ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

Ich hatte mir extra die Ausgabe von 2018 geholt. Die beschriebenen Ausbildungsmethoden sind aber leider immer noch unterirdisch.

Naja... unter Jägern gilt das schon als gemäßigt. Ich frage mich aber wie die da zurecht kommen.

Wenn ich Lola dauerhaft so ran nähme in der Korrektur, macht sie mir dicht. Aber vielleicht auch, weil ich so nicht bin und damit ja nicht authentisch.

Zitat von Pueppi.Schlappohr

Naja... unter Jägern gilt das schon als gemäßigt. Ich frage mich aber wie die da zurecht kommen.

Wenn ich Lola dauerhaft so ran nähme in der Korrektur, macht sie mir dicht. Aber vielleicht auch, weil ich so nicht bin und damit ja nicht authentisch.

Das stimmt so nicht.... da wird genauso neues probiert oder geklickert....der eine so, der andere so

Das stimmt, ich habe das zu pauschal formuliert. Entschuldige.

Allerdings hält sich der Tabel durchaus hartnäckig, wenngleich auch modernere Methoden genutzt werden.

der neue tabel soll schon um einiges neuzeitlicher sein.

ich kenne nur den alten ..........und der ist schon tierschutzwidrig,egal ob nunjäger o. nicht

Huhu!

Vorab, ich trainiere mit Lola gerade nicht, weil sie gesundheitlich angeschlagen war/ist.

Heute war ich nun in einem kleinen Wald, der vor Rehwild nur so wimmelte. Lag sicher auch am Wetter, heute hat es sich nach Gewitter spürbar abgekühlt.

Jedenfalls wusste Lola kaum, wo sie zuerst hin vorstehen oder zumindest anzeigen sollte. Das macht sie idR sehr schön. Entweder sie guckt kurz und latscht weiter oder sie guckt und kommt zu mir für Leckerli oder sie steht lange und ich markiere rein.

Dann hatte ich eine Situation, in der ich kurz abgelenkt war (hab auf die Karte gesehen) und Lola gern los wollte. Zwei Meter links, ne Gestrüpp, zwei Meter rechts. Plaaaaatz! von mir. Hund befand sich im "Halbplatz" und Antennen waren noch ausgefahren. Also hab ich mit "Nein, Platz!" korrigiert und gut. Habe gewartet bis sie ruhig war und dann belohnt und weiter.

Später war sie schon etwas aufgeregter (klar, Löffel brauchen sich auf) und ich dachte ich nutz das und lass sie nach dem Anzeigen einen Ball hetzen. Da war der Weg auch mal breit genug für sowas. Aber Lola guckt auf den Ball. Guckt verwirrt mich an. Ich frage "Na wo ist denn der Ball?!". Lola nimmt ihn vom Wegesrand, lässt ihn mittig auf den Weg fallen "Da!" und geht weiter. Okay. Ball zu fade. Aber was dann? Diesen bestimmten Ball nimmt sich eigentlich gern, da ist eine Schlaufe dran und wir zergeln auch mal damit, er springt lustig. Und Lola nimmt ja nicht viel Spielzeug. Habt ihr noch eine Idee?

Sonst bin ich ganz zufrieden. IdR zeigt Lola viel und latscht dann weiter. Heute das war schon echt mies, weil es so viele Reize waren und so sehr nah, tlw wirklich knappe 5 m.

Lola lief aber trotzdem gut, musste ja einen engen Radius halten.

Also was willst du jetzt genau, dass sie macht?

Wenn so viel Wild da ist, ist die Konzentration irgendwann futsch. Dann muss man aber abrechen, Hund kurz nehmen und nix mehr hetzen und üben.

Und ich würde genau gar nichts hetzen lassen, wenn sie ruhig bleibt. Loben, ansprechen, aber nicht noch absichtlich hochfahren.

Das Ziel wäre ja: Hund fährt nicht mehr mega hoch und benötigt auch nicht mehr Superjackpot.

Ich wollte sie anders belohnen. Einfach mal mit Nicht-Leckerli wegen akuter Langeweile auf Dauer. Wenn der Hund ja weiß, ach jetzt gibts eh bloß Leckerli, zählt dann der Außenreiz uu irgendwann mehr als Leckerli, was es immer gibt.

Und na klar hab ich bei der steigenden Aufregung dann abgebrochen und den kürzesten Weg raus gewählt. Das ist eh klar.

Hi ihr Lieben, verzeiht mir bitte das klein wenig OT.

Ich brauche mal euer Wissen, weil ich das ungewoehnlich finde:

Mein Schaefi, der ja wirklich nicht ganz normal ist, ist am ausgeglichensten wenn er so richtig (ueber)fordert wird. Bsp: Fahrt nach Polen, 9h, davon 7h gepienzt (Beruhigungstabletten (Sedarom) haben nicht gewirkt), Strandurlaub (fremde Umgebungen sind extreme schwierig fuer ihn), nach zwei Tagen zuruevk, diesmal ohne Beruhigung nur 3h gepienzt, in der Nacht Heim, 7 Stunden spaeter 24h Dienst, danach Geburtstag, ausnahmsweise 5h Ball gespielt( nur ins Maul gekickt, nicht hinter her gerannt) 3h davon mit zwei 1,5 Jaehrigen.. Die ganze Zeit ist er super ruhig, super entspannt, schlaeft ordentlich und nervt nicht rum. Ich krieg ja schon Magengeschwuere bei dem Programm und das ist lange nicht unser Alltag aber er wirkt so gluecklich und zufrieden. Wie kann das sein? Normal ist er super hippelig/stressanfaellig/hektisch.

Jagen klappt auch super. Koennen fast wie selbstverstaendlich an Katzen vorbei, nur einer ist er nach die ploetzlich 3m vor uns ums Eck gekommen ist.

Ich danke euch schonmal fuer eure Antworten.

Ich denke, dass das eine Erschöpfung ist, die aus einem hormonell "glücklichen" Zustand entstanden ist - das Ballspielen. Das kann Systeme auch mal runterfahren. Ist nur nichts, was man dauernd machen sollte, weil auch an solche Zustände kann der Hund sich gewöhnen und dann mehr einfordern. Ab und an finde ich persönlich das aber nicht schlimm. Manche Tage mach ich meine auch einfach platt, weil es mir Spaß macht (zB mit vielen kurzen Free-Shaping Runden oder auch mal - ja - mit Ballspiel) - aber das ist eben sehr vereinzelt nur so.