von "der will nur spielen" angefallen!!

  • Hallo Leute,
    ich brauche mal Eure Hilfe.


    Meine Mutter ist heute beim Gassi gehen mit ihrer kleinen Hündin von einem Schäferhund attakiert worden. "Der will nur spielen" kam als Aussage, meine Mutter ist rückentechnich gehandicapt und konnte leider bei diesem Schnee auch nicht richtig handeln. Unser Hund war an der Leine, der Schäferhung- leider wie immer- frei.


    Unsere Kleine hat sich hingeschmissen und der Hund hat zwar nicht voll zugebissen, aber sie hat am Bauch und am Rücken rote Striemen und Schürfwunden. Meine Mutter hat auch Kratzer am Arm und ein dickes Handgelenk.


    Ich war vorhin bei der Dame habe mir Name und Adresse geben lassen. Morgen wird ein TA Besuch fällig -Fotos habe ich gemacht-, Ultraschall und was der TA sonst noch so meint. Die Rechnung geht dann an die Dame. Meine Mutter wird morgen versuchen telef. Anzeige zu erstatten, ansonsten muss ich sie fahren.


    Dieser blöde Köter ist auch mal meine Nikki angegangen, er ist deutlich agressiv veranlagt. Auch gehen viele Leute mit kleinen Hunden nur noch mit einem Stock oder Reizgar spazieren um den Hund abzuwehren. Angeblich -leider habe ich keine weiteren Namen- wurden auch schon Menschen angegangen.


    Jetzt meine Frage:
    Wie kann ich erreichen, dass dieser Hund nur noch angeleint vor die Tür darf? Muß ich mich hierzu ans Ordnungsamt wenden, und wie bekommt man dieses dazu einen Wesenstest vorzunehmen, damit diese Leute endlich mal einsehen dass dieser Hund NICHT frei zu laufen hat!?


    Die "Dame" ist sich keiner Schuld bewußt, ich selbst hatte schon mal ein langes Gespräch mit ihr und habe ihr damals angedroht wenn ich sowas noch mal erleben muss, wird sie angezeigt. Seit damals habe ich sie nicht wieder getroffen. Sie hat keinerlei Einwirkung auf den Hund und der Hund folgt überhaupt nicht. Wenn man dann noch zu hören kriegt: mein damaliger Hund war viel schlimmer, da wäre gleich Blut geflossen... DA SCHWILLT MIR DER KAMM!!! Oder son Spruch: OH, ich dachte nicht dass um die Uhrzeit noch jemand unterwegs ist....


    Die hat NULL Verantwortungsbewußtsein. Ich würde hier wirklich gerne mal´n Strich durch die Rechnung machen. Sicher, der Hund ist wohl nicht Schuld, aber der Halter. Wenn ich so einen Hund habe, lasse ich ihn nicht im Wohngebiet frei laufen, sondern nur wo ich alles überblicken kann und den Hund rechtzeitig abrufen kann, dazu müßte er sich aber erst mal abrufen lassen.


    Bitte sagt mir wie ihr vorgehen würdet.


    Vielen Dank


    Liebe Grüße Gabi

  • Na da habt ihr ja Glück im Unglück gehabt.


    Ich würde 2 Anzeigen machen: eine bei der Polizei und eine direkt beim Ordnungsamt.


    Du kommst aus meiner alten Heimat :wink: Meines Wissens seid ihr sogar Tollwutgebiet, sprich der Hund darf generell nicht ohne Leine laufen, unter Kontrolle oder nicht.


    Ich kenne solche Leute nur zu gut: wir Kleinhundebesitzer stellen uns einfach viel zu sehr an. Denen ist nicht klar zu machen, dass z.B. einem Dackel das Kreuz brechen kann, wenn so ein großer beim "Spielen" mit voller Wucht drauf springt. Ironischerweise sind es gerade "in dieser Ecke" oft Bauern mit SH die so unangenehm auffallen...im Normalfall lebt der Hund in solchen Fällen eh zu 90% draußen und betrachtet das ganze Dorf als sein Revier. Selber oft genug erlebt.


    Also: Anzeige erstatten, schlau machen wie das mit der Tollwut ist und einfach nicht locker lassen. Im Zweifel andere Hundebesitzer informieren und richtig Front machen.


