ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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@ 'Dackelbenny': Ist das nicht irgendwie unpraktisch, wenn der Hund hinter dir läuft? Ich hab Willi immer gern im Blick und will nicht ständig nach hinten gucken. Wir üben das Anzeigen von Wild statt hinterherzugehen - das funktioniert ganz gut, aber ich muss immer im Kontakt mit dem Hund stehen um jede Rückfrage seinerseits zu beantworten (und bei steigender Erregungslage anleinen). In meinem Rücken würde der wahrscheinlich nur Unfug treiben
Anfangs ließ ich Tamy vor mir laufen, wie alle anderen Hunde vorher auch, aber sie ist dann immer schneller und schneller geworden und ist bis zu 200m vorgelaufen. Wenn ich sie gerufen habe, ist sie sofort gekommen, aber sobald sie wieder los durfte, ist sie wieder nach vorne gesprintet. Sie konnte einfach keinen Radius beibehalten. Ihr ging es dann nur ums Rennen, sie hat nicht geschnüffelt, nicht gepinkelt, sondern ist nur gerannt. Schleppleine hat nicht funktioniert, weil sie damals mit schleppender Leine immer nur neben mir hergedippelt ist und ich dadurch gar kein Radiustraining machen konnte. Sobald die Leine ab war, ist sie losgelaufen. Der Spaziergang bestand dann nur noch aus ständigem Zurückrufen, damit sie nicht so weit vorläuft.
Seit sie sich nur hinter mir aufhalten darf, da dürfen auch mal 15m Abstand sein, macht sie das alles was ein Hund beim Gassigehen macht und benimmt sich ganz normal. -
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Hi
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Finya ist nicht zu 100% kontrollierbar, im Sinne von "sie kann überall frei laufen und ist immer abrufbar".
Ob es mit ihr möglich wäre? Mal denke ich ja und an anderen Tagen denke ich im Leben nicht.
Ich arbeite nicht daran. Da spielen einfach einige Komponenten zusammen, die im Gesamten aussagen, dass es für uns nicht wichtig ist, ob sie immer abrufbar ist. Unser Ziel ist nicht das Freilaufen.
Daher arbeite ich nur an ihrem Erregungslevel insofern, dass ihr kleines Hirn beim Anblick von ein paar Bambis nicht direkt explodiert^^
Das klappt gut. Erst heute ist wieder eine Rehgruppe in so 30m Entfernung vorbei gesprungen. Sie steht und schaut - ohne, dass ich was sagen muss. Mitunter fiepst sie mal leise, aber sie geht nicht mehr hinterher.
Mag sein, dass es ohne Leine als Absicherung auch klappen würde, mag sein, dass es nicht klappen würde. Ich muss und will das Risiko bei ihr aber nicht eingehen.
Im Wald läuft sie im Übrigen trotzdem ab und an frei. Das kommt auf die Jahreszeit, die Tageszeit, das Gebiet und unsere Tagesverfassung an.
Auf den Feldern ist sie IMMER an der Leine.Der Pudel ist noch jung und bisher zu 100% kontrollierbar (ich habe nicht vor das zu ändern). Allerdings hat er vielleicht ein Drittel von Finis Jagdtrieb, wobei er eben außer Vögeln noch nichts gehetzt hat und von Welpe an gelernt hat, dass man stehen bleibt und schaut und sonst gar nichts. Das tut er auch zuverlässig.
Er geht allerdings viel mehr auf Spur als Finya und würde denen auch nachgehen, aber wie gesagt, er ist immer abrufbar.Bei ihm fände ich es ja interessant zu wissen, wie er wäre, wenn er nicht schon von kleinauf mit Finya unterwegs gewesen wäre. Wenn er keinen jagenden Hund als Kumpel hätte und ich gar nichts in der Richtung gemacht hätte.
Mag sein, dass er lange nicht oder sogar nie bemerkt hätte, dass Wild eigentlich jagdbar ist, kann aber auch sein, dass er einfach mal losgehetzt hätte, denn den Bewegungsreiz findet er schon spannend. -
Anfangs ließ ich Tamy vor mir laufen, wie alle anderen Hunde vorher auch, aber sie ist dann immer schneller und schneller geworden und ist bis zu 200m vorgelaufen. Wenn ich sie gerufen habe, ist sie sofort gekommen, aber sobald sie wieder los durfte, ist sie wieder nach vorne gesprintet. Sie konnte einfach keinen Radius beibehalten. Ihr ging es dann nur ums Rennen, sie hat nicht geschnüffelt, nicht gepinkelt, sondern ist nur gerannt. Schleppleine hat nicht funktioniert, weil sie damals mit schleppender Leine immer nur neben mir hergedippelt ist und ich dadurch gar kein Radiustraining machen konnte. Sobald die Leine ab war, ist sie losgelaufen. Der Spaziergang bestand dann nur noch aus ständigem Zurückrufen, damit sie nicht so weit vorläuft.Seit sie sich nur hinter mir aufhalten darf, da dürfen auch mal 15m Abstand sein, macht sie das alles was ein Hund beim Gassigehen macht und benimmt sich ganz normal.
Da ich jetzt am PC sitze und das Schreiben einfacher geht, möchte ich noch was ergänzen:
Ich muss nicht immer im Kontakt mit dem Hund stehen, denn bei uns ist das umgekehrt - Tamy steht im Kontakt mit mir, da sie darauf achten muss, was ich mache. Ich brauch den ganzen Spaziergang während des Freilaufes kein einziges Kommando, ich gehe einfach dahin, Tamy läuft hinterher und wenn sie schnüffeln möchte, dann tut sie das und schließt dann wieder bis ca. 2-3m zu mir auf. Wenn ich merke, dass sie gerne länger schnüffeln möchte, dann bleibe ich stehen und warte 15-20m weiter vorne auf sie, bis sie fertiggeschnüffelt hat und von selbst wieder aufschließt. Wenn mir das zu lange dauert, dann pfeife ich ihr und sie kommt.
