ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Also in der Fläche gibt es wohl gar nicht mal sooo viele Rückverweiser. Zumindest hier. Wobei ich das am sinnvollsten finde (in der Arbeit).
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Hi
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Es hat alles seine Berechtigung und Vorteile und Nachteile.
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Mir kommt gerade in den Sinn, dass das in der Rettungshundearbeit eventuell eine ziemlich unpassende Begrifflichkeit wäre...... schäm
Dafür brauchst Du Dich nicht schämen. Mir war schon klar, was Du meinst, deswegen das Bussi
Davon abgesehen, gibt ja auch eine andere Sparte ... wird u.U. auch verbellt.Beim verweisen mit "PLATZ" in der Fläche muss man immer bedenken, dass der Hund dann evt. weit weg rumliegt und man ihn nicht findet....bzw. das Komando halt vom Hund (hoffentlich) irgendwann verlassen wird.
Also das kommt ja darauf an, welche Sucharbeit in welchem Umfeld (gibt ja auch Suchen, dabei ist der HF nicht weit weg vom Hund ... oder nicht mal freilaufend). Platzverweis, ohne Verbellen, das macht mein Dicker z.B. nur auf kurze Distanzen bzw. bin ich mehr oder weniger direkt am Hund.
Sollte das mal im Gelände passieren, könnte man noch abpfeiffen, mit richtiger Pfeiffe, klar ... und somit in einen Rückverweis ummodeln (musste ich aber noch nie, also auf Distanz, auch nicht bei Suchen ohne Sichtkontakt. Dann wählt der Dicke stets selbständig Rückverweisen).
(Das Video bezog sich ja z.B. nur auf einen Aufbau, mit Leine und HF daneben).
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Also in der Fläche gibt es wohl gar nicht mal sooo viele Rückverweiser. Zumindest hier. Wobei ich das am sinnvollsten finde (in der Arbeit).
Naja, was ist Arbeit
Also ich nutze Suche auch im Real LIfe ... und dann kann auch Platzverweis seinen Nutzen haben, weil man z.B. gar nicht weg ist vom Hund (dann gäbe es ja nichts mehr rückzuverweisen) und man trotzdem auf den Augen hat.
Das beste hier, Wasseranschluss suchen . War so vom Gras zugewachsen, hab das Ding einfach nicht mehr gefunden (bin auf den Knien im Gras herumgekrochen, nichts zu machen). Aber der Dicke, der legt sich dann daneben ab. Doch, doch, das kann sehr nützlich sein
(Ach ja, für Kacki suchen nehmen ich das auch ... )
Es hat alles seine Berechtigung und Vorteile und Nachteile.
Jupp
Und wenn der Hund soweit ist, dass man Unterschiedliches trainieren kann, ohne ihn zu verwirren ...
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Hallo zusammen,
ich wollte euch mal Rückmeldung geben.
Zum Thema Freilauf: Ich habe nicht wie angedacht eine 25 Meter Schlepp gekauft sondern eine 10 Meter Flexi. Er darf meistens mehrmals am Tag im Schritt oder langsamen Trab vor sich hinschlendern. Ich habe die Flexi bei 7,5 Meter für mich makiert, dass ich ihn vor Ende ermahnen kann den Radius einzuhalten. Die erste Zeit ist er oft in den Radius gekommen, dann gabs Ärger, ist er regelmäßig in den Radius war der Freilauf beendet. Mittlerweile ist er oft die große Runde komplett an der Flexi. Hektik, Pendeln und ins Jagen kippen ist verboten. Wobei ich das auf einer Seite bleiben geübt habe und er dann mit der Reglementierung oft an der Flexi bleiben kann. Oft wirklich entspannt. Kritisch war das bis vor kurzem am Bach entlang. Da hat er sich immer ausgeklinkt vor Freude und wir hatten mitunter Eskalationen deshalb. Gestern bin ich da wieder langgelaufen, er spring kurz rein, fetzt wieder raus, bremst auf meiner Höhe und läuft ruhig weiter. Wow. Echt krass. Auch ein nein – oder raus da, für an für die Flexi unpassenden Stellen reinspringen, setzt er sofort um. Natürlich wie bei allem auch hier je nach Tagesform aber dass er es überhaupt so gut kann, da ziehe ich meinen Hut vor ihm.
Den wirklichen Freilauf hat er wie vorher, auf der Arbeit, am Wasser und auf der Hundewiese, so wie es gerade passt, wie bei allem bei uns im Leben. Durch die Schicht haben wir was äußere Faktoren betrifft wenig Routinen. Manchmal ist er den ganzen Tag mit mir am See und dann abends arbeiten und so 2 Tage am Stück nur am rumfetzen, manchmal eben eine Woche nicht.
