ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Bei meinen hängt die Einschränkung auch vom Gebiet ab.
In den Wildgebieten haben sie ja Wegepflicht, es gibt kein Toben, kein Rennen (außer ich renne ein Stück mit ihnen), etc.
Es gibt nur ruhiges traben, schnüffeln, Mäuschen suchen, scannen, Wildspuren nachschnüffeln, etc.Im Freilaufgebiet wären sie durch die Schleppleine allerdings tatsächlich eingeschränkt. Denn dort dürfen sie die Wege verlassen und über die Wiesen toben. Dort dürfen sie alles machen wozu sie Lust haben, solange niemand belästigt wird.
Finya hatte ich im ersten Jahr ja auch in den Freilaufgebieten an der Schleppleine, weil sie der Meinung war, dass sie mich zum Spazieren gehen ja eh nicht braucht
Das war unpraktisch und nervig und ich war echt froh, als wir ohne Schlepp losziehen konnten.Aber im Wildgebiet? Ne, dort stört sie mich kein bisschen und Finya auch nicht. Frodo hat ja ohnehin mit jeder Leine ein Problem und wird die nicht ewig dran haben.
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@naijra da hat ja jeder eine andere Methode und die Hunde sind ja auch unterschiedlich. Ich nutze meine Schlepp mittlerweile wie @flying-paws es mal beschrieben hat - also so halb wie eine Flexi. Da ist nix mit verheddern, etc. Ich gebe Leine sofort nach, wenn sie benötigt wird, ganz ohne ziehen, sie rutscht einfach mit durch meine Hand und hole sie mir direkt wieder ein, wenn sie nicht gebraucht wird. Wir teilen uns das Gewicht und bei einem großen und schweren Hund habe ich da irgendwie nicht so die Bedenken
Wildes Herumrennen gibt es hier eh nur im Spiel und da ist sie ja ab. Und das obwohl ich einen sehr aufgeweckten jungen Hund habe. -
Ich denke, es kommt auch darauf an, was man unter einer Schleppleine versteht. Hier war ja schon von "Schleppleinen" mit 5m Länge die Rede. Da kann man noch gut verhindern, dass der Hund sich verheddert oder dass die Leine irgendwo hängen bleibt, aber es ist halt auch eher eine längere Führleine.
Bei 20, 30 oder mehr Metern ist es aber schlicht nicht mehr möglich, die wirklich immer passend auf- und abzuwickeln. Gerade, wenn der Hund aus einiger Entfernung heran kommt, kommt man mit wickeln nicht mehr nach und beim weiterlaufen hat man kurzzeitig eine lange Schlaufe am Boden, die dann schön an Ästen o.ä. hängen bleibt. Oder man bleibt stehen, bis man die Leine komplett wieder eingeholt hat. Wird aber auch bald nervig, den halben Spaziergang mit stehen zuzubringen. Ganz furchtbar finde ich es auch, mit mehreren Hunden unterwegs zu sein, wenn meiner an der Schlepp hängt. Es gibt da so Kandidaten, die zielsicher alle paar Meter auf die Leine treten und den daran hängenden Hund ruckartig stoppen, während der nur friedlich vor sich hin trabt Von eingewickelten Hundepfoten, weil der Hund sich beim Schnuppern dreht oder verheddern im Gebüsch ganz zu schweigen. Und ein ordentliches Gewicht hat eine Leine, die dick genug ist, um damit einen durchstartenden Hund gefahrlos zu halten, ja auch...
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Meine Leine hat 20 m und ich überlege, eine längere zu besorgen. Wir gehen durch Feld- und Waldwege.
Balou bleibt in eineinhalb Stunden 1-2 mal hängen. Und zwar oft so, dass der Teil der Leine, der hinter mir schleppt, hängen bleibt. Er hat ein gut sitzendes Geschirr und nein, es gibt keine Schlaufen, wo er sich drin verheddern könnte, weil er auf mich warten muss, wenn ich mit Krempel beschäftigt bin. Ansonsten hätte er ja wieder Spiel mit der Leine und könnte mich umreißen, wenn plötzlich etwas auftaucht.Für mich sind 5 m keine Schleppleine, außer zum Ausschleichen.
Aber das ist alles Geschmackssache. Man kann nur nicht vom eigenen Handling auf andere schließen. Bei uns klappt das super und die einzige Alternative, die wir hätten, wäre:
Nur kurze Leine oder immer Freilauf, an den Stellen, wo normalerweise nix ist. Haben wir vorher probiert mit dem Resultat, dass Herr Hund bei plötzlich fliehendem Wild weg ist in 50% der Fälle. Ist mir zu unsicher. -
Ich habe aber auch einen anderen Hund, bei dem es in seinen bald 7 Lebensjahren nie zu einer Alltagsgewohnheit geworden ist. Obwohl ich den nicht nur ab und an mal drauf hingewiesen habe, sondern über lange Zeit permanent. Sprich mit Leinenblock oder eben Kommandiererei fast im Sekundentakt. Darf scheinbar nicht sein, ist aber....