Ich hatte vor kurzem probiert, dass ich sie wieder nach vorne lasse, aber nach wenigen Tagen hat sie das wieder ausgenutzt und ist immer weiter und weiter nach vorne weg, sodass ich sie dann immer verbal stoppen musste.
Für uns beide ist das m.E. die beste Möglichkeit, Tamy fast überall Freilauf zu gewähren.
Da Tamy meist "Gebimmel" am Halsband hat, kann ich gut hören, wie weit sie hinter mir ist und ob sie stehen bleibt und ich brauch mich nicht ständig umdrehen.Hier ist ein aktuelles Video wie der Freilauf hinter/neben mir aussieht:
[media]https://www.youtube.com/watch?v=x_R-_cI_pAc&t=2s[/media] -
Ui das wäre nichts für mich. Da käme ich mir ja vor als würde ich alleine spazieren gehen
Ich hab meine Hunde gerne vor mir. Zum einen, weil ich gerne sehe, was sie tun, damit ich gegebenenfalls eingreifen kann (bei uns ist etwas mehr los ) und zum anderen, weil ich ihnen einfach gerne zuschaue bei was auch immer sie gerade tun. Kommandos brauchen wir beim normalen Dahinspazieren auch keine. An Kreuzungen wird ohnehin gewartet, obwohl sie oft eine bevorzugte Richtugn anzeigen. Mal gehen wir dann dort hin und mal eben nicht.
Finya ist früher auch hunderte von Meter weit vor gelaufen, war der ja auch recht egal, wo ich bin
Mit der hab ich dann viel an der Umorientierung gearbeitet (erst an der Leine später ohne), so hat sie gelernt einen gewissen Radius einzuhalten.
Hätte ich sie einfach hinter mir gehen lassen, wäre sie halt in die andere Richtung abgehauen...kleines Aas^^ -
Mittlerweile hab ich mich schon daran gewöhnt.
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Ich beobachte Willi auch gern, einfach aus Spaß an der Freud er muss aber schon auch auf mich achten, ich wechsel die Richtung usw. Finde das aber sehr interessant, dass Tamys Verhalten sich da so stark unterscheidet wenn sie hinter dir läuft und es dann so gut klappt. Das Halsband-Geklimper hatte ich gar nicht bedacht, stimmt natürlich. Und, OT, den Mantel finde ich sehr schick
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Beim Reizangeltraining nutzen wir einen Futterdummy, das ist das einzige, womit ich sie dazu überreden konnte und da läuft's auch gut. Wäre ein Dummy mit echtem Fell aber vielleicht sinnvoller, um quasi die Verbindung zu echtem Wild besser herstellen zu können für den Hund? Käme mir persönlich logisch vor, riecht ja wie Wild dann, aber ich hab ja auch kaum Ahnung..
Was genau verstehst du unter Reizangeltraining, was möchtest du damit erreichen, und wie setzt du das um? Ich frage, weil manche einfach Hetzen zur "Auslastung" drunter verstehen...
Du schreibst, du musstest deinen Hund dazu überreden - ist sie nicht sehr empfänglich für Bewegungsreize?
PS: zum Geruch: wie Wild riecht ein gegerbtes Fell nicht. Ich würde auch nicht einen Begleithund auf Wildgeruch konditionieren wollen.
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Wir nutzen manchmal die Longierpeitsche als Reizangel und üben Impulskontrolle damit. Felix liebt das Spiel. Es gibt ihm halt genau das, was er braucht. Kontrolle und Hetzen bis zum Hetzerfolg. Dann Ausgeben und wieder von vorne.
Wir machen das immer mit einem Stück alten Teppich auf dem Reitplatz.Heute hätte ich mich selbst ohrfeigen können. Wir waren am Reitplatz und beim Zurückgehen lief Felix hinter Pony und Kind her - ich hab oben noch aufgeräumt. Ich dacht halt, Felix läuft mit den beiden zum Stall. Keine halbe Minute später bin ich hinterher, pfeife nach ihm, aber nichts passiert. Ich stand auf halber Strecke zwischen Platz und Stall als ich ihn plötzlich 100m entfernt im Wald neben der Koppel gehört hab. Wild bellend. Da waren heute Eichhörnchen als wir die Pferde geholt haben. Ich bin also in diese Richtung abgebogen - Ein Pfiff/RR. Und er kam angeflogen. Er kam die letzten Meter aber eher beschwichtigend, hat wohl gesehen, dass ich echt sauer war über seinen Trick. Naja, durchgeatmet, ihn gelobt fürs Kommen, angeleint und ab ins Auto. Immerhin hatte er sich sofort von den Eichhörnchen losgerissen.
Ich kann ihn wirklich NIE auch nur 2 Sekunden aus den Augen lassen und ihm trauen, dass er brav "mitläuft". Tut er einfach nicht. -
Ein Pfiff/RR. Und er kam angeflogen. Er kam die letzten Meter aber eher beschwichtigend, hat wohl gesehen, dass ich echt sauer war über seinen Trick.
Ist doch super, dass es so toll geklappt hat, egal ob er beschwichtigt hat oder nicht. Zumindest hat er m.E. kapiert, dass es so nicht geht.
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Ich finde das auch super! Gehorsam funktioniert nicht prophylaktisch, ihn aber von Eichhörnchen abrufen zu können ist doch sehr schön!
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