Anne Krüger. HarmoniLogie!??????

  • Tja, warum kompliziert, wenns auch einfach geht.


    Jeder Hund KANN schon liegen, der Mensch muß nur schlau genug sein, dieses Verhalten so zu verstärken und mit einem Signal zu verknüpfen, und dazu muß niemand, locken, begrenzen oder sonst wie Manipulieren...


    nur den hirnschmalz muß man benutzen...



    Ergänzung:


    Zitat

    Die Diskussion hier hebt auf Nebenschauplätze ab. Das, was sie immer wieder in dem Beitrag betont, ist die Kommunikation mit den Tieren: Ich muss lernen die Körpersprache zu lesen und richtig deuten zu können.
    Dann kann ich mein Verhalten auch gezielt drauf abstimmen.


    Dass die Kommunikation das A und O ist, ist ja wohl sowieso klar, wie soll ich mich mit jemandem "unterhalten", geschweige denn, diesem Jemand was beibringen, dessen Sprache ich nicht mal ansatzweise verstehe. Das kann sie wirklich nicht für sich pachten, und ich kenne einige Trainier, die dieses um einiges besser vermitteln können.



    Zitat

    Und zu dem Argument mit der "Deprivation":
    Wenn du den Beitrag genau verfolgt hast, leben die Tiere nicht als Einzelhund abhängig vom menschlichen HH, sondern in einem altersmäßig gemischten Rudel.


    Schon richtig. Das ist schön für die Hunde. Das Ding mit der Deprivation funktioniert aber so: man kann das, worauf die Hunde am "schärfsten" sind, als Bestärkung einsetzen. Und damit das eben immer schön am "ziehen" bleibt, kontrolliert man den Zugang dazu - das ist Deprivation. Und WORAUF sind diese Border Collies am aller schärfsten? Darauf, mit anderen Hunden zu spielen, oder einfach nur "zusammenzusein"? Nein, die sind Workaholics (das ist ja genau das Problem, das BC in "normalen" Familien haben...), die sind süchtig aufs Arbeiten und zwar MIT DEM MENSCHEN ZUSAMMEN ZU ARBEITEN. Das ist toll, für Border Collies, die bei Schäfern wohnen.


    Hat man allerdings einen passionierten Rattenjäger, der süchtig danach ist, in jedes Mauseloch zu kriechen, und die Auswandernen Mäusen bis nach Australien nachzubuddeln, kann man die so lange von "Zusammenarbeit mit dem Menschen" deprivieren, bis man blau umfällt, das Terrierchen wird immer noch graben, und man hat nichts erreicht. Andererseits könnte man dem Hundchen den Zugang zu besagten Mauselöchern kontrollieren, und für Mitarbeit ebenselbigen Zugang ermöglichen. und schon hat man den Fuß in der Tür!




    Zitat

    Wenn das keine artgerechte Haltung ist, dann weiß ich auch nicht:
    Da sind Bordercollies, die im Rudel leben und auch noch arbeiten dürfen.
    Die sitzen nich den ganzen Tag auf der Couch und warten, dass Herrchen oder Frauchen zurückkommt. Die sind draußen in der Natur und haben eine sinnvolle Aufgabe. Meinst du, dass diese Hunde wirklich auf die Streicheleinheiten von Frauchen angewiesen sind?


    Nein, wie oben schon gesagt, die leben fürs Arbeiten mit dem Menschen zusammen, dafür wurden sie seit Jahrhunderten selektiert. Der Border Collie der eine eigene Idee des Schafehütens für sich ersann, die des Schäfers Idee nicht entsprach, konnte eben diese "innovationsgene" nicht an die Folgegeneration weitergeben, denn er hatte keine! :D

  • Hallo an alle,


    also ich verfolge mit großen Interesse dieses Posting. Werde euch nächste Woche selber meine Eindrücke schildern können, denn morgen werde ich zu einem Senimar zu Frau Krüger fahren.
    Weil gerade einige Bedenken dieser Trainingsmethode geäußert werden hinsichtlich unsicherer/ängstlicher Hunde bin ich vielleicht eine echte HIlfe, denn ich besitze einen unsicheren Hund. Habe bisher nur mit Clickern und positiver Bestärkung gearbeitet und bin auch zufrieden damit, jedoch erhoffe ich mir mit dem Siminar eine effektivere (jedoch auch stress und gewaltfreie) Erziehung.Kenai ist unser erster Hund und lebt (leider) als Einzelhund mit in unserer Familie (ich 30, mein Mann 41, zwei Kinder 10 Monate und 4). Bin super gespannt ob sich diese Methode wirklich auch gut umsetzen läßt und wie mein Hund darauf reagiert.
    Werde berichten.


    lg
    Susan

  • Interessanter Thread, den ich eben erst entdeckt habe! Das Video fand ich eigentlich nicht schlecht, wobei ich mich in der Border-rassespezifischen Körperhaltung nicht genug auskenne, um die Hunde danach beurteilen zu können - das ist doch sehr speziell und kann keinesfalls auf alle andern Rassen übertragen werden!


