ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Bei gezielt zur Jagd gezüchteten Hunden kann ich außerdem mit ziemlicher Sicherheit bestimmte Sequenzen des Jagdverhaltens erwarten, weil das genetisch verankert ist. Und das macht es einem im Training deutlich einfacher.
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Hi
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Wenn ich weiss, welche Sequenzen der Jagd mein Hund klassischerweise zeigt, kann ich gezielt damit arbeiten.
Was nicht heisst, dass ich ihn von sichtbarem oder fliehendem Wild abrufen kann. Es erleichtert mir aber die Arbeit.
Auch ein zur Jagd gezüchteter Hund muss führbar sein. Und diese Rassen haben oft - natürlich nicht alle - eine grosse Ambition, mit dem Menschen zusammen zu arbeiten.
Das nimmt dem Ganzen die „Schärfe“. Es vereinfacht die Zusammenarbeit.
Und ich sehe das jetzt beim 4. Hund auch etwas entspannter.
Immer schön dranbleiben, beobachten was der Hund mitbringt, überlegen wie ich damit arbeiten kann und parallel einen sauberen Abbruch etablieren.
Und sich selbst bewusst sein, was man für ein (realistisches) Ziel erreichen will.
Meine Hunde müssen zB nicht vom Wild abrufbar sein. Dazu habe ich einfach zu wenig Möglichkeiten es zu etablieren.
Sie bleiben halt im Wald konsequent an der Leine, wenn ich die Gegend nicht kenne. Unsere Hausstrecken ohne Wild dürfen sie frei laufen. Damit können wir leben, wir sind nicht soo viel im Wald unterwegs.
Mir sind dafür andere Dinge sehr wichtig. Und ich arbeite bei meinen über sehr klare Regeln. Das erleichtert den Alltag ungemein.
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Das glaub ich gar nicht mal unbedingt. Die Border Terrier werden ja auch zur Jagd eingesetzt & müssen entsprechend kontrollier- & motivierbar sein.
Aber ich meinte halt, dass Hunde, die zur Jagd gezielt gezüchtet wurden und dieses Verhalten von "Haus aus" mitbringen, größere Ambitionen zum jagen haben als z.B. ein Hütehund/Herdenschutz ... etc.
Jein. Diese Hunde sind idR ja auf Zusammenarbeit mit dem Menschen selektiert und zudem jagen die ja nicht das ganze Jahr. Außerhalb der "Saison" müssen die auch wildgehorsam sein.
Während der Jagd ja ebenso, die entscheiden ja nicht eigenständig, wann es los geht und was gejagt wird. IdR sind die auch spezialisiert.
Ich schmeiße auch nochmal das Buch von A. Fiedler in den Raum und Ines Scheuer-Dinger. Pia Gröning kenne ich nur vom Podcast.
Letztlich kann man schon zwei bis drei Jahre rechnen bis das soweit sitzt. Vermutlich ist es schwerer bei einem erwachsenen Hund als wenn man mit dem Hund von klein auf arbeiten kann.
Lola ist bei vor ihr aufgehendem Wild schwer zu bändigen. Finde ich aber okay, denn das kann ich nur recht schwer als Trainingssituation herbei führen. Aber wenn genug Abstand ist, ist Stehen und Gucken schon ganz gut und genau diese Sequenz mache ich mir zunutze, baue sie aus und versuche ihr die folgenden Sequenzen dann selbst zu geben. Da Lola sehr futteraffin ist, kann ich idR mit Vertilgen enden, was sie gut runterfährt.
Wichtig ist mMn wirklich auch das Auslasten in reizarmen/-ärmeren Gebieten. Irgendwo, wo die Antennen nicht immer so heiß laufen und der Hund sich mal anderweitig austoben kann.
Klein Lola (man bedenke mal, die ist ja echt erst 16 Monate alt!) versuche ich selbst entsprechend umzulenken. Leckerli in Mauseloch oder Maulwurfshügel, Freiverlorensuche/Gegenwindsuche teils mit Bringen, teils direkt zum Vertilgen. Kleine Futtersuchen in meiner Nähe macht sie idR ganz gern und total und übelst beliebt: zergeln und das Ding dann auch noch hetzen und beuteln. Vertilgen wird dann wieder durch mich simuliert.
Stehen und Gucken bzw Scannen unterstütze ich sehr. Das kann sie nämlich am eigentlichen Auslöser. Oder wenn sie was spurt (auf dem Weg!): wegen mir. Ich bestimme dann halt "Reicht, geht weiter". Oder mal an der Schlepp über die Wiese stöbern. Total beliebt.
In Summe: mit mir zusammen was machen, was die Sequenzen bedient.
Allerdings wohnen wir nicht gerade in Hasencity.
Außerdem sinnvoll für uns das UOS und einen Anker. Und Platz-Pfiff. Platz mag sie nicht immer, aber wenn der Reiz nicht sehr hoch ist, geht das gut. Sonst finde ich ja auch super, wenn der Hund hält (und dann ansprechbar ist).
