Haustierjagd - Jäger hier?

  • Fassi


    es ging nur darum, daß Du meintest 30m könnten für einen Jäger unakzeptabel sein.


    Und ich wollte nur klarstellen, daß es auf die Umstände an kommt. 2 m im Wald ins Unterholz für mich sind unakzeptabel aber 30 m vor oder hinter mir in der Feldmark auf dem Weg ohne Baumbestand finde ich okay.


    Und ich habe Dir nicht unterstellt, Du würdest Hunde abschießen.


    Im Übrigen finde ich es gut, wenn jemand sozusagen von der anderen Seite (nicht falsch auffassen), nämlich ein Jäger seine Erfahrungen und seine Meinung hier kund tut.


    LG
    Angie

  • Ich habe hier bei uns noch nichts mitbekommen, dass bei uns Hunde oder Katzen geschossen wurden. Kenne den Förster. und
    schwiegervatern ist auch Jäger. Solange dein Hund nicht direkt beim Wildern gesichtet wird, wird hier wohl auch nicht geschossen.


    Allerdings sind hier auch ziemlich nur verantwortungsvolle HH.

  • Der Hund zählt unter den Jägern nunmal mit zum wichtigsten "Gerät" bei der Jagd. Ich denke, dass genau das der Grund ist, dass wir immerwieder freundliche, nicht schießwütige Jäger antreffen. Ob Bailey angeleint ist oder nicht spielte dabei noch nie eine Rolle. Man wird freundlich begrüßt, der Hund getätschelt, nickt freundlich zurück und zieht aneinander vorbei.


    Wie es in den Wald reinruft so schallt es heraus...


    Ein Jäger, der einen Hund oder eine Katze erschießt, zählt wohl eher zur Seltenheit als zur Normalität. Wie bereits erwähnt wurde, ist der Abschuss von Wildkatzen gestattet (erkennt man zB auch an einer anderen Anzahl von Ringeln auf dem Schwanz).
    Im letzten Jahr kannte ich 2 Hunde, die von Jägern erschossen wurden. Bei beiden war es ihr eigener Besitzer. Beide Hunde wurden bei Nachsuchen schwer verletzt und wurden durch ihre Besitzer unter Tränen erlöst.


    Wir sind oft im Wald unterwegs. Nicht nur zum Spazieren mit den Hunden. Mein Vater ist Jäger. Hobbyjäger. Er pflegt sein Gewehr, er sorgt dafür, dass das Wild einen artgerechten Lebensraum vorfindet, aber er würde nie einen Hund "abknallen". Leider ist das oft das Bild des Jägers.. Ich diskutiere da oft genug.


    Es gibt solche und solche.. Aber wieviele Leute kenne ich, die ohne zu zögern ihr Luftgewehr aus der Besenkammer holen, weil Nachbars Streunerkatz gerade im Garten den Heimweg antritt?? In sehr vielen Wohnungen zählt das Luftgewehr als Raumdekoration. Ist ja selten tödlich, aber macht Spaß mal so rumzuknallen... Endlich MACHT haben, ein Lebewesen quälen. Ein gewissenhafter Jäger hingegen, hat kein Spaß daran ein Tier leiden zu sehen, lieber erfreut er sich an der Natur.

  • Zitat

    Wie bereits erwähnt wurde, ist der Abschuss von Wildkatzen gestattet (erkennt man zB auch an einer anderen Anzahl von Ringeln auf dem Schwanz).


    Nö.
    Wildkatzen stehen strengstens unter Naturschutz, sind vom Aussterben bedroht und jeder, absolut jeder der eine schießt macht sich strafbar.
    Was du meinst, sind wahrscheinlich verwilderte Hauskatzen. Das ist aber ein großer Unterschied.
    Was Tatsache ist, ist dass die beiden schwer auseinanderzuhalten sind. Die "Ringel" sind KEIN zulässiges Unterscheidungsmerkmal, denn sie sind bei Hauskatzen sehr variabel.
    Eine grau/braungetiegerte Hauskatze und eine europäische Wildkatze können auf ein paar Meter Entfernung und meist noch im Wald/in der Dämmerung/Nachts auf Ansitz selbst sehr geübte Wildbiologen oder Jäger nur sehr schwer bis gar nicht unterscheiden.
    Dazu kommt noch, dass Hauskatze und Wildkatze sich durchaus kreuzen können, dann etstehen sog. Blendlinge (Mischlinge). Das macht die sache noch komplizierter.
    Das beste Unterscheidungsmerkmal ist immer noch, dass man die Wildkatze normalerweise nicht sieht. Zu scheu...
    Am toten Tier gibt es auch noch einige Unterschiede, am sichersten für Laien ist die Darmlänge, die ist unterschiedlich.



    Zitat

    Es gibt solche und solche.. Aber wieviele Leute kenne ich, die ohne zu zögern ihr Luftgewehr aus der Besenkammer holen, weil Nachbars Streunerkatz gerade im Garten den Heimweg antritt?? In sehr vielen Wohnungen zählt das Luftgewehr als Raumdekoration. Ist ja selten tödlich, aber macht Spaß mal so rumzuknallen... Endlich MACHT haben, ein Lebewesen quälen. Ein gewissenhafter Jäger hingegen, hat kein Spaß daran ein Tier leiden zu sehen, lieber erfreut er sich an der Natur.

