ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Und das Starren unterbinden. Beziehungsweise dem Hund beibringen, dass er gucken darf, aber soabld die Spannung zu hoch wird ein Abbruch kommt. Ich zumindest lasse die Hunde nicht mehr sich selbst so hoch triggern. Das steigert massiv die Ansprechbarkeit. Muss aber natürlich fernab jeglichen Wildes geübt werden.
    Ansonsten mit den Anlagen des Hundes arbeiten, nicht gegen sie. Was bringt er mit, was bietet er an. Und damit was tolles aufbauen.
    Wenn die Nasenarbeit so gerne gemacht wird, würde ich mich bei einem jagdlich sehr stark interessierten Hund an Langschleppen ranarbeiten. Mit der Zeit in richtig anspruchsvollem Gebiet. Ist massiv einfacher zu organisieren als Mantrailing.

  • Und das Starren unterbinden. Beziehungsweise dem Hund beibringen, dass er gucken darf, aber soabld die Spannung zu hoch wird ein Abbruch kommt. Ich zumindest lasse die Hunde nicht mehr sich selbst so hoch triggern. Das steigert massiv die Ansprechbarkeit. Muss aber natürlich fernab jeglichen Wildes geübt werden.
    Ansonsten mit den Anlagen des Hundes arbeiten, nicht gegen sie. Was bringt er mit, was bietet er an. Und damit was tolles aufbauen.
    Wenn die Nasenarbeit so gerne gemacht wird, würde ich mich bei einem jagdlich sehr stark interessierten Hund an Langschleppen ranarbeiten. Mit der Zeit in richtig anspruchsvollem Gebiet. Ist massiv einfacher zu organisieren als Mantrailing.


    @Hummel
    Radfahren will ich auch aufbauen. Sie ist ja gerade erst 12 Monate und mit den Verdauungsproblemen on top war das vorher nicht sinnvoll.

    Und das Starren unterbinden. Beziehungsweise dem Hund beibringen, dass er gucken darf, aber soabld die Spannung zu hoch wird ein Abbruch kommt. Ich zumindest lasse die Hunde nicht mehr sich selbst so hoch triggern. Das steigert massiv die Ansprechbarkeit. Muss aber natürlich fernab jeglichen Wildes geübt werden.
    Ansonsten mit den Anlagen des Hundes arbeiten, nicht gegen sie. Was bringt er mit, was bietet er an. Und damit was tolles aufbauen.
    Wenn die Nasenarbeit so gerne gemacht wird, würde ich mich bei einem jagdlich sehr stark interessierten Hund an Langschleppen ranarbeiten. Mit der Zeit in richtig anspruchsvollem Gebiet. Ist massiv einfacher zu organisieren als Mantrailing.

    Ich hatte ursprünglich Fährten begonnen. Aber tiefe Nase und Trittsiegel um Trittsiegel frustet Lola. Lola arbeitet nur selten mit tiefer Nase und auch beim Trailen ist sie einer von den schnelleren Hunden. Spaßenshalber hatte ich für heute aber eh eine Schleppfährte mit Fleisch und etwas Kochwasser davon gelegt. Es war definitiv zu schnell und am Ende ist sie neben die Spur gerutscht. Aber der Wind dreht hier auch immerzu.
    Starren darf Lola nicht. Aber das Problem im Wald ist eher die Nase.


    Es ist ja auch nicht so als hätte Lola da überall Probleme. Tatsächlich ist es der Wald stellenweise und dann eben krass. Bei Kleinvieh wie Vögeln klappt das in 19 von 20 Fällen prima. Gucken und umorientieren klappt dann oft von selbst. Sonst marker ich und sie kommt dann. Feld auch mit Rehwild absolut okay, sie kommt dann ran.
    Beingfreude hält sich bei Lola in Grenzen. Lieber suchen und an Ort und Stelle fressen. Allerdings geht sie auf die Läufigkeit zu vermutlich, da war im Herbst auch so ein Motivationsknick.