    Was mich interessiert hat an diesem Thread war das Ampelsystem. Ich kenne das von Fichtlmeier her und finde es eigentlich sehr schlüssig und tiergerecht, war aber irritiert von all den Postings, die Phase Gelb und Phase Rot erwähnen, aber nie war die Rede von Phase Grün! Das ist bei Fichtlmeier anders, da ist grün enorm wichtig! Fehlt das bei ihr komplett? Auf dem Video hatte ich nicht den Eindruck, eher dass sie die Möglichkeiten der positiven Bestärkung nur sehr eingeschränkt nutzt. Daher meine Frage: wird in dem System auch bestätigt, und wenn ja, wie genau? Im Film sah ich durchaus Bestätigung (wenn auch sparsame) durch Körpersprache, Streicheln, verbales Lob.....

  • Doch, die Phase grün gibt es auch. Bei ihr gibt es Lob nur passiv durch Ignorieren oder aktiv mit Ausstreichen.
    Das Ampelprinzip ist ja auch soweit ok, wobei das aber so jeder Hundehalter nutzt( nutzen sollte). Wenn ich was von meinem Hund erwarte sage ich ihm dies (noch grün), reagiert er nicht kommt Phase gelb, also eine Warnung (hey, knurren, hallo oder wie auch immer), reagiert er immer noch nicht, folgt Phase rot ich werde körperlich: stampfe auf, schubbse /dränge ihn weg, erschrecke ihn usw...


    Was mir an ihrer Methode so gar nicht gefällt ist: Sie lehnt Motivation von außerhalb total ab (also Spiel, Futter, usw.), scheint aber gleichzeitig nicht einzusehen, daß ihre Schäfer nur durch die Motivation hüten zu wollen, das Vieh also direkt vor Augen zu haben, ihre Arbeit verrichten.


    Und man kann es schönreden, wie man will. Sanfte Erziehung hin oder her. Sie arbeitet mit der Bereitschaft zur Gewalt/Körperlichkeit, also rein über Meideverhalten. Ich möchte das mit meinen Hunden definitiv nicht.

  • Hi Martina,


    hab mir das Video nochmal angeschaut:


    Sie hat explizit gesagt, dass die Streicheleinheiten BEI DER ARBEIT nicht so häufig sind, da sie als höchstes Lob gezielt eingesetzt werden.


    Zuhause auf dem Sofa wird selbstverständlich gekuschelt ;)

  • bungee: Ihre Hunde leben nicht im Haus... Nur die pensionierten Senioren dürfen ins Haus. Die Arbeitshunde leben draußen.


    Bei der Arbeit werden ihre Hunde meist dadurch bestärkt, daß eben kein Mecker kommt...

  • Zitat

    ..... Bei ihr gibt es Lob nur passiv durch Ignorieren .....


    Da fällt mir was ein, was der begnadete Tierlehrer und Pferdespezialist Fredy Knie Senior mal (so sinngemäss) gesagt hat: Wenn es soweit kommt, dass meine Pferde es als Belohnung empfinden, wenn ich sie in Ruhe lasse, dann hab ich was grundlegend falsch gemacht.


    Ignorieren kann bestenfalls neutral sein auf der Rot-Grün-Skala, aber Grün ist es sicher nicht. Und was ist mit Hunden, die streicheln (nehme an das ist mit ausstreichen gemeint) nicht als Lob empfinden? Aber in dem verlinkten Video hat sie ja auch verbal bestätigt.


    Mal schauen, vielleicht finde ich das Buch ja in der Bibliothek.

  • Zitat

    bungee: Ihre Hunde leben nicht im Haus... Nur die pensionierten Senioren dürfen ins Haus. Die Arbeitshunde leben draußen.


    Wie kommst du darauf, seit wann??
    Als ich bei ihr war, da tollte das kpl. Rudel im Haus rum, alle, ohne Ausnahme !!


    Gruß, staffy

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