    Noch ein kleiner Tip: WENN ihr Tollwutgebiet seid einfach mal das Amtsblättchen anrufen, dass die eine Veröffentlichung machen, dass Leinenpflicht herrscht und im Rathaus auch noch mal ne gesonderte Veröffentlichung beantragen. Man will die Menschen doch schützen *fg*


    LG

  • Hallo,


    das ist ja mein Lieblingsthema. Auch mit einem kleinen Hund behaftet, der nach einer "der will ja nur spielen" Attacke panische Angst vor anderen Hunden hat. Diese Typen können sich auch gar nicht vorstellen, wie es ihrem Gegnüber danach geht. Sie wissen nicht, wie es ist, einen Hund zu haben, der sich weigert auch nur 1 Schritt vor die Tür zu gehen. Der in panischer Angst vor anderen Hunden, die wieder mal auf ihn zugestürmt kommen flüchtet. Ich könnte diese Hundebesitzer in der Luft zerreißen.


    Ich würde Anzeige beim Ordnungsamt machen, evtl findest Du auch andere Hundebesitzer, die selbiges erlebt haben. Je mehr sich beschweren, desto besser. Die Fotos sind gut, da hast Du einen wirklichen Beweis. Laß Dir evtl auch noch vom Tierarzt den befund mitgeben. Und Anzeige bei der Polizei.
    Vor allem nicht locker lassen, die Mühlen mahlen oft langsam.


    Viel Glück wünscht Dir Christine

  • Hallo zusammen,
    ich versteh Deinen Zorn sehr gut, hatte vor meinen zwei großen Rackern auch mal einen kleinen Mischling. Da war ich auch manchmal vorsichtig bei den "Großen". Ist aber niiiiiieeeee etwas passiert! Nun mal eine Frage:
    Hat deine Mutter versucht euren Hund zu beschützen, in dem sie versucht hat ihn hochzunehmen? Es ist immer schlecht eine Situation zu beurteilen, wenn man selbst nicht dabei war. Ich glaub dir, wenn du sagst, das dieser Hund schon öfter aufgefallen ist. Mir ist es aber auch schon umgekehrt passiert, das die "Kleinen" meine "Großen" belltechnisch angegangen sind.
    Da schwillt mir der Kamm! Als Ausrede kam dann bis jetzt immer: "Der hat Angst". Da kann ich nur lachen! Der Schwanz ganz oben, wie eine Fahne im Wind und Nackenhaare hoch! He so ein Wadenbeisser kann einem auch ganz schön wehtun! Aber immer wird erwartet das die großen Hunde keinen Mucks von sich geben, denn dann werden sie sofort als aggresiv eingestuft :runterdrueck: . Ich möchte damit nur sagen ich kenne bei uns in der Gegend vielleicht 2 "Kleine" die sich anständig verhalten,das sind aber leider die berühmten Ausnahmen. Das liegt aber nie am Hund, sondern immer am anderen Ende der Leine.
    Klar sollte man was unternehmen, wenn ein Hund gefährlich ist (aber kann man das immer neutral beantworten) meiner Meinung auch Ansichtssache
    In der Zeitung steht meist nur :"Hund beißt Kind",warum interessiert nicht
    auch wenn der Fehler beim Mensch liegt.
    Bitte nicht falsch verstehen!
    Wenn dieser Schäferhund gefährlich ist, muß was passieren !(ganz klar)
    an Puckster: Ich habe noch nie gehört das ein großer Hund einem kleinen das Kreuz gebrochen hat! Spricht bei dir die Angst vor großen Hunden? Weißt Du, ein kleiner Hund weiß nicht das er klein ist, da machen die Menschen eine Giftspritze aus dem kleinen Kerlchen, tragen die Hunde in Taschen oder auf dem Arm rum. Da frag ich immer: Ach hat der arme Hund keine Beine? Da dreh ich fast durch!
    Gruß Conny


    Man ich versteh manche Leute überhaupt nicht!
    Manchen Menschen sollten weder kleine noch große Hunde haben!
    Sind auch nicht interessiert am Sozialverhalten der Tiere!
    Haben nur Angst das ihrem Eigentum nichts geschieht!