    Ich habe überlegt, ob ich mit Lola an einer Stelle an den Wald ranfahre (ich weiß da was, da kommt man gut ran, aber längst nicht hohe Reizschwelle), dann mit Lola weg vom Wald etwas spazieren bummle, sie wieder ins Auto packe und mich neben ihre Box setze bei offenem Kofferraum. Das habe ich die letzten Wochen an anderer Stelle gemacht und gemerkt, dass Lola sich inzwischen trotz einem Schwarm Vögel in ca 25m Entfernung, der da auf und nieder ging und unmittelbar vorbei laufenden Menschen hinlegt und schläft. Das war anfangs auch nicht so. Also ist die Box ja auch bei offenem Kofferraum inzwischen ganz gut konditioniert. Außerdem ist der Raum einfach begrenzt. Evtl fang ich das Schlafieren so an.

  • Schleppfährten ohne Würstchenwasser oder sonstige Spirenzchen ;) Das ist ja wie Nachtwanderung entlang einer beleuchteten Fußgängerzone...


    Schleppfährten mit nem nicht-mit-irgendwelchem-Geruch-versehenen Kaninchenfelldummy. Einfach schleifen. Ja, das reicht - das können sie lernen. Da müssen sie auch bisschen ackern.

  • Selbst ohne Fell, also mit Standarddummy geht das.

    Ich habe die Fellbälle von Mystique geliebt, weil man damit am Ende als Belohung bei mir so schön zergeln konnte (geknautscht hat er trotzdem nicht). Darum hab ich den Anschuss mit etwas gerupftem Fell ausgelegt und dann meist mit Angel geschleift für die Schleppe.


    Dann waren wir 1-2 Stunden spazieren und dann hab ich ihn angesetzt - und er war happy.


    Waren schon schöne Zeiten!

  • Ähnlich hier; die Frei-Verloren-Suche wird erst auf einem kleineren Areal gemacht (vielleicht 50 m²)


    Der Hund wird dabei abgelegt (notfalls gesichert), und der Mensch geht durch das später abzusuchende Areal, das Dummy in der Hand aber möglichst so, dass es zum großen Teil durch den Körper verdeckt ist.
    Dann wird keine gerade Linie durch das Areal gegangen, sondern eher kreuz und quer.
    Das Dummy wird dann an ein paar Stellen über den Boden geschleift, aber NICHT durchgehend.
    Eine Nasenarbeit, bei der der Hund die Nase eben NICHT permanent am Boden hat, sondern auch die Duftspuren im Wind aufnimmt, ist bei dieser Frei-Verloren-Suche ausdrücklich ERWÜNSCHT!


    Der Hund verfolgt keine Spur, er ORTET. Dazu nutzt er auch die Intensität des Duftes, die ihm über die Luft zugetragen wird - abnehmende Intensität zeigt ihm, dass er sich von der Beute entfernt, zunehmende, dass er sich annähert.


    Bei einem Hund der das gelernt hat, siehst du das total bei der Arbeit: Er bleibt stehen, kehrt wieder zu einer Stelle um wo der Duft intensiver war und orientiert sich dann neu, indem er ein kurzes Stück in eine andere Richtung läuft, dort prüft, ob die Duftintensität ab- oder zugenommen hat und sich dann wieder orientiert - bis er die Beute aufgefunden hat.


    Beim Apportieren müssen Hunde zum Beispiel auch erst LERNEN, dass eine Beute nicht zwangsläufig am Boden liegt.


    Genau dieses gezielte Suchen bremst den Hund (und seine Hormone) aus - wenn ein Hund sich in eine Suche reinsteigert und nur noch wild durch die Gegend rennt, bis er das Dummy zufällig findet - das ist keine richtige Suche, die einen Hund auslastet.


    Das putscht nur auf und arbeitet einer intrinsichen (eigenen, inneren) Impulskontrolle des Hundes entgegen und führt dazu, dass der Hund dann immer und ewig auch bei anderen reizvollen Anregungen im Umfeld sofort auf 180 ist und wie blöd losprescht - dann übernehmen die Hormone die Kontrolle, und der Hund ist das was wir als nicht mehr ansprechbar bezeichnen.


    .............