Auffallend ist auch, (Leine Laufen ist bei Anwesenheit von Mitmenschen ausverkauft), habe ich keine Geduld, schnappe ich ihn mir manchmal einfach am Geschirr (wo er dann drinhängt, weil er sofort ins Ziehen und in den Gegendruck kommt) und lasse ihn dann los. Er fetzt dann erstmal los aber nur für wenige Meter, dann hört er wieder ganz gut zu. Zwischenfälle gab es keine, Ansätze schon, ein Stop Brüller haben die aber alle unterbunden.
Rad fahren hat leider nicht geklappt. Ich war einmal mit ihm und am nächsten Tag ist er aus dem Auto gesprungen und war wieder lahm. Überhaupt ist er oft mal für einen Tag lahm, wenn er beispielsweise viel gerannt ist. Deshalb habe ich mich entschieden das mit dem Fahrrad nicht mehr zu machen.
Jagen:
Habe ich einen guten Tag oder Lust laufe ich mit ihm in der kaninchenüberfüllten Schrebergartensiedlung. Meistens nicht lange. Natürlich hat er da Schnappatmung und muss an der kurzen Leine bleiben aber auch da wird er besser. Manchmal machen wir das 2 Mal die Woche für 15 Minuten, manchmal einen Monat nicht. Die Nachwuchszeit ist aber deutlich zu spüren (in der Aufregung). Heute morgen sind uns zwei Feldhasen begegnet (ca 5 Meter hinter uns), da hat er mal kurz einen Satz gemacht bis ihn die Flexi (wirklich sehr sanft) gestoppt hat und er konnte dann zwar aufgeregt aber sogar an der Flexi weiter laufen. Gestern waren wir zu Besuch bei Katzenleuten im Garten. Die depperte Katze hat ihn nicht bemerkt und ist frontal auf ihn zugelaufen, als die auf ca 2,5 Meter frontal war habe ich ihn am Geschirr genommen was natürlich ein Startsignal war aber auch da, kein hinrloses ins Geschirr schmeißen oder gar rückgerichtet sein, lediglich Bellen, mit den Vorderfüßen in die Luft hüpfen und fiepen. Kommandos sind selbst da noch durchgekommen. (Aber ich habe ja gelernt das nicht mehr darauf ankommen zu lassen)
Ich bin wirklich zufrieden mit meinem Flexi-Schäfi und denke oft an die Aussage von Dackebenny dass sie auch mal einen glücklichen Flexi-Schäfi hatte. Ich glaube den habe ich inzwischen (zeitweise) auch.
Beschäftigung:
Wir machen draußen keine Beschäftigung. Ich habe mal mit Fährte angefangen oder seinen Teebeutelsocken mitgenommen zum Umlenken aber das ist nicht so unser Ding. Ich will draußen Ruhe und fertig. Gibts was zum Fetzten, dar er fetzten, spielen die Kinder mit ihm mit seiner Socke (zum Verstecken) auch super aber sonst passiert draußen nada, Stöcke zerfetzen, rumlungern, fertig.
Drinnen habe ich eine zeitlang (wenn gerade kein sonstiger Input war) Feuerzeuge gesucht. Mache ich immer noch ab und an aber oft kriegen wir so viel Input von dem Alltag, dass er da schon ziemlich ko ist und das deshalb nicht so oft mehr machen.
Ansonsten halt Alltag, er hat uns beispielsweise geholfen die Zisterne im Garten zu buddeln. Dass er buddeln soll, hat er in zwei Minuten begriffen.
Aktuell ist er ein bisschen Duracell-Häschen mäßig unterwegs. Sehr reizoffen, wenig wirklich mal komplett entspannt, hektisch aber sehr gehorsam. Warum- keine Ahnung, vermutlich Brut und Setzzeit und die Katzen, die wieder rauskommen. Und wenn nicht ist das auch Wurst. Wir stehen das durch, viel ändern möchte ich an unserem Alltag nicht mehr, ich bin lockerer, genieße oft die Runden mit ihm und möchte so einfach mit ihm alt werden. Wir sind keine auf die Uhr Schauer mit wie viele Kilometer oder Stunden oder Anstrengung für den Kopf wir gemacht haben. Hat er einen blöden Tag und ich keine Lust auf die Diskussionen, gehts eben einen Tag zum nächsten Baum und sonst Alltag. Dann läuft er eben einen Tag nicht. Dafür darf er auch mal fetzten obwohl er gerade blöd ist, wenn es gerade passt. Oder wir starten für eine kurze Runde weil er blöd ist, er beruhigt sich plötzlich nach 300 Meter und wir biegen ab und gehen 1,5 Stunden in den Wald. Manchmal hat er an einem Tag viel zu viel Action und an einem anderen Tag zu wenig. Manchmal ist er über Wochen blöd, wie aktuell und plötzlich wieder normal. Irgendwie passt das schon alles und unsere Bindung ist über die Jahre so unglaublich eng geworden dass ich glaube ihm ist alles egal, Hauptsache wir sind zusammen.Ich wollte mich nochmal für den unendlich konstruktiven Input bedanken. Und wer weiß, vllt. überstehe ich seine derzeitige Stressphase doch nicht ohne euch und wende mich nochmal an euch.
