ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

    Zitat von pettersson

    Sorry, es ist Montag... Heißt letztlich, solange der hund ansprechbar ist, alles ok. Selbst wenn er ne Fährte hat u nachgeht, sich aber abrufen lässt? Oder fällt das für dich dann schon in den ungesunden Bereich, Jagd zuzulassen?

    Nein, meine Hunde dürfen keine Fährten arbeiten, denn dann sind sie am Jagen. Rassebedingt sind die auch zum Großteil während des Hetzens von Wild noch ansprech- und abrufbar. Trotzdem haben sie dann den Jagdrausch volle Kanne in den Knochen. Und ich möchte nicht, dass meine Hunde sich täglich berauschen. Das macht sie auf Dauer krank.

    Hier ein Hund, der in dieser sitzenden Position voll mit "Drogen" ist - also hormonell im Rausch. Der Hund saß dort "ruhig" neben mir. Auch über einen längeren Zeitraum.


    Das ist meine Border Collie-Hündin als sie jung war. Sie hatte sich auf Vögel spezialisiert. Bei ihr hat es gereicht, dass sie das Zwitschern hören konnte, um den Rausch auszulösen. 9572b.jpg

    Also dann fasse ich zusammen, ihr unterbindet alles an Jagdsequenzen, was euren Hunde in "Jagdrausch" verfallen lässt, aber nicht grundsätzlich jegliche Ansätze von Jagdsequenzen?

    Zitat von flying-paws

    Das ist meine Border Collie-Hündin als sie jung war. Sie hatte sich auf Vögel spezialisiert. Bei ihr hat es gereicht, dass sie das Zwitschern hören konnte, um den Rausch auszulösen.

    krass

    Kannst du bzw hast du hier schon beschrieben, wie du da vorgehst um da dran zu arbeiten? Denn dein Ziel ist ja sicherlich, das zwitschern für sie ein neutrales Geräusch ist ohne einen Rausch auszulösen.

    Letztlich, verstehe ich euch richtig, ist der Wunsch, das der hund entspannt bleibt. Gehorsam, Abrufbarkeit etc geht dann Hand in Hand bzw wird "sekundär"?

    Zitat von pettersson

    Gehorsam, Abrufbarkeit etc geht dann Hand in Hand bzw wird "sekundär"?

    Genau. Ein hocherregter Hund ist immer schwieriger zu beherrschen als ein gechillter.


    Ich habe zu der Zeit Wege gemieden, auf denen es viel zwitscherte und habe auf den zwitscherfreien im Feld normales Gassi etabliert. (Dort wollte sie dann alternativ ins Mäuseln verfallen ... Border Collies sind ja immer auf der Suche nach einer Zwangshandlung ... bekloppte Viecher :ugly:)

    Ich denke, ich verstehe eure Ansätze ?

    Derweil, die Umsetzung kann schwer sein... Aber, ok, ich persönlich hab es ja so gewollt...


    Es hieße jetzt für mich, Gassi im fährtenfreien/armen Raum. Hmmm, schwierig

    Na ich denke bissl dran rum


    Hieße auch, erst wenn ich im Alltag u beim "nur" Gassi nen entspannten Hund hab, sollte ich uns mit Beschäftigung befassen?

    Zitat von pettersson

    Hieße auch, erst wenn ich im Alltag u beim "nur" Gassi nen entspannten Hund hab, sollte ich uns mit Beschäftigung befassen?

    Kommt auf das Alter des Hundes an. Ich beginne mit denen zu Arbeiten, wenn sie ungefähr ein Jahr alt sind. Zwei Mal die Woche, vielleicht drei Mal. Nicht zu lang, aber so, dass das Hirn richtig was tun muss.

    Ich habe mit dem Beagle ja auch so ein Nasentier wie einen Segugio. Mit eine unserer Hauptregeln: Auf den Wegen bleiben. Gerade unbefestigt, gibt es da auch genug zu schnuppern. Und mittlerweile geht der Schwanz auch mal schneller wenn eine frische Fährte da ist. Da pendelt sie auch mal von rechts nach links und zurück. Bis zum Wegrand und sie bleibt ansprechbar. Bleibe natürlich wachsam, dass sie nicht vom Kopf her wegdriftet. Was uns viel gebracht hat. Langeweilespaziergänge (es gibt kein Entertainment) und viele Ruheübungen. Morgens mit Thermosbecher in den Wald auf eine Bank und den Hund ablegen. Am Anfang reichen da kurze Zeitabstände und die Hunde sind platt. Die Geräusche und Gerüche werden so zum „Alltagsrauschen“.

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