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Mein Hund ist auch nicht sicher von flüchtendem Wild abrufbar, um das gescheit zu trainieren, sehen wir einfach viel zu wenig.
Ich arbeite darüber, dass mein Hund mir Wild anzeigt (also auch Witterung oder Spuren) und insgesamt an der Impulskontrolle, nachfragen etc. Wir arbeiten also so weit wie möglich zusammen, mein Hund darf vorstehen, Spuren auf dem Weg oder gemähten Wiesen verfolgen (so lange alles gesittet abläuft und sie ansprechbar bleibt), wir beobachten gemeinsam Wild und freuen uns über gefundene Fasanenfedern, Rehbeine etc.
Sie ist insgesamt sehr gut kontrollierbar, ansprechbar, auch bei Witterung in unmittelbarer Nähe oder sehr frischen Spuren (anfangs stand sie kreischend in der Leine, wenn Wildgeruch in der Luft lag). In der Dämmerung durch Kaninchenhausen gehen klappte auch (seit dem Umzug haben wir leider keine mehr in der Umgebung), auch wenn die Karnickel 5m neben dem Hund rum rennen. Das hat allerdings insgesamt schon so 2 Jahre Training gebraucht.
Wenn allerdings direkt vor ihr ein Hase hochgeht oder ein Reh aus dem Gebüsch springt, dann kann das so oder so ausgehen... Ich hatte schon solche Situationen, da stand sie wie ein Pflock, in anderen wollte sie hinterher, hat sich aber abrufen lassen, ja und ab und an passiert es auch, dass sie hinterher geht. Ich weiß auch nicht, wie ich das trainieren soll, da wir vielleicht 3-4 mal im Jahr Wild so nah sehen. Also gehe ich aufmerksam spazieren, leine mal ein paar Meter an, wenn sie mir Wild in der Nähe anzeigt und damit kommen wir im Alltag gut zurecht.
Genial ist es natürlich, wenn man häufig Wild sieht, dann kann man das super trainieren.
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Das ist doch gut. Wann kommt sie zurück, wenn sie nachgeht?
Evtl hilft dafür ein Supersignal? Oder UOS. Das ist ja wirklich Pfiff und es folgt etwas für den Hund richtig Geiles.
Bei Lola kann das in der passenden Stimmung der fliegende Ball sein oder hochwertiges Futter, das fliegt. Hetzen ist jedenfalls gut. Ich hab da idR ein Stück Pferdesehne einstecken. Trockenware, verdirbt nicht schnell und sie kaut daran einen Moment.
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Wenn das mal passiert, rennt sie, bis das Tierchen außer Sicht ist, also ein paar Sekunden, bis Hasi ins Unterholz oder die nächste Hecke geschlüpft ist. Kommt zum Glück nur alle Jubeljahr mal vor. Hier gibt's als Belohnung nach Pfiff auch entweder Ball, Leberwurstube oder Leckerliregen ins hohe Gras zum Suchen. Hatrte Sachen habe ich anfangs versucht, aber die ist so gierig, dass sie das in der Aufregung im Ganzen herunter würgen wollte Daher gibt's nur noch Sachen, an denen sie nicht erstickt
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Ja, ich nehme manchmal gerne Banane in so einer Salbendose aus der Apotheke mit. Leberwurst macht leider miesen Dünnpfiff. Putenfrikadellen werden ich die Tage mal machen. Das geht sicher auch gut weg.
Ein paar Sekunden ist ja knapp vertretbar. Sicher Stress und so für die Tiere, aber ja. Bei drei Mal im Jahr und nur die paar Meter.
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Ein paar Sekunden ist ja knapp vertretbar. Sicher Stress und so für die Tiere, aber ja. Bei drei Mal im Jahr und nur die paar Meter.
Die meisten Situationen verhindere ich ja schon dadurch, dass Wuffi mal ein paar Meter an die Leine kommt, wenn sie anzeigt, dass hier ganz nah was ist. Und ich bin ehrlich, weil es vielleicht 1x im Jahr passiert, dass sie ein Reh oder einen Hasen ins nächste Feld jagt, lasse ich meinen Hund nicht dauerhaft angeleint Das fände ich einfach unverhältnismäßig, auch wenn ich natürlich versuche, das weitestgehend zu verhindern.
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Pueppi.Schlappohr @Maren12
Kommt alle zu uns nach Hasencity!
Rehe gibts hier auch genug - man kennt sich mittlerweile beim Namen.
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Pueppi.Schlappohr @Maren12
Kommt alle zu uns nach Hasencity!
Rehe gibts hier auch genug - man kennt sich mittlerweile beim Namen.
Wo wohnst du??
Ich war ja Anfang des Jahres in der Nähe von Bielefeld auf einem Seminar, da hab ich jeden Tag mehr Wild gesehen, als hier im ganzen Jahr. Nicht mal ne kurze Runde um den Block konnte man drehen, ohne fast von Hasen oder Rehen umgerannt zu werden
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