Flat coated vs. Golden

  • Hallo ihr Lieben!
    Ich habe mich entschlossen demnächst einen neuen Hund ins Haus zu holen (Welpe vom Züchter), bin aber seit monatelangem Hin und Her zwischen zwei Rassen so frustriert dass ich gerne Mal eure Meinung hören würde.
    Bin 25 Jahre alt, Sozialpädagogin und mit Hunden aufgewachsen. Würde sehr gerne im Bereich der tiergestützen Therapie freiwillig arbeiten und suche daher eine Hunderasse die an dieser Arbeit Spass haben würde. So fiel mir der Golden Retriever ein, nachdem meine Schwester aber vor 4 Wochen einen kleinen Flat-Coated Retriever bekommen hat, bin ich so verzaubert von dem kleinen Kerl, dass ich mit dem Gedanken spiele eventuell doch einen Flat zu nehmen und keinen Golden.
    Hab mich informiert über Flats und bin öfters auf Sprüche wie "Flats sind so stur" oder "dauert ewig einen Flat zu erziehen" gestossen, wobei ich sagen muss dass der Flat meiner Schwester extrem gut hört und sehr schnell lernt! Klar, ab und zu muss man ihn 2 Mal auffordern "Sitz!" zu machen, mehr aber nicht.
    Hat vielleicht jemand einen Flat und arbeitet mit dem als Hundetherapie-Team?
    Golden Retrievers hingegen sind ja bekannt für ihren "will to please" und ihren klasse umgang mit Menschen.
    Hmmm...ich weiss nicht, ich weiss nicht.


    Freu mich schon auf eure Antworten.
    Liebe Grüsse,
    Lynn

    • Neu

    Hi


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    • Als Therapiehund kenne ich leider weder Flat noch Golden, privat jedoch beide und kann die Beobachtungen an dem Hund deiner Schwester nur von dem, den ich kenne, bestätigen. Ich würde sagen, die nehmen sich da beide nicht viel, wobei mir mal jemand erzählen wollte, Flat-Coated seien die etwas... mhm... die Retriever, mit etwas mehr Schutzinstinkt, und auch aktiveren :D Ich denke, der Golden Retriever hat sich allgemein bewährt, aber der Flat-Coated wäre sicher auch eine gute Alternative.


      Vielleicht kennt sich ja noch jemand so richtig mit beiden aus.

    • Leider kann ich Dir nicht weiterhelfen - aber ich will auch gerne mal nen Flat haben.
      Weil mich das Thema sehr interessiert, habe ich jetzt hier mal meinen Stempel hinterlassen!! :gott:
      Das einzige was mir jetzt so auf die schnelle einfällt, dass der Flat wegen seiner Farbe vielleicht als Therapiehund nicht so toll ankommt. Viele Leute sagen ja, dass große schwarze Hunde angsteinflösend sind!
      Ich persönlich finde schwarze große Hunde ja total super toll!!! :D


      Bei uns am Ort geht öfters mal ein älteres Ehepaar mit nem Flat spazieren. Der hört aufs Wort. Der läuft ohne Leine, springt aber nicht weg und schon gar nicht zu anderen Hunden hin. Ist aber sehr entspannt, also kein Schisser. Die machen bestimmt nicht die Welt an Hundeausbildung mit dem.
      Hoffentlich meldet sich jemand, der mit mit den Flat als Therapiehund arbeitet!!! Oder einfach der ein oder andere Flat-Besitzer!!


      Viel Glück!!

    • Zu allererst denke ich, daß es vorallem auf den Züchter, die Elterntiere, die Zuchtlinie und natürlich die Erziehung ankommt.


      Generell sind die Unterschiede dieser beiden Rassen:


      - Flat Coated sind im allgemeinen noch gesünder als die Golden, da die Flattis noch nicht so überzüchtet sind, weil sie keine Modehunde sind. Diese Gesundheit betrifft auch das Wesen. Bei den Golden gibt es eine erblich bedingte idiopathische Aggression, die leider von den Zuchtverbänden bis heute meist unter den Tisch gekehrt und geleugnet wird.


