ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Jupp, so ähnlich sah das bei meiner Jüngsten vor einigen Wochen aus. Wobei die immerhin noch Phasen hatte, in denen sie kurzzeitig normal gelaufen ist und dann ... bamm ... bing ... bamm ...
    Ich habe mir jetzt über die kurze Leine über einen langen Zeitraum das gesittete entspannte Gassigehen erarbeitet. Sie lief ziemlich lang erst mal nur an der kurzen Leine, solange bis sie an dieser entspannt Zeitung lesen konnte, ansprechbar war, nicht ballerte. Dann erst kam ein Meter dazu ... dann kam irgendwann noch ein Meter dazu ... D

    Dein Hund ist wohl ein Beschäftigungsjunkie. Deswegen beschäftige ich meine beim Gassi gar nicht, denn das hätte genau den selben Effekt.

    Vielen, vielen Dank.
    Genau, ich nehm die kurze Leine zZt. Wie arbeitest du über die kurze Leine? Stehen bleiben bis Ruhe, hinter schicken? Hab nur für das Video mal die Schleppe vorhin dran gehängt. Video läd gerade hoch.


    Wenn jemand mit Lola im Wald einfach nur gehen will, in Ruhe spazieren, ballert die sich viel mehr weg. Wenn du sagst, Beschäftigung schubst das eher noch an, was wäre dein Weg?
    Richtungswechsel bis der Hund bei dir bleibt vom Kopf her?

  • Darf ich mal meinen Beagle hier 'reinzerren? :-)


    Also ... sie ist ein Ex-Meute-Hund (der renitent sein eigenes Ding gemacht hat und daher abgegeben wurde), sehr ängstlich erstmal, aber inzwischen geht das einigermaßen.


    Nun zu unserem Problem:


    Sie verfolgt Spuren (wer hätte das gedacht?)


    Natürlich läuft sie daher nicht ohne Leine und Inzwischen habe ich es einigermaßen im Griff, dass sie auf dem Weg bleibt und nicht über alle Berge wegschnüffelt.
    Aber ich muss 100 %ig aufpassen, wann sie abdrehen will, ermahnen bzw. abstoppen und "zurückmeckern".


    So wirklich läßt sie sich dann auch nicht ablenken/motivieren/umorientieren ... welche Ideen habt Ihr diesbezüglich?

  • Huhu! :winken:


    Dem Hund selber eine Spur legen. Fährten müsste doch gut gehen. Oder beim Mantrailen ist auch ein Beagle, der das super macht. Würstchenwasserfährte? Schnüffelkiste mal zuhause, macht auch seeeehr gut Nase und Kopf platt.
    Mach das, was sie mag, mir ihr zusammen. Leicht gesagt. *räusper*


    Beispiel. Lola hat heut gebuddelt und geschnüffelt, hab sie abgerufen und dann belohnend Futter unterm Schnee versteckt: Schnüffeln und buddeln, aber von mir initiiert.
    Manchmal geh ich auch ein Stück Spur mit, freu mich und sag dann, dass wir jetzt weitergehen. Und dann eben eigenes angepasstes Suchspiel.
    Hast du mal probiert, ob sie für Wienerle oder so zu haben ist? Deine war ja nicht so futteraffin wie Lola, ne?

  • Yo, das funktioniert schon (und zu Hause machen wir auch "Spielchen") ... aber ich bin im Moment noch auf der Suche nach einem vernünftigen Spaziergeh-Management ...


    Inzwischen werfe ich Leckerlies ins Gras, die sie suchen muss, wenn ich sie erfolgreich abgerufen habe ... die macht das auch fröhlich, aber das ist eher nebensächlich ... sie ist da nicht sehr eifrig. Wenn sie's nicht schnell findet, verliert sie die Lust und verfolgt wieder eigenen Fährten ...

  • Gehst du alleine mit ihr?


    Dieses Spuren müsste man erstmal dem Grunde nach abklären. Könnte auch einfach Stress sein. Lola hat ja dieses Ausklinken in die eigene Welt gerade auch so blöd. Nur dass sie nicht mit tiefer Nase läuft.


    Was passiert, wenn du stehen bleibst und wartest und wartest und wartest?

  • Stehen bleiben, wenn sie einer Spur folgt. Kommt sie dann zu dir?

    Von allein, weil's nicht weiter geht?
    Das habe ich noch nicht ausprobiert ... wie lange es dauert ...
    Inzwischen sind wir da so weit, dass ich auf die Schleppe trete (sie also mechanisch stoppe) und sie energisch zurückrufe. Das klappt fast immer.

  • Das hat jetzt nicht viel mit dem derzeitigen Problem zu tun, aber ich wollte es trotzdem mit euch teilen:
    Pseudojagdverhalten mit Pia Gröning – Tiertraining.TV
    Ein guter Podcast zu Pseudo-Jagdverhalten, aus dem man auch was mitnehmen kann, wenn der Hund "richtiges" Jagdverhalten zeigt. Vielleicht hilft es ja dem oder anderen.

    Das einmal ordentlich zu unterscheiden, echtes Jagdverhalten und Pseudo-Jagdverhalten finde ich eine sehr, sehr gute Idee, könnte viele Missverständnisse beseitigen. Mir wird viel zu häufig Jagdverhalten, bzw. einzelne Sequenzen davon (oder eben mehr Pseudo ...) alle über einen Kamm geschert. U.a. auch deswegen dürfte das ein oder andere Anti-Jagd-Training am eigentlichen Problem vorbei laufen.


    PS: Habe aber noch nicht reingehört jetzt ...

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