ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

Danke. Fand ich sehr spannend.
Ich überlege ja auch, ob Lola einfach mehr Schleppleinenlänge bekommt, weil ich schon das Gefühl habe, dass Lola mit den 10m einfach nicht zurecht kommt. Rassetypisch wäre ja ein größerer Radius.
Würde ja bedeuten, dass ich Lola eben wieder auf Normallevel bringen muss im Spaziergang (kurze Leine und dann Aufbau Schleppe) und sich dieses andauernde Stoppen eben erledigen könnte. Dass Lola das eben nervt, wenn sie immerzu warten muss und das zu Frust führt und sie dann erst recht nach vorne geht, wäre ja auch nachvollziehbar.

Guter Podcast!

Zitat von Pueppi.Schlappohr

Ich überlege ja auch, ob Lola einfach mehr Schleppleinenlänge bekommt, weil ich schon das Gefühl habe, dass Lola mit den 10m einfach nicht zurecht kommt.

Also, ich habe festgestellt, dass meine Maus an der 20 (oder mehr) m-Schleppleine (die ich allerdings noch in der Hand halten muss, wesentlich entspannter ist und seit ich diese benutze Riesenfortschritte gemacht hat, als an der 6 m-Leine.

Es scheint meiner deutlich besser zu bekommen, mal länger herumschnuppern und dann im Schweinsgalopp hinterher- und vorauszupreschen zu können als an der "kurzen" Leine ständig eingeschränkt zu werden.
Es ist natürlich viel mehr Arbeit für mich, aber der Hund ist viel, viel kooperativer und fröhlicher, seit ich auf die lange Schleppe gewechselt habe.

Mh. Wieviel hast du? Pia Gröning sagt 20m.
Ich mach das mal so. Erstmal Hund runterfahren, damit sie überhaupt wieder entspannt läuft abseits der Stadt und dann mal gucken. Brauch ja eh eine neue Schleppe.

An zu wenig Bewegung denk ich da nicht, mehr würde sie immer nehmen, ist klar.

Muss mal genau messen (Schwund ist ja immer) ...

Aber ich bin ja eh' nur "auf dem Land" unterwegs und meine zieht so gut wie gar nicht ... wir haben "nur" das Wegschnüffel-Problem ...

Zitat von Pueppi.Schlappohr

Genau, ich nehm die kurze Leine zZt. Wie arbeitest du über die kurze Leine? Stehen bleiben bis Ruhe, hinter schicken?

Hier habe ich mal mein Leinenführigkeitstraining erklärt. Klingt und liest sich kompliziert und viel, ist aber für mich und meine Hunde immer wieder DER Rettungsanker für alles, was aufregt.
Tipps für Leinenführigkeit

Zitat von Pueppi.Schlappohr

Richtungswechsel bis der Hund bei dir bleibt vom Kopf her?

Das würde bei meinen nach hinten los gehen, weil die Bewegung sie enorm triggert und sie dann hochfahren würden.

Zitat von Pueppi.Schlappohr

Mh. Wieviel hast du? Pia Gröning sagt 20m.

Das musst Du vom Hund abhängig machen. Ich habe 40 Meter, wenn ich mich dahin vorgearbeitet habe. Aber bei mir läuft das immer stufenweise - wer nicht an kurzer Leine entspannt (!!!) und unter einer gewissen Kontrolle - also von mir über Signale beherrschbar - laufen kann, bekommt nicht mehr an Metern dazu! Denn dann wird es ja auch gefährlich. Das heißt für mich, dass ich erst zur längeren Leine gehe, wenn der Hund runtergekocht und für mich in den Knackpunktsituationen beherrschbar ist.

Insgesamt gibt es tatsächlich diesen Wohlfühlradius, das stimmt. Bei meinem Rüden waren es damals 22 Meter. Da haben wir uns mit 20 Meter lange dran aufgerieben.

25m hat bei uns den Durchbruch gebracht.
Ansonsten auch das ruhige an kurzer Leine gehen als Basis.
Auch an der Schleppe immer wieder, wenn er hochdrehte, kurz nehmen und Ruhe reinbringen. Sonst wäre es mit knapp 30kg gefährlich geworden. Für alle Beteiligten.

Hier mal ein Video von der Übergangsphase. Die zwei Hütehundmädels sind die Kandidaten. Der schwarze Windhundmix und der Greyhound sind immer an der Leine und kommen davon auch nicht weg, egal wie hübsch sie das daran machen. (Sind nicht meine eigenen Hunde.)

Aha, auch so ein Lederleinen Fan?

Zitat von wildsurf

Aha, auch so ein Lederleinen Fan?

Ja! Die eine ist die erste Leine, die ich für meinen ersten Hund gekauft habe. (Also vor 18 Jahren.) Nur der Karabiner muss mal gewechselt werden, der ist mittlerweile so ausgeleihert, dass er ab und an auf geht. (Sehr hilfreich, wenn die Rehe gerade rennen. )