Wann darf Jäger Hund erschießen?
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Solange sogar die Jäger unter sich (offensichtlich) unterschiedlicher Meinung sind, würde ich mich auf nichts verlassen, außer auf mich selbst.
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Die Jäger, die unterschiedlicher Meinung sind, ist vorzuwerfen das sie ihr Jagschutzgesetz nicht ausreichend kennen oder für sich auslegen wie sie es brauchen. Im Interesse aller Waldbenutzer sollte man deshalb in einem gegebenen Vorfall sich nicht scheuen Anzeige zu erstatten.
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Also bei uns in der Schweiz ist es folgendermassen:
In Wildschonrevieren und Naturschutzgebieten herrscht absolute Leinenpflicht. Bei einem freilaufenden Hund wird der HH gebeten den Hund an die Leine zu nehmen. Erfolgt dies nicht oder man motzt, kann eine Verzeigung der Polizei folgen.
Wird ein Hund egal wo, beim wildern erwischt, erhält der HH eine schriftliche Verwarnung der Polizei. Beim zweiten Mal wildern dürfte der Hund erschossen werden, sofern der HH verzeigt wurde.
Ist der HH nicht bekannt, entscheidet die Bezirks- oder Gemeindeverwaltung ob der Hund zum Abschuss freigegeben wird.
In Kantonen mit genereller Leinenpflicht kann es eine Verzeigung geben wenn man erwischt wird ohne Leine. Abgeschossen darf der Hund aber nicht werden.
In den Kantonen ohne generelle Leinenpflicht darf die Gemeindeverwaltung festlegen, wann die Hunde wegen dem Wild (Setzzeit) an die Leine müssen. Wird man dann erwischt, erfolgt eine Verzeigung.
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In Baden-Württemberg, wo laut Jagdgesetz keine Leinenpflicht im Wald besteht und ein wildernder Hund nur erschossen werden darf, wenn er nicht eingefangen werden kann, hat ein Jäger mir gedroht, dass er meine Hündin erschießen würde (sie lief auf dem Weg nie mehr als 3m von mir weg, zudem war es Siedlungsnähe), wenn er sie noch einmal ohne Leine antreffen sollte(, obwohl er zugegeben hat, dass ihm gefällt, wie gehorsam sie ist).
Dazu hätte er kein Recht oder täusche ich mich da? Wisst ihr mehr? Bzw. kann man etwas dagegen machen (ich hab leider keinen Zeugen)? Es gibt keinen Hundeauslaufplatz in der Nähe und wie soll man einen Hund, der ständig an der 2-m-Leine sein muss, artgerecht auslasten?! -
Zitat
Also wenn du deinen Hund beim Maishäckseln durch den Mais rennen lässt - dann ist die Gefahr wohl größer in den Maishäcksler zu geraten als von einem der "lustigen Jagdgesellschaft" abgeschossen zu werden.
Hallo,
natürlich lasse ich meinen Hund nicht beim Maishäckseln auf´s Feld, auch wenn ihr das sicherlich gefallen würde. Aber nur, weil sie so gerne Mais frißt....
Gemeint war, dass bei diesen Jagden häufig Unfälle auch mit Unbeteiligten passieren, sie es nun Mensch oder Hund. Und das die Beteiligten einer solchen Jagd auch einen Jagdschein haben müssen, ist schon klar. Nützt mir aber nichts, wenn Hundi versehntlich mit einem anderen Tier verwechselt wird, denn bei solchen Gesellschaften sind nicht selten Leute dabei, denen es eben egal ist, was vor die Flinte läuft. Selbst "unser" Jäger meinte, es laufen da zuviele Schießwütige (mit Jagdschein) rum.Bei uns wurden nun vor ein paar Wochen die Maisfelder abgeerntet und nirgends stand ein Hinweis darauf, dass während der Ernte auch gejagt wird. Weil wir da wohnen, wußten wir, was da abgeht, insofern haben wir uns von den Gebieten ferngehalten. Aber jemand, der sich nicht auskennt, muss ja nicht zwangsläufig gleich auf den Gedanken kommen, dass dort gejagt wird, nur weil ein paar Autos am Feldrand stehen. Die Jäger waren nämlich nicht zu sehen. Es gab nicht mal eine Person, die dafür abstellt war, Spaziergängern oder Autofahrern einen Hinweis zu geben, dass gejagt wird. Das es bei diesen Geschichten häufig zu Unfällen kommt, bleibt m.M.n. gar nicht aus.
