ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • @Maren12


    sichere gebiete sind bei uns z.b. eine gegend in ortsrandlage(hier bei uns um die ecke) ,felder,wiesenstück welches eingrenzt ist mit knicke ,diverse osbtbäume hat und als verweilfläche für lkw fahrer und angestellten,die dort ihre pause verbringen können wenn sie im angrenzenden gerade entstehenden gewerbegebiet zu tun haben.

    rund um diese fläche ,auf den feldern ,wiesen,entsteht eben dies neue gewerbegebiet......aktuell sind dort gerade 2 stichtrassen mit wendehammer entstanden,darum noch wilde fläche.....ein fußweg mit beidseitiger eingrenzung(eine seite,grünstreifen u. knick,andere 2 firmen)


    auf den firmen geländen mit großer gepflasterter fläche dazwischen dürfen wir mit den hunden u.a. üben.


    aber

    auch hier ist noch wild unterwegs.... angrenzend gibt es ein kleines wäldchen und noch felder......

    es gibt hier hasen,rehe ,wildschweine und jede menge fasanen......nur,wir wissen wo diese(rehe) ihre ruheplätze haben und wo sie sich zu bestimmten zeiten aufhalten.wildschweine riecht man und diese sind nie leise unterwegs.... dazu zeigt der hüti diese an,er geht dann keinen schritt mehr ,sondern dreht um.


    hasen,kaninchen und fasanen sind gute "trainingspartner":smile:


    dann gibt es hier einen see mit einer recht großen freifläche und einem wanderweg. wenn man diesens ee kennt(wir sind dort aufgewachsen) dann weiß man wo sich dort auch mal rehe aufhalten,dann ist selbstverständlich das die leine dran kommt und zwar VOR dieser fläche,nicht erst wenn rehe im blickfeld sind.


    im winter wenn keine schafe mehr auf den deichen sind fahren wir auch gern mal an die nordsee,dann dürfen und können die hunde dort frei laufen ohne schaden anzurichten.


    dazu kommt noch das wir unsere hunde nicht einfach mal eben so loslaufen lassen..... sicher dürfen die beiden auch toben und schnüffeln,bekommen aber immer mal zwischendrin eine kleine aufgabe o. wir spielen gegenseitig abrufen,immer die hunde im wechsel(einer bleibt dann beim partner)oder gegenseitig(ist für die hunde garnicht so einfach)oder auch mal beide zusammen ... das macht spaß und die beiden bleiben mit dem kopf bei uns ,machen nicht einfach ihr eigenes ding.


    gerade änni liebt diese aktionen uns schaut sich alle 2 meter um ob wir was anbieten.

    der hüti läuft von jeher nicht mehr als 4 meter vor,bleibt dann stehen und wartet auf uns.

    bei ihm ist der bewegungsreiz von flüchtendem wild ein auslöser... steht das wild kann man mit ihm wunderbar gemeinsam beobachten.......

    scannt sam die umgebung ab,dann heißt es für uns menschen aufpassen bzw lieber anleinen.


    so ,ich hoffe ich habe deine frage ausfühlich und verständlich genug beantwortet:smile:


    lg

  • Hundundmehr

    Danke für deinen Bericht! Und toll, dass du dieses Training für den Hund und seine Halterin anbietest. Ich bin auch an der weiteren Entwicklung interessiert.


    Schleppleine haben wir nun auch schon seit einiger Zeit dran. Im Jagdhundekurs, in dem ich vor Einzug des Hundes einige Zeit mitgelaufen bin, wurde es tatsächlich auch mit reinknallen lassen erklärt. Wie denkst du über diese Anleitung hier aus dem Forum? Ist sie noch aktuell?

  • Ich bin jetzt nur kurz drübergeflogen (dein Link), bin aber schon über den Hinweis "am Ende festhalten" gestolpert.


    Das geht bei dem Jungspund, von dem ich hier berichte, derzeit GAR NICHT.


    Er ist sehr agil, rennt hin und her, die Leine legt dadurch Fallstricke für den Menschen (und andere Hunde), oder ist zumindest oft im Weg ...


    Beim "sich selber wieder Ent-Wickeln" sind wir noch gar nicht...


    Da der Hund leider schon gelernt hat, in die Leine rein zu knallen, händel ich die Schleppleine völlig anders.


    Sie wird vom Menschen zwar gehalten, aber immer mit einer Länge, die möglich ist ohne das Zug ist, aber eben auch ohne dass sie - möglichst noch verworren - auf dem Boden liegt.

    Rennt der Hund dann los, bekommt er schon im Ansatz ein ruhiges (monotones) "Laaangsam" gesagt, die Leine gleitet dabei mit LEICHTEM Widerstand durch die Hände (deshalb auch besser Handschuhe), er wird aber NICHT gestoppt.


    Wir sind echt gerade erst am Anfang, und den Ruck hat dieser Hund schon so etabliert, dass er durch die Wucht seine Halter mitreißt - und damit eben auch seinen Willen, vorwärts zu kommen um sein Ziel zu erreichen, durchgesetzt bekommt.


