ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Geht mir auch so. Ich habe meine Vorstellungen so, dass es im Alltag passt. Leinenführigkeit zB sehen viele enger als ich.
Verlässlichkeit ist mir auch wichtiger, weshalb ich so Sachen wir den doppelten RR richtig gut aufbaue während die Leinenführigkeit für mich dazu da ist, keinen Arm ausgekugelt zu bekommen.
Du kannst auch positiv aufbauen. Nimmst was richtig geiles für den Hund und kriegst den damit erstmal direkt bei dir reflexartig ins Platz. Wenn das ohne Leckerli vor der Nase sitzt, kannste das mal aus der Bewegung (bei dir) einfordern und dann laaaaangsam die Entfernung steigern.
Aversiv finde ich aber nicht schlimm. Am Ende wird der Hund genauso für gutes Verhalten gelobt. Und du passt dich ja an den Hund an. Manche brauchen nur nen bösen Blick (hab ich gehört) während mein Bollerkopp da schon eine ziemlich deutliche Information braucht erstmal, dass ich das meine. Aber das Aversive ist ja ur Mittel zum Zweck und nicht dauerhaft gedacht. ZB kann ich Lola sehr deutlich zeigen, wenn etwas Kacke ist. Gelegentlich, also bei Sachen, die ich so richtig Scheiße finde. Aber würde ich banale Dinge dauerhaft so belegen, würde sie auch sagen "Mach alleine". Wobei das eh nicht mein Weg ist. Strafe ja, deutlich ja, wo möglich positiv jaaaa!
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Darf ich mal kurz dazwischengrätschen? Wir haben ja unsere Hündin erst seit Juli und sie hat leider deutlich mehr Jagdtrieb, als wir bei einem Spitz erwartet hatten. Sie jagd sowohl auf Sicht als auch auf Spur und ist dann nicht mehr ansprechbar. Erst gestern hatte sie auf dem Feld eine Spur in der Nase, auf der sie einige Zeit mit Nase am Boden hin und her gerannt ist. Ich glaube der Hase wusste auch nicht so genau, wo er hin wollte. Zum Glück so nah an mir dran, dass ich sie dann einsammeln konnte. Hören ging nämlich nicht mehr. Auch wenn sie Vögel hört, Fasane z.B. oder Spatzen, schaut sie sofort nach, ob sie die nicht auch sehen kann. Selbst bei Rehen rennt sie wild bellend hinterher. Irgendwie lebensmüde, der kleine Hund, sie wiegt ja selbst kaum 5 kg. Daher hat sie jetzt auch erstmal auf unabsehbare Zeit Leinenknast verordnet bekommen.
Naja, jedenfalls ist das Thema Jagdtrieb und was man dagegen/damit anstellen kann völlig neu für mich und eigentlich hatten wir auf einen Hund ohne oder wenig Jagdtrieb gehofft. Daher wollte ich mal fragen, ob Ihr gute Literatur empfehlen könnt, mit der ich mal ein wenig in das Thema einsteigen kann. Mit unserer Hundetrainerin hatte ich das Thema nur ganz kurz angesprochen und sie hat vorgeschlagen, als Jagdersatz mit Dummytraining zu beginnen. Das haben wir auch gemacht und inzwischen bringt sie, die zu Anfang nichtmal wusste wozu sie das Teil ins Maul nehmen soll, den Beutel einigermaßen zuverlässig auch wieder zurück. Außer sie sieht oder erschnüffelt was spannenderes . Ich gehe stark davon aus, dass wir da ohne ein passendes Training keinen Fuß in die Tür bekommen, aber ich möchte vorher wenigstens mein theoretisches Wissen etwas erweitern, daher die Frage nach einem empfehlenswerten Buch.
Vermutlich müssen wir vor einem passenden Anti-Jagd-Training sowieso den Grundgehorsam noch deutlich verbessern. Als wir sie bekommen haben, konnte die kleine nämlich einfach garnichts, d.h. wir üben jetzt sein ein paar Monaten regelmäßig den Rückruf und die Leinenführigkeit und ein paar Tricks kann sie auch schon.
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Das kann ich empfehlen.
Dummy würde ich für nen Spitz der auf Spur und Sicht geht, jetzt nicht als erstes Empfehlen.
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Zum (umfangreichen) Einstieg ins Dummytraining empfehle ich "Die Kosmos Retriever Schule".
Zum Thema Jagdverhalten habe ich Anja Fiedler "Jagdverhalten verstehen, kontrollieren, ausgleichen" für mich entdeckt. Leider hatte ich es vor Einzug des Hundes total übersehen. Aber besser spät als nie.
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Das Buch finde ich auch toll!
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Wenn ihr aus der Nähe von Düsseldorf kommt, dann könnt ihr auch direkt zu Frau Fiedler gehen.
Ich war für Intensivtraining bei ihr, ich kann sie wirklich empfehlen.
Sie geht auch toll auf die Hunde ein und versucht zu vermitteln, wie man das Jagdverhalten beim jeweiligen Hund in Bahnen lenken kann.
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Düsseldorf ist leider sehr weit weg von uns, aber vielen Dank für den Buchtipp, das werde ich mir erstmal besorgen.
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"Leben mit einem Jagdhund" von Ines Scheuer-Dinger finde ich auch super
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Wie alt ist Deine Hündin? Wie lange hast Du sie? Ist sie im Alltag eher eine coole Socke oder ist generell alles aufregend?
Wir haben sie seit Juli 2019. Sie wird im April 3 Jahre alt und draußen ist erstmal alles eher aufregend. Als coole Socke, die alles neue gleichmütig hin nimmt, würde ich sie nicht beschreiben.
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