Keine Ahnung. Gibt ja immer Ausnahmen von der Regel.
Mit Leinenblock arbeite ich da übrigens nicht.
Ich nutze meine Schlepp mittlerweile wie @flying-paws es mal beschrieben hat - also so halb wie eine Flexi.
Huch, nu bin ich verwirrt. Ich habe die Schleppleine NIE in der Hand. -
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Ich bekomme in meinen Hund tatsächlich einfach keinen Radius rein .. also keinen, mit dem ICH glücklich leben könnte.
Obwohl wir seit nun bald 2 Jahre mit der Schlepp arbeiten (1,5 davon "richtig") und das regelmäßig auf jedem Spaziergang (auf dem wir alleine sind - mit anderen zusammen hat das irgendwie so gar keinen Sinn): Er gewöhnt sich nicht an den kleineren Radius.Sobald er ohne Leine ist vergrößert er ihn wieder.
Er startet nicht durch (solange kein jagdlicher Auslöser da ist) aber er läuft halt immer und immer weiter.
Entweder ich rufe ihn im Sekundentakt zurück oder ich blockiere ihn eben mit der Schlepp.Von daher denke ich mittlerweile, ich gehöre zu den bösen Hundehaltern, die ihrem Hund niemals Freilauf geewähren können (außerhalb einer Umzäunung).
Dazu kommt noch seine Jagdpassion - und je weiter er von mir weg ist umso heftiger ist die. -
@blauewolke
Ich hatte das Thema auch lange mit milla. Hast du mal versucht das Leinenende zu beklickern? Das brachte bei uns schließlich einen großen Schritt in die richtige Richtung -
@blauewolke
Ich hatte das Thema auch lange mit milla. Hast du mal versucht das Leinenende zu beklickern? Das brachte bei uns schließlich einen großen Schritt in die richtige RichtungÄh ... wie meinst Du?
Hund ist am Ende der Leine (ohne Zug) und ich clicker dann?
Dann müsste er umdrehen zurück kommen und Keks abholen?Was verknüpft er damit? (außer, dass es cool ist, von Frauchen weg zu gehen) ... Also .. ich meine, wie versteht er, dass genau die Entfernung das äußerste der Gefühle ist, näher besser und weiter nicht gut?
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Wir haben den Radius (im Grunde ein "nicht so weit vor" weil seitlich von den Wegen darf er eh nicht und zurücl bleiben und wieder aufschliessen stört mich nicht) auch mit Stopp und Clicker geübt.
Richtig genau beschreiben kann ich das auch nicht. Ich meine, das ist in dem Buch von Ullricht/Gröning auch beschrieben, oder?
Ansonsten - was die Schlepp angeht, ist jeder Hund, jeder Halter und jede Situation eben ein bisschen anders. Da sind doch solche Sachen wie "bei mir gibt es nie schlaufen" oder "mein Hund läuft genauso mit Schlepp wie ohne" einfach nur Anekdoten. Das kann ja sein und ist schön, aber es gilt nicht für alle automatisch genauso.
Meinen Hund stört das Gewicht der Schlepp erheblich, mit einer Biothane Schlepp mag er gar nicht laufen. Und er bewegt sich völlig anders. Üben für den Freilauf geht auch nicht wirklich, weil er sich ja eben ganz anders benimmt, ich kann an der Schlepp keinen Freilauf simulieren. Für uns ist sie eben eine lange Leine, nicht mehr und nicht weniger. Nützlich, aber dauerhaft nur mit Schlepp fände ich furchtbar für diesen Hund.
Das ändert sich jetzt auch nicht dadurch, dass ich sehr viele Hunde kenne, bei denen das völlig anders ist. -
Meine Leine hat 20 m und ich überlege, eine längere zu besorgen. Wir gehen durch Feld- und Waldwege.
Balou bleibt in eineinhalb Stunden 1-2 mal hängen. Und zwar oft so, dass der Teil der Leine, der hinter mir schleppt, hängen bleibt. Er hat ein gut sitzendes Geschirr und nein, es gibt keine Schlaufen, wo er sich drin verheddern könnte, weil er auf mich warten muss, wenn ich mit Krempel beschäftigt bin. Ansonsten hätte er ja wieder Spiel mit der Leine und könnte mich umreißen, wenn plötzlich etwas auftaucht.Für mich sind 5 m keine Schleppleine, außer zum Ausschleichen.
