ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Ich muss seit Neustem immer wieder erklären, warum ich mit einem kleinen Hund Antijagdtraining mache.
"Das ist doch ein kleiner Hund. Und so niedlich. Der kann doch quasi nichts passieren."
Ehrlich gesagt, geht es mir mittlerweile tierisch auf den Keks, dann immer wieder aufdröseln zu müssen, dass eben doch eine ganze Menge passieren kann & es schon seinen Sinn hat.
Und dass auch kleine, niedliche Hunde Rehe hetzen toll finden können. -
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Aber was ist Anti-Jagd-Training? Das verstehe ich nicht so ganz.
Ich habe es mir schon mehrmals versuchen lassen zu erklären, gerade wenn Leute ganz gefrustet zu mir kommen und sagen ,,mach mal".
Man kann einem Hund das Jagen doch nicht abgewöhnen.
Das wird, egal wie man es anstellt, nicht funktionieren.Ich bekomme dann auch oft zu hören, dass ich als Jägerin das nicht verstehen könnte, weil meine Hunde ja jagen dürften.
Aber das dürfen sie natürlich nicht überall und gerade als Jagdhund die Fassung zu wahren, wenn der Hase auf 10 Meter sitzt, erfordert stete Arbeit. -
Für mich bedeutet AJT einfach, dass meine Hunde lernen ihrem ersten Impuls einem Bewegungsreiz hinterher zu gehen bzw. einer Spur zu folgen nicht nachgeben, sondern das antrainierte Alternativverhalten zeigen.
Jagen tun sie natürlich trotzdem, aber eben nur bis zur Anzeige. Dort lenke ich den Spaß dann um. -
Für mich bedeutet AJT einfach, dass meine Hunde lernen ihrem ersten Impuls einem Bewegungsreiz hinterher zu gehen bzw. einer Spur zu folgen nicht nachgeben, sondern das antrainierte Alternativverhalten zeigen.
Jagen tun sie natürlich trotzdem, aber eben nur bis zur Anzeige. Dort lenke ich den Spaß dann um.Was ist mit ,,bis zur Anzeige" gemeint?
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Aber was ist Anti-Jagd-Training? Das verstehe ich nicht so ganz.
Ich habe es mir schon mehrmals versuchen lassen zu erklären, gerade wenn Leute ganz gefrustet zu mir kommen und sagen ,,mach mal".
Man kann einem Hund das Jagen doch nicht abgewöhnen.
Das wird, egal wie man es anstellt, nicht funktionieren.Ich bekomme dann auch oft zu hören, dass ich als Jägerin das nicht verstehen könnte, weil meine Hunde ja jagen dürften.
Aber das dürfen sie natürlich nicht überall und gerade als Jagdhund die Fassung zu wahren, wenn der Hase auf 10 Meter sitzt, erfordert stete Arbeit.'Ähm...es gibt genügend Jagdscheininhaber und Jagdscheininhaberinnen, die kein Problem mit simpler Abstraktion ala "Antijagdtraining" haben und die Begriffsdefinitionen verstehen.
Hund soll NICHT Tiere jagen, fertig...ist doch nicht so schwer. Etwas eleganter dürfte der Begriff Jagdkontrolltraining sein, aber mei..
Und das von dir beschriebene Phänomen mit dem Häschen ist auch sehr Vorstehhund-zentriert. Den meisten Brackenführern dürfte das Szenario Wurst sein
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Aber das ist doch bei vielen die Illusion. Das dem Hund das Jagen abgewöhnt wird.
Und das Häschen war jetzt nur ein Beispiel von vielen.
Ob Vorsteher, Bracke oder Retriever ist da doch erstmal unerheblich.
Gehorsam am Wild müssen sie sein, wenn sie nicht im jagdlichen Einsatz sind, egal für welche Jagdart sie gezogen wurden.
Ich schnalle meinen Wachtel ja auch nicht irgendwo, wenn ich weiß dass er sich direkt zum stöbern verabschiedet. -
Genügend Schweiß- und Stöberhunde werden außerhalb ihrer Arbeit einfach am Strick gelassen, macht ja auch durchaus Sinn.
Armbruster Halteabzeichen ist bei denen eher nicht so en vogue.
In diesem Thread gibt es ganz viele Beispiele von enagagierten Hundhehaltern, die ihren Hunden die unerwünschten Elemente des Jagdverhaltens erfolgreich abgewöhnen konnten
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Habe gerade die 100%ige Beschreibung meiner Finja gefunden. Ist aus einer Beschreibung über ein Seminar mit Bracken/Laufhunden.:
Doch viele Halter stellen bald fest, ihre Hunde sind irgendwie anders, als die anderen in der Hundeschule. Die Nase meist am Boden, draußen nahezu nicht ansprechbar und wenn abgeleint schnell und lange weg. Jagen wie der Teufel, schonen sich dabei nicht, aber gegenüber dem Hundeführer oder auch Alltagsreizen oft sehr sensibel, fast schon ängstlich. In Haus und Garten anhänglich, schmusig, fast schon kooperativ, draußen Bohnen in den Ohren…
Das trifft voll und ganz auf unsren Labrador zu der jetzt 15 Monaten alt ist.
Uns wurde gesagt das er keinerlei Jagdtrieb hätte und wir ihn nach nem Monat von der Schlepp abgemacht, weil da hat er ja gehört einwandfrei und dann schwupps, sich ne Spur gesucht und ein Reh Rudel aufgespürt und gehetztSowas kennen wir von Labbis überhaupt nicht. Haben ja noch einen, da kann ein Reh vor einem weg hupsen, der bleibt bei uns. Auch bei Füchsen oder Hasen, das interessiert ihn gar nicht. Da wird nicht mal danach geschaut.
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Pudeli nimmt sein Vorderbein hoch und starrt ins Dickicht, wenn er was wittert. Das Mixtier bleibt einfach nur stehen und schaut zum Wild (die jagt nur auf Sicht). Ganz unspektakulär.
Der Pudel wird dann abgerufen und bekommt seinen Felldummy. Die Hündin tacker ich fest und hol sie ab.Im Normalfall brauchts das aber gar nicht mehr, weil uns das Wild ja eher selten direkt vor die Füße stolpert^^ Meist bekommen sie fürs brav Innehalten, weil auf den Feldern Rehe oder Hasen rumturnen einfach ein paar Kekse, dürfen noch ein bisschen gucken und dann gehen wir weiter.
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Danke für die Erklärung. Ich stand gerade auf dem Schlauch, was mit ,,bis zur Anzeige" gemeint war.
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