Anne Krüger. HarmoniLogie!??????

  • Zitat

    es ist nur der allerallererste Anfang


    Und das ist genau der Zeitpunkt, an dem man am meisten am schnellsten kaputt machen kann...


    Was glaubst du, WARUM es hinterher - z.B. beim Aufbau von Tricks etc. - nicht mehr nötig ist, mehr als ein "Na" oder so von sich zu geben? Weil der Hund weiß, was kommt, wenn er nicht funzt. Zu Deutsch: Er verhält sich nicht aus Klugheit so, sondern aus Erfahrung, in diesem Fall aus Angst.


    DIESE Form der "Bindung" brauch ich wirklich nicht.


    cazcarra

  • Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten und die sind echt positiv.
    Ich habe die Methode aber nicht im Buch,sondern imKurs kennengelernt.
    Imletzten halben Jahr habe ich meinen Hund maximal 1 Mal durch kräftiges Aufstampfen erschreckt. Ansonsten reichte ein kurzes knurren und ich habe die volle Aufmerksamkeit des Hundes. Mein Hund ging gerne hinter Katzen Hasen und alles was wegläuft hinterher. Das macht er heute auch noch, nur mit dem Unterschied, dass ich ihn jetzt zurückpfeifen (knurren) kann.
    Ich denke die Bindung ist im letzten halben Jahr deutlich enger geworden.
    Ich möchte aber einigen Bedenken hier im Forum zustimmen. Die Methode aus dem Buch zu lernen scheint mir auch schwierig. Das Timing ist gerade zu Anfang das absolut Wichtigste.
    Wenn sich das System verfestigt hat, benötigt man nicht mehr die Nähe zum Hund, da das einfache Komando, spätestens aber das Knurren ausreicht.
    Eine Anmerkung noch zur Kursgebühr. Ich habe im April 2008 145€ bezahlt. Es gab 4 Teilnehmer und ein kompettes Programm von 9.00 bis 18.00 Uhr mit 1,5 Stunden Pause. Eingeschlossen waren Getränke, Mittagessen (es gab Lamm!) und Kaffee und Kuchen an beiden Tagen.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    du schreibst:

    Zitat

    nur mit dem Unterschied, dass ich ihn jetzt zurückpfeifen (knurren) kann.


    Bitte, kannst du mir sagen wie das funktioniert, wenn dein Hund so 10 m vor dir ganz normal rumschnuppert, plötzlich ein Hase vor ihm aufspringt und er sich auf den Weg macht?


    Das ist eine ganz ernst gemeinte Frage, weil ich es mir einfach nicht vorstellen kann.


    Danke im voraus!


    LG
    cazcarra

  • Hmmmm
    Also,was ich noch nicht verstehe:wenn ich neue Kommandos auf diese Weise etablieren will,soll das im Grunde auch über Meideverhalten geschehen? Wenn ich das mal vergleichen würde mit,sagen wir mal einem kleinen Kind,das seine ersten Buchstaben schreiben lernt.Die positiv-Methode wäre,ich zeige dem Kind,wie es geht und wenn es gut schreibt,lobe ich es. Übers Meideverhalten klatsch ich dem Kind so lange eine(ok,das ist jetzt etwas übertrieben)bis es richtig schreibt??? Klar,lernts dadurch auch,aber mit welcher Methode lernt es entspannter? Und wie war das doch gleich mit Stress und lernen? :???:


    Franzi

  • Zitat

    sondern nur freundlich korrigiert mit einem " hey " oder " na " z.B. und erneutem freundlichem Kommando und der entsprechenden Hilfe , damit er die richtige Lösung zu dem Kommando findet .....


    und was wäre in diesem Fall die entsprechende Hilfe? machst du das verbal? und wenn der Hund die Kommandos "Sitz" und Platz" noch gar nicht unterscheidet? zieht man ihn dann am Halsband wieder hoch? lässt du ihn stellen und erneut sitzen, das "Sitz" evl begleitet mit "Bleib"?


    Ich denke auch, dass man mit kritischen Augen betrachtet, alles schlecht finden kann. In der Praxis erlebt, erledigen sich sicher einige Fragen oder Befürchtungen. von daher fällt es mir auch sehr schwer mir eine Meinung zu bilden.

  • Tja, meine Theorie wieso diese Methoden so gut funktionieren?


    Weil sie sich zum einen dem Negativlernen bedienen. Genau wie das Positivlernen muss man nur einigen Grundsätzen folgen und hat ein gleiches Ergebnis - wenn man sich anschaut wie lernen funktioniert bzw. abläuft im Gehirn (grob) dann ist das auch völlig logisch.


    Ob man es dann tut muss man für sich selbst entscheiden. Funktionieren tut es.