    Ziemlich vertrackt - aber es war schon jetzt bei der ersten Übungseinheit deutlich zu merken, dass der Hund auf diesss anfte Ausbremsen deutlich besser reagiert, und selber anfing, Dampf rauszunehmen, sobald er den leichten Zug (eben, weil die Leine durch die Hände gleitet mit wenig Widerstand) bemerkte.


    Noch weit entfernt von perfekt, aber schon jetzt für die Halterin eine deutlich spürbare Verbesserung.

  • Jo, die Schleppleine und den Radius hat man uns genau SO erklärt. "Warte!" und peng, voll reinknallen lassen. Am Halsbamd, damit der Hund was lernt.

    Aber mal ehrlich, was lernt der Hund? Warte bedeutet, es macht gleich aua. Kann klappen. Oder hastn Hund wie Lola, der bei Aua jegliche Koopreration an den Nagel hängt.


    Ich habe die Schleppe einfach hinterm Hund schleppen, greife die locker auf einer Höhe, die keinen Spielraum zum Reinknallen bietet, aber die Leine noch schleppen lässt - grob also bissl mehr als der Hund entfernt ist. Dabei ist meine Hand eine Art Rolle, die Schleppe kann durchgleiten. Bleibt der Hund stehen, fasse ich weiter vorn nach.

    Signal ist hier "Leeeeiiiiine" (ist dem Hund ja später rille, ob eine dranhängt, kann auch Oooooobstbaum sagen) und ich bremse genau so den Hund aus wie beschrieben. Nix mit reinknallen.


    Hundundmehr

    Gibt es bei euch evtl geleitete Stunden zur Hundekommunikation? Das könnte helfen. Dem Jungspund würde ich möglichst nur einen Artgenossen vorsetzen, der Halterin erklären, was passiert und dann (wenn Hund das händeln kann) den mal in eine Gruppe lassen.

    Ich verstehe das insofern als dass man einen Hund ja erst lesen lernen muss. Unsicherheit ist meistens ein schlechter Begleiter.

  • Wenn die Hunde 100 mal reinknallen müssen, ist es falsch aufgebaut, ganz einfach


    Moro ist genau 1 mal sehr durchdacht reingescheppert


    Auch oder gerade aversiv abbrechen muss man können, ein bisschen aversiv ist Quälerei

  • Na klar, weil der Hund dabei nicht lernt, was er soll.

    Mit ein Mal geplant scheppern lassen geht es auch - wenn man weiß wie.


    Aber das war nicht das, was die Trainerin als Bild hatte. Aber ich glaube, deren innerstes Bild war eine bestimmte Art der Kundenbindung.

  • Mh. Ich les da gern mit. Wir haben versucht das Leinenendsignal „Leine“ aufzubauen. In guten Momenten funktionierts auch. Jedes daraufhin abbremsen wurde gemarkert. Nur ist weitergehen halt meistens viel geiler als Keks. Den 10 Meter Radius hat unsere definitiv noch nicht verstanden. Reindonnern beeindruckt sie nicht. Ich versuche nun auch langsam abzubremsen wie schon beschrieben. Das Problem - der Hund steht dann zwar auf Zug. Manchmal nimmt sie auch etwas Zug raus, aber das einzige Ziel ist es, sofort möglichst rasch weiterzukommen. Ich finds grad eher frustrierend und unergiebig.


    Frei läuft sie oft auch schnell vor, hält dann aber je nach Umgebung nach 15-50m und guckt zurück. Wartet auch. Ihr ist also nicht egal wo wir sind. Sie ist dann auch gut ansprechbar und rückrufbar. Nur langsam und ohne galoppieren im 10 oder auch 15m Radius geht nur schwer. Sie ist einfach sehr oft in diesem GoGoGo „was ist da vorne noch?“ Modus. Sie in dauernde Erwartungshaltung zu bringen indem ich dauernd bespasse will Ich auch nicht. Nur noch am Platz rumstehen geht ja auch nicht.



    Any ideas?

  • In meinem Antijagd-Training-Buch steht meine ich sowas, dass man das Leinenendsignal im zweifel wirklich oft üben muss, bis das verinnerlicht wird mit dem Radius. Blöd ist halt, wenn der Keks keine adäquate/interessante Belohnung ist in dem Moment, dann bist du ja nur ein lästiger Stopper. Andere Belohnung ausprobieren?

    Meine Hündin reagiert sehr gut auf mein "Warte" (1m vor Leinenende), bleibt dann stehen und ich lobe, schließe ein wenig auf und gebe sie dann wieder frei - entweder holt sie sich dann einen Keks ab (meist) oder sie geht weiter.
    Schleppleinenspaziergänge sind bei uns aber i.d.R. auch kein wildes Galopppieren sondern ruhiges Vorsichhintraben.

  • Ich würde mal gucken, ob sie mit 15 m besser hinkommt. Lola sind 10 zu knapp, die hält aber gut 13 m.

    Wenn sie reinballert, würde ich nicht weitergehen. Dann wartet sie ja gezwungenermaßen und hat aber keine Aufmerksamkeit bei dir.

    Entweder kannst du dir die Aufmerksamkeit holen über Fußlaufen sobald sie zu weit weg geht oder ihre Aufregung deckeln, so dass der Außrmenfokus kleiner ist?

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