Der Hundeprofi auf VOX - 02.11.2008


  • Wäre interessant von anderen Usern zu lesen wie Sie es praktisch angehen würden, um den Dackel aus seinem Hamsterrad heraus zu führen?


    Meine Empfehlung wäre: Dem Dackel die Umwelt und sein Verhalten darin aktiv zeigen (konkretes WIE,WO,WANN - Verhalten) damit er nicht selbst entscheiden muss, was ja bisher falsch beim Menschen angekommen ist.


    "Dazu müsste man den Hund so durch den Tag führen, so wie man einem Kind zeigt wie es sich Verhalten muss wenn es die Straße überqueren, durch aktives Tun, lernen soll!"


    ALLES in größtmöglicher Ruhe und das kleinste wunschgemäß gezeigte Verhalten wird positiv belobigt, mit "Louis + FEIN!"
    Würde Ihn an der Leine in den Garten führen wenn die Nachbarn gerade aktiv zu sehen sind, und Ihm das als für IHN+UNS völlig ungefährlich und üblich/normal aufzeigen.
    Am Zaun dabei mehrmal entlang gehen, und leise wenn er ruhig ist sein jetzt gewünschtes Verhalten bestätigen.
    Den Hund an der Flexi-Leine nach und nach dann alleine an den Zaun laufen lassen und wenn er kläfft sofort "Louis+LASS DASS!" normal sprechen und mit der genialen Leine einrollend heran holen, Sitz machen lassen und dann eine neue Zaunannäherung durcxhführen.


    Der HH ist hinter dem Hund die Ruhe selber und die Leine bleibt absolut ruhig in er Hand , ansonsten würde der Hund nachvorne gepeitscht werden!
    Später wird das NEUE Verhalten auch ohne das der Hund angeleint ist, dem Hund aktiv gezeigt und nur noch das Gewünschte zugelassen.


    Man muss sich die Mühe machen so zu tun als wenn der hund jetzt gerade das erste Mal ins Haus kommt.


    Die nötige Struktur in sein Hundeleben bringen, was man bisher aus Unwissenheit versäumt hat.


    Im nun anderen Umgang mit dem Hund ist es die wichtigste Handlung stets sekundengenau,sofort die sehr leise Belobigung "Hundename+FEIN!" zu sprechen, damit der hund darüber informiert sein kann das er sich gerade wunschgemäß verhält.
    Kommt das "FEIN!" zuspät, belobigt man das nichtgewünschte Verhalten
    Beispiel:
    Der Hund soll Sitz machen, und wenn man das "FEIN!" erst spricht wenn der Hund schon wieder aufgestanden ist, belobigt man das weglaufen wollen was der hund dann auch tun wird.

    Lernen muss nur der HH WIE ER SICH SELBST, JETZT UND GLEICH VERHALTEN UND MIT DEM WUFFI UMGEHEN MUSS!!!
    Weil sich nun der HH verändert, verändert sich auch sofort der Hund.


    Keine Magie/Zauberei, nur mal ebenso!


    Das war meine EMPFEHLUNG, und ich freue mich nun auch andere Sichtweisen hören/lesen zu dürfen.



    WUFF



    MASSA und sein SAMMY


    .

  • Ich werde nicht alles durchlesen, dazu bin ich zu faul und habe zu wenig Zeit...


    Wurde dem Schäfer-Mix das Stachel-HB abgenommen?


    Das mit dem Dackel ist so ne Sache.. Was ich wirklich gut fand, war mal zu sehen wie ein Hund auf sowas reagieren kann und das man solche Dinge nicht einfach mal so aus Spaß einsetzen sollte. Was mich gestört hat, war das eben nur an den Symptomen gearbeitet wurde, was aber jetzt keine Kritik an MR sein soll ;)

  • Ich habs mir gestern auch angesehen*gg*


    Was ich ein bissl schade fand, dass nicht gezeigt wurde, ob der Teddy nun auch am Kinderwagen ruhig geht, hätt ich gern gesehen, ob und wenn ja, wie sie das "hinbekommen" haben....


    Da ich ja auch zur Zeit wieder mit Kinderwagen und einem noch net so leinenführigen Hund unterwegs bin, bin doch neugierig, wie andere Leute dran arbeiten :D

  • Na klar ist das Stachelhalsband abgekommen, ich glaube sogar Rütter war kurz davor es gleich wegzunehmen, aber das wäre eben auch gegen seinen Trainingsaufbai gewesen sich zunächst ein Bild von der Situation zu machen und dafür muss er eben auch sehen, wie die Besitzer momentan mit dem Hund arbeiten.


