ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Ich denke eher daran, dass so ein Kitz noch keinerlei Erfahrung hat und in so völliger Panik flüchtet, obwohl es gar nicht verfolgt wird, und sich dadurch entweder so weit entfernt von der Stelle, wo es von der Mutter abgelegt wurde und nicht mehr wiedergefunden wird; Oder es verletzt sich bei dieser panikartigen Flucht.

    Kitze flüchten nicht, die drücken sich..... genau wie Hasenbabys übrigens

  • Kitze flüchten nicht, die drücken sich..... genau wie Hasenbabys übrigens

    Und genau das ist das Problem. Ganz viele HH wissen das gar nicht. Hundenasen sind häufiger im Fell der Kitze, als die HH-Welt sich das vorstellt. Denn nicht jeder Hund hat immer erweitertes Interesse. Ganz viele schnüffeln mal dran und dann gehen sie wieder. (Leider machen manche auch ganz schnell kurzen Prozess und dann ist es uninteressant ... ob der HF dem Gewahr wird, steht in den Sternen).


    Würde mein Dicker auch so machen, also mal Schnüffeln wollen (und mich dann fragen, GsD, ob man das behalten darf), der Labbi von meiner Freundin ähnlich, wobei der nicht fragt (meine Kleine nicht, die würde auf jeden Fall noch mal ordentlich mit der Pfote drauf dätschen, ob es nicht doch noch läuft).

  • Kitze flüchten nicht, die drücken sich..... genau wie Hasenbabys übrigens

    Dann war das Kitz, welches mein erster Hund Marco leider verfolgt hat, wohl wirklich eine Ausnahme.


    Vasco hat bei einem Hasen "vorgestanden" - tatsächlich mit erhobener Pfote :shocked:
    Der Hase war in einem dichten, aber sehr schmalen Unterholzstreifen direkt neben dem Weg verborgen.


    Als ich ihn so ca. 20m vor mir plötzlich so sitzen sah, habe ich Amigo angeleint, bin zu Vasco hin, habe mich zu ihm gehockt, eine Hand am Halsband (vorsorglich, mir war klar dass er mir da was anzeigte, aber ich wusste nicht was) - und in dem Moment konnten wir den Hasen aufspringen und in den lichten Wald rennen sehen ... (Vasco bekam übrigens ein "Bleib!", damit er dieses selbst ausgeführte Sitz zuverlässig beibehält - was er auch machte).


    Das Kitz mit Marco ist bisher das einzige, welches ich in freier Wildbahn gesehen habe (in mittlerweile 20 Jahren Hundehaltung).


    In so dichtem Bewuchs direkt am Wegrand kommt Amigo aber jetzt gar nicht ran, weil ich das ganz zuverlässig verhindern WILL. So ein Kitz braucht auch keine dicke Hundenase an seinem Pelz ... und ich verspüre auch keine Lust herauszufinden, wie Amigo reagieren würde wenn er so dicht an ein Kitz gelangt...


    Seit mein Marco vor schätzungsweise 15 Jahren dieses Kitz im dichten Königsfarn direkt am Weg aufgescheucht hat, und weil ich danach irgendwann auch gelesen habe, dass es nicht ungewöhnlich ist wenn ein Kitz im dichten Unterholz 1m neben dem Wegrand liegen KÖNNTE, achte ich da sehr penibel drauf, dass meine Hunde dort den Weg nicht verlassen.


    Bei Vasco brauche ich nicht sichern, Amigo bedarf da meines erhöhten Managements, bequemerweise mit Leine, aufwändiger mit Unterordnung oder Apportel.


    Mich interessiert dabei ehrlich gesagt nicht, ob so ein junges Wildtier liegenbleibt oder wegrennt (ich kenne mich damit nicht so gut aus) - ich stehe auf dem Standpunkt, dass es einen solchen Schock durch einen Hund nicht braucht. Punkt.



    Mittlerweile stehe ich auch nicht mehr auf dem Standpunkt "leben und leben lassen", sondern spreche andere Hundehalter direkt darauf an, wenn ich sehe dass sie ihren Hund im Unterholz stöbern LASSEN. Beliebtheitspunkte sammel ich damit nicht...

