ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Bei uns wäre das mit dem aufscheuchen dasselbe. Gestern habe ich im Wald auch jemanden getroffen, wo der Hund rechts und links die Hänge hoch durfte. Geht aktuell wegen der Schon und Setzzeit gar nicht. Aber das würde mit unserer nicht gehen. Damit wären wir ohnehin aus ihrem doch kleinen Fokus für uns verschwunden. Wir müssen ja auch auf dem Weg schon Trixie ein "weiter" sagen, wenn sie verharrt und in die Büsche starrt, bzw. darauf achten, dass sie nicht auf Spur geht. Dazu noch ein "großes" bewachsenes Areal überblicken- ehrlich gesagt nein Danke. Da würde ich sie mehr zu mir Rückrufen als alles andere....
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Hi
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Ich habe keine Ahnung was es denn helfen soll auf dem Weg zu bleiben ? Reh rennt 2 m vor uns über den Weg oder die Hasen spielen fangen. Abgesehen davon das auf einsamen Spazierwegen, die Wege für Hunde nicht erkennbar sind oder überhaupt nicht da sind.
Bei Chilly sehr viel. Weil er auch stöbert und jeden kleinsten Vogel als Anregung zum Stöbern nimmt, er sich immer mehr reinsteigern würde und dann "plötzlich" weg wäre.
Ich übe mit ihm ein "Bleib da" also in recht nahem Umkreis bei mir bleiben, damit er einfach auch mal ruhiger durch die Gegend latscht :) -
Eben - ich sehe das Thema Freilauf eher untergeordnet wichtig, weil auch gehorsambedingter Freilauf eigentlich ein vermenschlichter Trugschluss ist.
Für mich ist wichtig, dass der Hund möglichst seine hündischen Bedürfnisse befriedigen und ein möglichst stressarmes Leben an unserer Seite führen kann.Und eben genau dafür finde ich den Freilauf wichtig, auch wenns natürlich gehorsamsbedingt eingeschränkt ist.
Daher hat der Freilauf für mich auch eine der höchsten Prioritäten in der Ausbildung des Hundes. Denn ein durch Gehorsam eingeschränkter Freilauf bietet dennoch tausend mal mehr Möglichkeiten für den Hund hündische Bedürfnisse zu befrieden, als ein durch eine Leine eingeschränkter Spaziergang -
Und eben genau dafür finde ich den Freilauf wichtig, auch wenns natürlich gehorsamsbedingt eingeschränkt ist.Daher hat der Freilauf für mich auch eine der höchsten Prioritäten in der Ausbildung des Hundes. Denn ein durch Gehorsam eingeschränkter Freilauf bietet dennoch tausend mal mehr Möglichkeiten für den Hund hündische Bedürfnisse zu befrieden, als ein durch eine Leine eingeschränkter Spaziergang
Dem stimme ich zu. Allerdings wie Du auch schreibst, muss die Ausbildung entsprechend erfolgen. Und da liegt der Punkt zum einen bei dem Hund- den Jagdtrieb kann jede Rasse haben (es gibt noch mehr Faktoren, aber zuletzt ging es hier ja darum). Und eben deshalb lieber eine Schleppleine- auch wenn es für längere Zeit ist, um Gefahren für den Hund und die Umwelt durch den streunenden Hund auszuschließen.
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Naja aber zwischen "Ich muss die Schleppleine benutzen, weil es nicht anders geht" und "Freilauf hat eine untergeordnete Wichtigkeit, weil man den ja durch Gehorsam eh auch einschränkt" liegen find ich auch nochmal Welten.
Schleppleine hieße für meine Hunde, allein schon um Verletzungen zu Verhindern, kein Kontakt zu Hunden außerhalb des eigenen "Rudels", kein Spielen bei Spaziergängen innerhalb des "Rudels", kein durch den Bach rasen, kein schwimmen im See, kein über Holzhaufen klettern, kein gemeinsames dem Ball hinterherlaufen - gibt sicher noch viel mehr Beispiele, aber das wäre jetzt z.B. das gewesen auf was meine Hunde auf der heutigen Morgenrunde hätten verzichten müssen.