      - Von der Erziehung her: Flatis sind etwas spätreifer als Goldies und haben in der Tat ein höheres Aggressionspotential. Ich kenne mehrere Flat Coated-Rüden, keiner davon ist Rüdenverträglich, obwohl sie gut sozialisiert und gut erzogen sind.


      - Flatis sind die agileren und bewegungsfreudigeren Hunde, manche können Probleme mit der Konzentration haben.


      - Flatis haben nicht so sehr den Will to please, sind oft etwas selbständiger


      Es gibt ein schönes Buch in dem alle Retriever-Angehörigen beschrieben und miteinander verglichen werden,



      Es ist ein wunderschönes Buch mit tollen Fotos, liebevollen Beschreibungen und ich nehme es immer wieder gerne in die Hand...

    • Huhu


      Zitat

      Das einzige was mir jetzt so auf die schnelle einfällt, dass der Flat wegen seiner Farbe vielleicht als Therapiehund nicht so toll ankommt. Viele Leute sagen ja, dass große schwarze Hunde angsteinflösend sind!


      Eine Bekannte ist Soz.Päd. und arbeitet in eienr Therapieeinrichtung.. sie hat momentan eine kleine süße Mischlingshündin, die zwar nicht als Therapiehund ausgebildet ist, aber trotzdem meistens mit zur Arbeit (so eine "WG") kommt, und dort viel weiterhilft, wenn sich z.B. Leute mit Selbstmordgedanken im Bad eingeschlossen haben oder ähnliches. Nun ist sie auf der Suche nach einem Hund, der als Therapiehund "mitarbeiten" kann, und obwohl ihr Flats sehr gefallen, ist sie auf der Suche nach einem guten Goldie-Züchter/einem passenden Hund im Tierschutz oder so, weil sie sagt, sie kann einfach keinen schwarzen großen Hund als Therapiehund ausbilden, da so viele einfach Angst vor schwarzen Hunden haben, das wäre eher kontraproduktiv (zumindest in dem Bereich, in dem sie arbeitet, wie das bei dir ist kann ich nicht beurteilen..)



      Sooo mehr kann ich zum Flat als Therapiehund nicht sagen, nur zum Flat als Hund allgemein :D Sie sind echte Sturköpfe!!! ;) (und auch ein wenig grobmotorisch, wenn ich mir viele Flats, die ich kenne, so anschaue.. :roll:)


      lg Christine

    • Ob ein Hund sich als Therapiebegleithund eignet oder nicht dürfte zum Großteil an der Sozialisation und Erziehung durch den Besitzer und nur zu einem geringen Teil an der Rasse liegen, so sehen das auch diverse Autoren deutscher und internationaler Literatur zu dem Thema (zum Beispiel Olbrich und Otterstedt oder Röger-Lakenbrink).


      Natürlich ist es bei Hunden mit eher ruhigem Temperament eventuell einfacher, aber letztlich kann man das eben nicht an der Rasse festmachen, da gerade beim Modehund Golden Retriever ja doch oftmals auf die äußere Erscheinung (groß und hell) hin gezüchtet wird (meine Erfahrung, einzelne Züchter mögen das anders handhaben aber die Schaulinie ist doch sehr verbreitet) und eben nicht auf Wesensmerkmale die über den Rassestandard hinausgehen. Was jetzt nicht heißen soll das Golden keine tollen Therapiebegleithunde sind.


      An der Uni Leipzig wird ja viel mit Therapiehunden gearbeitet und geforscht und meines Wissens nach werden dort alle möglichen Rassen eingesetzt, vom Mischling über Airedale-Terrier bis hin zum Magyar-Vizsla, letztere sogar recht oft, da sie vom Wesen her den Eigenschaften die auch dem Golden zugeschrieben werden stark ähnlich sind ohne dabei zu sehr den "Modehundstatus" mit damit einhergehender Zunahme der Zucht zu unterliegen, jedenfalls bisher. Vielleicht ist das ja auch ein Hund für dich?