Aber das ist alles Geschmackssache. Man kann nur nicht vom eigenen Handling auf andere schließen. Bei uns klappt das super und die einzige Alternative, die wir hätten, wäre:
Nur kurze Leine oder immer Freilauf, an den Stellen, wo normalerweise nix ist. Haben wir vorher probiert mit dem Resultat, dass Herr Hund bei plötzlich fliehendem Wild weg ist in 50% der Fälle. Ist mir zu unsicher.Ist hier genauso.Danke für diesen Beitrag!
30 Meter dünne Feldleine kommt inzwischen dort zum Einsatz, nachdem früher erstmal alles an 5 und 10 Metern Biothane erarbeitet worden ist, was dazu nötig war.
Freilauf gabs in der Zeit im Garten und im sehr großen, fest eingezäunten Hundeplatz.Ich kann meinen Knirps sehr gut lesen und da er immer länger anzeigt, wird das Zeitfenster immer größer um rechtzeitig zu agieren, ihn anzusprechen, fest zu halten, dass er nicht mit Wucht reinprellt oder mir gar die Leine durch die Hände zöge.
Selbst wenn er tatsächlich losfetzt, falls ein Kaninchen oder Hase direkt unter ihm hochspringt, gibts da keine Gefahr mit aller Wucht in die Leine zu rennen und unhaltbar durchzuziehen, weil wie auch Oregano schrieb, die Leine durch meine Hände gleitet,ich nicht wickeln muss und somit unmittelbar zugreifen kann.
Und bei einem Hund, der Rennen nicht aus Spaß an der Freud macht und der tatsächlich draussen nur Jagen im Kopf hat, keinen Wert auf Hundekontakte oder Balli-Stockispielen hat, der Verwickelt sich auch kaum die Beine. Selbst wenn er mal ein Bein über die Schnur bekommt, dann heißts halt mal warte, "Haxl" - da weiß er, dass er entweder selber drübersteigen soll oder ich ihm helfe.
Freilauf im Unterholz, um Bäume rum wäre für ihn nur interessant im Zusammenhang mit echtem Jagen. Sobald er das dürfte, wäre das die Aufforderung:"Bring mir Beute" - und der würde alle Energie und Konzentration dafür einsetzen. Mit Anzeigen und Vorstehen wärs da nicht getan.
Die einzige Möglichkeit, den davon abzubringen, wäre überMeideverhalten, indem er lernen würde: Wild= Gefahrenreiz..........und das wäre eine unschöne Sache, nicht nur in der Durchführung, sondern vor allem auch langfristig gesehen noch mehr, in derart dicht wildbesiedeltem Gebiet, in dem wir leben.Sinnloses Rumpesen aus Spaß an der Freud? - nein, das ist nix, was er macht, egal ob mit oder ohne.
Fordere ich ihn offline dazu auf, ist das nichts anderes als Fiddeln und für ihn ziemlich stressig und Zusatzstress muss der echt nicht haben.
Manche Hunde pusht ständig schnelles Laufen nur unnötig auf und schaltet sie erst recht in Jagdmodus ein. Rennen= Adrenalin= Jagdmodus.Ist er im Jagdmodus und orientiert sich um, gibts Jackpot= Futterbeutel hetzen bringen, zerren, Fressen. Hat zwar ne Zeit gedauert, ihn überhaupt für sowas zu interessieren, ihn drauf anzuspitzen, aber inzwischen ist das für ihn doch ziemlich hochwertig geworden, sodass er auch Verlorensuche sehr konzentriert und freudig durchführt, auch mit anderen Gegenständen.
Wegtreue ist übrigens bei ihm sehr hilfreich.
Klar muss ich ihn auch öfters mal dran erinnern, aber es kam des Öfteren schon vor, dass ihn genau dieses Erlernte auf dem Weg bleiben auf Signal hin, davon abhielt, sofort durchzustarten und er konnte zumindest sich langsam bewegende Rehe in mehr als 50 Metern Abstand beobachten und ohne hetzen, passieren. Kaninchengucken kann er meist inzwischen ohne Aufregung und Vögel guckt er an, guckt mich an und freut sich, weil er selbständig nicht mehr nachrennen muss, sondern sich eine Belohnung abholen kann..............und der hing früher bei der Haustür raus, in der Wohnsiedlung bei jedem Vogel kreischend und um sich beißend in der Leine.Leine kann auch eine Hilfe sein, wenn der Hund bereits anfängt, akkustische Reize auszublenden, ihn über ein erlerntes Signal und einen körperlich spürbaren Reiz noch erreichen zu können , indem man die Leine ausstreicht , ohne zu rucken, sodass leichte, sich steigernde, bremsende Spannung drauf kommt. Kann im richtigen Moment verhindern, dass die Sicherung knallt und dem Hund helfen, wieder runter zu kommen, quasi als Managementmaßnahme. Ähnlliche Wirkung wie Geschirrgriff.
Es gibt überm Tellerrand hinaus sooo unendlich viele Möglichkeiten und da bin ich dankbar dafür.
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