  • @ kakisamo:


    Also grundsätzlich stimme ich deiner Aussage schon zu. Vielen Kleinhundebesitzern ist einfach gar nicht klar, was sie sich für eine kleine Furie hochziehen wenn sie ihren Hunden von Anfang an Sozialkontakte verwehren und unbewußt die Unsicherheit und evt. Aggressionen durch operantes Lernen beim Hund bestärken!
    (@ Indi: damit will ich jetzt nicht sagen, dass das bei euch der Fall war!)
    ABER

    Zitat


    Da schwillt mir der Kamm! Als Ausrede kam dann bis jetzt immer: "Der hat Angst". Da kann ich nur lachen! Der Schwanz ganz oben, wie eine Fahne im Wind und Nackenhaare hoch!


    Das von dir beschriebene Verhalten kann durchaus auf Unsicherheit oder auch Angst beruhen. Auch im Bezug auf Hundeverhalten gibt es nicht nur schwarz und weiß. Schonmal was von Angstaggression gehört! Viele Hunde, egal ob sie selbst schlechte Erfahrungen gemacht haben oder unbewußt vom Besitzer in ihrem Verhalten bestärkt werden, kommen irgendwann auf die Idee, dass Angriff die beste Verteidigung ist. In ihren Augen ist dieses Verhalten auch durchaus lohnend, denn der andere Hund verschwindet dadurch ja auch (vielleicht auch nur dadurch, dass man an diesem Hund vorbeigeht, aber erklär das mal einem Hund!).
    Ich kenne dieses Problem aus eigener Erfahrung. Ich bin zwar kein Kleinhundbesitzer sondern habe eine 60 cm große Mischlingshündin die aber schon einige schlechte Erfahrungen mit Schäferhunden gemacht hat.
    Bis vor einigen Monaten hat sie bei Schäferhundebegegnungen auch noch alle Anzeichen von Unsicherheit gezeigt und wäre am liebsten geflüchtet. Nach und nach hat sie dann ein Verhalten etabliert, dass rein äusserlich nichts mehr mit Unsicherheit zu tun hat! Sie schmeisst sich in die Leine und macht allen Anschein als wollte sie dem Schäferhund an die Kehle springen, ich weiß aber ganz genau, dass dem nicht so ist (unangeleint startet sie höchstens Scheinangriffe!) und ihr Verhalten den Ursprung in ihrer Angst vor Schäferhunden hat!


    @ Indi: Ich kann deinen Zorn natürlich sehr gut nachvollziehen, ich glaube aber nicht, dass du irgendwas bewirken kannst! Mir ging es vor Jahren, mit meinem damaligen Hund ähnlich. Es gab einen hochaggressiven Schäferhundrüden bei uns im Ort, der sich immer wieder selbstständig vom Grundstück der Besitzer entfernt hat und bei solchen Touren zweimal über meinen Hund hergefallen ist! Beim zweiten Mal habe ich dann die Polizei informiert, die mir am Telefon sagte: Wenn der Hund nicht aggressiv gegenüber Menschen sei könnten (oder wollten!!!) sie nichts machen!
    Versuchen würde ich es natürlich trotzdem und ich wünsche dir viel Erfolg dabei!


    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

  • Hallo Sleipnir,
    ich weiß was Angstaggression ist, habe auch schon Ziemen, Bloch und einige Andere gelesen.
    Angstaggression: nicht mit hoch gestellter Rute!
    Guckst Du: http://www.archenoah-kreta.de
    Wir haben da so eine "Kleine" die dieses Verhalten zeigt, also knurren, Lefzen nach hinten, Schwanz eingeklemmt, aber die Anderen da bin ich voll überzeugt: Total verzogen!!!



    Gruß Conny

  • @ kakisamo


    Zitat


    Angstaggression: nicht mit hoch gestellter Rute!