      In den USA sind meines Wissens nach übrigens auch Hunde die bei uns auf diversen Kampfhunde-Listen stehen (Pitbulls zum Beispiel) verbreitet im Bereich der tiergestützten Therapie.


      Zum Schluss noch mein Lieblings-Hinweis: Es wird schwer bis unmöglich sich mit Therapiebegleittätigkeit den Lebensunterhalt zu verdienen, üblicherweise geht man von 45 Minuten -> am Tag <- aus, die der Hund die für ihn doch sehr stressige Therapiebegleitung verkraftet. Darüber hinaus würde ich persönlich mein Tier auch nicht belasten wollen, zu groß wären meine Befürchtungen, dem Wuffel damit zu viel Stress zuzumuten. Gegen eine halbe Stunde Besuchstätigkeit in der Woche (oder auch zwei), ehrenamtlich zum Beispiel beim THM e.V. oder einer anderen Besuchsorganisation ist sicher nichts einzuwenden, aber bitte plane keinen 8 Stunden Tag Therapie für deinen neuen Freund :)


      (Übrigens runzele ich immer die Stirne wenn ich davon lese das Leute ihre Privathunde in den Einrichtungen wo sie arbeiten den ganzen Tag mitnehmen und da das Tier unter Umständen deutlich mehr als diese 45 Minuten/Tag von Patienten beansprucht wird... heikles Thema wie ich finde, muss aber natürlich jeder selbst wissen)

    • Flats sind auch als Rüden niemals unverträglich und aggressiv.Jedenfalls nicht die aus einer VDH Zucht.Das wäre schon die Hammerausnahme.Eine Züchterin,von der bekannt würde, das ihre Flats aggressiv würden ,würde nie wieder einen Wurf verkaufen können.
      Ich trainiere bei einer Flatzüchterin und die Hunde sind echt der Knaller und super gescheit.Außerhalb der Arbeit sind sie IMMER freundlich und kuschelig.Ideale Therapiehunde.
      Aber ich sage Dir eines :SPORT ist ein wirklich muss.Solltetes Du keine Hundesportambitionen haben ,würde ich dir eher zu einen Golden raten.

    • Hey


      Ich hab nen Flat und ich mache bald die Therapiehundausbildung mit ihr. Alle sagen sie hat alles was ein Hund dafür braucht. Sie liebt alles und jeden, geht auf jeden zu, begrüßt freundlich usw. Sie kann stur sein wenn die keine Lust hat aber das ist bei jedem Hund so. Und sie lernt sehr schnell und ist leicht zu erziehen.


      Ich würde mich an deiner Stelle für einen Flat entscheiden =) Finde die auch von Aussehen her schöner als nen Golden aber das musst du letztendlich entscheiden ;)


      Amy


    • Vielen Dank für die super Antworten!
      Mir gefällt am Flat dass er aktiver zu sein scheint als der durschnittliche Golden, aber ihr habt Recht, schwarze (dunkle) Hunde sind angsteinflössender als ein heller Labbi oder Golden.
      Werd mir mal ein paar Würfe ankucken, mich bei und über diverse Züchter erkundigen und dann mal schauen. Der Hund soll ja nicht unbedingt als Therapiebegleithund arbeiten, wäre halt nur ein kleines Plus wenn ich mit ihm diese Freude teilen könnte.
      Ich plane auch keines Falls Geld mit der Therapiearbeit zu verdienen, aber der Hund könnte ein Mal die Woche für eine Stunde mit in die Institution kommen und dies selbstverstänldich nur für maximal 1 Stunde.
      Warum gibt es nur so viele tolle Hunderassen?! :)
      Wünsch euch allen einen schönen (Feier)Abend

    • Freud
      vllt hab ich das ein wenig falsch beschrieben, sie abreitet nich sooo viel direkt mit patienten zusammen, sondern halt auch viel im Büro, und da ist noch sowas wie ein "Café" mit angeschlossen, da macht sie auch die organisation mit und so, also der Hund ist nicht andauernd bei den Patienten, sondern halt immer da wo auch Frauchen ist..

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