Anne Krüger. HarmoniLogie!??????

  • ich arbeite seit 2 Jahren nach dieser Methode und habe keine Border und auch keine Aussies .....


    und ich kann nur sagen es funktioniert wirklich bei allen Rassen , wenn man es richtig macht .....


    ich habe auch schon mehrere Seminare in Melle besucht und es sind die einzigen Seminare , die sich für mich und meine Hunde wirklich gelohnt haben und wo es mir um keinen Euro leid tut und ich fahre sogar 5 Stunden dorthin .....

  • Ich bin da auch sehr hin und her gerissen... Dem Hund werden alle Möglichkeiten außer dem gewünschten Verhalten "verleidet", so lernt er das Kommando. Man sagt durch das knurren: so nicht, dann kann er eine andere Verhaltensweise zeigen. Wählt er nicht das Gewünschte, gibt es Ärger. Wobei es so kleinschrittig aufgebaut werden sollte, dass der Hund tatsächlich die Möglichkeit hat, das richtige zu wählen. Ich denke, Anne Krüger kann Hunde sehr gut lesen und reagiert auch schnell genung mit der passenden Körpersprache, so dass die Hunde eine sehr klare Kommunikation haben und immer wissen, woran sie sind.
    Wie oft sieht man Menschen, die "Fuß" in dem Moment rufen (brüllen), in dem sie ihren Hund an der Leine zurück reißen, nachdem sie sich 5 Minuten haben durch die Gegend schleifen lassen. Man sieht in den Fällen auch, wie groß der Lerneffekt ist :roll: . Sie warnt und gibt dem Hund damit die Chance, sein Verhalten anzupassen. Außerdem baut sie die Übungen so auf, dass der Hund leicht von selbst drauf kommt, was man von ihm will. Was ich ebenfalls sehr positiv finde: alle Kommandos werden absolut ruhig und freundlich gegeben. Nie laut, nie streng. Hört der Hund nicht --> Warnlaut. Das Kommando bleibt als "freundliche Einladung".


    So weit die Theorie, die für mich recht gut klingt.


    Die Praxis: der Hund muss von Anfang wissen, dass auf gelb rot folgt. Damit wird ein Gewalt-anwenden weitestgehend vermieden, da der Hund weiß, dass Gewalt kommen wird, wenn er auf gelb nicht reagiert.


    Einerseits sehe ich langsam, wie dieses Ampelsystem funktioniert und vom Menschen richtig angewendet, ist es sicherlich eine sehr klare Kommunikation mit dem Hund, die schnell ohne physische Gewalt auskommt. Falls Mensch es richtig anwendet...
    Aber selbst wenn richtig angewendet, behagt es mir nicht zum Aufbau eines Kommandos. Aufbau der Leinenführigkeit z.B., indem man den Hund erschreckt und weg scheucht, ihm anschließend "den sicheren Hafen" anbietet. Ziehen = der Himmel fällt dir auf den Kopf, bei mir sein = gut. Oder Platz: man übt Druck um Schulterbereich aus, der Hund weicht dem unangenehmen Gefühl aus --> Platz. Dann lernt er, wenn er sich auf das Wort-Kommando "Platz" sofort hin legt, umgeht er das unangenehme Gefühl. Und jedes Kommando wird so aufgebaut. Es wird nicht in Erwägung gezogen, dass der Hund den Aufbau auch positiv lernen könnte. Sie selbst schreibt: "durch das abstellen der Störung findet der Hund zur richtigen Lösung". Klingt für mich, als könnte der Satz auch von irgendeinem annodazumal SV-Platz stammen (ohne damit jetzt jemanden angreifen zu wollen).


    Das Prinzip ist: alles ist unangenehm, außer das geforderte. In dem Zusammenhang klingt ihr: Hund strebt nach Harmonie / Hund tut es für mich, in meinen Ohren etwas lächerlich. Zumal der Hund ja bis er zuverlässig hört nur an der Leine bleibt, so dass er sich den Sanktionen auch nicht entziehen kann...