    Desweiteren glaube ich nicht das die Bindung enger wird weil du deinen Hund anknurrst wenn er was falsch macht. Sondern durch einige andere Kausale zusammenhänge!
    Dadurch das diese Methodiken funktionieren werden natürlich auch hier wieder alles Dinge bestätigt die vorher so abgelaufen sind...
    Damit wäre aber NICHT geklärt ob sie wirklich deswegen funktionieren weil sie so TOLL sind oder weil andere Dinge mitspielen die den meisten Menschen nichtmal annähernd bewusst sind bzw. auffallen.


    Durch intensives arbeiten mit dem Hund wird eine Bindung zwangsläufig verstärkt - diese KANN auch durch negativ Erfahrungen verstärkt werden. Prinzipien der Bindungstheorien sind hierbei nicht gerade unwichtig.
    Durch einfache Regeln im Zusammenleben und das erarbeiten einer für den Menschen erkennbaren Struktur und Regelung sindnicht nur für den Hund wichtig - auch für den Menschen von gleichsamer Bedeutung!
    Er weiß woran er sich halten kann, hat einen Ablaufplan/ein Rezept.
    Das hat zur Folge das er nicht mehr unsicher und Willkürlich handelt und "ausprobiert" sondern vond er Sicherheit des Trainers angesteckt handelt er strikt nach diesen Schemen.
    Der Hund kann Verhaltens/Handlungsmuster erkennen, kann sich daran halten und orientieren.
    Der Mensch ist somit nicht mehr Willkürlich und die Bindung/Beziehung verstärkt sich.


    Dadurch das der Mensch unter einem Trainer und seinem geschulten Fachauge (welches a) von außen schaut und b) noch ganz andere Dinge fokussieren kann) lernt und arbeitet werden die Kommunikation verfeinert und gesäubert. Kleinere Problemchen werden ausgemerzt. Die Verständigung klappt besser.


    Der Mensch lernt unter dem Trainer punktgenau zu "Strafen" und das "Lob" einzusetzen. Die Motivation zu erhalten etc.
    Das alles trägt ebenso dazu bei das der Hund eine Struktur bekommt, sich sicherer und geborgener fühlt, die Bindung und Vertrauensbeziehung besser werden kann, Kommunikation reibungsloser und besserer klappt und der Hund klar lernt auf den Menschen zu achten und GEMEINSAM zu arbeiten.
    Genauso lernt er aber auch: das soll ich nicht , das ist okay.


    Fazit: Nicht das WAS (die Methode) zählt sondern das WIE!


    Und da kommt dann der Mensch selbst ins Spiel. Er, seine Geschichte, sein Denken, Handeln, Lernen, gelerntes, Werte und Normensystem etc.pp.
    Was Grundlage für seien Grundhaltung gegenüber Individuuen und dem leben darstellt und diese bilden die Handlungs und denkgrundlage zum Erklären und handeln.
    Heißt AUCH das unsere Wahrnehmung viel stärker von uns selbst abhängt als von der augenscheinlichen Objektivität -die es nämlich NICHT gibt!


    Ergo: NUR weil es schneller und einfacher über Meidemotivation geht, heißt es nicht das es Mttel der wahl sein muss/sollte.
    Wie und was man im Endeffekt macht ist ganz einem selbst überlassen.


    Nina


    (Es ist schon spät, ich hoffe man konnte das einigermaßen Verstehen)

  • Ich habs verstanden und dank dir für deinen Beitrag. Spart mir das Tippen :D


    Hinzufügen möchte ich noch(mals):
    Klar, jeder muss für sich entscheiden, wie er die Erziehung seines Hundes angeht (und auch in Bezug auf die Veränderung von Verhaltensproblemen).


    Doch gerade in Bezug auf Welpen, Angsthunde, unsichere Hunde und Hunde mit angstaggressivem Verhalten würde ich extreme Vorsicht walten lassen.


    cazcarra

  • Zitat

    Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten und die sind echt positiv.
    Ich habe die Methode aber nicht im Buch,sondern imKurs kennengelernt.


    Eine Anmerkung noch zur Kursgebühr. Ich habe im April 2008 145€ bezahlt. Es gab 4 Teilnehmer und ein kompettes Programm von 9.00 bis 18.00 Uhr mit 1,5 Stunden Pause. Eingeschlossen waren Getränke, Mittagessen (es gab Lamm!) und Kaffee und Kuchen an beiden Tagen.


    meine Erfahrungen mit der Methode sind auch durchweg positiv und zwar bei allen Hunden , die ich bisher nach dieser Methode trainiert habe ......


    nach 15 Jahren Erfahrungen im Hundetraining nach anderen Methoden ist dies die erste , von der ich 100 % ig überzeugt bin .....


    ich habe sie allerdings genau wie Thomas auch auch in Kursen direkt in Melle gelernt .....


    zu der Kursgebühr muss ich sagen , dass das mit dem Essen zwar stimmt , aber es wird immer extra berechnet , wenn man mittags das Buffet isst .....

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