ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • dann arbeite ich da durchaus auch mit einem Abbruchkommando und nachfolgender Strafe.

    Jetzt muss ich mal nachhaken =) . Ich gehe auch über Abbruch (auch so deutlich wie nötig, um durchzudringen), aber sobald der Hund zögert/sich zurück nimmt, was auch immer, folgt Superbelohnung, bzw. der Ausbau der Umorientierung. Warum folgt bei dir auf den Abbruch (der ja per Wortdefintion das Verhalten bereits abbricht) noch die Strafe, bzw. wie sieht die Strafe nach dem Abbruch aus? Oder hab ich da was falsch verstanden?


    Wir hatten heute Morgen 4 Rehe, die direkt vor Grisu und Joey über den Weg schossen, die waren so 20 Meter vor mir. Joey kam ohne Kommando sofort zu mir geflitzt, Grisu schaute noch 10 Sekunden hinterher und kam dann auch. Immer wieder schön :applaus: . Faye schaute nur groß, die findet Rehe zur Zeit eher noch unheimlich xD

  • @Subo88
    Finya kennt auch einen normalen Abbruch und ihr Stopp sitzt bombenfest, aber trotzdem hat das in diesen Situationen nie geholfen. Katzen waren für sie sowieso "Hirn aus - Gestörtheitsmodus an".
    Ich hab sie davor auch schon öfter gröber zurecht gewiesen, war ihr egal und hatte nie irgendeinen Effekt auf ihr Verhalten :ka: Ich bezweifle ehrlich gesagt, dass sie das überhaupt wahrgenommen hat.
    Aber diese Maßregelung war damals für sie scheinbar so aus dem Nichts heraus und so heftig ohne ihr weh zu tun oder sie viel zu berühren, dass es für sie sofort als "Das ist verboten!!" ersichtlich war.
    Es war einfach Glück, dass es die richtige Handlung im richtigen Moment war, schätze ich.

  • @Subo88
    Alles gut, ich habe mich nicht schlecht geredet gefühlt!
    Ich bin auch noch Anfänger & kenn eure Situation ja auch überhaupt nicht.
    Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es Sinn macht jemand Professionelles vor Ort drauf gucken zu lassen.




    Habe heute mal das Eingreifen à la @oregano ausprobiert, als wir einen Hasen aus Versehen hochgescheucht haben. Es hat ziemlich gut funktioniert :shocked:

  • @oregano Ich werde es mal versuchen in der nächsten Situation, zwar bin ich noch nicht überzeugt, dass ihn das nachhaltig beeindrucken wird, aber man kann ja auch positiv überrascht werden und ich gehe mal optimistisch ran ;) werde auf jeden Fall berichten, ob es was gebracht hat. Also traumatisieren werde ich diesen Hund damit nicht, der ist in solchen Situationen nicht leicht zu beeindrucken :ugly: aber habe da ja noch so ein stures Exemplar zuhause.. Ich glaube, auf einen sensiblen Hund könnte ich mich nach den beiden nie mehr einstellen..


    @dackellauf Bin trotzdem sehr dankbar für dein Feedback, Input bringt einen ja trotzdem immer wieder zum nachdenken und reflektieren.. Trainer hatten wir schon 2 da, hat leider nichts gebracht.. freut mich aber, dass du im Training Erfolg hattest und bin gespannt, wie es weitergeht.. :gut:

  • Jetzt muss ich mal nachhaken . Ich gehe auch über Abbruch (auch so deutlich wie nötig, um durchzudringen), aber sobald der Hund zögert/sich zurück nimmt, was auch immer, folgt Superbelohnung, bzw. der Ausbau der Umorientierung. Warum folgt bei dir auf den Abbruch (der ja per Wortdefintion das Verhalten bereits abbricht) noch die Strafe, bzw. wie sieht die Strafe nach dem Abbruch aus? Oder hab ich da was falsch

    Natürlich wird der Hund belohnt, wenn er sich korrekt verhält. Solche Missverständnisse scheinen zu entstehen, wenn ich zu faul bin am Handy mehr Text zu tippen. Ich sollte mir abgewöhnen damit überhaupt zu antworten. |)


    Allerdings gibt es bei mir die supergeile Belohnung nicht für einen umgesetzen Abbruch auf Kommando, sondern, wenn ich gar nichts abbrechen musste. Das ist ja mein großes Ziel.