    Andererseits bleibt da immer noch die klare, verlässliche Kommunikation mit dem Hund und der Umstand, dass der erwachsene erzogene Hund sicher sehr gut mit dem System leben kann. Es führt sicherlich zu einer sehr hohen Verlässlichkeit in beide Richtungen (Hund <--> Halter). Von einem feinfühligen Menschen durchdacht aufgebaut sicher auch nicht zu einem Vertrauensverlust des Hundes in den Halter, vielleicht sogar eher im Gegenteil.



    hatte den Link noch abgespeichert.
    Wen`s interessiert:


    http://www.3sat.de/dynamic/web…arzt_050403_schaeferin.rm


    Da sieht man das schon angesprochene Prinzip des Knurrens bei dem Welpen

  • Vielen Dank für den Link :)
    Was ich nicht wirklich verstehe sind die gelben und roten Ampelfarben. Ich habe bisher noch keinen konkreten Hinweis gefunden, was ich genau machen soll, bzw. wie die (gelbe) Warnung ausschaut (nur knurren??) und wie die (rote) Konsequenz zu verstehen ist. Selbst über Gewalt habe ich (noch?) nichts gelesen, würde dies aber auch nicht gut finden.
    Wie ich sie verstehe, benutzt sie bis zum perfekten Sitz der Übungen die Leine. Auch damit hätte ich einige praktische Probleme. Vermutlich ist das gar nicht so kompliziert, wie es sich anhört und ich wäre schon glücklich, wenn dieses ständige "ich-tu-nur-was-wenns-dafür-ein-Leckerchen-gibt" endlich ein Ende hätte.


    lg Heike

  • Fräuleinwolle schrieb:

    Zitat

    Paß gehen Pferde (und auch Hunde) meist, wenn sie zu entspannt und locker sind, wenn sie müde und unkonzentriert sind


    Das tun Hunde auch, wenn sie Schmerzen haben, z.B. aufgrund von Problemen in der Wirbelsäule oder im Hüftgelenk.


    bbina schrieb:

    Zitat

    wenn dieses ständige "ich-tu-nur-was-wenns-dafür-ein-Leckerchen-gibt" endlich ein Ende hätte.


    Gegen Leckerchen ist doch eigentlich nichts einzuwenden - wenn sie richtig und nur zur Belohnung, nicht zum "Locken" eingesetzt werden. Oder arbeitest du bei deinem Arbeitgeber umsonst?


    Grundsätzlich halte ich nichts von Methoden, die Meideverhalten beinhalten. Das mag bei vielen Hunden gut gehen. Habe ich jedoch einen unsicheren Hund, versaue ich mir ganz leicht das Vertrauensverhältnis respektive die gute Bindung, so sie denn bereits bestand. Kommt erschwerend hinzu: Die meisten HH werden nicht dazu in der Lage sein, über ein Buch das entsprechende Timing zu lernen - und Timing wäre hier wirklich ausschlaggebend, damit der Hund eine Chance hat. Da nicht anzunehmen ist, dass alle HH, die sich für diese Methode interessieren, ein Seminar besuchen können, halte ich das Ganze in gewissem Sinne für gefährlich. Dass es meist schon allein am Timing hapert, erlebe ich jeden Tag in der Praxis. In meinen Augen verbietet sich von vornherein eine auf Meideverhalten ausgelegte Methode zur Erziehung eines Hundes - da es auch anders geht


    cazcarra

  • Zitat

    Gegen Leckerchen ist doch eigentlich nichts einzuwenden - wenn sie richtig und nur zur Belohnung, nicht zum "Locken" eingesetzt werden. Oder arbeitest du bei deinem Arbeitgeber umsonst?


    Das sind die Schlagworte, die man in Clickerbüchern liest. In meinem Regal stehen auch mehrere davon und ich kann zwar auch daran einiges Gute finden, aber es stinkt mir doch, wenn ich mal kein Leckerchen dabei hab und mein Hund meint, er müsse nicht oder nur mit größter Verzögerung tun, was ich von ihm will. (Ich arbeite übrigens ganz oft umsonst, denn ich bin selbständig :/) Wenn ich den Beutel umgeschnallt habe, sitzt er wie eine Eins neben mir und erwartet meinen Befehl. Natürlich erwarte ich nicht, dass jemand meiner schönen Augen zuliebe etwas macht und vielleicht vermenschliche ich den Hund zu sehr, wenn ich erwarte, dass er es einfach tut um mir zu gefallen.


    Zitat

    Die meisten HH werden nicht dazu in der Lage sein, über ein Buch das entsprechende Timing zu lernen - und Timing wäre hier wirklich ausschlaggebend, damit der Hund eine Chance hat.


    Das ist doch beim clickern auch nicht anders, oder? Und jeder "Hansl" kauft sich einen Clicker, schnappt sich den Hund und legt los. Auch nicht gut, aber das spricht nicht unbedingt gegen die Methode an sich, oder?