LG
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Hab ich es überlesen? Darf er denn regelmässig was mit dem Kopf machen? Was arbeiten?
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Der Kopf sitzt ihm halt auf der Schulter;) Wir kommunizieren fast ausschliesslich ueber Koerpersprache und machen da das was ich brauche. Thema: ich brauche kurz ein Loch, bitte grabe mir wins. Ansonsten sucht er manchmal Feuerzeuge (mittlerweile recht anspruchsvoll) und manchmal mit den Kids draussen seine Teebeutelsocke (auch die mitunter vergraben).
Darauf achten tu ich nicht. Manchmal zweimal die Woche, manchmal einmal im Monat. Wenn ich ihn anschaue und denke 'heute isses soweit'.
Ansonsten hat er ja einen mega abwechslungsreichen Alltag und bekommt da wahnsinnig viel Input.
LG -
Das Thema Jagen ist für uns komplettes Neuland. Wir durften vorletztes Wochenende die Erfahrung machen, dass Marley mit seinen 15 Monaten jetzt auch endlich seinen Jagdtrieb entdeckt hat und ist bei Rehsichtung durchgestartet. Seit dem läuft er nur noch an der Schlepp. Klar ist, das wird jetzt das nächste Thema mit dem ich mich ausgiebig beschäftige aber vielleicht habt ihr bis dahin 1-2 Tipps wie ich jetzt am schnellsten dagegen arbeiten kann.
Nach dem Vorfall habe ich es die vergangene Woche drauf angelegt und bin bewusst zu Uhrzeiten in Wildreiches Gebiet gefahren weil ich wissen wollte wie er sich in Normalfall verhält. (Als er Durchgestartet ist waren wir grad an Fremdhund vorbei und ich vermute der Stand in dem Moment noch so unter Stress) Fazit: Er sieht Reh schaut interessiert, schnüffelt, hat sich aber mit einem "Lass es" zum Blick lösen und einem "hier" ranrufen lassen (Alles wie gesagt mit Schlepp gesichert). Mein Ziel wäre es (ich glaube Rassebedingt ist er eher nicht der geborene Jäger), dass er Wild anzeigt und abfragt. Man liest ja immer wieder, dass das machbar ist und ich würde es gern versuchen. Wie da aber am besten ansetzen. Mir kam als er da stand wieder in den Sinn das ganze über Blick zum Reh = Markerwort = Leckerlie also eine Art "zeigen und bennen" irgendwo mal geschrieben wurde. Macht das Sinn? Er lässt uns durch das stehen bleiben an für sich genug Zeit um agieren zu könne. Das Thema ist gerade noch so unvorbelastet, dass ich da kleine Fehler gern von Anfang an meiden möchte.
Und bitte verzeiht mir, ich wollte keine 600 Seiten durchforsten -
Wahrscheinlich liegst du richtig mit deiner Einschätzung, dass die Rehhatz durch einen vorher gelegten, "fruchtbaren" Stresslevel ausgelöst wurde
Aber Gelegenheit macht Jäger - und klar besteht grundsätzlich die Gefahr, dass der gewonnene Dopaminausstoß bei der Hatz nun als "lohnenswert" abgespeichert ist.
Insofern also völlig richtig, dass du derzeit mit Schlepp sicherst.
Die danach erfolgten Reaktionen von Marey auf Rehsichtung sind ein Hinweis darauf, dass diese einmalige Hatz sich noch nicht als "lohnenswert" in seiner Festplatte eingebrannt HAT.
Das ist aber kein Garant für die Zukunft.Wenn er von sich aus anzeigt, lohnt es sich immer, ein solches Verhalten des Hundes aufzugreifen und zu verstärken, das siehst du richtig.
Was machst du denn ansonsten mit Marley an Beschäftigung - irgendwas in Richtung Jagd (ersatz)training?
Bei jagdlichem Training ist die Komponente: "Jagen = positive Erlebnisse IN KOOPERATION mit dem Menschen" ein wesentlicher Faktor, um einen Hund in seinem Jagdverhalten lenkbar zu machen - lenkbar im Sinne des Menschen.
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