    Und zum Thema: Meinen Hund interessiert nix an Strafmaßnahmen in der Situation, müsste man mal durchleuchten, was da angewendet wurde. Meiner Erfahrung nach wurde zu "zärtlich" bzw. nicht mit den richtigen Waffen gemaßregelt. Das muss schon mit viel Tamtam sein oder einen ganzen Eimer Wasser drüber oder was auch immer.

  • Ich habe eine vielleicht blöde Frage =)
    Gestern kamen wir vom Gassi und Nachbars Katze versteckte sich etwa zehn Meter entfernt hinter unserer Hausecke. Ich habe selber Katzen, mit denen hat Minni keine Probleme. Minni sah die Katze und ihre Öhrchen waren "interessiert", da sie aber unproblematisch mit meinen Katzen ist, habe ich weiter nach meinem Haustürschlüssel gekramt. Die Katze der Nachbarn ist sehr ängstlich und als Minni einen Schritt in ihre Richtung ging, verschwand die Katze hinterm Haus. Da wollte Minni hinterher :shocked:
    Leine war natürlich dran, sie kam also nicht weit. Aber wie habe ich das zu deuten?


    Sie ist ein Rehpinscher-Mix, 15 Jahre alt. Bis jetzt (habe sie erst seit drei Monaten) hat sie noch keinerlei Verhalten gezeigt. Klar schnüffelt sie im Wald ab und an mal, hat aber nicht ständig die Nase auf dem Boden, buddelt nicht, etc. Wir sind jedoch auch noch keinem Hasen, Maus, etc. begegnet.


    Muss ich davon ausgehen, dass sie Jagdtrieb hat? Oder kann ein "hinter einer Katze her laufen" auch nur aus "Interesse" gewesen sein, weil sie vielleicht wissen wollte, wo die Katze hingelaufen ist?
    Ich weiß, dass ich rassebedingt damit rechnen muss, dass sie theoretisch Ratten und Mäuse jagen könnte, aber die Katze war genauso groß wie sie selber. Das irritiert mich etwas an der Sache.

  • 15 Jahre alt - wenn sie wirklichen Jagdtrieb hätte, wäre er dir schon aufgefallen.


    Kann schlicht der Bewegungsreiz gewesen sein, kann aber auch gerade weil es an eurem Haus war, territoriales Verhalten gewesen sein. Vielleicht war ihr auch kalt und sie hat nur nach einem Anlass gesucht, um loszurennen.


    Aber ist doch eigentlich egal oder? Sie war eh angeleint, sie wird kaum einem Tier gefährlich werden können... Ich würde es in die Kategorie "Das hat sie ja noch nie gemacht!" packen und vergessen.

  • Danke für deine Antwort. Ja für diese Situation jetzt war es egal. Ich habe nur weitergedacht in Bezug auf zukünftiges Ableinen im Wald, wenn der Rückruf sicher funktioniert. Eventueller Jagdtrieb würde dies ja deutlich schwieriger gestalten, bzw. deutlich mehr Training voraussetzen.


    Aber du hast vermutlich recht. Es wäre mir bestimmt schon aufgefallen, wenn da etwas in der Richtung wäre.

  • Ich muss jetzt noch mal fragen zur Sicherheit: Ich gehe (irgendwie automatisch) davon aus, dass du einen 15jährigen Hund nicht erst seit vier Monate hast, oder?



    Wenn du schon jahrelange Erfahrungen mit ihr gemacht hast UND sie in dem stolzen Alter ist: Ich glaube wirklich, dass aus ihr nicht plötzlich eine unableinbare Jagdsau wird. Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.


    (Und ganz ehrlich: Ich würde in dem Alter, bei dem Format Hund, auch nicht auf liebgewonnenen Freilauf verzichten. Was soll denn passieren, wenn sie mal ein paar Meter hinter einem Hasen herläuft?)

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