    Über Gewalt an sich habe ich in dem Buch bisher noch nichts gelesen. Sie schreibt (ich habe das Buch grad nicht hier, deshalt sinngemäß) von Bereitschaft zur Gewalt. Um dies näher zu erläutern nennt sie das Beispiel ihrer kleinen BC Hündin, die den großen Ochsen in den Anhänger verlädt. Auch dieser Hund zeigt Gewaltbereitschaft, wendet die Gewalt aber nicht an. Aber wie diese Bereitschaft zur Gewalt in der Praxis ausschaut, das ist mir noch völlig unklar. Das Bedrängen, was sie nennt, das geht doch eigentlich nur, wenn der Hund direkt bei mir ist, nicht, wenn er 10m von mir entfernt steht und meinen Befehl missachtet.
    Und Stichworte wie "das Abstellen der Störung", "den Hund warnen", "wird ihm geholfen die richtige Lösung zu finden".... die sind doch (für mich jedenfalls) viel zu wabbelig und ungenau! was genau soll man da machen?? Ich bin vielleicht etwas dumm, aber ich weiß echt nicht genau, wie diese Allgemeinplätze in die Praxis umzusetzen sind. :kopfwand:


    Ich möchte echt gerne mehr über die Methode wissen, aber das Buch beschreibt eigentlich nur nebulös und allgemein um was es bei der Methode geht. Das finde ich SEHR schade! Also wer darüber mehr weiß wie zB Pingi und ulundi - bitte berichtet über Eure Erfahrungen, wenn möglich etwas konkreter als Frau Krüger in ihrem Buch. :hilfe:


    lg Heike

  • Hm,interssieren würde mich das jetzt auch mal.Ich kenne Anne Krüger nicht persönlich ,nur übers hörensagen/Literatur nur zum Thema Hüten.
    Es läßt sich auch nicht leugnen,dass sie sehr Erfolgreich ist.
    Aber was ich so lese ,wie auch hier,macht sie mir irgendwie unsympatisch :???:
    Vielleicht muß ich mal hin,um mir selbst einen Eindruck zu machen.
    Hab immer den Eindruck,da ist viel Geldschneiderei im Spiel.
    Z.B. von den Videos übers Hüten häätte ich mir viiel mehr erhofft.
    Ne Herde Schafe grasend auf ner Wiese is ja schön,aber...
    Und da hat sie auch ne Unterordnung mit einem Border Collie gezeigt,die fand ich damals schon echt mies.Wenn ich jetzt hier lese,daß sie das über Meideverhalten aufbaut,wird mir einiges klar.
    Da hab mich lieber meine Hunde,die über positive Bestätigung fröhlich mitarbeiten und dies seit Jahren zuverlässig tun.


    Franzi

  • ich sehe es so , dass meine Hunde an sich ja nicht arbeiten wenn ich mit ihnen irgendwelche Übungen mache .....


    egal ob ich Sitz , Platz oder Kunststückchen übe , ist es doch so , dass sie meine volle Aufmerksamkeit bekommen und ich mich mit ihnen beschäftige und warum sollte ich sie dafür auch noch zusätzlich mit Leckerchen vollstopfen ?


    ich habe einen unter meinen Hunden , der jedes Leckerchen absolut verweigert in dieser Situation des Trainings , er möchte einfach nur mit mir konzentriert üben oder spielen --- wenn ich ihm etwas geben will guckt er mich nur an und dreht den Kopf weg , obwohl er daheim wenn ich "Hunde Leckerchen" rufe gerne herbeieilt und dasselbe Leckerchen auch begeistert nimmt .....


    das Training wird auch in der HarmoniLogie so aufgebaut , dass es nur sehr kurze Phasen der Konzentration gibt , je nach Alter und Können des Hundes , abgeschlossen wird immer mit einem Erfolgserlebnis , also mit Lob für eine richtige Übung und der Hund in die Pause geschickt zum Schnüffeln oder Spielen .....

  • Zitat

    von den Videos übers Hüten häätte ich mir viiel mehr erhofft.


    Ich nehme an, du meinst das Video, das Lucy-Lou hier verlinkt hat? Das könnte ein Trailor sein. Und in kostenlosen videos gibts idR selten etwas Lehrreiches. Gerade immer so viel, dass das Thema interessant wird um die DVD zu kaufen. Ich hab auch so eine KurzDVD von Herrn Rütter - nicht wirklich spannend. :/


    heike

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