  • Mich interessiert dabei ehrlich gesagt nicht, ob so ein junges Wildtier liegenbleibt oder wegrennt (ich kenne mich damit nicht so gut aus) - ich stehe auf dem Standpunkt, dass es einen solchen Schock durch einen Hund nicht braucht. Punkt.

    :bindafür:


    Die ganz jungen drücken sich....... ab einem gewissen Alter nicht mehr

  • Lola bleibt auch strikt auf dem Weg.


    Wir haben heut Katze beobachtet. Lola bleibt stehen, guckt hinter den Zaun, interessiert, aber entspannt. Ich wunder mich, hock mich daneben und hab sie natürlich belohnt.

  • Ich bin gerade etwas frustriert.
    Wir waren gestern mal wieder auf einer Lieblingsrunde. Feld, Wiese, Wald. Im Wald hat Lola sich sofort aufgeregt bis hin zu fiepend in der Leine hängen.
    Als Lola begann sich aufzuregen ("planlos" hinnund her rennen, in die Schleppleine rennen), hat mein Mann (ich hatte gestern mal Pause) Lola ins Fuß genommen. Er musste kurz korrigieren, dann ging es super mit Absetzen, bleiben lassen (immer gesichert von mir), ranrufen und ins Fuß sortieren. Belohnt hat er mit der Beißrolle, Lola zergelt sehr gern. Hat sie aber nicht bis ins Ultimo gepusht. Irgendwann durfte Lola sich die Rolle aus der Hand schnappen und dann wars aus. Nase in der Luft. Fiepender Hund.
    Wir haben uns dann hingesetzt, Lola abgelegt und nichts gemacht. Sie ist auch eeeetwas runter gefahren. Aber der kürzeste Weg raus aus dem Wald hat ewig gedauert, weil Lola nicht vorwärts kommt indem sie in der Leine geifert.


    Ich weiß nicht, was tun?
    Schlafieren?
    Ich kann ja Lola schlecht die ganze Zeit im Wald mittels UO ablenken und wenn nicht mal die Beißrolle hilft...
    Irgendwelche Suchspiele interessieren sie dann auch nicht, sie ist einfach drüber.


    Im Feld oder mal am Waldrand zeigt sie meistens gut an, ich marker da rein, belohne und wir freuen uns.
    Aber völlige Aufregung mit Hin und her rennen und tlw Fiepen lässt sich schlecht markern. Aber ich kann auch nicht immer umdrehen.


    Heut waren wir zur Hundewanderung und da stand offenbar an zwei Stellen Wild recht günstig und für Lola schon auf höherem Reizlevel dem Verhalten nach. Lola ist zwei Meter in den Wald, blieb aber stehen, marker, loben, marker, loben und dann kam sie auch (während der andere Hund nur ärgerlich war, dass er an der Schleppe war). Also das klappt tlw gut. Aber wenn die Reizschwelle offenbar zu hoch ist, bin ich planlos.

  • Hm... kannst Du den Wald evtl. erstmal meiden? Bzw. z.B. nur erstmal am Rand langgehen und dann langsam immer weiter rein?


    Gerade erwacht natürlich auch alles und die Düfte sind vermutlich enorm verlockend... .

  • Ich meide den Wald schon, weil es ja im Herbst ähnlich lief.
    Aber bald sind hier 30 bis 40 Grad und da bleibt ja nur Wald. Also muss ich irgendwie dran arbeiten.


    Wenn es wärmer ist, probiere ich es nochmal mit Schlafieren, vermutlich wird mir nichts anderes bleiben als Lola erst am Waldrand anzubinden und mich dann vorzuarbeiten. Oder?

  • Genau dasselbe Problem hier! Habe zwar keinen Drahthaar-Mix, aber quietschend in der Leine hängen spielts hier auch, obwohl Merlin sonst wirklich überhaupt nicht überdreht ist :roll: ! Durch etwas anderes ablenken, schön wärs ... Teilweise ist er echt nur auf der Suche nach Wild, da lässt er sich auch noch abbrechen, aber bei frischen Spuren, keine Chance...
    Haben den Wald jetzt auch Mal eine gute Zeit gemieden und spazieren momentan nur den Waldrand entlang, ist für uns beide entspannter. Gott sei Dank gibt es hier auch fast komplett wildfreie Gebiete in der Nähe, in denen Freilauf kein Problem ist . Habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung wie ich trainieren soll, werde wohl mal in einen guten Trainer investieren...

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