Anne Krüger. HarmoniLogie!??????

  • Zum Jagen, siehe Pia Gröning und Ariane Ullrich.


    zum Ponyhof - offenbar wohne ich auf einem...


    Ich muß nicht zu positiver Strafe/negativer Bestärkung greifen, wenn ich einfach den angeblich so großen intellektuellen Vorsprung benutze, den Menschen gegenüber Tieren haben.


    Wenn der Hund das Schnitzel vom Tisch klauen konnte, hat er es eindeutig nicht anders verdient, denn Mensch war dämlich genug es dort so zu platzieren, dass er es sich nehmen konnte.


    Wenn ich es wirklich WILL und ich kreativ genug bin KANN ich ohne positive Bestrafung auskommen.


    Um jene geht es mir.
    Es gibt auch negative Bestrafung - die wende ich an, wenn ich mit Alternativerhalten noch nicht so weit bin, UND keine Managementlösung parat habe.



    Um noch mal auf den Ponyhof zurück zu kommen:


    Ich muß nicht zu positiver Strafe/negativer Bestärkung greifen, nicht mal bei den Gasthunden, die machmal mit nicht vorhandenem Grundgehorsam hier ankommen, und öfter mal einen noch nicht mal halbwegs funktionierenden Rückruf haben, oder Sachen von den Schränken holen, oder die Türen anfressen, oder, oder, oder.


    Wenn ich es für nötig erachte, dass Gasthund auf "komm" reagiert, übe ich das, sodass ich das Tierchen an ungefährlichen stellen frei laufen lassen kann. Meistens brauchen die Vierbeiner eine "auffrischeung" wenn sie das zweite Mal hier sind, aber dann sitzt es.
    Und falls nicht, schnall ich das Vierbein an eine Schleppe. Jagen, unmöglich.
    Die wenigsten konnten "geh auf Deine Decke" - das haben bisher alle innerhalb von 3 Tagen gelernt, wie das funktioniert. Und wer das kann, kann nicht durch offene Türen entwischen, Essen vom Tisch klauen, oder irgenwas "verbrechen" was ausser Reichweite der Decke ist.
    Das ist "ein bißchen" aufwendig - ungefähr 5 Trainingssessions von 3-4 Minuten über höchstens 3 Tage...


    Ich setze Grenzen, ständig.
    Mit einer Schleppleine, für "nicht-Komm-Beherrscher" oder für "geh auf Deine Decke" für "meinen hund totspielen-Woller" - oder auch mal mit einer an mir befestigten Hausleine für Allesanfresser. nur muß ich dafür keine positive Betrafung anwenden.



    Was brauch ich sonst noch??


    hm Sitzen ist praktisch gegen jede "Schandtat" anwendbar. An lockerer Leine ist auch immer wieder hilfreich - das verclickere ich den Gästen soweit es für mich notwenig ist.
    Und wenn ich WEISS, dass einer eine Situation nicht wird meistern können (und das weiß ich vorher...) dann kommt Herr oder Frau Hund eben an die Leine, und muß warten, bis die Situation vorüber gezogen ist.


    Und wenn ich es nicht vorher wußte, und es schief gegangen ist, was soll ich dann machen???


    Nix, das Ding ist Vergangenheit, zu spät, Hund einsammeln, und sich fürs nächste Mal einen Merkzetteln ins Hirn pinnen, dass man schneller, besser oder vorausschauender sein muß und/oder dass man eine Trainingsbaustelle hat.





    und nochmal zu den Baileys.


    Wer glaubt, dass die US-Army Tretminen-Suchhunde einsetzt, die nicht "im alltäglichen Leben funktionieren? Wozu hätte man sich dann die Arbeit gemacht, diese Hunde auszubilden, wenn man sich nicht hundertprozentig auf sie verlassen wollte.


    Die Tiere, die diese Leute ausgebildet haben, WAREN hoch funktional in dem Alltag, für den sie ausgebildet worden sind, sonst wäre der Laden nämlich nach einem Halben Jahr Pleite gegangen. Wenn ich richtg rechnen kann, hat er aber mehrere Jahrzehnte mit ziemlichem Erfolg ziemlich viele ziemlich gut ausgebildete Tiere "produziert"...



    Wenn die das mit (teilweise) nicht domestizierten Tieren hinbekommen, was für ein trauriges Bild geben dann Hundehalter ab, die das nicht mal mit einem seit tausenden von Jahren sehr gut domestizierten, völlig auf das Leben mit seinem Menschen selektieten Haushund hinbekommen???



    Ted Turner (Seaworld) sagt, es können überhaupt nur Hundehalter die Entscheidung treffen, dass sie mit Bestrafung trainieren.


    Aber er hat ein bißchen unrecht. Pferdetrainier machen es auch...

  • Grenzen setzen und NEIN sagen, ist aber keine positive Bestärkung und darum ging es ja !


    Ich glaube, handgreiflich würden wir alle nur werden, wenn man den Arm des Briefträgers aus dem Maul nehmen will :D


    Gruß, staffy


    Edit: Martina, es geht nicht um Training mit Bestrafung !!
    Es geht um das ganz normale Zusammenleben und da scheue ich mich nicht, meinen Hund als Hund zu sehen und auch mal deutlich zu sagen, wenn mir etwas nicht passt.
    Sicher kann ich, wenn sich ein Pflegeköter aufs Bett wagt, lange daran arbeiten, daß er auf seine Decke geht, ich könnte die Türe zumachen, etc. Ich kann aber auch, es ist nämlich mein Haus und ich stelle die Regeln auf, einmal klar und deutlich den Köter des Bettes verweisen - rein verbal, körpersprachlich - und er wird es nie wieder tun.
    Und zwar nicht, weil es keine Chance dazu hat, sondern weil er weiß, daß es nicht erlaubt ist !!


