Durchgefallen?

Also bei unserer letzten Prüfung, da war der Richter in meinen Augen viel zu nett, da ist nur einer durchgefallen... :kopfwand: obwohl der eine Hund total verheerend gelaufen ist, ich konnts echt nicht verstehen... und auch andere Hunde warn nicht so der Knaller! Aber ansonsten fliegen bei uns die meisten durch, weil der Hund in der Ablage aufsteht, wenn z.B. der andere HF "Hier" ruft... auch was was ich unmöglich finde!

Zitat

Hohe Punkte haben die Hunde mit hoher Arbeitsmotivation, da durften auch mal kleine Fehler sein.

Bei uns genauso und das finde ich auch gut so!

Also bei unserer letzten BH sind 2 durchgefallen.
Die eine, weil ihre Hündin in der Freifolge plötzlich nicht mehr Fuß gehen wollte und einfach um die Hundeführerin rumgesprungen ist (hat sie vorher echt noch nie gemacht, total komisch) und die andere, weil sie aus der Ablage aufgestanden ist, als der andere Hundeführer seine Hündin abgerufen hat. Da kamen dann 2 Hunde.
Finde ich aber verständlich und auch richtig so, dass beide durchgefallen sind. Ansonsten muss man sich halt viele "Kleine Schnitzer" leisten um durchzufallen. (Schiefes vorsitzen, Sitz statt Platz und anders herum, Schnüffeln an der Gruppe...).
Aber leider gibts immer wieder Richter, die einfach alle durchlassen - und das ist mies. Denn darunter leidet der positive Schnitt der anderen!
LG Ulli

Ich laufe und schaue mir ja nun Prüfungen in den unterschiedlichsten Vereinen und mit den verschiedensten Richtern an.
Da sieht man Entscheidungen, die kann man gut nachvollziehen und Dinge, die einen sprachlos werden lassen.
Eine BH ist die Einstiegsprüfung zum Hundesport und die Leistungen, die bei einer BH gezeigt werden müssen, dürfen sich durchaus von den Leistungen in VPG oder Obi unterscheiden.
Der Richter sollte schon den Reifegrad des u.U. sehr jungen Hundes, Rassegegebenheiten, die Erfahrung des Hundeführers und die weiteren Träume des Teams berücksichtigen. Das ganze soll dann noch mit Augenmaß geschehen und allen Teilnehmern gegenüber fair sein.
Das heißt natürlich nicht, dass er Punkte oder gar die ganze Prüfung schenken soll.
Ein reiner Familienhund, der "nur" die Bh bestehen soll, darf einfach etwas anders laufen. Das gibt keinen Tagessieg, aber ohne grobe Fehler sollte ein Bestehen möglich sein. Mir werden Punkte gezogen, wenn ich den Hund permanent ansehe, wenn aber ein reiner Familienhund ständig angesehen wird und das Team einfach eine schöne Bindung zueinander zeigt, evtl. ein paar Körperhilfen kommen, der Hund mit etwas Abstand läuft, die Grundstellung immer leicht schief ist und die Ausführung der Kommandos etwas langsam, aber dafür sicher, ärgere ich mich nicht, wenn dieses Team besteht. Eine ganz korrekte Prüfung laufen ist für einen Nicht-Sportler eine ganz andere Welt. Wenn das im großen und ganzen eine stimmige Vorstellung ist, dann hat es dieses Paar verdient.
Wer dagegen regelmäßig Hunde vorstellt, der muss auch mit einer strengeren Bewertung leben, da müssen die Schrittzahlen stimmen, allg. sollte man wissen, wie man zu laufen hat .
Ich selbst habe vor einigen Jahren z.B. mit folgendem Ergebnis nicht bestanden :
- Leinenführigkeit: gut, Hund nicht nah genug am Bein, leicht unaufmerksam
-Freifolge: gut, Hund unaufmerksam bei einem Winkel, ein Sitz leicht schief
- Sitz a.d. Bewegung: mangelhaft, zögerliches setzen, schief, dann hingelegt
-Platz mit...: mangelhaft, schnelles Platz aber schief, Belästigen beim hereinkommen (ok, ich fast im Dreck gelegen ), Abschluss-GS schief
-Ablage: befriedigend, unruhiges Liegen (Hund hat doch tatsächlich zweimal die Pobacke gewechselt )
Es waren knapp über 0 Grad und totaler Platzregen. Der Richter schloss seine Besprechung mit den Worten: In Anbetracht des Wetters gar keine schlechte Leistung, das hätte gereicht, aber ihre Hunde kennen so etwas, da muss das schon besser sein.

