Haustierjagd - Jäger hier?
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hier mal ein I-net auszug von der Seite der Initiative jagdgefährter haustiere. Kann das denn sein das das so läuft? Oder ist das total übertrieben was die schreiben? Ist jemand jäger hier?
"Haustierjagd
Tausende Hunde und Katzen fallen deutschen Jägern - neben zahllosen Wildtieren - jedes Jahr zum Opfer. Als Grund für diese Abschüsse gibt die Jägerschaft das angebliche Wildern der Tiere an doch die wahren Gründe für die Vernichtungsfeldzüge gegen Hund und Katze sind noch weitaus erschütternder...
Wie nämlich Schleswig-Holsteins Oberjäger Behnke, vom Jagdschutz-Verband für sein gesamtliterarisches Schaffen ausgezeichnet, schreibt, muß Katzen und Hunden "als Geißeln der Wildbahn unbeirrt der Krieg erklärt werden (...) Sie werden nicht bejagt, sie werden bekämpft!"
In dem Lehrbuch "Fallenjagd und Fallenfang" wird die Verwendung von Totschlagfallen zur "Bekämpfung der Katzenplage" empfohlen - es wird betont, daß der Verfasser "pro Jahr an die 25 Katzen" schoß, jedoch "jährlich viel mehr in Fallen fing". Andere Jäger gehen in ihren Forderungen sogar so weit, daß "die Katzen mit zwei oder drei Jahren ablieferungspflichtig zur humanen Tötung werden" sollen - mit der Begründung, daß die Katze "im ersten Jahr am Hause (jagt), im zweiten ums Haus und im dritten im Feld" (Behnke, Jagd und Fang des Raubwildes). Abgesehen von der naiv-pauschalen Beschreibung des Jagdverhaltens von Katzen, gibt es keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema "Wildernde Katzen", die eine "ökologische" Rechtfertigung des Tötens von Katzen auch nur ansatzweise nahelegen würden.
Doch auch so sind die Richtlinien, die zum Abschuß von Katzen gelten, haarsträubend genug. Gesetzlich ist erlaubt, daß Jäger Katzen erschießen dürfen, wenn diese sich mehr als 200 Meter (schwankt je nach Bundesland bis 500 Meter) vom nächsten bewohnten Haus entfernt hat. Doch das Streifgebiet insbesondere männlicher Katzen - die dementsprechend häufig zum Opfer fallen - kann, wie Biologen zeigten, deutlich größer als 500 Meter im Durchmesser sein. Somit liegt nahe, daß die meisten Katzen de facto gar nicht wildern, sondern sich lediglich innerhalb des arttypischen Bewegungsradius bewegen. Eine Studie bestätigte diese erschütternde Folgerung: Von 300 erschossenen Katzen wurden 136 in einer Entfernung von 300 bis 500 Metern zum nächstgelegenen Haus getötet, weitere 114 starben in einer Distanz von 1000 Metern und lediglich 50 Katzen wurden in einer Entfernung zum nächsten Haus umgebracht, die überhaupt auf das "unkontrollierte" Herumstreunen des betreffenden Tieres schließen ließ. Dennoch fordern Jäger, die "Katzen-Kill-Distanz" von 200 bis 300 Metern (je nach Bundesland) noch weiter herabzusetzen.
Fälle, in denen Hunde unmittelbar vor den Augen ihrer "Besitzer" erschossen wurden, sind ebenfalls keine Seltenheit. So erschoß ein Jäger 1989 die beiden Hunde einer Aachener Musikpädagogin im heimischen Garten - der lapidare Kommentar des Grünrocks: "Die Hunde trugen kein Halsband. Wertstücke waren sie ja sicher nicht." In einem anderen Fall in Reit im Winkl wurde ein nur wenige Meter vorauslaufender Schäferhund aus neun Metern Entfernung von einem Jäger angeschossen. Dem jungen Hund, so seine "Besitzerin", sei dabei der gesamte Bauch zerfetzt worden, und man habe den Jäger bitten müssen, dem schwerverletzten Tier den Gnadenschuß zu geben - wofür wiederum zwei Schüsse vonnöten gewesen seien. Schockierende Beispiele wie diese gibt es zu Tausenden.