Klar, kein Beinbruch und tut sicher auch keinem wirklich weh drauf verzichten zu müssen. Und wenns nicht anders geht, gehts halt nicht anders. Aber als so einen geringen Unterschied zwischen Freilauf und Leine empfinde ich das nicht, als das ich den Freilauf nicht als wichtig empfinden würde, nur weil man den Hund auch ohne Leine einschränken muss damit sein Verhalten gesellschaftstauglich ist. Dafür gibt der Freilauf den Hunden doch auch einfach ein zu großes Maß an Lebensqualität. -
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Wir sind ja meist auf den Feldern unterwegs. Da dürfen die Hunde den Weg sowieso nie verlassen...auf Feldern haben sie nichts zu suchen . Im Wald dürfen sie ebenso wenig ins Unterholz.
Wenn wir wo gehen, wo links und rechts Wiesen sind, dürfen sie dort auch drauf (in der Brut- und Setzzeit halt nicht, aber sonst schon).
Aber wir wohnen in einer Gegend komplett ohne Vieh. Weiden gibt es hier nicht.
Der Grünstreifen vor den Feldern darf allerdings immer benutzt werden.Meine laufen ja viel an der Schlepp, aber wenn wir uns mit anderen Hunden treffen, fahren wir eben extra in Gebiete mit wenig Wild, so dass alle Hunde frei laufen können.
Das ist aber wohl in Großstadtnähe deutlich einfacher zu bewerkstelligen als am Land^^ -
Naja aber zwischen "Ich muss die Schleppleine benutzen, weil es nicht anders geht" und "Freilauf hat eine untergeordnete Wichtigkeit, weil man den ja durch Gehorsam eh auch einschränkt" liegen find ich auch nochmal Welten.
Schleppleine hieße für meine Hunde, allein schon um Verletzungen zu Verhindern, kein Kontakt zu Hunden außerhalb des eigenen "Rudels", kein Spielen bei Spaziergängen innerhalb des "Rudels", kein durch den Bach rasen, kein schwimmen im See, kein über Holzhaufen klettern, kein gemeinsames dem Ball hinterherlaufen - gibt sicher noch viel mehr Beispiele, aber das wäre jetzt z.B. das gewesen auf was meine Hunde auf der heutigen Morgenrunde hätten verzichten müssen.
Klar, kein Beinbruch und tut sicher auch keinem wirklich weh drauf verzichten zu müssen. Und wenns nicht anders geht, gehts halt nicht anders. Aber als so einen geringen Unterschied zwischen Freilauf und Leine empfinde ich das nicht, als das ich den Freilauf nicht als wichtig empfinden würde, nur weil man den Hund auch ohne Leine einschränken muss damit sein Verhalten gesellschaftstauglich ist. Dafür gibt der Freilauf den Hunden doch auch einfach ein zu großes Maß an Lebensqualität.Schleppleine heißt bei Nicky ganz konkret:
Er kann teils im 30 Meterradius all das machen, was die anderen auch ohne Leine machen können. Bis auf Spielen mit anderen Hunden und seinem Familienmithund.
Auf Spielen mit anderen Hunden hat der sowas von kein Bock, dass er bei Hundesichtung selbständig so weiträumig wie möglich ausweicht. Das kann tatsächlich dann ein 30 Meter Bogen in eine Wiese vom Weg weg sein, wenn ihm der andere nicht geheuer ist.
Einfach mal schnell Kontakte haben, die nicht vermeidbar sind, weil die Anderen ein dahergelaufene Tutnixe sind, sind problemlos möglich.
Der Mithund, die 15jährige Ömmi, wird nen Teufel tun und auf einem Spaziergang mit Nicky spielen wollen......Aber alles andere ist uneingeschränkt auch an Schleppe möglich, wie es das auch im "Freilauf ohne Leine" der Fall wäre.
Wenn er, was leider nur an ganz wenigen Stellen unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist, vollkommen offline laufen kann, verhält er sich nicht anders, als mit Schleppleine. Halt mit dem Unterschied, wenn er sich wegen Wild ausklinkt, ist er an Schleppe gesichert.
Kommt sehr aufs Händling der Schleppleine an und wie man sich selbst am anderen Ende der Leine mit dem Hund bewegt.
Und auch, ob man einen oder mehrere gleichzeitig so "führt".
Verletzungsgefahr wäre gegeben, wenn man da nicht ausreichend aufpasst und den Hund sich verheddern oder ihn in die Leine verwickeln und prellen lassen würde.
