre, dann würden das die Hunde untereinander wohl so handhaben, oder ?
Oder wie regelst du die Situation, wenn dein Hund das Schnitzel vom Tisch klaut, Nachbars Katze jagen will, oder sonst was anstellt ?
Das Leben ist kein Ponyhof
Gruß, staffy
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Zitat
Aber für den Alltag funktioniert das nicht ....
Absolut meine Meinung!!! Das Paradebeispiel um das "Nichtwirken" der positiven Verstärkung im Alltag aufzuzeigen ist meiner Meinung nach der Jagdtrieb. Die, die ihr alle von dieser Methode überzeugt seid...zeigt mir einen Hund...beschreibt einen Trainingsaufbau wie ich einen jagdmotivierten Hund rein über positive Verstärkung vom Jagen abhalten kann - das funktioniert einfach nicht! So wie viele andere alltägliche Dinge auch...staffy hat ja schon einige beschrieben...
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Ich würde sogar so weit gehen, und behaupten, dass man - ganz streng genommen - Strafe überhaupt nicht vermeiden kann, ob man nun will oder nicht.
Uups, und das sage ich als bekennder Wattebausch-Werfer.
Denn auch wenn man den Schwerpunkt des Trainings auf Lob&Lecker aufbaut - schon alleine eine Grenze zu setzen kann für den Hund eine Strafe darstellen.
Gleiches gilt auch für das Ignorieren von unerwünschtem Verhalten.Allerdings ist Strafe nicht gleich Strafe. Es kommt ganz entscheidend auf Art und Häufigkeit an - und da liegt oftmals der Knackpunkt.
Denn ein zu viel an Strafe führt schnell zu Vertrauensverlust und ständige Frustration belastet das Lernverhalten und auch die Beziehung zwischen Hund und Halter.
Erst recht würde ich nicht Strafen als Basis des Trainings verwenden. Mir persönlich gäbe es da einfach zu viele unerwünschte Nebenfolgen. Und genau das wäre auch einer meiner Hauptkritikpunkte am Harmonilogie-Konzept.Legt man den Schwerpunkt auf ein positiv geprägtes Miteinander sind oft Umwege von Nöten. Doch wir Menschen sind dank unserer überragenden Denkleistungen
ja zu Kreativität und Abstraktion fähig, und nicht nur zu simplem Reagieren.
Schließlich besteht die Beziehung zwischen Hund und Mensch aus viel mehr als bloßem Strafen/Loben. Vertrauen, Respekt und Kommunikation sind mindestens ebenso wichtige Elemente, die unser Zusammenleben, Training und den Alltag beeinflussen.
LG, Caro
PS: Zum Thema Kontrolle des Jagdtriebes: Wenn ich mir den Blick meines Hundes ansehe, wenn ich mit einem "Nee, lass es!" zum Ausdruck bringe, dass Frauchen grad irgendwie keine Lust darauf hat, dem jagdbegeisterten Köterchen nach dem Ausflug ins Gebüsch die Dornen aus dem Pelz zu puhlen, weiß ich, dass sogar ein schlichtes, harmloses Abbruchkommando eine Strafe darstellen kann.
Denn selbst das schönste, größte, beste Leckerchen und die tollste Party mit superduper Lob kann niemals die Jagdfreuden ersetzen, niemals!!
Dennoch wird meine Entscheidung (meistens ;)) akzeptiert, nicht wegen der Leckerchen, nicht aus Angst vor unschönen Folgen, sondern weil Hundi meiner Entscheidung vertraut, sie respektiert, und weiß, dass gemeinsames Jagen sowieso viel mehr Spaß macht. -
Mir scheint, Grenzen setzen wird hier vielfach mit Strafen gleichgesetzt.
ZitatAllerdings ist Strafe nicht gleich Strafe. Es kommt ganz entscheidend auf Art und Häufigkeit an - und da liegt oftmals der Knackpunkt.
Und das unterschreibe ich. Selbstverständlich ist es bereits Strafe, wenn ich - wie in dem Beispiel - Jagen verbiete, da Hundi nicht machen darf, was er am liebsten tun möchte.
Was anderes ist es m.E., wenn ich zum Strafen entweder handgreiflich werde, mit Schreckreizen arbeite oder psychischen Druck ausübe.
cazcarra
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