ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Dann könnte es sein, dass sie das als Stressabbau/Flucht nutzt. War bei meinem Spitz auch so.
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Dann könnte es sein, dass sie das als Stressabbau/Flucht nutzt. War bei meinem Spitz auch so.
Hmm... d.h. wir müssten als erstes am Stressabbau arbeiten... Das kann auch sein, da sie im Prinzip den ganzen Tag aufpasst was hier so passiert. Fest schlafen tut sie tagsüber eher selten. Ich weiß nur nicht so recht, wie wir ihr klarmachen können, dass sie garnicht aufpassen muss
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d.h. wir müssten als erstes am Stressabbau arbeiten...
das ist in 99.9% der Fälle eh der Weg beim AJT
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Dann könnte es sein, dass sie das als Stressabbau/Flucht nutzt. War bei meinem Spitz auch so.
Hmm... d.h. wir müssten als erstes am Stressabbau arbeiten... Das kann auch sein, da sie im Prinzip den ganzen Tag aufpasst was hier so passiert. Fest schlafen tut sie tagsüber eher selten. Ich weiß nur nicht so recht, wie wir ihr klarmachen können, dass sie garnicht aufpassen muss
Richtlinie für Schlafen und Ruhen wären so zwischen 15-20h pro Tag. 15h halte ich bei Dauerzustand sogar für zuwenig. Wenn ihr das nicjt schafft, hat der Hund Dauerstress der nicht abgebaut werden kann. Ich würde da zuallererst ansetzen.
Beim Aufpassen - hat er denn einen Ruhe-Schlafplatz der sich gar nicht zum kontrollieren eignet? Nicht beim „Durchgang“, Tür oder Fenster, sondern an einem ruhigen Ort wo er zwar noch dabei aber nicht mittendrin ist? Das würde ich als erstes installieren. Ev auch als Box mit Sichtschutz. Tür muss ja nicht zu, aber den Hund konsequent zurückbeordern, wenn er anfängt aufzupassen, nachzulaufen, kontrollieren. -
Solche Plätze gibt es bei uns, sie mag die aber nicht nutzen. Wir haben auch extra schon eine faltbare Box gekauft, weil wir dachten, sie mag das vielleicht lieber, in sowas zu liegen.
Was mich bisher abgehalten hat, sie konsequent immer wieder auf so einen Platz zu schicken war folgendes:
- im Sommer dachte ich, es wäre ihr vielleicht zu warm auf dem Platz
- ich weiß nicht, über welche Zeiträume ich das durchziehen soll, sie muss sich ja vielleicht auch zwischendurch mal bewegen oder was trinken. Wenn ich sie immer wieder zurück schicke, geht das nicht.
- es kommt mir so gemein vor, insb. abends, sie weg zu schicken wenn sie Nähe sucht
Ich würde sagen, sie schläft/ruht unter der Woche nachts von 8 bis 6:30 (10,5h), vormittags ruht sie meist nur wenn ich arbeite 4,5-6h, läuft mir aber immer mal wieder nach, wenn ich einen Kaffee hole oder so. Tief schläft sie wenn dann nur kurz. Nachmittags sind die Kinder da, da schläft sie auch eher nicht. Di ist sie ganztägig in der HuTa, da habe ich keine Ahnung und am Wochenende schlafen wir länger, aber insgesamt siehts wohl eher schlechter aus.
Also ja, sie schläft definitiv zu wenig.
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Hi und frohe Weihnachten erst mal
Arbeiten am Jagdverhalten würde ich erst mal gar nicht machen. Ein klein wenig, just for fun, vielleicht, um so erst mal mit Fokus auf Spaß die Basics zu erarbeiten.
Für mehr fehlt derzeit der Anreiz, und die zu dessen Erhöhung notwendige Energie würde ich lieber für
- Bindungsarbeit
- Alltagsroutinen
- Kennenlernen von Umweltreizen außerhalb der jagdlichen Motivation
nutzen.
Bindungsarbeit: Kuscheln, Fellpflege, gemeinsames Spiel
Alltagsroutinen: Futter und Spaziergänge "nach der Uhr". Futter nach den Spaziergängen, die Hauptmahlzeit nach dem Hauptspaziergang. Längere Kaubeschäftigung (also auch z. B. einen Kong, gefüllt mit Quark, der mit leckeren Sachen vermengt ist) gerade nach aufregenden Erlebnissen
andere Umweltreize: Kurze Ausflüge in den Baumarkt, in Fußgängerpassagen, eine Bus- oder Straßenbahnfahrt mit nur einer Station, die dann wieder zurückgelaufen werden kann. Vorher einen kurzen Lösespaziergang machen, anschließend dann den längeren Spaziergang in ruhigem Gebiet.