Stöbern im Unterholz oder ohne mich Spuren verfolgen dürfte der sowieso niemals.
Dazu ist er jagdlich zu hochmotiviert und jagderfahren , was eigenständig, alleine erfolgreich jagen inclusive töten und fressen betrifft. -
Schleppleine heißt bei Nicky ganz konkret:Er kann teils im 30 Meterradius all das machen, was die anderen auch ohne Leine machen können. Bis auf Spielen mit anderen Hunden und seinem Familienmithund.
Auf Spielen mit anderen Hunden hat der sowas von kein Bock, dass er bei Hundesichtung selbständig so weiträumig wie möglich ausweicht. Das kann tatsächlich dann ein 30 Meter Bogen in eine Wiese vom Weg weg sein, wenn ihm der andere nicht geheuer ist.
Einfach mal schnell Kontakte haben, die nicht vermeidbar sind, weil die Anderen ein dahergelaufene Tutnixe sind, sind problemlos möglich.
Der Mithund, die 15jährige Ömmi, wird nen Teufel tun und auf einem Spaziergang mit Nicky spielen wollen......Aber alles andere ist uneingeschränkt auch an Schleppe möglich, wie es das auch im "Freilauf ohne Leine" der Fall wäre.
Wenn er, was leider nur an ganz wenigen Stellen unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist, vollkommen offline laufen kann, verhält er sich nicht anders, als mit Schleppleine. Halt mit dem Unterschied, wenn er sich wegen Wild ausklinkt, ist er an Schleppe gesichert.
Kommt sehr aufs Händling der Schleppleine an und wie man sich selbst am anderen Ende der Leine mit dem Hund bewegt.
Und auch, ob man einen oder mehrere gleichzeitig so "führt".
Verletzungsgefahr wäre gegeben, wenn man da nicht ausreichend aufpasst und den Hund sich verheddern oder ihn in die Leine verwickeln und prellen lassen würde.
Stöbern im Unterholz oder ohne mich Spuren verfolgen dürfte der sowieso niemals.
Dazu ist er jagdlich zu hochmotiviert und jagderfahren , was eigenständig, alleine erfolgreich jagen inclusive töten und fressen betrifft.Bei uns ist es dasselbe, Hundebegegnungen sind drinnen. Spielen mag sie eh kaum. Sie hängt lieber mit der Nase am Boden und guckt nur mal wer da vorbei läuft. Holzhaufen klettern war eben problemlos möglich, der Ball wäre möglich, wenn Trixie Ball spielen würde. Aber a) lässt sie sich draußen wenig dafür begeistern und b) apportiert sie kaum. Zusätzlich würde man sie vermutlich damit auch wieder sehr pushen, so dass sie im Adrenalinrausch schnell in den Jagdmodus verfallen würde.
Unser Ziel ist ja der Freilauf ohne Schleppleine. Man sieht aber auch hier wie abhängig der Freilauf vom Hund, Spaziergebiet und auch Anspruch bzw. von der Definition der HH ist. -
Aha , na ich dachte das wäre logisch das man seinen Hund nicht ins Unterholz lässt . Ebenso das sie nicht quer durch den Wald hoppeln, egal ob mit oder ohne Leine. Aber danke für die Erklärungen, dann verstehe ich was ihr damit meint, auf den Wegen bleiben.
Bei uns gibt es auch keinen großen Unterschied zwischen Freilauf und laufen an der Schleppe, auch an der Schleppe sollen sie hören. Auf der anderen Seite können sie alles machen. Spielen, schwimmen, durch den Bach flitzen, Waldagility ist auch alles an der Schleppleine möglich. Derzeit läuft auch Ömi viel an der Schleppe, weil sie demente Momente hat, zeitweise sind wir mit 4 Hunde an der Schleppe unterwegs, alles kein Problem. Ömi an der Leine keine Fremdhundbegegnung, Jungspund schon. Wobei beide unterwegs nicht spielen.
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Egal ob "mentale" Leine, durch Gehorsamstraining vermittelt - oder Schleppleine. Überall dort, wo ich den freien Willen des Hundes einschränke(n muss), ists schon kein Freilauf mehr, in meinen Augen.
Eben - ich sehe das Thema Freilauf eher untergeordnet wichtig, weil auch gehorsambedingter Freilauf eigentlich ein vermenschlichter Trugschluss ist.