    Ooh, dann solltest du aber mal Emma bei einer Begegnung mit einem Schäferhund sehen! Ihre Rute könnte keinen Milimeter höher gestellt werden!
    Es ist nicht immer alles so wie es scheint!
    Natürlich gebe ich dir vollkommen recht, dass dieses Verhalten sicher nicht auf den Großteil der Kleinhunde zutrifft, die sich aggressiv zeigen. Ich bin mir sicher, das die meisten einfach besch... auf andere Hunde sozialisiert wurden und bestärkt vom Halter denken sie sind der absolute King!!!
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

  • Hallo,


    im Beitrag "Kleine Hunde" habe ich ja schon was zu der Problematik geschrieben, warum kleine Hunde so viel bellen (schaut mal rein) aber zu der Angstaggression:
    Ein Hund der durch Angst gelernt hat aggressiv zu reagieren und der Gefahr somit nicht ausgeliefert zu sein ist Angstaggressiv.
    Es gibt aber viele Formen davon. Ist es irgendwann mal zur Gewohnheit geworden, also von "Hilfe ich muss Notwehr zeigen" zu "Angriff ist die beste Verteidigung" ist die Rute auch bei manchen Hunden oben. Gerade in höchster innerlicher Aufregung. Oft lernt der Hund auch beim Erfolg die Gefahr in die Flucht gejagt zu haben, dass er fortan aggressiv nicht angstaggressiv reagiert. Der eigentliche Auslöser bleibt aber weiterhin die Angst.
    Ein Beispiel aus der Menschenwelt: Als Kind sieht man eine Biene, sie sticht, man hat Angst und schlägt wild um sich. Später merkt man, dass es besser ist nicht "angstaggressiv" wild um sich zu schlagen, sondern sie direkt mit einem Gegenstand zu erschlagen, ohne von ihr überhaupt angegriffen zu werden (aggressiv). Würden ab heute Bienen nicht mehr stechen, würden wir damit aufhören. Unser Motiv ist nicht Gewalt, sondern die Angst gestochen zu werden und deshalb Vorsorge zu treffen.


    Aber mal zurück zum eigentlichen Thema. Zeige die Frau beim Ordnungsamt und bei der Polizei an und betone, dass Deine Mutter angegriffen wurde – ein Mensch.

  • Hallo,


    mein großer hat mittlerweile auch negative verhaltensweisen entwickelt, besonders ohne Leine, der Grund :


    Als Junghund hatte sich ein Jack Russel in seiner Leftze verbissen, der Besitzer erfreute sich an der Situation, und mein Hund hatte ein Loch dann gehabt.


    bei dem anderen mal war er auch an der Leine und wurde von einem Schäferhund angeriffen, der ihm sofort an die Kehle ging, der Hund war bekannt dafür und jeder versuchte ihm aus dem weg zu gehen. ihn konnte ich nur mit Pfefferspray von meinem Hund los bekommen, als er meinem bei der Flucht ins Bein biss.

  • So Ihr Lieben!!!
    Vielen Dank für Eure netten Postings.


    Wir werden wie folgt vorgehen:


    1) Anzeige beim örtlichen Ordnungsamt! Hier gilt innerorst Leinenpflicht. Der Platz an dem es passierte war ein öffentlicher Weg unmittelbar am Bahnhof. Der Schäferhund war NICHT angeleint!


    2) Polizeiliche Anzeige wegen Sachbeschädigung und fahrlässiger Körperverletzung! Sachbeschädigung wegen unserer kleinen Hündin (Kosten für TA bisher 130 Euro, wegen zerissener Jacke meiner Mutter ca 50 Euro und Köperverletzung: meine Mutter hat ein geschwollenes Handgelenk und ein paar Kratzer weil sie den Hund abwehren mußte.


    Nur kurz zur Info, unsere Kleine lebt mit zwei bis drei größeren Hunden zusammen und kommt mit diesen sehr gut aus! Klar ist sie manchmal etwas kribitzlig, aber nur wenn Opa einen anderen Hund streicheln will ;-) sonst ist sie auch beim Freilaufen großen und kleinen Hunden gegenüber absolut normal (bis jetzt).


    Meine Mutter hat die Kleine NICHT hochgenommen, sondern nur versucht den Schäferhund anzuwehren, sie hat ja förmlich unter schock gestanden!


    Wir haben noch ein weiteres "geschädigtes" Paar gefunden (er ist selbst bei der Kripo!) und evtl. noch einen weiteren Hundebesitzer der einschlägige Erfahrungen gemacht hat. Wir werden uns zusammenschließen. Außerdem wird unser Ordnungsamt unter Druck gesetzt werden indem wir ein perönliches Gespräch fordern und um Mittelung über die getroffenen Maßnahmen bitten.


    SO! Ich werde Euch auf dem Laufenden halten, wie das ausgeht!


    LG Indi

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