Es ist wahrlich entlarvend, mit welchem Haß sich Jäger gegen jede Form vierbeiniger oder geflügelter "Mitjäger" wenden - nicht nur gegen Füchse, Marder und Habichte, sondern ebenso gegen Hunde und Katzen. Der Grund hierfür dürfte nicht nur der Wunsch nach hohen Abschußzahlen, sondern auch die "jagdliche Freude" beim Abschuß von Haustieren sein. Doch was würden Sie sagen, wenn Ihr Hund oder Ihre Katze eines Tages der Jagdlust eines Schießwütigen zum Opfer fallen oder sich mit letzter Kraft blutverschmiert nach Hause schleppen würde?
Jäger betreiben mit dem Verkauf der Felle erschossener Katzen und Hunde in Deutschland ein einträgliches Nebengeschäft. So kann es vorkommen, daß Sie in einem Geschäft plötzlich vor einem Kleidungsstück stehen, das mit dem Fell Ihrer vor kurzem auf so unerklärliche Weise abhanden gekommenen Katze hergestellt wurde. "
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und die Quellenangabe ?
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hier die Quelle, hatte ich vergessen, sorry.
http://www.ijh.de/themen/index_haus.html -
Ich habe mich vor wenigen Tagen mit einem Jäger unterhalten.
Der hat mir bestätigt, dass Katzen geschossen werden.
Nach seinen Angaben aber "nur" verwilderte Katzen.
Das sehe er daran, dass die ein anderes Fell haben und sehr scheu seien.
Begründung: Sie fressen die Eier in den Vogelnestern.Bei Hunden sei es schwieriger.
Die müssen gemeldet werden, bevor sie geschossen werden dürfen.Diese Aussage betrifft die Jagd in der Schweiz.
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Die verlinkte Seite ist eine sehr radikale Anti-Jagd-Seite, die vor Hasstiraden, Unterstellungen und Klischees nur so strotzt. Es gibt auch keine Quellenangabe zu den angeblich zu Tausenden erschossenen Hunden.
Es kommt vor, aber das sind eher Ausnahmefälle und nicht die Regel. Die meisten Jäger erschiessen Hunde nur äusserst ungern, bzw. gar nicht. Bei Katzen dürfte es häufiger vorkommen.
Es gibt einzelne skandalöse Fälle, die zu Recht angeprangert werden. Aber man sollte auch die andere Seite sehen: Halter, die auch nach der 5. Verwarnung ihren Hund hemmungslos jagen lassen.....
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Zitat
Es gibt einzelne skandalöse Fälle, die zu Recht angeprangert werden. Aber man sollte auch die andere Seite sehen: Halter, die auch nach der 5. Verwarnung ihren Hund hemmungslos jagen lassen.....
Und das sind glaube ich gar nicht mal so wenige. Lena hat ihren Jagttrieb entdeckt und geht in gewissen Gebieten mit mir nur an der Schlepp. Parallel dazu übe ich mit ihr, unter anderem an einer Kaninchenwiese in der Nähe meines Hauses, wo viele andere Hundehalter auch gehen
"Ach soll sie doch jagen, macht meine ja auch"
"Das kriegt man sowieso nicht raus, also warum stressen"
"Ach, solange sie wiederkommt ist doch alles in Ordnung, meiner ist auch immer mal weg im Wald, dann rauch ich eine Zigarette und dann kommt der wieder"
"Jagen müssen Hunde, das brauchen die, und solange sie nix kriegen ist das völlig normal"Das ist nur ein Auszug dessen, was mir so um die Ohren gehauen wird. Fast jeder Hund in meiner Umgebung hat Jagttrieb - und KEINER übt mit seinem Hund bzw. versteht, warum ich es tue. Leinenzwang gibt es in Hessen nicht und darum laufen diese "Jäger" alle frei im Wald rum - und gehen prima stöbern. Ist doch super, braucht Herrchen oder Frauchen nicht so weit laufen, Hund ist ja schon müde. Alles unter 20(!) Minuten fortbleiben im Wald ist NORMAL für mindestens 6 meiner Hunde-Nachbarn!!!