    Glaub mir, eine klare, deutliche Kommunikation schadet keinem Hund und funktioniert, sofort !!

  • Training? Alltag?


    Ich wiederhols nochmal - wenn ich im Training nicht bestrafen muss, wieso dann im Alltag. Und was ich unter Strafe verstehe, die nicht notwendig ist habe ich bereits mehrmals erklärt. Und ebenso, dass selbstverständlich auch ich letztlich strafe, nämlich immer dann, wenn ich gepennt habe - siehe Jagdbeispiel.


    Was aber jetzt die Aufdröselung in Trainings- und Alltagssituationen soll, erschließt sich mir nicht. Hier geht es doch im Ursprung um eine "Methode" mit der der Hund trainiert wird (durchaus u.a. mit Strafe) und die später im Alltag weiter Bestand hat.


    Also?

  • Hm,
    ich mache schon einen Unterschied zwischen Erziehung - das betrifft alles, was ein Hund fürs Leben wissen muß - und Ausbildung/Dressur.


    Ob ich einem Hund die Hausregeln erkläre oder mit ihm am korrekten Apportieren arbeite, für mich ist das ein Unterschied.


    Macht er bei ersterem etwas "unerwünschtes", dann reagier ich anders, als wenn er den Dummy zu früh fallen läßt.


    Gruß, staffy


    Ausser natürlich, du/ihr versteht unter Strafe nicht ein verbales, körperliches Korrigieren des Hundes, sondern ein verprügeln, zusammenschreien, ... des Hundes.

  • Zitat

    Edit: Martina, es geht nicht um Training mit Bestrafung !!
    Es geht um das ganz normale Zusammenleben und da scheue ich mich nicht, meinen Hund als Hund zu sehen und auch mal deutlich zu sagen, wenn mir etwas nicht passt.
    Sicher kann ich, wenn sich ein Pflegeköter aufs Bett wagt, lange daran arbeiten, daß er auf seine Decke geht, ich könnte die Türe zumachen, etc. Ich kann aber auch, es ist nämlich mein Haus und ich stelle die Regeln auf, einmal klar und deutlich den Köter des Bettes verweisen - rein verbal, körpersprachlich - und er wird es nie wieder tun.
    Und zwar nicht, weil es keine Chance dazu hat, sondern weil er weiß, daß es nicht erlaubt ist !!


    Glaub mir, eine klare, deutliche Kommunikation schadet keinem Hund und funktioniert, sofort !!


    Seh' das haargenau so :gut:

  • Zitat

    Mir scheint, Grenzen setzen wird hier vielfach mit Strafen gleichgesetzt.


    ...psychischen Druck ausübe.


    Was genau verstehst du denn darunter?


    Psychischer Druck allein ist für mich ja schon ein seeehr dehnbarer Begriff und kann für jeden Hund etwas anderes bedeuten. Wenn ich - um mal Staffys Bettbeispiel aufzugreifen - einen Hund mit deutlicher Stimme und deutlicher Körpersprache vom Bett verweise, ist nicht genau DAS schon psychischer Druck? Warum sonst geht der Hund denn da vom Bett? Baue ich nicht gerade durch Körpersprache, Body Blocks (ohne Berührung!) zum Beispiel, psychischen Druck auf? Oder verstehe ich da irgendwas falsch?


    :gut: Interessante Diskussion!


    Grüße,
    das Krümelmonster.

  • Zitat

    Wenn ich - um mal Staffys Bettbeispiel aufzugreifen - einen Hund mit deutlicher Stimme und deutlicher Körpersprache vom Bett verweise, ist nicht genau DAS schon psychischer Druck? .


    Klar ist das psychischer Druck....aber dieser Druck sollte halt immer der Situation angemessen sein......und das ist es ja in dem Beispiel.


    Solange so geringer psychischer Druck wie moeglich um zum erwuenschten Ergebnis zu gelangen eingesetzt wird ist das fuer mich persoenlich akzeptabel. :)

  • Zitat

    Was genau verstehst du denn darunter?


    Psychischer Druck allein ist für mich ja schon ein seeehr dehnbarer Begriff und kann für jeden Hund etwas anderes bedeuten. Wenn ich - um mal Staffys Bettbeispiel aufzugreifen - einen Hund mit deutlicher Stimme und deutlicher Körpersprache vom Bett verweise, ist nicht genau DAS schon psychischer Druck? Warum sonst geht der Hund denn da vom Bett? Baue ich nicht gerade durch Körpersprache, Body Blocks (ohne Berührung!) zum Beispiel, psychischen Druck auf? Oder verstehe ich da irgendwas falsch?


    Nein, das seh ich ganz genauso. Und um bei eben diesem Beispiel zu bleiben - diese Situation muss ich nicht notwendigerweise auf diese Art lösen - das geht auch anders.
    Sicher gibt es andere Situationen, wo ein Body Block etc angebracht sein mag - dann muss aber eben, wie taga schon schrieb, auch das Maß stimmen. Nun ist es aber leider so, dass wir Menschen uns in dieser Hinsicht leicht nur zu leicht von unseren Emotionen leiten lassen - und dann wirds gern mal übertrieben.


    Ein Grund, gerade auch psychischen Druck wo immer möglich zu vermeiden.


    LG
    cazcarra

  • Setzt man nicht sogar beim Clickern Strafe ein?
    Das erwünschte Verhalten wird mit Click&Belohnung positiv verstärkt, unerwünschtes Verhalten hat ein Ausbleiben der Belohnung zur Folge -> negative Bestrafung.



    Strafe bedeutet ja nicht nur das Einwirken mit aversiven Reizen, sondern kann auch in einem ausbleibenden Lob, dem Entzug von Privilegien oä liegen.


    LG, Caro

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