ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • ich möchte ja das vorstehen noch weiter ausarbeiten bei änni.


    zur zeit steht sie allem vor was sich auch nur einen hauch bewegt :smile:

    damit ist das gassigehen schon mal recht langatmig ,eben weil wir kaum vom fleck kommen ....

    extra belohnen mit leckerli tute ich das nicht.... ich gehe hin,begebe mich etwa auf gleiche sichthöhe und frage ; was siehst du denn?,dann schauen wir gemeinsam und es gibt ein "weiter gehts" und wir gehen weiter.


    ab und an lasse ich sie auch mal nachziehen,wenn da kein tier sitzt sondern nur ein sich bewegendes blatt ist.



    dafür gibt es zwischendrin mal einen keks wenn sie fein mitläuft und den kopf "bei mir" hat.



    lg

  • Kein Wunder, dass ihr nicht weiterkommt, wenn man dem Hund beibringt, dass er jeden Quark anzeigt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gesund ist den Hund ständig in einer so hohen Erregungslage zu halten. Wenn meine anfangen mir was anzuzeigen, was kein Wild ist, dann ignoriere ich das. Machen sie es wieder und wieder, wird das abgebrochen!

  • hasilein75

    Interessant wäre, woher du weißt, was kein Niederwild ist?

    Lola hat heut bombenfest und richtig schick Eichhörnchen oder Vogel vorgestanden, habs nur Rascheln gehört. Da bin ich auch einfach weiter.


    mogambi

    Ich, Laie, würde ein Blatt auch nicht belohnen. Da wird der Hund ja nimmer fertig. Blätter und Zeug sind zu ignorieren.

  • Ich begebe mich dann zum Hund wenn er vorsteht.

    Blenden war auch nur als Junggund zwei Mal.


    Ich sehe an Moro was er vorsteht. Bei Federwild hebt er vorne eine Pfote. Bei Haarwild hinten.

    Ist zwar selten, aber genau so anerkannt.

    Und praktisch ist es auch.

  • also,ich belohne nicht das vorstehen an einem blatt....

    steht sie vor,schaue ich mit ihr gemeinsam was es ist und nehme sie dann mit einem weiter gehts da raus.


    ich habe zwar einen jagdhund,sie wird aber nicht jagdlich geführt ......


    ich darf also garnicht mit ihr das vorstehen an niederwild üben.......ausserdem bleiben wir auf den wegen um das wild nicht zu stören ... und da sind bestenfalls mal amseln und mäuse.


    ich habe das lernvideo zum vorstehen von sabine middelhaufe ,da wird abgeraten den hund einfach aus der situation des vorstehens zu nehmen.

  • Das heißt? Abtragen finde ich nicht im Lexikon.


    Moro ist ja suuuper! Das ist so praktisch. Ich geh auch zu Lola. Aber idR sieht man ja das Wild nicht. Rehwild ist es meist. Aber ich wüsste gerne, ob sie auch mal Schwarzwild anzeigt.

    Und mit Fuß hoch steht sie selten vor, heut bombenfest bei eben Vogel oder son Quark.


    mogambi

    Also du übst da das Vorstehen nicht extra. Änni macht es doch eh und du belohnt einfach die für dich sinnvollste Jagdsequenz. Denn Hetzen und alles danach ist ja nicht erwünscht. Also baust du das Vorstehen aus. Wenn sie das von selber anbietet: klasse. Dann schau, was sie da macht.

    Ich seh bei Lola idR Niederwild und da denk ich Rehwild. Bissl weiß ich ja, was drin steht.

    Alles, was klein raschelt, wird ignoriert.

  • Ich habe mich dann immer neben meine Hündin gehockt, sie ruhig und langsam an der Flanke gestreichelt und dabei ruhig gelobt, gleichzeitig die andere Hand vorn flach auf die Brust gelegt, um sie da zu begrenzen und im Zweifelsfall vom losrennen abzuhalten. Dann haben wir so eine Weile ruhig geschaut und wenn ich gemerkt habe, dass Wuffi langsam wieder aufnahmefähig ist, eine handvoll Futter vom Reiz weg auf den Boden geschmissen, das sie dann suchen konnte und so quasi aus dem Vorstehen geholt und das Ganze gleichzeitig belohnt.

    Dadurch hat sie sehr gut gelernt, Wild anzuzeigen, ohne sich komplett wegzubeamen. Mittlerweile steht sie idR auch bei starken Reizen sicher vor (wenn ich sie nicht grad zum Hetzen schicke :headbash: ) und bleibt dabei trotzdem so ansprechbar, das wir dann auch problemlos weiter gehen können.

    Ich mag "Handgreiflichkeiten" beim Training sonst eigentlich gar nicht, aber bei ihr hat das ruhige Loben bei gleichzeitiger körperlicher Begrenzung sehr viel besser funktioniert, als nur über Belohnung und Abbruch zu arbeiten.

    Das mach ich seit einer ganzen Weile so mit Elin und es bewährt sich ausgezeichnet. :smile: Wir können dann i.d.R. sehr entspannt unseren Weg fortsetzen und es verhindert, dass sein Erregungslevel immer weiter steigt und er mich während des Spaziergangs zunehmend ausblenden würde.
    Statt Futter streuen gibt's auch häufiger mal was aus der Tube zum Schlecken, das fährt ihn auch sehr schön runter. Und wenn der Reiz ganz besonders spannend ist, kann ich ihn mit der Tube gut einige Meter in entgegengesetzter Richtung "wegziehen".
    Ich mag die "Handgreiflichkeiten" in der Situation gerne, weil es für mich einer Situation im Freilauf ähnlicher ist und er sich nicht daran gewöhnt, beim Vorstehen über eine kurz gefasste Leine begrenzt zu werden. Deswegen halte ich in solchen Situationen meistens nur das Ende der Schlepp zur Sicherheit in der Hand und versuche generell beim Arbeiten am Jagdverhalten möglichst wenig über die Leine einzuwirken.

    Und ja, ich seh bei Elin definitiv auch einen beruhigenden Effekt durch leichtes Halten an der Brust und ruhiges seitliches Streicheln oder Rücken kraulen.


    Nur von sicherem Vorstehen sind wir noch weit entfernt, dazu bieten sich die Übungsgelegenheiten viel zu unregelmäßig und zu selten, und häufig genug haben wir Situationen, die eher einen Rückschritt bewirken (Hasen, die unsichtbar 1m neben dem Weg hocken und dann davon schießen :skeptisch2:, dann kann er bei den nächsten Hasen auf weitere Distanz ein paar Tage lang nicht mehr vernünftig vorstehen, weil bei "Hase" sofort die Sicherung rausknallt).

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