Da krieg ich genauso das kotzen wie wenn ein Jäger dann mal einen falschen Hund erwischt. Bzw. bei so Aussagen kann ich verstehen, wenn ein Jäger mal etwas "loser am Abzug" sitzt. (Bitte nicht falsch verstehen).
Blöde Frage am Rande:
Zitat
Doch auch so sind die Richtlinien, die zum Abschuß von Katzen gelten, haarsträubend genug. Gesetzlich ist erlaubt, daß Jäger Katzen erschießen dürfen, wenn diese sich mehr als 200 Meter (schwankt je nach Bundesland bis 500 Meter) vom nächsten bewohnten Haus entfernt hat.Stimmt das eigentlich? Bei uns beginnt der Wald und damit das Jagtgebiet auf der anderen Strassenseite der Häuser, der erste Hochsitz ist nicht mal schätzte 100 Meter weit weg von der Strasse.
Bei uns würde sicher kein Hund oder Katz erschossen werden, aber interessieren würds mich mal.
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Zitat
Leinenzwang gibt es in Hessen nicht und darum laufen diese "Jäger" alle frei im Wald rum - und gehen prima stöbern.
Huch! Ich wohne ja auch in Hessen, aber bei uns in der Gemeinde gibt es Leinenzwang von März bis Ende September. In den übrigen Monaten dürfen Hunde nur von der Leine, wenn sie frei bei Fuß laufen. :irre: Hält sich natürlich nicht jeder dran, aber sehr viele Hunde laufen tatsächlich fast immer angeleint.
Diese strenge Regelung (und die geradezu inflationäre Jägerdichte) führt aber zumindest wohl dazu, daß die Leute hier ein bißchen informierter und bemühter sind. Obwohl ich wirklich auf 'nem Kuhkaff wohne, kenne ich noch mindestens drei Leute außer mir, die ebenfalls mit Schleppleine unterwegs sind. Dafür gibt's hier besonders viele "vom alten Schlag", die ihre Hunde im Zwinger oder an der Laufleine halten und sie höchstens einmal am Tag in den Garten lassen (was tierschutzrechtlich leider völlig in Ordnung ist, wie ich herausfinden mußte :kopfwand:). Klar, die gehen dann auch nicht jagen.Liebe Grüße,
Anja -
Zitat
Es gibt einzelne skandalöse Fälle, die zu Recht angeprangert werden.
In Schleswig-Holstein wurden in den letzten 3 Jagdjahren 105 Hunde und 23879 Katzen abgeschossen, so der offizielle Bericht.Alles Einzelfälle?
ZitatAber man sollte auch die andere Seite sehen: Halter, die auch nach der 5. Verwarnung ihren Hund hemmungslos jagen lassen.....
Das allerdings ist die andere Seite der Medaille.
Wobei ich allerdings schon der Meinung bin, dass es andere Lösungen geben müsste, als die Hunde/Katzen einfach abzuschießen.Bei uns in Schleswig-Holstein haben Katzen diese 200m, meine jetzigen 4 Katzen halten die scheinbar auch ein. Meinem Tiger sind sie allerdings wohl zum Verhängnis geworden :/ 200m sind nicht wirklich viel, wenn man am Ortsrand lebt.
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Zitat
In Schleswig-Holstein wurden in den letzten 3 Jagdjahren 105 Hunde und 23879 Katzen abgeschossen, so der offizielle Bericht.Alles Einzelfälle?
Waren diese 105 Hunde alle an der Leine, oder auf dem Weg in unmittelbarer Nähe des Halters, oder im Garten/Hausnähe? DAS meinte ich mit "skandalöse Fälle", und so wird es auf jener Seite auch dargestellt: Hunde, die ordnungsgemäss unter Kontrolle des Halters sind werden mir nichts, dir nichts erschossen.
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Alle Jäger,denen ich begegnet bin,waren unfreundlich und arrogant.Ich habe meinen Hund nur noch bei uns im Wald an der Schleppleine.....alles andere ist mir zu riskant,weil mein Hund in manchen Situationen nicht immer abrufbar ist und ich ein Unglück vermeiden möchte....
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