ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Arbeit mit Aversivreizen hätte bei meinem Amigo übrigens die Kooperationsbereitschaft und Bringfreude kaputt gemacht. Er macht nämlich genau das, was Aversion bewirkt - und zwar MEIDEN. MICH.

    Ich habe nun Aversivreize nicht als "non plus Ultra" bezeichnet..... aber sowas passiert schon an den hund angepasst und so, dass er es nicht mit dem Halter, sondern mit der Situation verknüpft... und nein, ich dachte dabei nicht ans TT

  • Ich arbeite bei der Schleppleine gar nicht mit einem Signal, das dem Hund den Radius der Schleppleine erklärt. Der ist mir nämlich egal. Ich trainiere mit meinen Hunden, dass sie auf ein Signal hin warten bis ich aufgeschlossen habe. Dabei ist es völlig wurscht auf welche Distanz ich das abfrage. Der Hund soll es auf 5 Meter genauso befolgen wie auf 50 Meter. Der Aufbau erfolgt in erster Linie über Belohnung. Ich lasse meine Hunde nicht in die Schleppleine knallen und sie ist so wenig wie möglich im Einsatz. Leinensignale benutze ich gar nicht, denn die kann ich ja nicht mehr anwenden, wenn der Hund komplett frei läuft.


    Wir haben heut Reh getroffen. Ich gesehen, Lola gewittert. Sie hat sehr interessiert geschnüffelt, Muskeltonus angespannter, Kopf hoch, Körperausrichtung eher nach vorn). Aber sie konnte sehr schön bei mir bleiben im Radius von 1,30 m vielleicht war die Leine locker. Also habe ich das mit ihr zusammen gemacht, geguckt, geschnüffelt und keine Alternative angeboten. Ist okay, oder?

    Als sie die Witterung dann verloren hatte oder vielleicht die Rehe auch einfach nicht mehr nah genug waren (wie lange bleibt so Witterung stehen?) hat sie angefangen zu scannen und hatte zwischendurch auch die Nase am Boden. Davon hätte ich auch ein Video.

    Ist doch logisch, dass Du durch diese Form der Belohnung die Erwartungshaltung hoch hälst und der Hund den nächsten Schritt in der Kette machen möchte.

  • Arbeit mit Aversivreizen hätte bei meinem Amigo übrigens die Kooperationsbereitschaft und Bringfreude kaputt gemacht. Er macht nämlich genau das, was Aversion bewirkt - und zwar MEIDEN. MICH.

    Ich habe nun Aversivreize nicht als "non plus Ultra" bezeichnet..... aber sowas passiert schon an den hund angepasst und so, dass er es nicht mit dem Halter, sondern mit der Situation verknüpft... und nein, ich dachte dabei nicht ans TT

    Ich habe dir auch keinen Vorwurf gemacht :bussi:


    Wenn das so bei dir angekommen sein sollte - das habe ich in keinem Fall so gemeint.


    Amigo hat sich schon sehr früh - als Welpe! - entzogen, sobald ER den Eindruck bekam, ich würde einschüchternd WIRKEN. Also auch dann, wenn ich es gar nicht so meinte.

    Bei ihm musste ich sehr auf meine Körpersprache achten LERNEN, denn ich war verwöhnt von meinen beiden anderen Hunden, die so menschliche Aktionen wie frontales auf sie Zugehen und Drüberbeugen erst gar nicht als "bedrohlich" vom Menschen einstuften.

    Amigo war da etwas ... anders :roll:

    HEUTE kann ich ihm auch meine "Meinung" sagen, ohne dass er sich von mir bedroht fühlt.

    Das Vertrauen, es stürzt nicht die gesamte Welt ein wenn ich mal sauer auf ihn bin, habe ich mir bei ihm hart erarbeiten müssen.

  • Pueppi.Schlappohr


    wir hatten vorgestern die situation

    neben den seeweg rehe auf der wiese,4 stk,3 davon ruhig am fressen,eines wurschtelt am knick rum....änni wittert in deren richtung,sieht die aber nicht,obwohl nur etwa 15 m. dazwischen... bin dann mit ihr an 3 verschiedene stellen gegangen ,so das sie die eigentlich hätte sehen müssen........inzwischen bewegen sich die rehe,schauen zu und rüber,kurzes ohrenwackeln,dann ruhiges weiter fressen.