    Hätte Teddy das Stachelhalsband beim ersten Spaziergang nicht umgehabt, dann hätte Rütter z.B. auch das starke Meideverhalten nicht sehen können und hätte den Besitzern dieses nicht erklären und zeigen können.


    Ich denke nicht, dass Teddy einen Schaden davongetragen hat, weil er das Stachelhalsband noch einmal tragen musste. Wichtiger war in diesem Moment den Besitzern direkt zu zeigen, was das Halsband bei ihrem Hund bewirkt, damit sie von nun an aus Überzeugung darauf verzichten und nicht, "weil Rütter es verboten hat".


    Ansonsten habe ich mir bei Teddy am Ende auch die Frage gestellt, wie lange die Besitzerin den Hund noch so extrem bespaßen muss damit er aufmerksam bleibt. Ich glaube nicht, dass der Hund schon am Kinderwagen geführt werden könnte, denn das würde ihn wohl noch überfordern. Noch ist die Aufmerksamkeit nur so lange da, wie der Hund zeitnah mit einer Bespaßung rechnen kann. Diese Intervalle gilt es mittelfristig zu verlängern, wobei die Auslastung natürlich weiterhin gegeben sein muss, nur eben nicht mehr ständig :D


    Ich bin durch Teddy auch ein wenig ins grübeln gekommen, da auch bei Sascha einige meiner Probleme mMn aus Langeweile resultieren, allerdings lässt sich Sascha nicht so gut ablenken und motivieren :D Aber mal schauen ...
    Mein Problem ist ein wenig, dass ich mich leider nicht immer draußen zu 100% auf meinen Hund konzentrieren kann und er häufig einfach mitlaufen muss und da wird ihm recht schnell langweilig. Da habe ich auf jeden Fall schon im ersten Jahr entscheidene Fehler gemacht! Auch ruhiges, problemloses Verhalten bei Langeweile muss langsam aufgebaut werden ... ;)
    Wir werden sehen, mir hat Rütters Problemhilfe bei Teddy jedenfalls mal wieder ein wenig die Augen geöffnet, worauf ich in Zukunft noch mehr Wert legen muss.


    P.S. Nein, Sascha läuft nicht völlig unkontrolliert durch die Gegend und wird am Stachelhalsband geführt ... aber Aussetzer im Freilauf, die gibt es bei ihm und die führe ich zumindest teilweise schon auf Langeweile und ungenügende Auslastung zurück.

  • Zitat

    also Teddy wäre genau meine Kragenweite. Toller Hund, aber auch das Frauchen war super.


    Louis: hmm ich fand das mit der Wasserspiele gut. Und das er etwas "verängstigt" in den garten kommt, is auch klar.


    Massa: wie hättest du denn das problem gelöst? (ich weiß, ich bekomme da keine Antwort drauf, denn kritisieren is ja einfacher, und Fragen beantwortest du ja eher selten)


    Habe Dir gerne geantwortet und würde konkrete Schritte auch von anderen Usern hören/lesen.


    Mir wäre es sehr recht wenn einige Hier mal zur Kenntnis nehmen würden, DASS ICH RÜTTER NICHT IN SEINER PERSON KRITISIERE!


    ES GEHT MIR UM DEN INHALT!!!!


    QUALITÄTS-KONTROLLE ?


    HUNDE müssen die Konsequenzen aus solchen Beiträgen ertragen wenn die HH den hunden dann sooooo zu Leibe rücken.


    Wenn das Lernziel die mögliche und gewünschte Verhaltensänderung nicht erreicht wird, ist das doch ein Grund nicht nur zu bejubeln was noch nicht funktioniert im Sinne der Problemlösung???


    ES GEHT UM EIN LEBEWESEN und nicht um den Umgang mit einem technischen Gerät!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    ROSAROTE BRILLE abnehmen wäre nicht schlecht, um zu erkennen was man da gerade tut/nachahmt!