Den großen Spaziergang für die nächsten Wochen immer im gleichen, ruhigen Gebiet machen, möglichst in einem Bereich, wo mit nicht so starkem Wildaufkommen zu rechnen ist. Hier immer mal wieder gemeinsame Aktion einbauen, z.B. Balancieren auf einem Baumstamm, kurze "Unterordnungsübungen", gerne leckerliegestützt.
Ich würde den Kopf deiner Hündin mal mit anderen Sachen beschäftigen, zu Beginn reichen möglicherweise 10 Minuten um deine Hündin nicht mit Reizen zu überfluten.
Die Alltagsroutine gibt dem Ganzen einen Rahmen, der auch Sicherheit (Verlässlichkeit)bietet; Etwas, was den parasympathischen Bereich des vegetativen Nervensystems unterstützt.
Wenn du dann in kurzen Sequenzen die Freude am gemeinsamen Jagderleben (Apportieren, Futtersuche) aufbaust, hast du damit im weiteren Verlauf (also erst deutlich später) ein Instrumentarium zur Hand, mit dem sich das möglicherweise vorhandene jagdliche Interesse gut managen lässt.
Ich wünsche dir geruhsame Feiertage!
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Hundundmehr (wie kann man eigentlich die Namen verlinken? Edit: nun hats ja doch geklappt )
Dir auch frohe Weihnachten.
Vielen Dank für Deine Hinweise. Einen Teil davon machen wir auch schon. Nur die Alltagsroutine ist im Moment ganz und gar durcheinander gekommen. Dafür haben wir alle keinen Stress und Madam ist auch ruhiger und jagd weniger. Scheint auf sie abzufärben, wenn wir (oder insbesondere ich) gestresst sind.
Vermutlich sollten wir uns wirklich erst noch besser kennenlernen und ihr mehr Zeit zum Ankommen geben. Danke, dass Ihr mich nochmal daran erinnert habt mit den Beiträgen, dass die Kleine ja eigentlich erst ganz kurz bei uns ist, auch wenn es mir schon ziemlich lange vor kommt .
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Könnt ihr vielleicht ein Buch empfehlen, dass sich mit Anti- Jagd- Training ab dem Welpenalter befasst?
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"Jagdverhalten" von Anja Fiedler kannst du sehr gut ab Welpenalter verwenden. Es werden unter anderem Beschäftigungsmöglichkeiten aufgezeigt, um die verschiedenen Sequenzen des Jagdverhaltens sinnvoll zu bedienen. Die Übungen fangen einfach und kleinschrittig an. Das kannst du gut mit einem Welpen machen. Außerdem wird das Jagdverhalten umfassend erklärt. Das ist eine tolle Basis, um zu verstehen warum der Hund so ist wie er ist.
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Ja ich kann das Buch auch nur immer wieder empfehlen, ich finde es wirklich so umfassend, ausführlich und man bekommt ein gutes Verständnis was im Hund beim Thema Jagd so vorgeht. Kenne bisher kein Buch, dass da so ausführlich ist. Aber es ist auch nicht mal ebenso schnell gelesen, das ist eine Lektüre, an der man eine Weile sitzt und die ich immer wieder zur Hand nehme und aufs Neue durchlese.
Was mir besonders gefällt ist, dass auch auf Hund eingegangen wird, die sich weder durch ein Leckerlie noch durch Spielzeug belohnen lassen und wie dort der Weg zur Zusammenarbeit aussieht. In anderen AJT-Büchern wird oft als so Gott gegeben hingenommen, dass wenn man dieses und jenes belohnt, dass der Hund dann schon irgendwann das richtige machen wird. Aber oft haperts ja schon an der Belohnung und das wird in dem Buch einfach umfassend erläutert, wie Belohnung für einen Hund aussehen kann und was man macht, wenn scheinbar nichts funktioniert. Auch das Thema Entspannung und die Erregungslage nicht außer Acht zu lassen, wird immer wieder aufgegriffen.
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