LG
das Schnauzermädel

Ouh-ouh...
Bei uns am Sonntag sind von 9 Prüflingen 5 durchgefallen. Ich hab bestanden :))

Also....
Eine Hündin ist aus der Ablage aufgestanden, hat den Platz durch das Gebüsch verlassen und war auch nach Wiedereinfangen nicht dazu zu bewegen, sich wieder hinzulegen.
Die "Partner" dieser Hündin waren ein Junge mit seiner Colliemixhündin. Die Colliemixhündin nahm den Jungen beim Üben schon nicht so ernst. Wenn der Vater des Jungen am Zaun stand, hat sie sich schon mal verabschiedet und ist zu Herrchen an den Zaun gedüst. So wohl auch bei der Prüfung, auch nicht möglich, sie wieder zurückzuholen.
Die beiden sind natürlich durchgefallen. Leider war ich als nächstes dran - und hatte damit gerechnet, dass zumindest die eine Hündin eine gesamte Prüfung ablegen würde - so hatte ich den Hund gerade aus dem Auto, als ich schon antreten musste!!! ARgh!!

Dann, weiter:
Die Hündin des Vorsitzenden wälzte sich in der Ablage und ging dann genüsslich Stöckchen kauen und auch ins Gebüsch. Er konnte sie zwar wieder ablegen, aber der Laufteil war dann übel - zu desinteressierter Hund, zuviele Extra-Hilfen.
Die Hündin eines Mädchens schlich nur noch unsicher rum. Sie hat sicher die Stille, die angespannte Atmosphäre beeindruckt. Das Mädchen hat dann immer versucht, sie mit extra-Körperhilfen zu animieren, aber es hat nix genutzt. Als dann noch jemand in der letzten Sekunde am Zaun vorbeiging und die Hündin in der allerletzten Grundstellung einmal bellte, nahm das Mädchen sie am Halsband und ruckte sie leicht.
Und Nummer fünf... ach ja, die Schäfimixhündin. Schlich hinterher, hat alles nur sehr zögerlich ausgeführt, ist auch noch ziemlich schief vorgesessen. Hab's nicht gesehen, aber das sah auch im Training schon nicht so gut aus. Wobei ich mich da frage, ob das nicht zu 99% an der HF liegt, ich glaube, die passen einfach nicht gut zusammen.

Die Richter waren streng, denn es war ein Richter und eine Anwärterin. Von den vier Leuten, die bestanden, waren zwei Mutter und Tochter, die schon mehrfach Hunde in BHs geführt hatten.
Natürlich hat es auch nicht geholfen, dass mein Hund statt Platz Liegestütz gemacht hat, aber ansonsten war's ok. Bin sehr stolz

Viele Grüße
Silvia

Also bei uns fallen nur ganz ganz selten Leute durch in der BH. Zuletzt vor ca. 1 1/2 Jahren einer. Der Hund lief schlampig, das Mädchen war nervös ohne Ende, der Hund hatte wohl das Gefühl, er könne sich einiges mehr erlauben als sonst und war unaufmerksam. Das zog die beiden gegenseitig runter, der Hund wurde immer schlechter, Seitenabstand wurde immer mehr, nachhängen auch, dadurch ging die Freifolge ins Mangelhaft. Den Rest haben dann kleine Schlampigkeiten hier und da besorgt.

Shiera
Nun ja, an dem Tag war es eine komplette Schlammschlacht und dieser Hund lässt sich bis heute ins Platz fallen und schlittert liegend noch etwa 10 cm weiter. Das gibt normalerweise keine Abzüge, es wurde mir bisher immer im Vorzüglich als sehr schnell, freudig und korrekt gewertet.
Nur bedingt durch den Matsch rutschte Hundi an dem Tag bei der Aktion fast einen Meter und stoppte dann mit dem Bauch noch auf der Ideallinie, aber die Vorderpfoten waren etwa 10 cm nach rechts und der Popo etwa 10 cm nach links versetzt.
Deshalb hat es dann ja auch das Belästigen/fast Umrennen beim Hereinrufen gegeben. Dieser Hund kommt immer in vollen Lauf und stoppt indem er sitzend den letzten Meter schlittert... Nur bei dem Matsch war der Bremsweg etwas länger . Danach rutschte das arme Tier auch noch beim Absprung in die nun folgende Fußposition weg und landete schief.
Es war die nasseste Prüfung meines Lebens und ich bin mit der Bewertung fast einverstanden, nur die massiven Abzüge in der Ablage für einen Hund, der bis auf 2 mal Pobacke wechseln in sintflutartigen Regen vollkommen ruhig lag, finde ich etwas arg hart .

LG
das Schnauzermädel