    Der zusätzliche Duftanreiz durch das Bestreichen des Dummies mit etwas Leberwurst (oder einem Stück Fleisch) macht es dem Hund zu Beginn LEICHTER, weil sich diese Duftspuren noch mal deutlicher von anderen Reizen unterscheiden lassen.
    Sich dabei dann tatsächlich auch ein Stück Fleisch zu VERDIENEN gibt dem Auffinden/Bringen einfach noch mal eine weitere Portion Glückgefühle obendrauf.


    Deshalb auch die komplette Futterration UNMITTELBAR nach der kurzen Trainingseinheit geben - weil so die "gute Erinnerung" an diese Trainingsenheit einfach noch mal erhöht wird. Sahnehäubchen sozusagen :D


    Erwarte nicht von EINEM dieser Tipps "DEN durchschlagenden Erfolg" - es ist die Mischung aus unterschiedlichen Bestandteilen, die unterm Strich ein gutes Ergebnis bringen.


    Vor Allem: FREU dich selber! Wenn DIR diese Beschäftigung mit dem Hund Spaß macht, gewinnt auch der Hund daran Freude. Aber auch das nicht von heute auf morgen.

  • die freiverlorensuche finde ich toll :applaus: Bonnie sucht allerdings nur ihr Quietschi, keine Dummies, weil sie das quietschi will, nicht den Dummy und Futter da irgendwie für sie keine Belohnung ist.
    Hm, riecht ein kleines Quietschi stark genug?

  • Schleppfährten ohne Würstchenwasser oder sonstige Spirenzchen ;) Das ist ja wie Nachtwanderung entlang einer beleuchteten Fußgängerzone...


    Schleppfährten mit nem nicht-mit-irgendwelchem-Geruch-versehenen Kaninchenfelldummy. Einfach schleifen. Ja, das reicht - das können sie lernen. Da müssen sie auch bisschen ackern.

    Na komm, das war das erste Mal einfach zum Probieren. Kaninchenfell hasst mein Hund. Unsere Hundetrainerin damals wollte ihr damit einen Gefallen tun, hat nicht geklappt. Aber Dummy oder @Cindychill ein Quierschtier werde ich probieren.
    Zu Trockenfutterzeiten habe ich das Frühstück auch draußen erarbeiten lassen. Aber mit Süßkartoffel-Puten-Matsch fand ich das nicht toll. Aber ich nehms in der Dose mit und probiere morgen direkt mal eine kleine Verlorenensuche.


    @Hundundmehr
    Genau so lassen wir auch suchen. Inkl "Antäuschen" und Lola hatte den Futterdummy sogar im Baum bereits und war ja auch gut dafür zu haben. An irgendeiner Stelle hab ich es versaut. Die Motivation zu flach gehalten. Vielleicht auch einfach zu viele andere (Futter)-Suchspiele?
    Ich werde das Dummy"training" mal vom Spaziergang getrennt aufbauen. Vermutlich ist das Erarbeiten vom Frühstück dann doch recht Motivations fördernd.
    Spaß versuche ich immer mit dem Hund zu haben, wir rennen zu nach einer schönen UO-Einheit oder wenn sie im Fuß bis fast an der Haustür lief, Slalom um unsere Begrenzungssteine, ich gucke mit ihr Stöcke an, schnuppere an Mauselöchern mit, wir buddeln Leckerli aus. Und gehen Trailen zusammen.
    (Aber oft geh ich auch langweilig mit ihr spazieren, sie soll bissl schnuffeln und gucken und nicht erwarten, dass es was zu tun gibt.)


    Lässt du das Frühstück denn täglich erarbeiten? Am Freitag zu werden wir morgens nur mal ne Runde gassi zum Lösen und Beine vertreten, weil wir dann Trailen fahren. Da bekommt sie dann die halbes Frühstück, weil ganz nüchtern spuckt sie mir sonst nur.

  • Ja klar

    soll ich Bonnie zuschaun lassen, daß ich den Quietschie verstecke? Sie sucht nämlich auch, wenn ich den Q. irgenwo reinschmeiße, sie kriegts nicht mit und dann schick ich sie los. Und letztens hat Chilly den Quietsch verschmissen in der Wiese und ich wußte gar nicht wo er ist und ich hab sie losgeschickt zu suchen.

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