    WUFF



    MASSA und sein SAMMY

  • zum Dackel:


    Der Hund hatte über Jahre Zeit sein Verhalten so zu formen und zu festigen, wie es dann gezeigt wurde.
    Ich hab kein Problem damit einem Hund dann einfach mal NEIN zu sagen. Dass der Dackel kein "alternatives Verhalten" kannte, hat man an seiner Reaktion dann gesehen.


    Ich fand es okay, ein Cut (so nicht!) und dann der Aufbau eines neuen alternativen Verhaltens. Dieser Teil kam leider in der Sendung zu kurz.


    Rütter hat auch ganz klar gesagt, dass der Schreck (Wasserpistole) das Ziel hatte den Hund in seinem Verhalten zu hemmen, damit man mit ihm arbeiten kann, was einfach bei dem Stresspegel, unter dem der Hund stand, definitiv nicht möglich war.


    Das Problem an der Methode waren in erster Linie die Besitzer, die einfach nicht das richtige Timing drauf hatten und das ist gerade bei Strafen fatal! Deswegen war der Hund mMn auch so unsicher am Ende, nicht, weil er gestraft wurde, sondern weil er häufig völlig unkoordiniert und im falschen Moment gestraft wurde und weil ihm keine Verhaltensalternative gezeigt wurde. Daran hat Rütter beim letzten Termin noch gearbeitet, aber befriedigend fand ich das Ergebnis nach dem letzten Besuch absolut nicht und ich bezweifle stark, dass sich die Beziehung zwischen Haltern und Hund ohne weitere Hilfe stabilisieren und normalisieren wird!
    Das liegt mMn aber weder am Hund, noch an der Methode, sondern einfach daran, dass den Haltern das notwendige Handwerkszeug noch fehlt.


    Auf jeden Fall können nach dieser Sendung alle, die letzte Woche einen Termin für die Kastration ihres aggressiven Rüden gemacht haben, diesen wieder absagen :D Es war eindeutig zu sehen, dass die Kastration in diesem Fall am Verhalten nichts, absolut nichts geändert hat!

  • Deine Lösung klingt nicht schlecht, nur da bleiben für mich noch einge Fragezeichen übrig:




    =)

  • Massa, man hat doch gesehen, wie ritualisiert und eingebrannt Louis schon nach vorne gegangen ist.
    Vielleicht wäre mit anderen Haltern, die ein besseres Timing und Gefühl für jeweiligen Situationen haben, auch ein anderes Training möglich gewesen. Aber man konnte doch deutlich sehen, die Halter waren
    a) zu langsam und hatten wenig Gespür für das Einsetzen und Timing von Lob und Tadel
    b) wurde sowohl von Frauchen als auch Herrchen gleichzeitig auf den Hund eingequasselt und
    c) fehlte jegliches Gefühl für das derzeitige Befinden des Hundes (super, er ist doch jetzt still!)... Hund kläfft von der Küche aus und Herrchen sagt: "Is ja guuuut..." und tätschelt ihn


    Bitte nicht falsch verstehen: Ich möchte diese Menschen hier keinesfalls verurteilen oder so. Ich fand es eher charmant, aber eben auch kontraproduktiv.


    Wie oft hätte Louis denn noch beißen sollen?


    MR hätte niemals mit dem eigentlichen Training ansetzen können, ohne jetzt mal den Teufelskreis zu durchbrechen. Gut war auch mal das Training an/mit den Familienmitgliedern selbst. Und wer weiß, was wir mal wieder alles nicht zu sehen bekamen. Ich denke schon, dass er ihnen noch sehr sehr viel mehr erzählt hat.


    Und ich bleibe dabei: MR stand dazu und betonte ausdrücklich am Ende, dass hier die "Symptomatik nur gedeckelt wurde" und noch viel Arbeit vor der Familie steht.
    Vor wenigen Tagen konnten wir ebenfalls ein Beispiel im TV (SAT.1) sehen, wo nur gedeckelt wurde. Das wurde aber als absoluter Trainingserfolg verkauft.

  • Zitat


    Und ich bleibe dabei: MR stand dazu und betonte ausdrücklich am Ende, dass hier die "Symptomatik nur gedeckelt wurde" und noch viel Arbeit vor der Familie steht.


    das hat er eindeutig gesagt und hat die sendung für mich etwas gerettet, weil ich mich während des falls genau darüber aufgeregt habe, dass er im augenblick nur die Symptome gedeckelt hat.
    ein glück hat er das am ende bestätigt

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