Grüße
Silke -
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Vorschiften sind das eine. Man muss aber auch mal einen Blick auf die Realität werfen. Im allgemeinen gehen Jäger ja in den frühen Morgenstunden auf die Pirsch. Zur Nachmittagszeit wird wohl kaum noch einer auf seinem Hochsitz hocken, weil er da eh nichts vor die Flinte bekommt. Dazu darf sich ein Jäger auch nicht wie ein Cowboy nach dem Motto "ziehen und schießen" benehmen. Sobald ein Mensch auch nur ansatzweise in der Nähe ist, ist im allgemeinen das Risiko für einen Schuß zu hoch. Natürlich gibt es immer mal wieder Fälle wo dies nicht zutrifft und der Jäger jemanden über den haufen schießt.
Und es beantwortet natürlich nicht die Frage, ob ein Jäger einen Hund erschießen darf. Aber dazu wurde ja auch schon alles gesagt.Zu Thema Jäger und jagender Hund ist auch noch folgendes zu sagen: Der Jäger sieht sein Jagdgebiet und die Tiere darin als sein "Eigentum". Er hat bezahlt dort zu jagen und möchte dann natürlich keine wildernden Tiere haben, die den Wildbestand dezimieren. Allerdings wird (jedenfalls bei uns) viel zu wenig Wild geschossen. Wildschweine verirren sich hier in Siedlungen und müssen dort von der Polizei erschossen werden. Und beim Spaziergang schreckt man selbst am Nachmittag alle paar Schritte ein Reh auf. Kurz: Jäger könnten was den Wildbestand angeht ruhig etwas konsequenter vorgehen. Dann würde auch der Preis für die leckeren "Bambis" sinken.
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Mal eine kurze Frage:
Ich komme aus NRW, und in allen Waldgebieten steht:
"Es ist verboten Hunde ausserhalb der Wege frei laufen zu lassen!"Jetzt frag ich mich, was heißt ausserhalb der Wege?
wenn ich normal den Weg lang geh, und Hundi ist 2 Meter vom weg entfernt im waldrand, ist das ausserhalb der Wege?
Oder schon wenn Hundi die Pfote auf den Grünstreifen zwischen Weg und Waldrand setzt?Oder heißt das nur man soll nicht mit unangeleintem Hund querfeldein?
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Es heißt genau das, was auf den Schildern gesagt wird. Außerhalb der Wege ist eben nicht auf dem Weg. Der Weg hat eine Randbegrenzung und darüber hinaus ist eben außerhalb. Finde iche igentlich recht eindeutig. Zwei meter neben dem Weg ist sicher auch noch ok aber streng genommen eben Kulanz.
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also ganz ehrlich,
wenn mir ein jäger so offensiv drohen würde wie von euch geschildert, würde ich anzeige erstatten. es gibt nicht umsonst jagdgesetze.
so wie ich meine pflicht als hundehalter habe, dass mein hund nicht jagd, muss auch ein jäger an gesetze halten.
klar wird eine einzelne anzeige nichts bringen (aussage gegen aussage), aber er wird ja selten nur einen einzelnen HH anpfeifen. und dann steht ihm eine vielzahl von zeugenaussagen gegenüber. -
actionmichel, genauso sehe ich das auch. Man sollte sich nihct einschüchtern lassen und auch dem Forstamt mal einen Tip geben.
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