    änni hats einfach nicht gesehen ,hatte aber die nase die ganze zeit in der richtung........dabei war sie total entspannt,kein leineziehen,kein rumhüpfen(kennen ich von sam in jungen jahren)... und sie ist nach der aufforderung "wir gehen weiter" ganz entspannt mit mir weiter.


    das gleich dann noch mal an der strasse die wir lang müssen ... wiese auf der anderen seite vom kinck am seeweg... ebenfalls 2 rehe am fressen....schauen zu uns als sie uns bemerken,änni wittert in deren richtung und geht einfach weiter,als wäre da nichts.


    spuren auf einem weg o. wiese schnüffelt sie immer aufgeregt ab,ist aber dabei ansprechbar.


    ich zeige ihr schon jedesmal die trittsiegel und benenne diese(hab ich bei sam auch gemacht als er ind em alter war u. der war deutlich angespannter/aufgeregter)... dann wird kurz die nase benutzt und sie geht ruhig weiter.


    bei sam habe ich das wie schon erwähnt auch gemacht.das hat vor allem im schnee immer viel spaß gemacht,da hatten wir beide was von:smile: ich hab mein wissen um die verschiedenen spuren aufgefrischt/erweitert und er durfte den spuren immer ein stück nachgehen,dann ahbenw ir abbruch geübt.


    bei rehsichtung setzt er sich heute von selbst,allerdings ist er sehr aufgeregt und zittert oft dabei...aber er sitzt :smile:

    und sam sieht rehe o. hasen auch wenn wir mit dem auto unterwegs sind:smile:


    irgendwie ist änni als jagdhund da einfacher zu händeln,vor allem wenn man um die eigenheiten des klm weiß




    hasilein75


    ich mag das down so garnicht über zwang aufbauen......hab bedenken mir das dann mit änni eher zu verderben als einen erfolg zu erziehlen.

    die kleine ist so hochsensibel.........es muß doch auch anders gehen....

    down macht sie ja,nur halt nicht dies absolute down mit kopf zwischen den pfoten und auf entfernung klappt noch nicht.

    vieleicht will ich auch zuviel von der kleinen...... sie wird ja nicht jagdlich geführt... wir brauchen es also nicht zwingend als lebensversicherung für den hund......war halt immer ein wunsch von mir....


    lg

  • ,nur halt nicht dies absolute down mit kopf zwischen den pfoten

    Kopf unten ist nur ne Absicherung der Absicherung.... ein Zwischenschritt mehr bis zum aufstehen.... braucht man nicht unbedingt

    auf entfernung klappt noch nicht

    Stückchenweise steigern..... neben dir... halber Meter... ganzer Meter.... hauptsache sie liegt immer.... gerade am Anfang langsam die Entfernung steigern

    ich mag das down so garnicht über zwang aufbauen

    Dann lass es auch sein... nichts kommt unglaubwürdiger beim Hund an, als etwas was man nicht will oder nicht so meint.... das verwirrt den Hund und wäre unfair



    .es muß doch auch anders gehen

    geht es auch.... du musst das einfach so oft Üben, bis das runtergehen beim Triller ein internalisierter Reflex ist.... wie du das machst ist völlig Wumpe... gerade das schnelle runtergehen lässt sich auch super klickern

    vieleicht will ich auch zuviel von der kleinen

    Nimm das Mitleid weg, der Hund soll sich nur legen, wenn es Pfeift, nicht Nobelpreisaufgaben in Biochemie lösen.... sich hinlegen... schafft sie zum Schlafen auch :bindafür:


    .war halt immer ein wunsch von mir

    Dann üb es doch, ist ein Trick wie jeder andere auch.... und wenn das nicht in drei Monaten bei jeder Reizlage funktionieren muss, hast du doch alle Zeit dieser Welt.... Ziele sind was tolles :applaus:

  • vieleicht will ich auch zuviel von der kleinen...... sie wird ja nicht jagdlich geführt... wir brauchen es also nicht zwingend als lebensversicherung für den hund......war halt immer ein wunsch von mir....

    Wenn du etwas konditionierst, dann arbeitest du damit nicht gegen eine Motivation.


    Die Motivation wird bei der Konditionierung überhaupt nicht berührt, weil sie ein von Motivation losgelöster Lernprozess ist, an dessen Ende eine verinnerlichte, reflexartig erfolgende Aktion steht, die durch einen äußeren Reiz "abgerufen" wird.


    Ich persönlich stelle mir immer die Frage, ob der Aufwand, den ich betreiben muss um etwas perfekt zu konditionieren, in einem vernünftigen Verhältnis zu dem steht, was ich eigentlich will - und brauche.

    Mein perfektionistischer Anspruch relativiert sich dabei ziemlich schnell xD


    Ich brauche keinen perfekten Hund an meiner Seite - ich brauche einen verlässlichen Hund, den ich sicher durch diese Welt bringe.

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