    Das allerdings ist nur zu wahr.
    Ich kenn auch so einen Deppen, den sich immer beschwert, dass die wiederlichen Amseln ihm immer die (sorgfältigt gekärcherte) Einfahrt vollkacken würden. Deswegen sieht er sich dann gezwungen, die Viecher mit dem Luftgewehr zu erschießen. Und außerdem ne tolle Zielübung.



    Im übrigen glaub ich, dass am "Singvogelschwund" wohl weniger die Freigängerkatzen schuld sind, sondern die zunehmende Sterilität der Landschaften und Gärten und der Schwund von natürlichen Lebensräumen.
    Viele bedrohte Arten sind einfach solche mit speziellen Lebensraumansprüchen, brauchen z.B. Feuchtwiesen, Magerrasen, Feldgehöze und Hecken... da halten sich dann auch nicht umbedingt Katzen auf, denn solche Naturräume grenzen meist nicht direkt an Siedlungen.
    Viel Arten mögen auch einfach ein abwechselungsreiches Kulturland mit Hecken, Gehölzen, ein bisschen Wasser, kleingliedrige Landschaften, Feldern, die auch mal über den Wintern NAahrung und Schutz bieten und nicht sofort umgebrochen werden...
    Wenn dann die Katze die letzten Rebhuhnküken frisst, dann ist wohl kaum die Katze schuld, sondern eher der Mensch, der den Rebhühnern die letzten Versteckmöglichkeiten und Nahrungsquellen genommen hat, so dass die Population sowas einfach nicht mehr auffangen kann.
    Da ist die Katze nur der letzte Nagel am Sarg.


    Wir hatten jedenfalls immer 2 Freigänger und immer viele Singvögel im Garten und diverse erfolgreiche Bruten (versch. Meisen & Drosseln, Zaunkönig, Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Rotschwanz - beide Arten, versch. Finken...) - weil wir eben einen Garten mit genügend versteckten/unerreichbaren Nistmöglichkeiten und sicheren Weißdornfestungen für die Jungvögel haben.
    Klar, die Katzen haben im Sommer alle paar Tage Jungvögel gebracht, aber es sind auch immer reichlich durchgekommen.

  • Roxybonny
    Was du ansprichst ist eich echtes Problem - gerade die Jäger der "alten" Generation haben oftmals ein Problem damit, die Folgen ihres Tuns in vollem Umfang abzuschätzen, einfach weil sie Ihre Jagdausbildung in einer Zeit gemacht haben, die unter einem völlig anderen Zeitgeist gestanden hat und Haustiere nicht den Stellenwert eingenommen haben wie das Heute der Fall ist.
    Die Zeiten haben sich geändert und für die jüngeren Jagdkollegen in meinem Umfeld würde ich die Hand dafür ins Feuer legen, daß der Abschuß eines Haustieres -wenn überhaupt- nur als "ultima Ratio" in Frage kommen würde. Ich kann nur nochmal betonen: Ich würde lieber 5mal mit einem HH sprechen, bevor ich den Finger krumm mache.
    Wie bereits angesprochen machen die meisten Probleme die HH die meinen, einen viel zu großen Hund in einer kleinen Stadtwohnung zu halten und "Rehe im Wald zu Tode hetzen" mit Auslauf verwechseln. Leider sind das auch die, die dann am lautesten schreien wenn etwas passiert - die Front der militanten Jagdgegner greift diese Fälle begierig auf und bastelt daraus Horrozahlen woraus man schließen könnte, wir gehen nur in den Wald um möglichst viele Hunde und Katzen zu schießen.
    Ich kann nur jedem den Tip geben, einfach mal den Jäger anzusprechen und nachzufragen, wann z.B. Brut- u. Setzzeiten sind, wann Rehkitze abgelegt werden, wo genau die Wildeinstände sind usw. und den Hund entsprechend auch mal an die Schleppe zu nehmen obwohl per Gesetz evt. gar kein Leinenzwang besteht. Wer dann dem Jäger auch noch mitteilt, wann - u. wo er bevorzugt mit seinem Hund unterwegs ist kann sich sicher sein, daß absolut NULL Gefahr droht.

  • Hallo nochmal,
    abgesehen von der Diskussion hier, habe ich mir gestern nacht, nochmal diesen Text vorgenommen.
    Unabhängig davon, wer welche Jäger kennt und wem welche Fälle bekannt sind, möchte ich im folgenden lediglich einmal die Machart und Qualität dieses "Artikels" aufdecken. Und wie glaubwürdig das Ganze dann- in dieser Form- ist.
    Das es solche und solche, auf beiden Seiten gibt, wurde ja zur Genüge geschrieben.



    Ich möchte nochmal ausdrücklich drauf hinweisen, dass es mir hier ausschließlich! um die Qualität des Textes geht und die damit verbundene Glaubwürdigkeit von GENAU diesem Text.
    Ich habe einfach was gegen so lauwarme Texte die auf seriös machen und eigentlich nichts als heiße Luft sind.


    lg Susanne

  • Volle Zustimmung mit Tucker. Diese Seite ist ein hasstriefendes Elaborat, da würde ich nie irgendwelche sachlichen Infos daraus ziehen.

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