Für mich ist wichtig, dass der Hund möglichst seine hündischen Bedürfnisse befriedigen und ein möglichst stressarmes Leben an unserer Seite führen kann.Ich verstehe, worauf du hinaus willst, halte das aber doch für sehr überspitzt und auch vereinfacht formuliert. Ich stimme dir aber zu, dass die physische Begrenzung (hier durch die Leine) in vielen Fällen für den Hund viel stressärmer ist als eine ständig notwendige Anwendung der mentalen Leine, wenn der Hund da immer wieder dagegen läuft, und die Verbote (ob nett oder eher unnett etabliert) in hoher Frequenz immer wieder ausgesprochen werden müssen.
Er kann teils im 30 Meterradius all das machen, was die anderen auch ohne Leine machen können. Bis auf Spielen mit anderen Hunden und seinem Familienmithund.
Auf Spielen mit anderen Hunden hat der sowas von kein Bock, dass er bei Hundesichtung selbständig so weiträumig wie möglich ausweicht. Das kann tatsächlich dann ein 30 Meter Bogen in eine Wiese vom Weg weg sein, wenn ihm der andere nicht geheuer ist.Siehe oben - Rhian war immer deutlich gehemmt, hat sich anders bewegt an der SL als frei. Splash war eher wie Nicky, ihm war es scheinbar egal, was da noch dranhängt. Stimmt aber bei genauer Betrachtung nicht wirklich, auch bei ihm gibt es einen Schleppleineneffekt, der selbst bei einem 30 m-Teil (was ich aktuell nicht habe) nicht anders wäre. Er zeigt da mittlerweile nämlich auch eine gewisse Selbstkontrolle, weil er ja weiss, dass das Ding dranhängt. Und daran kann ich mit dem besten Handling nix ändern.
Ein weiterer Unterschied ist vermutlich geländeabhängig - selbst an 30 m SL kann ein Hund im Wald nicht so rumwuseln, wie er dies ohne tun könnte, denn er verheddert die Leine sehr schnell, muss also zwangsläufig fast immer auf dem Weg bleiben. Meine Hunde dürfen im Freilauf an geeigneten Orten den Weg durchaus verlassen - tatsächlich ist es erlaubt, wenn es nicht durch das "Weg-Signal" verboten wird.
Wie stark die mentale Leine den Hund einschränkt, ist neben der verinnerlichten Gewohnheit (man könnte das unnett auch als Resignation bezeichnen) auch ganz wesentlich vom natürlichen Radius des Hundes und dessen Gehorsam abhängig. Je besser letzterer auch auf Distanz ist, umso eher kann ich Freilauf im natürlichen Radius gewähren, was für den Hund am stressärmsten ist. Wenn wir von sehr kurzen Radien reden, bin ich ganz bei dir. Es gibt hier Leute, die bei 5 m Leinenlänge von Schleppleine reden und auch von "Freilauf"in dem Radius, was natürlich bei jedem normal aktiven und bewegungsfreudigen Hund ein Witz ist.
Ich muss ganz klar betonen, dass Schleppleine und durch gewisse Grundregeln begrenzter Freilauf nicht dasselbe ist! Fallweise ist das eine oder andere stressiger für den Hund. Tendenziell kann man sagen, dass auf kurze Distanz die mentale Leine deutlich stressiger ist, in Abhängigkeit vom natürlichen Radius UND der Explorationsfreude des Hundes. Bei gutem Grundgehorsam (das ist was anderes als die mentale Leine!) und situationsabhängigem passendem Radius ist Freilauf da sehr viel höherwertig, und wird für mich daher immer das Ziel sein! Stichworte sind soziale Interaktionen (extrem eingeschränkt) und auch Bewegungsfreiheit abseits des Weges. Im Bereich von 5 - 10 m ist mittlerweile eine Leinenführung selbst an der Flexi, oh Horror! deutlich stressärmer als durch Kommandos begrenzter Bewegungsspielraum.
Ganz generelell kann ich nur bestätigen, was @flying-paws schon gesagt hat: die Schleppleine ist eine Krücke, und sowohl für Hund wie Halter sollte das Ziel immer in möglichst zügigem Abbau liegen. Auch wenn es nicht überall möglich ist: zumindest an ausgesuchten Orten sollte es immer das Ziel sein, dass der Hund sich wirklich frei bewegen darf!
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